DE2101280B2 - Verfahren zur herstellung gummiartiger polysulfidpolymerer - Google Patents
Verfahren zur herstellung gummiartiger polysulfidpolymererInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L81/00—Compositions of macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen or carbon only; Compositions of polysulfones; Compositions of derivatives of such polymers
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Description
aber etwas aufgebläht, wahrscheinlich wegen der Abgabe von eingeschlossener Feuchtigkeit. Das gehärtete
Produkt war sehr zäh.
Das obige Verfahren wurde unter Verwendung von Zinkhydroxid und Zinkperoxid an Stelle von Zinkoxid
wiederholt, wobei man ähnliche Ergebnisse erzielte.
100 Gewichtsteile des im Beispiel 1 verwendeten flüssigen Polysulfidpolymers wurden sorgfältig und
schnell mit 40 Teilen Zinkacetat in wäßriger Lösung vermischt. Die Härtung schritt etwas langsamer als
im Beispiel 1 voran. Genauer gesagt, benötigte das Gemisch etwa 5 Minuten, um die schwierig verformbare
Konsistenz zu erhalten, die das Gemisch gemäß Beispiel 1 in 15 Sekunden erreichte. Die Eigenschaften
des gehärteten Produktes waren ähnlich jenen des Produktes von Beispiel 1.
50 g des im Beispiel 1 verwendeten flüssigen Polysulfidpolymers wurden mit 15 g Zinkoxid und 10 cm3
50°/oiger Ameisensäure schnell und sorgfältig vermischt.
Das Gemisch härtete in 2 Minuten zu einem zähen, gummiartigen Feststoff aus.
ίο 50 g des im Beispiel 1 verwendeten flüssigen Polysulfidpolymers
wurden schnell und sorgfältig mit 15 g Zinkcarbonat und .10 cm3 10%iger wäßriger Essigsäure
vermischt. Das Gemisch härtete in 5 Minuten zu einem zähen, gummiartigen Feststoff aus.
Aus der obigen Beschreibung und den Beispielen ist ersichtlich, daß das Verfahren nach der vorliegenden
Erfindung eine ungeheuer schnelle Härtung flüssiger Polysulfidpolymerer zu zähen, harten, gummiartigen
Produkten mit guter Hitzestabilität ergibt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung gummiartiger captoendgruppen mit Hilfe eines Härtungsmittels ist
Polysulfidpolymerer durch schnelle Härtung eines 5 dadurch gekennzeichnet, daß man als Härtungsmittel
flüssigen Polysulfidpolymers mit Mercaptoend- eine Kombination von 1 bis 10 Gewichtsteilen, je
gruppen mit Hilfe eines Härtungsmittels, da- 100 Gewichtsteile Polymer, Ameisensäure, Essigsäure
durch gekennzeichnet, daß man als oder Benzoesäure, jeweils in Form einer wäßrigen
Härtungsmittel eine Kombination von 1 bis Lösung zugesetzt, mit 5 bis 50 Gewichtsteilen, je
10 Gewichtsteilen, je 100 Gewichtsteile Polymer, 10 100 Gewichtsteile Polymer, Zinkhydroxid, Zinkcarbo-Ameisensäure,
Essigsäure oder Benzoesäure, je- nat, Zinkoxid oder Zinkperoxid oder 10 bis 60 Geweils
in Form einer wäßrigen Lösung zugesetzt,
mit 5 bis 50 Gewichtsteilen, je 100 Gewichtsteile
Polymer, Zinkhydroxid, Zinkcarbonat, Zinkoxid
oder Zinkperoxid oder 10 bis 60 Gewichtsteilen, 15
je 100 Gewichtsteile Polymer, einer wäßrigen
Lösung oder Suspension von Zinkformiat, Zinkacetat oder Zinkbenzoat verwendet.
mit 5 bis 50 Gewichtsteilen, je 100 Gewichtsteile
Polymer, Zinkhydroxid, Zinkcarbonat, Zinkoxid
oder Zinkperoxid oder 10 bis 60 Gewichtsteilen, 15
je 100 Gewichtsteile Polymer, einer wäßrigen
Lösung oder Suspension von Zinkformiat, Zinkacetat oder Zinkbenzoat verwendet.
wichtsteilen, j? 100 Gewichtsteile Polymer, einer wäßrigen Lösung oder Suspension von Zinkformiat
oder Zinkacetat oder Zinkbenzoat verwendet.
Offenbar wirkt das Anion der schwachen Säure als Aktivierungsmittel für die ZJnkverbindung. Da man
bisher allgemein der Auffassung war, daß saure Härtungssysteme keine zufriedenstellende Härtung er-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- geben, ist das Ergebnis des Verfahrens nach der Erzeichnet,
daß man als Härtungsmittel eine Korn- 20 findung äußerst überraschend.
bination von Zinkoxid und 50%iger wäßriger Bei der Durchführung einer ersten Ausführungs-
Essigsäure verwendet. form des Verfahrens nach der Erfindung wird die
Zinkverbindung sorgfältig in dem flüssigen Polymer
dispergiert, und die wäßrige Säure wird dann schnell
25 unter heftigem Bewegen bzw. Rühren zugesetzt. Die Härtung beginnt fast unmittelbar, und im Verlauf
Gummiartige Polysulfidpolymere sind seit langem von 15 bis 30 Sekunden wird die Zusammensetzung
bekannt, und man weiß, daß sie ausgezeichnete derart steif, daß sie nur noch schwierig verformbar ist.
Widerstandsfähigkeit gegenüber zahlreichen Lösungs- Am Ende von 5 Minuten ist die Härtung im wesentmitteln,
gute Beständigkeit gegen Luftoxydation und 30 liehen vollständig, und man hat dann ein hartes
Witterungseinflüsse sowie gute Haftung an Metallen Elastomer vorliegen.
besitzen und ihre Elastizität in einem relativ weiten Die Konzentration der wäßrigen Säurelösung oder
Temperaturbereich behalten. Nach der USA.-Patent- des Schlammes im Falle von Benzoesäure ist nicht
schrift 2 466 963 gewinnt man solche gummiartigen kritisch und kann zwischen 5 bis 60°/0 oder höher
Polysulfidpolymere durch Härtung flüssiger Poly- 35 liegen. Bevorzugt verwendet man als Härtungsmittel
sulfidpolymerer mit Mercaptoendgruppen, was be- eine Kombination von Zinkoxid und 50%iger wäßsonders
zweckmäßig ist, da die vor der Härtung riger Essigsäure. In vielen Fällen, wo eine wäßrige
flüssigen Materialien leicht verarbeitet werden können. Lösung oder Suspension des Zinksalzes an Stelle der
Wie in der USA.-Patentschrift 2 466 963 beschrieben Kombination von Zinkverbindung und schwacher
ist, bestehen die flüssigen Polysulfidpolymere aus 40 Säure als Härtungsmittel verwendet wird, zeigt es
Molekülen mit sich wiederholenden Einheiten (RSS), sich, daß die Härtung etwas langsamer ist und beiworin
R gleiche oder verschiedene zweibindige orga- spielsweise einiger Minuten statt Sekunden bedarf,
nische Reste bedeutet, die typischerweise Alkylen- Die erfindungsgemäß hergestellten gummiartigen
oder (^kohlenwasserstoffreste sind, die durch Di- Polysulfidpolymere können auch verschiedene Zusulfidgruppen
miteinander verbunden sind. Verschie- 45 satzstoffe enthalten, die auch bereits bisher in PoIydene
gewerblich bedeutsame flüssige Polysulfidpoly- sulfidpolymerzusammensetzungen benutzt wurden, wie
mere sind in den Artikeln von Fettes und Jorczak
in »Industrial« and Engineering Chemistry«, Band 42,
S. 2217 (1950) und Band 43, S. 324 (1951) beschrieben.
in »Industrial« and Engineering Chemistry«, Band 42,
S. 2217 (1950) und Band 43, S. 324 (1951) beschrieben.
Obwohl bereits eine große Zahl von Härtungs- 50
mitteln und Härtungsverfahren zur Härtung von Polysulfidpolymeren vorgeschlagen wurde, gibt es
noch einige Anwendungsgebiete, für die die bekannten Methoden nicht zufriedenstellend sind. So muß man
bei vielen bekannten Härtungsverfahren erhitzen, da 55
die bisher vorgeschlagenen Härtungsverfahren bei mit 2% Versetzung und einem mittleren Molekular-Raumtemperatur
im allgemein relativ langsam ver- gewicht von 400 wurden 30 Gewichtsteile Zinkoxid
laufen. Bei der Massenproduktion von Formungen, und 10 Gewichtsteile 50°/0iger wäßriger Essigsäure
wie beispielsweise von Kinderspielzeug, ist es aber er- zugesetzt. Die Komponenten wurden ehnell und
wünscht, eine schnelle Härtung zu bekommen. Auch 60 sorgfältig miteinander vermischt, und die Härtung
ist es für solche Anwendungsgebiete oft wichtig, daß des Polymers begann augenblicklich. Am Ende von
die Härtung mit nichtgiftigen Materialien durch- 15 Sekunden war es kaum mehr möglich, das Gemisch
geführt werden kann. manuell zu einer Kugel zu formen. Am Ende von
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe be- 5 Minuten war die Härtung so weit fortgeschritten,
steht somit darin, ein Verfahren zur Herstellung 65 daß die Kugel hart und elastomer war, was sich durch
gummiartiger Polysulfidpolymerer zu erhalten, die die Tatsache zeigte, daß sie gut sprang. Ihre Shore-A-
möglichst schnell und ohne Verwendung giftiger Härte betrug 80. Beim Erhitzen in einem Ofen auf
Materialien aushärten. IQO0C während 24 Stunden erweichte sie nicht, wurde
Füllstoffe, Pigmente oder haftungsverbessernde Mittel.
Beispiel 1
Zu 100 Gewkhtsteilen flüssigen Polysulfidpolymers
mit einer durchschnittlichen Struktur gemäß der Formel
HS(C2H4OCH2Oc8H1SS)23C2H4OCH2OC2H1SH
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US632970A | 1970-01-27 | 1970-01-27 | |
US632970 | 1990-12-20 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2101280A1 DE2101280A1 (de) | 1971-08-12 |
DE2101280B2 true DE2101280B2 (de) | 1973-01-18 |
DE2101280C DE2101280C (de) | 1973-08-16 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0009297A1 (de) * | 1978-06-08 | 1980-04-02 | Thiokol Corporation | Gehärtete oder härtbare Zusammensetzungen aus Polysulfidpolymeren, Gebrauchsgegenstände daraus und Verfahren zur Herstellung gehärteter Mischungen und Gebrauchsgegenstände |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0009297A1 (de) * | 1978-06-08 | 1980-04-02 | Thiokol Corporation | Gehärtete oder härtbare Zusammensetzungen aus Polysulfidpolymeren, Gebrauchsgegenstände daraus und Verfahren zur Herstellung gehärteter Mischungen und Gebrauchsgegenstände |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2101280A1 (de) | 1971-08-12 |
GB1290780A (de) | 1972-09-27 |
JPS497063B1 (de) | 1974-02-18 |
US3637612A (en) | 1972-01-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |