DE1257821B - Drehschemelfahrzeug, insbesondere fuer den Schienenverkehr - Google Patents

Description

• Drehschemelfahrzeug, insbesondere für den Schienenverkehr Die Erfindung betrifft ein Drehschemelfahrzeug, insbesondere für den Schienenverkehr, das in seiner Fahrzeugmitte einen absenkbaren Drehschemel aufweist.
• Die bisher bekannten Drehschemelfahrzeuge weisen einen in der Fahrzeugmitte angeordneten schmalen Drehschemel auf, auf dem die über zwei Fahrzeuge hinwegreichende Ladung, insbesondere Langholz, Auflage findet (deutsche Patentschrift 471993). Die Drehschemelfahrzeuge werden durch die Ladung auf Abstand gehalten. Dadurch übernimmt die Ladung die Funktion des Untergestelles eines Drehgestellfahrzeuges und jedes Einzelfahrzeug über den Schemeldrehpunkt die Funktion eines Drehgestelles. Die somit auf die Ladung einwirkenden Zug- und Stoßbeanspruchungen des Zugverbandes verursachen im Fahrbetrieb und in der Auswahl der Ladung erheblich Einschränkungen. Darüber hinaus sind die schmalen Auflagen der Drehschemel ungeeignet, weniger druckfesten oder elastischen Ladegütern genügend Stützung zu gewähren.
• Bei Verwendung der Drehschemelfahrzeuge als normale Flachwagen werden die Drehschemel abgerüstet oder mittels einer am Drehzapfen angeordneten Spindel in eine in Wagenlängsrichtung vorgesehene Ausnehmung abgesenkt.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Drehschemelfahrzeug zu schaffen, welches bei der Beladung über zwei derartige Fahrzeuge hinweg die Zug- und Stoßbeanspruchungen vom Ladegut fernhält und größere Auflageflächen für die Ladung schafft.
• Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem eingangs genannten Fahrzeug dadurch gelöst, daß zur Aufnahme einer über zwei derartige Fahrzeuge hinwegreichenden Ladung die Fahrzeuge zusätzlich mittels an ihren Kopfträgern angebrachter Kipphebel mit Kipphebelbolzen, Kupplungslaschen und Kupplungsbolzen starr kuppelbar sind, wobei die Federung der üblichen Zug- und Stoßvorrichtung ausgeschaltet ist, und daß der Drehschemel durch eine Plattform gebildet ist, die auf Rollbahnen ruhend drehbar und über keilförmige Auflagen höhenverstellbar ist. Zum Ausgleich der gegenläufigen Vertikalbewegungen der Fahrzeuge während des Fahrbetriebes und zur Anpassung der Auflagefläche an das Ladegut ist die höhenverstellbare Plattform über Dämpfungselemente in Drehkranzabschnitten gelagert. Ebenfalls zum Ausgleich der Vertikalbewegung dient eine ballige Ausbildung der Lageraugen der Kupplungslaschen.
• Bei Verwendung der Drehschemelfahrzeuge als übliche Flachwagen ist der Drehschemel über die keilförmigen Auflagen in die Fahrzeugladefläche absenkbar und bildet mit dieser eine Ebene. Die starre Kupplung wird durch Herausnehmen zweier diametral gegenüberliegender Kupplungsbolzen und Verschwenken der Kupplungslaschen an den jeweiligen Kopfträger gelöst, womit die federnde Zug- und Stoßvorrichtung wieder wirksam wird.
• Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 die Draufsicht auf ein einzelnes erfindungsgemäßes Drehschemelfahrzeug, F i g. 2 einen Schnitt nach Linie A-A in F i g. 1 mit hochgestellter drehbarer Plattform, F i g. 3 eine Seitenansicht der starren Kupplung und F i g. 4 die Draufsicht auf die starre Kupplung bei starr gekuppelten Fahrzeugen.
• Wie der Zeichnung zu entnehmen ist, weist das Drehschemelfahrzeug 1 eine aus einem größeren Ladeflächenbereich des Fahrzeuges gebildete Plattform 2 auf, die mittels Drehkranzabschnitten 3, die mit Rollen 4 und Dämpfungselementen 5 versehen sind, auf Rollbahnen 6 ruhend drehbar und über keilförmige Auflagen 7 höhenverstellbar ist. Die Betätigung der keilförmigen Auflagen 7 erfolgt hierbei über durch einen Antrieb '9 verschiebbare Stangen B. Zur Befestigung des Ladegutes auf der Plattform 2 dienen bekannte nicht dargestellte Spanneinrichtungen. Die übliche Zug- und Stoßvorrichtung 10 ist beim Transport von über zwei Fahrzeuge hinweg reichenden Ladegütern mittels Kipphebel 1l, Kipphebelbolzen 12, Kupplungslaschen 13 und Kupplungsbolzen 14 starr überbrückt. Die Lageraugen 15 der Kupplungslaschen 13 sind dabei ballig ausgebildet. Bei Verwendung des Drehschemelfahrzeuges 1 als üblichen Flachwagen werden nach Lösen zweier diametral gegenüberliegender Kupplungsbolzen 14 die Kupplungslaschen 13 an die Kopfträger 16 der Fahrzeuge verschwenkt, wo sie in Aufnahmen 17 gehalten werden. Die Plattform 2 wird durch Verschieben der keilförmigen Auflagen 7 in die öffnung der Ladefläche 18 abgesenkt, so daß die gesamte Ladefläche 18 eine Ebene bildet.
• Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen in der Vermeidung von Verkehrsbeschränkungen für Drehschemelfahrzeuge und im erleichterten Transport von über zwei Fahrzeuge hinwegreichenden Ladegütern höherer Elastizität und Druckempfindlichkeit, wie beispielsweise Gleisjochen, Stahlprofilen od. dgl.
• Anspruch 1 schützt ausschließlich die Gesamtkombination seiner sämtlichen Merkmale. Die Ansprüche 2 und 3 sind reine Unteransprüche und gelten nur in Verbindung mit Anspruch 1.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Drehschemelfahrzeug, insbesondere für den Schienenverkehr, das in seiner Fahrzeugmitte einen absenkbaren Drehschemel aufweist, d a -durch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme einer langen Ladung über zwei derartige Fahrzeuge hinweg diese zusätzlich mittels an ihren Kopfträgern (16) angebrachter Kipphebel (11) mit Kipphebelbolzen (12), Kupplungslaschen (13) und Kupplungsbolzen (14) starr kuppelbar sind, wobei die Federung der üblichen Zug- und Stoßvorrichtung (14) ausgeschaltet ist, und daß der Drehschemel durch eine Plattform (2) gebildet ist, die auf Rollbahnen (6) ruhend drehbar und über keilförmige Auflagen (7) höhenverstellbar ist.
2. 2. Drehschemelfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (2) über Dämpfungselemente (5) in Drehkranzabschnitten (3) gelagert ist.
3. 3. Drehschemelfahrzeug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lageraugen (15) der Kupplungslaschen (13) ballig ausgebildet sind.