DE2100592B2 - Kassette fuer bandfoermige aufzeichnungstraeger mit zwei ortsfesten wickelkernen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kassette für bandförmige Aufzeichnungsträger mit zwei ortsfesten Wickelkernen zum Auf- bzw. Abwickeln des Bandes und mit einer einzigen mit Flanschen versehenen, drehbaren und verschiebbaren Führungsrolle, die den Außenumfang beider Wickel des auf die Wickelkerne gewickelten Bandes berührt und deren Flansche die äußeren Windungen des auf die Wickelkerne gewickelten Bandes führen.

Solche Kassetten sind beispielsweise als Magnetbandkassetten oder Filmbandkassetten bekannt.

Aus der GB-PS 11 08 198 ist eine solche Filmbandkassette bekannt, bei der zwischen den beiden Bandwickeln eine flanschlose Rolle angeordnet ist, die mit ihrer ganzen Mantelfläche ständig auf beiden Bandwickeln aufliegt. Beide Wickelkerne und die Rolle sind in einem gebogenen Führungsschlitz geführt, in welchem sie je &o nach auf- bzw. abgewickelter Bandmenge hin- und herbewegt werden. Der Druck, den die Rolle auf die Bandwickel ausübt, um sie straff aufwickeln zu können, wird durch das Filmband selbst erzeugt, indem die Wickel von beiden Seiten auf die Rolle gezogen werden. *>5 Das Filmband ist dadurch einer zusätzlichen Kraftkomponente ausgesetzt. Außerdem erfolgt die Straffung der Bandwickel nur während des Filmtransportes und nicht auch während des Stillstandes. Dadurch ergibt sich eine ungleichmäßige und absatzweise Aufwicklung des Bandes. Ein guter Filmtransport muß durch besonders gut arbeitende Filmantriebsmittel erreicht werden. Nachteilig ist auch, daß besondere Führungsvorrichtungen für die Wickelkerne und die Rolle und damit eine vergrößerte Kassette erforderlich sind. Da weder die Wickelkerne noch die Rolle seitliche Führungsflansche besitzen, ist ein seitliches, pyramidenähnliches Aufwikkeln des Bandes möglich. Dies führt bekanntlich zur Blockierung des Aufwickelvorganges.

Weiterhin ist aus der US-PS 25 68 339 eine Filmkassette bekannt, bei der die Bandwickelkerne ortsfest angeordnet sind, und bei der die Rolle mit Flanschen versehen ist, so daß sie als Führungsrolle dient. Diese Führungsrolle ist über ein Trägerelement mit dem Kassettengehäuse verbunden und um einen Drehpunkt schwenkbar. Durch eine Feder liegt sie ständig unter Druck an einem der beiden Bandwickel an. Damit wird zwar ein pyramidenähnJiches Aufwickeln auf dem einen Wickelkern vermieden, nicht aber auch auf dem anderen. Außerdem wird durch die Führungsrolle ein straffes Aufwickeln des Bandes nur bei dem einen Bandwickel erreicht, während das Abwickeln ebenfalls absatzweise und unregelmäßig erfolgt. Ein Rückspulen des Bandes ist nicht möglich, ohne daß die genannten Nachteile auftreten. Da die durch das Trägerelement nur zwangsweise verschiebbare Führungsrolle ständig unter Federspannung in Richtung auf den einen Bandwickel steht, liegt sie auch bei fehlendem Band direkt auf dem Wickelkern auf. Dadurch ist eine erneute Verwendung der Kassette nach Entfernen des Filmbandes nur mit besonderen Werkzeugen möglich.

Bei der bekannten Anordnung nach der US-PS 23 74 038 ist die Rolle, die nur einen Teil der Bandbreite überdeckt, auf einem Totpunkthebelsystem angeordnet. Die Rolle kann dadurch zum Einlegen eines neuen Bandes in eine nichtbehindernde Lage zurückgeschwenki werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine im Aufbau einfache Kassette zu schaffen, bei der beide flanschlosen und ortsfesten Bandwickel straff auf- und abgewickelt werden und die die handelsüblichen Abmessungen nicht überschreiten. Die Kassette nach der Erfindung soll damit die Vorteile der genannten bekannten Kassetten in sich vereinigen, ohne dabei deren aufgezeigten Nachteile zu übernehmen.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die innerhalb des Kassettengehäuses frei bewegliche Führungsrolle über eine Feder mit dem Kassettengehäuse verbunden ist und unter der Kraft dieser Feder gleichzeitig an beiden Wickeln anliegt. Zweckmäßig ist die Führungsrolle auf einem Trägerelement drehbar gelagert, das seinerseits durch die Feder mit dem Kassettengehäuse verbunden ist. Als Trägerelement kann gemäß weiterer Ausbildung de^r Erfindung ein Drahtmaterial verwendet werden, das im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und an seinen freien Schenkeln die Führungsrolle trägt. Als Feder wird zweckmäßig eine Zugfeder verwendet.

Wird die Erfindung bei Filmkassetten verwendet, bei denen der Greifermechanismus zum Transport des Filmstreifens außerhalb der Kassette angeordnet ist, so ergibt sich ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung. Bei Filmkassetten muß bekanntlich der Greifer den Film von dem Abwickelkern abziehen. Dies bedeutet zusätzliche Arbeit und kann zur Beschädigung der Filmperforationen führen. Auch wird die erwünschte stabile Bildstellung während der Belichtung des

Filmes ungünstig beeinflußt. Diese Nachteile können nur dadurch vermieden werden, daß die Führungsrolle, die mit dem vom Projektor angetriebenen Filmwickel in Berührung steht und dadurch gedreht wird, gleichzeitig auch als Antriebsrolle für den auf der Abwickelseite befindlichen und die Rolle gleichfalls berührenden Filmwickel dienen. Die beiden Filmwickel werden auf diese Weise mit nahezu derselben Umfangsgeschwindigkeit angetrieben, wodurch ein Zerren des Filmes durch den Greifermechanismus auf der Abwickelseite verhindert ist.

Besitzt gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung das Trägerelement seitliche Ansätze, die in entsprechende Aussparungen der Kassette greifen, so kann verhindert werden, daß beim Fehlen eines Aufzeichnungsträgers die Führungsrolle sich unter dem Einfluß der Feder zwischen die beiden Wickelkerne hindurchbewegt.

Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht einer aus durchsichtigem Material hergestellten, erfindungsgemäßen Kassette,

Fig.2 einen Durchschnitt gemäß der Linie H-Il in Fig.l.

In der Zeichnung enthält eine Kassette ein zweiteiliges Gehäuse I₁ 2 in dem sich zwei Wickelkerne 3, 4 befinden zum Auf- bzw. Abwickeln eines streifenförmigen Aufzeichnungsträgers 5, der in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein perforierter Film ist. Die Kassette ist mit einer Andrucksschiene 6 versehen, die an sich eine bekannte Schiene sein kann und im übrigen nicht näher beschrieben wird, da sie für die Erfindung nicht für wesentlich gehalten wird.

In dem Gebiet zwischen den beiden Wickelkernen 3, 4 befindet sich eine Führungsrolle 7, die den Außenumfang sowohl des auf den Abwickelkern 3 als auch des auf den Aufwickelkern 4 gewickelten Films 5 berührt. Die Rolle 7 ist mit Flanschen 8 versehen, die die äußeren Windungen der beiden Film*ickel zugleich führen.

Die Führungsrolle 7 lagert frei drehbar auf Achsenzapfen 9, 10, die durch einwärts gebogene Enden eines aus Drahtmaterial U-förmig gebogenen Bügels 11 gebildet werden, welcher Bügel sich zwischen den Wickelkernen 3, 4 erstreckt. Eine Zugfeder 12 ist vorhanden, deren eines Ende mit einem die Schenkel 14, 15 des U verbindenden Bügelteil 13 verbunden und deren anderes Ende am. Gehäuseteil 2 der Kassette angeordnet ist. Das Gefüge aus Rolle 7 und Bügel 11 ist auf diese Weise schwebend angeordnet. Nahe den Achsenzapfen 9, 10 besitzen die Schenkel 14, 15 auswärts gebogene Teile 16, 17, die in Ausnehmungen 18, 19 ragen, die in einander gegenüberliegenden Innenwänden der Kassetlengehäuseteile 1,2 vorhanden sind. Bei Verschiebung der Führungsrolle 7 unter Einfluß der Feder 12 können die Teile 16,17 des Bügels an einer Begrenzungswand 18', 19' der Ausnehmungen 18, 19 zum Anschlag gelangen, wodurch verhindert wird, daß sich die Rolle 7, wenn die Kassette keinen Film enthält, zwischen den beiden Wickelkernen 3, 4 hindurchbewegt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Kassette für bandförmige Aufzeichnungsträger mit zwei ortsfesten Wickelkernen zum Auf- bzw. Abwickeln des Bandes und mit einer einzigen mit Flanschen versehenen, drehbaren und verschiebbaren Führungsrolle, die den Außenumfang beider Wickel des auf die Wickelkerne gewickelten Bandes berührt und deren Flansche die äußeren Windungen des auf die Wickelkerne gewickelten Bandes führen, dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb des Kassettengehäuses (1, 2) frei bewegliche Führungsrolle (7) über eine Feder (12) mit dem Kassettengehäuse (1,2) verbunden ist und unter der υ Kraft dieser Feder gleichzeitig an beiden Wickeln anliegt.

2. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrolle (7) auf einem Trägerelement (II) drehbar gelagere ist, das seinerseits durch die Feder (12) mit dem Kassettengehäuse (1,2) verbunden ist.

3. Kassette nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement (11) im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und an seinen freien Schenkeln die Führungsrolle (7) drehbar trägt.

4. Kassette nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (12) als Zugfeder ausgebildet ist.

5. Kassette nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement (11) einseitig und/oder beidseitig Ansätze (16,17) besitzt, die in Aussparungen (18, 19) des Kassettenbodens (1) und/oder Kassettendeckels (2) eingreifen, und daß die Aussparungen (18, 19) die freie Beweglichkeit der Führungsrolle (7) bei Fehlen des Bandes begrenzen.

6. Kassette nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement (11) aus Drahtmaterial gebildet ist.