DE209814C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 209814-KLASSE 21/. GRUPPE

DAGOBERT TIMAR und KARL von DREGER in BERLIN.

Elektrische Bogenlampe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Juli 1907 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bogenlampe mit horizontal oder wenig schräg nebeneinander angeordneten Kohlen.

Die Erfindung besteht darin, daß der Lichtbogen durch einen etwa parallel neben den Kohlen angeordneten Magnetstab, welcher zugleich den magnetischen Stromkreis für den zur schwingenden Bewegung der Kohlen dienenden Elektromagneten schließt, oder durch

ίο eine Anzahl einzelner unter einem Winkel zu den Kohlen angeordneter Magnete zwischen den Kohlen herausgetrieben wird.

Auf diese Weise wird das erzeugte Licht am vollkommensten aus gleicher Höhe nach der beabsichtigten Seite hin, beispielsweise nach unten, geworfen.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der, Lampe.

In Fig. ι und 2 sind α und b die positive und die negative Kohle. Erstere ist ganz fest angeordnet, letztere aber um die Achse c drehbar. Der Kohlenhalter d ist mit einer Gabel e. ausgerüstet, in welche der als Gewicht wirkende und sich um den Punkt / drehende Ankerhebel g eingreift. Mit h ist der eigentliche, am besten mit g aus einem Stück bestehende Anker bezeichnet. Wenn die Lampe stromlos ist, macht der Hebel g durch sein Eigengewicht eine Schwingbewegung in Richtung i, und diese hat eine Schwingbewegung der Kohle b in Richtung k bis. zur Anlage gegen Kohle α zur Folge. Wird die Lampe eingeschaltet, so zieht der Solenoidkern I den Anker h an, was eine Auseinanderbewegung der beiden Kohlen α und b , und die Bildung des Lichtbogens zur Folge hat.

Oberhalb beider Kohlen ist, wie aus dem Vertikalschnitt (Fig. 1) hervorgeht, ein Stabmagnet m angeordnet, welcher durch die Wicklung η erregt wird. Er übt die Wirkung aus, daß der Lichtbogen nach Maßgabe der Fig. 3, welche einen Querschnitt durch die Kohlen darstellt, nach einer Seite herausgetrieben wird. Der Lichtbogen als solcher und auch die glühenden Krater der Kohlen werfen also das Licht nach dieser Seite.

Der Magnet m kann, wenn er durch die Spule η besonders erregt · wird, mit seinem stärker wirkenden Teil weiter und mit seinem schwächer wirkenden Teil näher bei den Kohlen angeordnet sein, derart also, daß er nicht parallel, sondern schräg zur Ebene liegt, in welcher beide Kohlenachsen sich befinden.

Statt eines Magnetstabes m können auch zwei mit gleicher oder verschiedener Polarität nebeneinander, aber immer so angeordnet werden, daß sie den Lichtbogen zwischen den beiden Kohlen heraus nach einer Seite drücken.

Durch die Wirkung des Magnetkernes I wird zur Genüge erreicht, daß der Lichtbogen am freien Ende der Kohlen verbleibt.

Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform, bei welcher eine Anzahl kleiner Magnete 0 für den Zweck angeordnet sind, den Lichtbogen zwischen den Kohlen nach der einen Seite herauszutreiben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Elektrische Bogenlampe, dadurch gekennzeichnet, daß in horizontaler Ebene parallel nebeneinanderliegende Kohlen durch einen darüber angebrachten Magneten oder Magnetsystem derart beeinflußt werden, daß der an den Kohlenspitzen brennende Lichtbogen stark abwärts gerichtet ist, so daß die an den Oberseiten der Kohlen infolge der Abwärtsrichtung des Lichtbogens mehr oder weniger stehenbleibenden glühenden Kohlenspitzen durch ihre Reflektorwirkung die Menge des nach unten geworfenen Lichtes vermehren.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.