DE2100792B2 - Gelenkfahrzeug - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein Gelenkfahrzeug, bestehend aus zwei Fahrgestellhälften, die durch ein Gelenk miteinander verbunden sind und sich auf einem Zwischenfahrgestell abstützen, welches eine einzige Laufachse und vier zur senkrechten Gelenkachse gerichtete Schienen mit lotrechter Führungsfläche sowie vier horizontale Lager aufweist.

Bei einem bekannten Gelenkfahrzeug sind zwei Fahrgestellhälften durch ein Gelenk miteinander verbunden. Unterhalb des Verbindungsgelenkes ist ein Zwischenfahrgestell mit vier zur senkrechten Gelenkachse gerichteten Schienen und vier horizontalen Lagern angeordnet, auf das sich die beiden Fahrgestellhälften abstützen. Die Schienen haben lotrechte Führungsflächen und sind in einer Ebene unterhalb des Gelenkes und in größerem Abstand von den horizontalen Lagern starr angeordnet. Zur Führung der Fahrgestellhälften auf den Schienen sind Gleitschuhe mit breiten Berührungsflächen vorgesehen.

Dieses bekannte Gelenkfahrzeug hat jedoch den <*> Nachteil, daß beim Überfahren von Erhebungen bzw. Durchfahren von Mulden ein unzulässig hohes Spiel bzw. eine schädliche Pressung in der Führung auftritt, was zu einer unsicheren Fahrweise sowie hohem Verschleiß führt. <>s

Die Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst werden soll, besteht somit darin, ein Gelenkfahrzeug der ies Benannten Art derart auszubilden, daß es auch auf unebener Strecke sicher geführt wird und seine Führung verschleißarm ist

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schienen an dem Zwischenfahrgestell elastisch befestigt sind und jede Fahrgestellhälfte zwei Führungsrollen mit senkrechter Achse aufweist, die in der Ebene des Gelenks angeordnet sind und jeweils mit einer Führungsfläche einer Schiene zusammenwirken, und daß die horizontalen Lager von unterhalb der Führungsrollen an den Fahrgestellhälften angeordneten Abstützflächen und mit diesen zusammenwirkenden Flächen am Zwischenfahrgestell gebildet werden. Vorteilhaft trägt jede der vier Führungsrollen mit senkrechter Achse eine zylindrische Lauffläche.

Nach einer vorzugsweisen Ausführungsform besteht jedes horizontale Lager aus einer festen metallischen Platte an der Fahrgestellhälfte und einem Gleitschuh aus selbstschmierendem Material am Zwischenfahrgestell. Jeder Gleitschuh ist innerhalb einer festen Buchse des Zwischenfahrgestells elastisch angeordnet

Die Erfindung ist in den Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel dargestellt Es zeigen

F i g. 1 ein Gelenkfahrzeug in Seitenansicht;

Fig.2 eine schematische Darstellung des Gelenkfahrzeuges beim Überfahren einer Kuppe;

Fig.3 eine schematische Darstellung des Gelenkfahrzeuges beim Durchfahren einer Mulde;

F i g. 4 eine perspektivische Ansicht der Verbindungsstelle der beiden Fahrgestellhälften;

Fig.5 eine perspektivische Ansicht des Zwischenfahrgestells;

F i g. 6 die teilweise Draufsicht auf das Gelenkfahrzeug in Richtung des Pfeiles VI in F i g. t;

F i g. 7 einen Schnitt nach der Linie VlI-VII in F i g. 6.

Das Gelenkfahrzeug nach den F i g. 1 bis 7 besteht aus zwei Fahrgestellhälften 1 und 2, die durch ein Gelenk 3 miteinander verbunden sind. Die Fahrgestellhälften 1 und 2 werden an ihren äußeren Enden von Drehgestellen 4 bzw. 5 getragen. Unter dem Gelenk 3 ist ein Zwischenfahrgestell 6 angeordnet, des eine Achswelle 7 und Laufräder 8 aufweist Die Achswelle 7 in dem Zwischenfahrgestell 6 ist durch Achslager 9 und Drehgestellaufhängung 10 gehalten.

Auf der oberen Fläche des Zwischenfahrgestells 6 sind vier Schienen 11 mit lotrechter Führungsfläche angeordnet, die zur mittleren Längsachse 12 des Gelenkfahrzeuges im Winkel von 45° stehen. Darüber hinaus verläuft jede Schiene 11 zur Mitte des Kupplungsgelenks 3 hin in Richtung der Achsen 24.

Jede Schiene 11 besteht aus einer metallischen Verschleißplatte, die auf einem elastischen Träger 13 angeordnet ist. Ein solcher elastischer Träger besteht aus einem Kautschukblock 14, der sandwichartig zwischen zwei metallischen Platten 15 und 16 befestigt ist. Die äußere Platte 15 trägt die Schiene 11. Die innere Platte 16 ist an einem zugeordneten Holm 17 des Zwischenfahrgestells 6 befestigt. Die Schienen U überragen das Zwischenfahrgestell 6 und reichen in die Fahrgestellhälften 1 und 2.

Auf jeder Fahrgestellhälfte 1 und 2 sind auf beiden Seiten des Gelenks 3 je eine Halterung 18 vorgesehen, die eine senkrechte Welle 19 halten, die eine zylindrische Führungsrolle 20 trägt. Die Führungsrolle 20 soll auf der Schiene 11 des Zwischenfahrgestells 6, mit der sie in Berührung steht, laufen.

Unter jeder Halterung 18 ist auf den Fahrgestellhälften 1 oder.? eine metallische Platte 21, vorzugsweise aus hartem Chrom, befestigt.

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An den vier Ecken des rechteckigen Zwischenfahrge-

^le stells 6 sind Lagerbuchsen 22 angeordnet, in bzw. auf

denen je ein Gleitschuh 23 elastisch befestigt ist Der

"J Schuh 23 besteht vorteilhaft aus selbstschmierendem

j~ Material, wie beispielsweise Polytetrafluoräthylen.

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Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

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21 OO Patentansprüche:

1. Gelenkfahrzeug, bestehend aus zwei Fahrgestellhälften, die durch ein Gelenk miteinander s verbunden sind und sich auf einem Zwischenfahrgestell abstützen, welches eine einzige Laufachse und vier zur senkrechten Gelenkachse gerichtete Schienen mit lotrechter Führungsfläche sowie vier horizontale Lager aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (11) an dem Zwischenfahrgestell (6) elastisch befestigt sind und jede Fahrgestellhälfte (1 bzw. 2) zwei Führungsrollen (20) mit senkrechter Welle (19) aufweist, die in der Ebene des Gelenks (3) angeordnet und und jeweils mit einer Führungsfläche einer Schiene zusammenwirken, und daß die horizontalen Lager von unterhalb der Führungsrollen an den Fahrgestellhälften angeordneten Abstützflächen (Platten 21) und mit diesen zusammenwirkenden Flächen (23) am Zwischenfahrgestell gebildet werden.

2. Gelenkfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der vier Führungsrollen (20) mit senkrechter Welle (19) eine zylindrische Lauffläche trägt.

3. Gelenkfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes horizontale Lager aus einer festen metallischen Platte (21) an der Fahrgestellhälfte (1 bzw. 2) und einem Gleitschuh (23) aus selbstschmierendem Material am Zwischenfahrgestell (6) besteht.

4. Gelenkfahrzeug nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Gleitschuh (23) innerhalb einer festen Buchse (22) des Zwischenfahrgestells (6) elastisch angeordnet ist