DE20966C - Neuerung im photographischen Kohledruck - Google Patents

Neuerung im photographischen Kohledruck

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DE20966C
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Original Assignee
J. BAUMGARTNER in Lörrach (Baden)
Publication of DE20966C publication Critical patent/DE20966C/de
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/66Compositions containing chromates as photosensitive substances

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 87: Photographs.
Durch das vorliegende neue Verfahren wird ermöglicht, mit dem gewöhnlichen Negativ zwei Farben zugleich zu drucken, von denen die eine in die andere übergeht oder die sich gegenseitig in ihrer Wirkung ergänzen, so dafs z. B. ein Gegenstand von irgend einer Farbe mit ins Schwarze übergehendem Schatten gedruckt werden kann, ähnlich wie auch in der Natur jeder Gegenstand nicht Schatten von seiner Farbe, sondern schwarze Schatten wirft. Was für Schwarz möglich ist, kann mit jeder anderen beliebigen Farbe geschehen, in welche man die Farbe des Gegenstandes übergehen lassen will. Durch dieses Verfahren können desgleichen auch in einer Farbe zwischen den Theilen, welche im Licht und denjenigen, welche im Schatten stehen, so starke Gegensätze, als gewünscht, hervorgebracht werden.
Mit besonders contraststarken Cliches können sogar zwei bestimmt abgesonderte Farben zugleich gedruckt werden, wovon eine jede in ihrer Farbe Schattirungen hat.
Dieses Verfahren eignet sich gleichfalls für den Kohledruck in mehreren Farben, von denen dann eine jede noch doppelfarbig gedruckt werden kann.
Der Kohledruck beruht bekanntlich auf der Eigenschaft einer Mischung von Leim, Gelatine, Eiweifs oder Gummi mit einem Chromsalz, durch Einwirkung des Lichtes unlöslich zu werden. Zur Herstellung des Druckes werden solche Mischungen mit der gewünschten Farbe versetzt, auf Papier in entsprechend dicker Schicht aufgetragen und zum Gebrauch getrocknet. Da die Farbe, wenn sie mit Chromsalz gemischt wird, auch ohne Lichteinwirkung auf dem Papier in kurzer Zeit verdickt und unbrauchbar wird, so wird dieselbe gewöhnlich ohne Chromzusatz auf das Papier aufgetragen. Das Chromsalz wird dann behufs Lichtempfindlichmachung erst kurz vor dem Gebrauch hinzugefügt, indem man das Papier in eine Chromsalzlösung taucht und trocknet.
Das so bereitete Papier wird nun unter dem Cliche belichtet, und nachher entfernt man durch geeignetes Waschen in lauwarmem Wasser die vor dem Licht geschützten und folglich löslich gebliebenen Theile der "Schicht, so dafs das unlösliche Bild allein auf dem Papier verbleibt-Da zum Färben der Gelatine- oder Leimschicht meistens fein vertheilte Kohle oder Tusche verwendet wird, so hat dieser Druckprocefs den Namen Kohledruck erhalten. Weil aber vielfach andere Pigmente als Kohle zum Färben der Schicht verwendet werden, so nennt man ihn auch Pigmentdruck und die dazu mit Farbe versetzten Papiere Pigmentpapiere. Mit diesen Papieren können aber nur einfarbige Bilder erzeugt werden.
Das Neue des vorliegenden Verfahrens besteht nun in der Bereitung von Pigmentpapieren, welche mit mehreren auf einander liegenden Farbschichten von verschiedener Farbe und Dichte versehen sind, je nach dem' zu erzielenden Effect. Da das Licht je nach seiner Intensität die Farbschicht mehr oder weniger tief beeinflufst und unlöslich macht, so folgt, dafs an den weniger intensiv belichteten Stellen nur die obere Farbschicht beeinflufst wird, während an den stärker belichteten Stellen die Reaction bis auf die untere Schicht eindringen wird, so dafs das Bild je nach dem verwendeten Cliche
in zwei oder mehr scharf abgesonderten oder in einander zerfliefsenden Farben erscheint.
Die erste Farbenschicht auf dem Papier ist in der Regel die dunklere Farbe, in welche die andere übergehen soll. Sie kann aber auch heller sein, wenn eine blofse Nüancirung hervorgebracht werden soll. Diese Farbschicht mufs jedenfalls dicht genug sein, um das Licht nicht bis auf das Papier durchdringen zu lassen.
Die zweite Farbschicht über der ersten wird weniger dicht und stark; sie bildet die Farbe, welche der zu druckende Gegenstand haben soll. Die Dichte dieser Farbschicht richtet sich, obschon hier ein ziemlich grofser Spielraum gelassen ist, nach dem zu druckenden Cliche und nach dem Effect, der hervorgebracht werden soll.
Die Bereitung dieser Farben ist ähnlich derjenigen für gewöhnliche Kohledruckpapiere. Es sind vorzugsweise Auflösungen von Gelatine, Nelton-Gelatine, Lichtdruck-Gelatine oder jeder anderen photographischen Gelatine. Die Lösungen können je nach Bedarf in der Stärke von 2 bis log und mehr Gelatine pro 100 ecm Wasser bereitet werden.
Diesen Lösungen werden die nöthigen Farben beigemischt. Alle nicht durch chromsaures Kali zersetzbaren Farben mineralischer oder vegetabilischer Natur, entweder iri ganz feinem Pulver oder in Lösung, können dazu verwendet werden.
Anstatt Gelatine können zur Bereitung dieser Farben auch andere Präparate verwendet werden, welche durch die Wirkung des Chroms und des Lichtes unlöslich werden, wie Dextrin, Gummi u. s. w., entweder allein oder in Mischung mit der Gelatine.
Die zweite Farbschicht kann auf die erste aufgetragen werden, sobald diese gehörig erstarrt oder nachdem sie getrocknet worden ist. Durch das Trocknen verbindet sich die zweite Farbschicht mit der ersten zu einem Körper, ohne dafs sich die Farben mischen.
Das Auftragen der Farben auf das Papier geschieht wie bei den gewöhnlichen Kohlepapieren. Es kann von Hand im gewöhnlichen Arbeitszimmer ausgeführt werden oder durch dazu geeignete Maschinen.
Die Verwendung dieser neuen Pigmentpapiere erfolgt in derselben Weise wie die der gewöhnlichen einfarbigen Papiere, und können dieselben für die gleichen Zwecke Anwendung finden.
Durch gehöriges Zusammensetzen der Farben ist es möglich, jeden gewünschten Effect zu erzielen und kräftige, der Natur ähnliche Farbenbilder herzustellen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die beschriebene Herstellung von Pigmentpapieren in mehreren auf einander liegenden Farben zur Erzeugung mehrfarbiger photographischer Bilder.
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