DE2141407C3 - Hektographisches Farbblatt - Google Patents

Hektographisches Farbblatt

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DE2141407C3
DE2141407C3 DE19712141407 DE2141407A DE2141407C3 DE 2141407 C3 DE2141407 C3 DE 2141407C3 DE 19712141407 DE19712141407 DE 19712141407 DE 2141407 A DE2141407 A DE 2141407A DE 2141407 C3 DE2141407 C3 DE 2141407C3
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leukauramine
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wax
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DE19712141407
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David John Woodford Green; Dawney Stanford Frederick Hutton Brentwood; Tilson Edward Arthur Wanstead London; Neale (Großbritannien)
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Lamson Industries Ltd., London
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein hektographisches Farbblatt zur Herstellung von Matrizen für das Spiritusumdruckverfahren.
Beim Spiritusumdruckverfahren wird ein hektographisches Farbblatt verwendet, das im wesentlichen aus einem Papierblatt oder einem anderen Blatt besteht, welches auf einer Seite einen Belag aus einer Übertragbaren Schicht aufweist, die einen hohen Anteil eines stark gefärbten Farbstoffs enthält. Der Farbstoff wird so ausgewählt, daß er leicht in Alkohol und/oder Wasser und/oder anderen Lösungsmitteln löslich ist. Bei der Herstellung der Matrize wird ein hektographisches Farbblatt mit seiner übertragbaren Schicht auf-ein Matrizenblatt gelegt, und dieser Kopiersatz wird dann fcur Herstellung der Matrize beschriftet, wobei auf die freie Oberfläche der Matrize geschrieben wird. Dieses Verfahren ergibt auf der Rückseile der Matrize ein Spiegelbild der Schrift. Das Matrizenblatt ist üblicherweise ein glänzendes Kunstdruckpapier. Es kann aber Buch aus anderen Papierarten, aus Karton oder aus einer Kunststoff-Folie bestehen. Zur Herstellung der erforderlichen Anzahl von Kopien wird die angefertigte Matrize auf einem drehbaren Zylinder befestigt, der normalerweise in einer Maschine montiert ist, die eine zweite Rolle, welche aus Gummi besteht und gegen den drehbaren Zylinder drückt, und außerdem eine Einrichtung aufweist, mit der ein Kopierpapierblatt mit einer geeigneten Flüssigkeit befeuchtet und zwischen dem drehbaren Zylinder und der Andruckrolle eingeführt werden kann. Wenn eine Matrize richtig auf dem drehbaren Zylinder befestigt wird, wobei die Spiegelschrift nach außen zeigt, und wenn die mit der Flüssigkeit befeuchteten Kopierpapierblätter mil der Matrize in Kontakt gebracht werden, so wird eine kleine Menge des Farbstoffs auf die Kopierpapierblätter übertragen, wodurch eine Kopie entsteht, die der Originalschrift entspricht.
Es gibt zahlreiche Abwandlungen und Fortbildungen dieses grundlegenden Verfahrens, bei denen die Matrize durch thermische Kopier- oder Fotokopiermethoden hergestellt wird. Solche Maschinen besitzen Einrichtungen zur selektiven Übertragung der Schrift auf die Matrize.
Zwar stellt das Spiritusumdruckverfahren ein rasches, billiges und sehr erfolgreiches Verfahren zur Herstellung von Kopien dar, aber es besitzt den großen Nachteil, daß die Farbstoffe, die zur Herstellung des Farbblattes verwendet werden, beim Gebrauch stark abfärben. Dies bedeutet, daß die Person, die eine Matrize herstellt, Farbflecke auf Händen und Kleidungsstücken bekommen kann, die nur schwierig entfernbar sind. Diesem Nachteil kann man im gewissen Ausmaß dadurch beikommen, daß man die farbstoffhaltige Schicht mit einem dünnen Belag eines klären oder pigmentierten Wachses öder eines anderen Materials, das ein Nichtlöser für den Farbstoff ist, bedeckt Eine solche Schicht gestattet es, ein hektographischcü Farbblatt sauber zu handhaben, sofern man Sorgfalt anwendet, jedoch stellt ein Überbelag keine vollständig zufriedenstellende Lösung dar, da er nach der Matrizenherstellung wenig wirksam ist. Die Matrize und das Farbblatt haften etwas aneinander, und wenn sie voneinander getrennt werden, dann können losgelöste Teilchen der übertragbaren Schicht herunterfallen, und zwar insbesondere von den Rändern der übertragenen Flächen. Diese Teilchen werden in dem Raum, in dem das Verfahren ausgeführt wird, ausgebreitet wodurch Farbflecke auf der Haut des Menschen und auf den Kleidungsstücken aber auch auf Möbeln, Teppichen usw. auftreten.
Um diesem Übelstand abzuhelfen, ist es bereits bekannt den Farbstoff durch ein farbloses oder nahezu farbloses Farbstoffderivat zu ersetzen, welches nach Beendigung des Kopierverfahrens in einen richtigen Farbstoff überführt wird. Ein für diesen Zweck vielfach verwendetes Farbstoffderivat ist Kristallviolettlacton. Dieses Derivat kann durch Behandlung mit einer Säure in einen richtigen Farbstoff überführt werden. Die Säure wird beispielsweise dem zum Befeuchten des Kopierpapiers verwendeten Lösungsmittel zugegeben.
Es wurde nunmehr gefunden, daß zwei ähnlich aufgebaute farblose Farbstoffderivate mit einer höheren Lösungsgeschwindigkeit für die Herstellung von ausgezeichneten hektographischen Farbblättern verwendet werden können.
Gegenstand der Erfindung ist also ein hektographisches Farbblatt zur Herstellung von Matrizen für das Spiritusumdruckverfahren, bestehend aus einem Blatt mit einer durch Druck übertragbaren Beschichtung, die eine lösliche farblose Verbindung enthält, die mittels Säure in eine stark gefärbte Verbindung überführt werden kann, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Beschichtung als farblose Verbindung das Natriumsalz von p-Sulfonphenyl-leukauramin oder von p-Carboxyphenyl-leukauramin enthält.
Die gemäß der Erfindung verwendeten Farbstoffderivate zeigen nicht nur eine ausgezeichnete Löslichkeit, sondern sind auch in der farblosen wie in der gefärbten Form ausreichend stabil, so daß dokumentechte Umdrucke hergestellt werden können.
Bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen hektographischen Farbblatts für das Spiritusumdruckverl'ahren wird das farblose Farbstoffderiva; in einen Träger einverleibt, der Wachse. Fette und öle enthält und der durch ein geeignetes Schmelzbeschichtungsverfahren auf eine Bahn aus Papier, Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material aufgebracht wird. Die auf diese Weise hergestellte beschichtete Bahn wird in der üblichen Weise in Blätter geschnitten.
2i 41
Die gemäß der Erfindung verwendeten Farbstoffderivate besitzen die folgenden chemischen Strukturformeln:
Natrium-p-sulfophcnyl-leukauramin
<CH3)2N^ >-C-
N-H
SO3Na
Natiium-p-carboxyphenyl-leukauramin
(CH3),N-< ^C-X >-N(CH3),
N-H
COONa
Die Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele näher erläutert, in denen alle Teile in Gew.-Teilen ausgedrückt sind.
Beispiel 1
Natrium-p-sulfophenyl-
leukauramin
Mineralöl
Fettes graues Carnaubawachs
Teile
50
70
30
Das Mineralöl und das Carnaubawachs wurden gemeinsam erhitzt und gemischt, und dann wurde das Leukauraminderivat eingerührt.
Das gesamte Gemisch wurde mit einer Kugelmühle auf eine Hegman-Einstufung von 6 gemahlen.
Beispiel 2
Graues fettes Carnaubawachs
Rizinusöl
Natrium-p-sulfophenyl-
leukauramin
Titandioxid
Teile
20,0
30,0
50,0
3,0
Das Rizinusöl und das Carnaubawachs wurden erhitzt und zusammengemischt, und dann wurden das Leukauraminderivat und das Titandioxid eingerührt. Das Gemisch wurde dann wie in Beispiel 1 weiterverarbcitet.
Beschichtungsverfahren
Ein jedes der in den Beispielen 1 und 2 hergestellten Gemische wurde auf eine Bahn in einer Menge von 5 —40 g/m2 aufgebracht. Bei einem Belaggewicht von 20 g/m2 ergab das hektographische Farbblatt, wenn es in einem Sniritusumdruckverfahren verwendet wurde, mindestens 50 gute stark blauviolette Kopien, wenn eine übliche Umdruckflüssigkeit und ein Kopierpapier verwendet wurde, das wie weiter unten beschrieben speziell hergestellt worden war.
Beispiel 3
Teile
Fettes graues Carnaubawachs 5,90
Natrium-p-carboxyphenyl-
leukauramin 25,00
Spindelöl 12.00
Sojalecithin 0,60
Titandioxid 6,10
Äthylcellulose 1,60
Toluol 48,80
Die Äthylcellulose wurde in Toluol in einer Kugelmühle aufgelöst, der Rest der Komponenten wurde zugegeben und das Gemisch wurde auf eine Hegman-Einstufung von 6 gemahlen.
Bei einem alternativen Verfahren wurden das Carnaubawachs, das Spindelöl und das Lecithin geschmolzen und zusammengemischt, dann wurden das Leukauraminderivat und das Titandioxid eingerührt, und schließlich wurde das Gemisch auf einer Dreiwalzenmühle auf eine Hegman-Einstufung von 6 gemahlen. Die Äthylcellulose wurde gesondert in Toluol aufgelöst und das gemahlene Gemisch wurde in die Lösung eingerührt.
Beispiel 4
Natrium-p-sulfophenyl-
leukauramin
Rizinusöl
Titandioxid
PVA/PVC-Mischpolymer
Methylethylketon
Toluol
Teile
20
2
14
50
Das Leukauraminderivat, das Rizinusöl, das Titandioxid und 30 Teile Toluol wurden in eine Kugelmühle eingebracht und auf eine Hegman-Einstufung von 5 gemahlen. Die Mühle wurde entleert und mit weiteren 15 Teilen Toluol ausgewaschen, wobei c"ie Waschflüssigkeiten dem gemahlenen Gemisch zugegeben wurden. Gesondert davon wurde das Mischpolymer mit den restlichen 5 Teilen Toluol durchnäßt und in das Methyläthylketon eingerührt, bis die Auflösung vollständigwar.
Das gemahlene Gemisch wurde dann zur Mischpolymerlösung zugegeben, wobei rasch gerührt wurde.
Beispiel 5
55 Natrium-p-sulfophenyl
leukauramin
Rizinusöl
Titandioxid
Celluloseacetatbutyrat
Methyläthylketon
Teile
20
4
)
b4
Das Leukauraminderivat, das Rizinusöl, das Titandioxid und 30 Teile des Methyläthylketons wurden in eine Kugelmühle eingebracht und auf eine Hegman-Einstufung von 5 gemahlen. Die Mühle wurde dann entleert und mit weiteren 15 Teilen Methyläthylketon ausgewaschen, wobei die Waschflüssigkeiten dem gemahlenen
Gemisch zugegeben wurden. Gesondert davon wurde das Celluloseacetatbutyrai in den restlichen '9 Teilen Methyläthylketon aufgelöst, und nach der vollständigen Auflösung wurde das gemahlene Gemisch unter raschem Rühren zugesetzt.
Beispiel 6
Der Ansatz und die Herstellung waren die gleichen wie in Beispiel 5, mit dem Unterschied, daß das Celluloscdcetatbutyrat durch 2 Teile Ceiluloseacetatpropionat ersetzt wurde.
Beispiel 7
Natrium-p-sulfophenyl-
leukauramin
Rizinusöl
Titandioxid
Toluol
Methylierter Spiritus
Alkohollösliches
Celluloseacetatbutyrat
Teile
20
33
33
Das Leukauraminderivat, das Rizinusöl, das Titandioxid und das Toluol wurden in eine Kugelmühle eingebracht und auf eine Hegman-Einstufung von 5 gemahlen. Gesondert davon wurde das alkohcüösliche Celluloseacetatbutyrat im Spiritus aufgelöst, und das gemahlene Gemisch wurde dann unter raschem Rühren zugegeben.
Beispiel 8
Natrium-p-siilfophenyl-
leukauramin
Rizinusöl
Toluol
Äthylmethacrylat
Teile
25
8
61
Das Leukauraminderivat, das Rizinusöl und 30 Teile des Toluols wurden in eine Kugelmühle eingebracht und auf eine Hegman-Einstufung von 5 gemahlen. Gesondert davon wurde das Äthylmethacrylat in den restlichen 31 Teilen Toluol aufgelöst, und das gemahlene Gemisch wurde unter raschem Rühren zugegeben.
Beispiel 9
Natrium-p-sulfophenyl- leukauramin
Rizinusöl
Toluol
Methylierter Spiritus
Zein
Teile
25
51
15
Das Leukauraminderivat, das Rizinusöl und 30 Teile des Toluols wurden in eine Kugelmühle eingebracht und auf eine Hegman-Einstufung von 5 gemahlen.. Gesondert davon wurde das Zein in mehtyliertem Spiritus aufgelöst, und das gemahlene Gemisch wurde unter raschem Rühren zugegeben. Das verbliebene Toluol wurde dann eingerührt.
Beispiel 10
N atrium-p-sulfophenyl-
leukauramin
Rizinusöl
Titandioxid
Toluol
Äthylcellulose
Teile
20
4 66
Leukauraminderivat, Rizinusöl. Titandioxid und Teile Toluol wurden in eine Kugelmühle eingegeben und bis zu einer Hegman-Einstufung von 5 gemahlen. Die Kugelmühle wurde mit 16 Teilen Toluol ausgespült und gewaschen, und die Waschflüssigkeiten wurden dem Mahlgut zugesetzt. Getrennt wurde die Äthylcellulose in den verbleibenden 20 Teilen Toluol aufgelöst Das gesamte Mahlgut wurde dann der Äthyicelluloselösung unter starkem Rühren zugesetzt.
Beispiel 11
Natrium-p-sulfophenyl-
leukauramin
Spindelöl
Fet'es graues Carnaubawachs
Titandioxid
Toluol
Äthvlcellulose
Teile
16.6
10,0
4,0
4,0
64,1
1,3
Das Carnaubawachs wurde im Spindelöl geschmo1-zen, abgekühlt und mit dem Leukai!raminderivat, dem Titandioxid, der Äthylcellulose und 50 Teilen des Toluols in eine Kugelmühle eingebracht. Das Gemisch wurde auf eine Hegman-Einstufung von 7 gemahlen. Die Mühle wurde entleert und mit dem restlichen Toluol ausgewaschen, wobei die Waschflüssigkeiten dem gemahlenen Gemisch zugesetzt wurden, das gut gci ü'nri wurde.
Beispiel 12
Teile
Natrium-p-sulfophenyl- leukauramin 20
Rizinusöl 8
Titandioxid 4
Polyamidharz 2
Toluol 25
Methylierter Spiritus 25
Das Leukauraminderivat, das Rizinusöl, das Titandioxid und das Toluol wurden in eine Kugelmühle eingebracht und auf eine Hegman-Einstufung von 5 gemahlen. Gesondert davon wurde das Polyamidharz im Spiritus aufgelöst, und das vorher gemahlene Gemisch wurde unter raschem Rühren zugegeben.
Beispiel 13
Natrium-p-sulfophenyl-
leukauramin
Rizinusöl
Titandioxid
PVA- Mischpolymerlösung
Toluol
Teile
20,0
14,0
4,0
3,6
58,4
Alle Bestandteile wurden in dnc Kugelmühle eingebracht und auf eine Hegman-Einstufung von 5 gemahlen.
Beispiel 14
Teile
Nairium-p-sulfophenyl- 20
leukauramin 8
Rizinusöl 4
Titandioxid 2
Alkohollösliches Phenoiharz 18
Toluol 48
Methylierter Spiritus
10
Das Leukauraminderivat, das Rizinusöl, das Titandioxid und das Toluol wurden in eine Kugelmühle eingebracht und auf eine Hegman-Einstufung von 5 gemahlen. Gesondert davon wurde das Phenolharz im '5 Spiritus aufgelöst, und das gemahlene Gemisch wurde unter raschem Rühren zugegeben.
Die Verwendung eines Dispergiermittels, beispielsweise des Sojalecithins von Beispiel 3, verbessert die Dispersion der Feststoffe in der flüssigen Phase bei einem jeden Ansatz und auch die Stabilität der Dispersion im fertigen Belaggemisch. Besonders wirksam sind oberflächenaktive Mittel der quaternären Type.
Beschichtungstechnik
Die in den Beispielen 3 bis 14 hergestellten Gemische wurden in jedem Fall durch eine übliche Lösungsmiuelbeschichtungstechnik auf eine Bahn aufgebracht, um einen trockenen Belag mit einem Belaggewicht von 5 bis 40 g/m2 herzustellen. Die auf diese Weise erhaltenen Farbblätter wurden in der üblichen Weise zur Herstellung von Matrizen verwendet. Diese Matrizen wurden auf einer Umdruckmaschine verwendet, wobei übliche Umdruckflüssigkeit und ein speziell präpariertes J5 Kopierpapier verwendet wurden. Im bevorzugten Belaggewichtbereich von 17 bis 25 g/m2 wurden zwischen 40 und 75 gute scharfe blauviolette Kopien erhalten.
Das Trägermaterial kann aus den verschiedensten Materialien ausgewählt werden, wie z. B. Papier, Glassin, Kunststoffilme und dergleichen. Es hat sich herausgestellt, daß bestimmte Papiere besonders gute Resultate ergeben. Es handelt sich hierbei um die sogenannten ungebleichten ausschließlich aus Holz bestehenden Seidenpapiere. Glassin ist ebenfalls als Trägermaterial besonders brauchbar. Polyesterfilme sind sehr gute Trägermaterialien, da leicht eine für die Verarbeitung und Verwendung zufriedenstellende Haftung erzielt wird, ohne daß ein Primer, ein Vorbelag oder ein Bindebelag aufgebracht werden muß. Gleichzeitig sind auch die Übertragungseigenschaften besonders gut, wobei extrem klare, scharfe und vollständige Zeichen auf der Matrize und den Kopien erhalten werden.
Polypropylenfilme sind ebenfalls geeignete, im Handel erhältliche Trägermaterialien.
Bei einer bevorzugten Art uhd Weise der Verwendung des erfindungsgemäßen hektographischen Farbblatts besitzen die Kopierblätter auf mindestens einer Oberfläche einen sauren Stoff, um das Leukauraminderivat in einen Farbstoff zu entwickeln, nachdem es von der Matrize auf das Kopierpapier übertragen worden ist Kopierpapiere dieser Art sind im Handel erhältlich und stellen keinen Bestandteil der Erfindung dar. Ein geeignetes Kopierpapier kann jedoch gemäß den Instruktionen hergestellt werden, die in den Beispielen VIl bis IX der GB-PS 8 52 131 beschrieben sind.
Die Umdruckflüssigkeil kann irgendein handelsübliches Produkt sein. Es wurde jedoch als vorteilhaft gefunden, modifizierte Flüssigkeiten zu verwenden. Diese Vorteile sind sauere Kopien, eine raschere Farbentwicklung, ein rascheres Starten und geringere Flüssigkeitsmengen. Die Abwandlungen beruhen auf einem Zusatz von gewissen Additiven zu üblichen Flüssigkeiten, welche ein oder mehrere Vorteile mit sich bringen, ohne daß sie das zufriedenstellende Verhalten der Flüssigkeiten in Umdruckmaschinen stören.
Additive, von denen festgestellt wurde, daß sie besonders wirksam sind, sind Benzylalkohol, Äthylenglykol und Wasser. Diese Additive können einzeln oder in Kombination anwesend sein.
Die folgenden Beispiele 15 bis 17 erläutern geeignete modifizierte Flüssigkeiten.
Beispiel Beispiel Beispiel 15 Teile 16 Teile 17 Teile
93.01 93,0 93,0
Methylierter Spiritus Methylierter Spiritus Methylierter Spiritus 3,0 0,5 3,0
Glycerin Natriumbenzoat Glycerin 0.5 0,5 0,5
Natriumbenzoat Natriumnitrit Natriumbenzoat 0,5 0.5 0,5
Natriumnitrit Xylol Natriumnitrit 0,5 0,5 0,5
Xylol Wasser Xylol 1,8 bis zu 15,0 1,8-20,0
Wasser Äthylenglykol Wasser bis zu 15,0
Benzylalkohol
In Beispiel 17 ist Wasser das einzige Additiv. Es kann bis zu ungeführ 20 Gew.-% der modifizierten Umdruck flüssigkeit ausmachen. Die in Beispiel 17 angegebenen Mengen entsprechen 1,83 bis 17,0 Gew.-%.
Bei einer anderen Verwendungsart des erfindungsgemäßen hektographischen Farbblatts muß das Kopierpapier keine speziellen Eigenschaften aufweisen. Hierbei wird die Farbentwicklung durch die Umdruckflüssigkeit besorgt Beispielsweise werden geeignete Umdruckfiüssigkeiten dadurch hergestellt daß man die Zusammensetzungen der obigen Beispiele 15, 16 und 17 herstellt, wobei man jedoch in jedem Fall das Additiv wegläßt und an Stelle dessen Benzoesäure in einer Menge bis zu 20Gew.-% zusetzt Das folgende Beispiel 18 erläutert diese Form von Umdruckflüssigkeiten.
Beispiel 18 Teile
93.0
Methylierter Spiritus 3.0
Glycerin 0.5
Natriumbenzoat 0.5
Natriumnitrit 0,5
Xylol 2.5-15.0
Benzoesäure 709 607/210
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden verbesserte Resultate erhalten, wenn man den übertragbaren Belag, wie er beispielsweise durch die mit Lösungsmittelbeschichtung hergestellten hektographischen Farbblätter der Beispiele 3 bis 14 erläutert wird, modifiziert, indem man in die Belagzusammensetzungen, wie sie oben beschrieben wurden, ein Dispergiermittel einarbeitet, bei dem es sich um ein oberflächenaktives Mittel der quaternärcn Ammoniumtype handelt. Drei Ansätze, die diese Ausführungsform erläutern und bei denen verschiedene natürliche oder synthetische Harze verwendet werden, sind im folgenden Beispiel 19 angegeben.
Beispiel 19
Teile
Natrium-p-sulfophenyl-leukauramin 15
Laurylbenzyldimethylammonium-
chlorid 3
Rizinusöl 8
Titandioxid 4
Gepulverter Glimmer 9
Siliziumdioxid 3
Natürliches oder synthetisches
Harzmaterial*) 3
Toluol 25
Methylier'er Spiritus 25
Beispiel 20
Ein klares Wachs wird durch irgendeine bekannte Beschichtungsteehnik auf die Farbseite eines erfindungsgernäßen Farbblaites aufgebracht. Ein bevorzugtes Gewicht des Wachsüberbelags beträgt 2,0 g/m2.
*) Dieses Material kann beispielsweise sein:
a) ein Copalharz;
b) ein Phenoiharz (Phenol-Formaldehyd-Harz);
c) ein alkohoUösliches, nicht-trocknendes Polyesterharz.
Die Bestandteile wurden in einem jeden Fall zusammengeknetet und in einer Kugelmühle gemahlen, wie es oben beschrieben wurde und mit einer üblichen Lösungsmittelbeschichtungstechnik auf bestimmte Trägermaterialien in einer Weise aufgebracht daß ein trockenes Belaggewicht von 25 g/m2 erhalten wurde.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der übertragbare Belag eines hektographischen Farbblatts mit einem Überbelag aus Wachs versehen. Die Farblosigkeit der erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffderivate und die daraus resultierende Helligkeit und Sauberkeit des übertragbaren Belags lösen weitgehend die oben erörterten Schwierigkeiten, die durch die Abfärbung der üblichen hektographischen Farbblätter verursacht werden. Man könnte deshalb annehmen, daß auf der Farbseite des erfindungsgemäßen Farbblattes kein Überbelag nötig ist und daß sich daraus kein Vorteil ergibt Es wurde in überraschender Weise gefunden, daß es vorteilhaft ist einen Überbelag aus Wachs aufzubringen, da hierdurch das Verhalten des Farbblattes beim Gebrauch beträchtlich verbessert wird, obwohl ein solcher Überbelag aus Gründen der Sauberkeit nicht nötig ist Die folgenden Beispiele 19 bis 21 beziehen sich auf bevorzugte Wachsüberbeläge, die in vorteilhafter Weise auf die erfindungsgemäßen hektographischen Farbblätter aufgebracht werden können, wie sie beispielsweise in den Reisnielen 1 bis Hund 19beschrieben sind.
Beispiel 21
Klares Wachs
Mikrokristallines Wachs
Titandioxidpigment
Zinkstearat
Teile
45,2
4,5
49,8
0,5
Die Wachse und das Zinkstearat wurden geschmolzen und zusammengemischt, und dann wurde das Titandioxid in das Wachsgemisch unter raschem Rühren zugegeben. Das hergestellte Belaggemisch wurde dann in einer Menge von annähernd 4,0 g/m2 auf die Farbseite eines erfindungsgemäßen Farbblatts aufgebracht.
Beispiel 22
Ein metallisierter Wachsbelag wurde aus dem folgenden hergestellt:
Klares Wachs
Mikrokristallines Wachs
Bienenwachs
Zinkstearat
Aluminiumpulver
Teile
72,7
6,8
10,6
3,8
6,1
Die drei Wachse und das Zinkstearat wurden zusammengeschmolzen und zusammengemischt, das Aluminiumpulver wurde zugegeben, und das resultierende metallisierte Wachsgernisch wurde wie in Beispiel 21 in Form einer Schicht aufgebracht, aber diesmal mit einem Belaggewicht von 2,0 g/m2.
Ein jeder der Wachsbeläge der Beispiele 20 bis 22, der auf die Farbseite des hektographischen Farbblatts aufgebracht wird, bildet einen Teil des beim Gebrauch auf die Matrize übertragenen Materials. Es wurde gefunden, daß ein Produkt, welches einen solchen Wachsüberbelag aufweist, eine bessere Übertragung der übertragbaren Schicht ergibt wobei auch die Buchstabenlinien breiter in Erscheinung treten, sie aber trotzdem extrem sauber und scharf bleiben. Mit anderen Worten heißt das, daß durch den Wachsüberbelag keiner der Vorteile und auch nicht das vorzügliche Verhalten der erfindungsgemäßen Farbblätter verlorengehen, wobei gleichzeitig das Verhalten verbesseri wird, da nämlich Matrizen und davon wieder hektögraphische Kopien mit einem besseren Aussehen und einei größeren Sattheit erhalten werden. Die Zunahme dei Linienbreite hängt von der Art und der Menge de! Wachsüberbelags ab, so daß es eine Angelegenheit voi einfachen Versuchen ist einen Überbelag aus Wachs au: den Beispielen 20 bis 22 und anderen verfügbare! Wachsen und ein geeignetes Belaggewicht auszuwäh len, so daß eine gleichbleibende Linienbreite bei dei Buchstaben erhalten wird.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Hektographisches Farbblatt zur Herstellung von Matrizen für das Spiritusumdruckverfahren, bestehend aus einem Blatt mit einer durch Druck übertragbaren Beschichtung, die eine lösliche farblose Verbindung enthält, die mittels Säure in eine stark gefärbte Verbindung überführt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Be- >° schichtung als farblose Verbindung das Natri.jnissiz von p-Sulfophenyl-Leukauramin oder von p-Carbnxyphenyl-Leukauramin enthält
2. Farbblatt nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung ein quaternäres Ammoniumsalz als Dispergiermittel enthält
3. Farbblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Überbelag aus Wachs aufweist.
DE19712141407 1970-11-04 1971-08-18 Hektographisches Farbblatt Expired DE2141407C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB5248470 1970-11-04
GB5248470A GB1367887A (en) 1970-11-04 1970-11-04 Duplicating systems

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2141407A1 DE2141407A1 (de) 1973-08-30
DE2141407B2 DE2141407B2 (de) 1976-07-08
DE2141407C3 true DE2141407C3 (de) 1977-02-17

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