DE209381C - - Google Patents

Info

Publication number
DE209381C
DE209381C DENDAT209381D DE209381DA DE209381C DE 209381 C DE209381 C DE 209381C DE NDAT209381 D DENDAT209381 D DE NDAT209381D DE 209381D A DE209381D A DE 209381DA DE 209381 C DE209381 C DE 209381C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chromium
ammonia
dyes
aniline black
printing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT209381D
Other languages
English (en)
Publication of DE209381C publication Critical patent/DE209381C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/12Reserving parts of the material before dyeing or printing ; Locally decreasing dye affinity by chemical means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Inks, Pencil-Leads, Or Crayons (AREA)

Description

KAISERLICHES
Die bisher gebräuchlichen Druckverfahren mit Beizenfarbstoffen unter Beimengung von Chromoxydsalzen, z. B. Chromacetat, -formiat oder -bisulfit und einer meist essigsauren Verdickung können wohl für den direkten Druck auf weißem Gewebe benutzt werden, jedoch konnten damit keine Buntreserveeffekte unter Anilinschwarz erzielt werden, da die hierzu nötigen Reserven, wie Calciumcarbonat usw.,
ίο zersetzt werden und dabei ungelöstes, für die Fixation der Farbstoffe unbrauchbares Chromoxydhydrat ausfällt und die Druckfarben unbrauchbar werden. Die neutrale Chrombeize von den Farbwerken Höchst (Baumwolldruckerei, 1907, S. 38) kann für diesen Zweck auch nicht verwendet werden, da sie nicht alkalisch ist und mit Calciumcarbonat auch Chromoxyd ausfällt, Die alkalische Chrombeize Koechlins (Baumwolldruckerei Höchst, 1907,
S. 39) ist natronalkalisch und läßt daher beim Dämpfen keinen Chromfarbenlack sich auf der Faser fixieren.
Wenn man die gewöhnlichen Chromacetatdruckfarben mit Ammoniak versetzt, so wird zunächst kein Chromoxyd ausgefällt, aber nach einiger Zeit gesteht die Mischung zu einem steifen Brei, der sich nicht mehr drucken und fixieren läßt. Wird dagegen vor dem Zusatz von Ammoniak zu einer solchen Farbe Glyzerin, Traubenzucker, Rohrzucker oder ein sonstiger mehrwertiger Alkohol hinzugegeben, so bleibt alles gelöst und nach dem Drucken und Dämpfen ist der Farbstoff in normaler Weise fixiert. Setzt man zu einer derartigen Druckfarbe Reservemittel, wie Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat o. dgl., so wird das Chromoxyd nicht gefällt und die Farbe fixiert sich gleich gut wie ohne diese Zusätze. Da die soeben erwähnten Substanzen Anilinschwarz reservieren, so können diese Chrom- farben als Reserven unter Anilinschwarz dienen. '
Die Anwendung solcher ammoniaklöslichen Chromsalze der Farbstoffe hat noch weitere Vorteile, nämlich folgende: Die meisten Beizenfarbstoffe liefern Ammoniaksalze, welche bedeutend löslicher sind als die freien Farbsäuren, und eignen sich daher zur Fixation, d. fi. zur Auftragung auf die Faser besser als die unlöslichen Farbsäuren. Nun können aber diese Ammoniaksalze der Farbstoffe der gewöhnlichen Chromacetatfarbe nicht zugesetzt werden, weil sie wie das freie Ammoniak die Chrombeize ausfällen und nach kurzer Zeit die Druckfarbe in eine unbrauchbare Gallerte umwandeln. Dies findet nach Zusatz von Glyzerin usw. nicht mehr statt. (Die Angabe in Laub er, Handbuch des Zeugdrucks, 2. Aufl., Bd. 2, Seite 67 ist insoweit richtig, als Chromacetat mit Ammoniak in der Kälte nicht sofort ausfällt, aber wenn man nicht Glyzerin o. dgl. zusetzt, so tritt unbedingt nach einiger Zeit Fällung ein.) Man kann solchen ammoniakalischen Druckfarben auch Ammoniakseifen einverleiben, um die Farbstoffe lebhafter und echter zu machen, was bei den gewöhn-
lichen Chromacetatfarben wegen des Ausfällens des fettsauren Chroms nicht der Fall sein kann. Z. B. man druckt auf weißen unvorbereiteten Stoff folgende 'Druckfarbe auf:
8 Alizaringelb G G Teig,
8 Glyzerin, '-·..■
4 Ammoniak 25 Prozent,
40 Tragantverdickung '6 Prozent,
20 bis 30 fein verteilte Kreide,
10 bis 15 Chromacetatlösung. 20° Be,
dämpft, präpariert mit Anilinschwarzlösung und entwickelt das Schwarz auf gewohnte Art.
Diese Buntreserveeffekte unter Anilinschwarz konnten bisher mit Chromfarbstoffen nicht erreicht werden. Man konnte nur basische Farbstoffe oder mit Albumin fixierbare Lacke befestigen, welche keine sehr große Echtheit zeigen. Nach vorliegendem Verfahren ist es aber leicht, die bekanntlich sehr echten Chromfarbstoffe im Anilinschwarzartikel anzuwenden, was einen außerordentlich wichtigen technischen Fortschritt darstellt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von bunten Reserven unter Anilinschwarz mit Beizenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Farbstoff mit einem Chromsalz, Ammoniak, Glyzerin oder ähnlich wirkenden Verbindungen und Verdickung unter Zusatz der Reserve (wie fein verteilter Kreide o. dgl.) aufdruckt, durch Dämpfen befestigt und dann mit Anilinschwarzlösung präpariert und in gewöhnlicher Weise das Schwarz entwickelt.
DENDAT209381D Active DE209381C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE209381C true DE209381C (de)

Family

ID=471349

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT209381D Active DE209381C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE209381C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE209381C (de)
DE1202920B (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen
DE512160C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden oder Filmen aus Loesungen von AEthern und Estern der Cellulose
DE890403C (de) Verfahren zur Herstellung von Beizenfarbstoffen
DE634829C (de) Verfahren zur Herstellung transparenter Schreibtinten
DE470538C (de) Verfahren zum Drucken von Entwicklungsfarbstoffen, insbesondere auf Acetatseide
DE419061C (de) Verfahren zur Erzeugung von echten Indigo- oder Indigoderivatfaerbungen auf Wolle
CH497603A (de) Verfahren zur Herstellung von für das Färben, Klotzen oder Bedrucken von Cellulosefasern bestimmter Färbebäder, Klotzflotten oder Druckpasten
DE196658C (de)
DE350921C (de) Verfahren zur Vorbereitung des Celluloseacetats und der daraus hergestellten Gebilde zum Faerben
DE529840C (de) Verfahren zur Herstellung von gefaerbten Massen oder Loesungen dieser
AT133908B (de) Herstellung von Matrizen bzw. Druckformen aus leicht zerbrechlichen Naturprodukten.
DE248303C (de)
DE557340C (de) Verfahren zur Herstellung konzentrierter Loesungen von Farblacken
DE957834C (de) Verahren zur Herstellung von Weiß-, Halbton- oder Bunteffekten auf Geweben aus Celluloseestern oder -äthern
DE284856C (de)
DE433236C (de) Verfahren zum Faerben von kuenstlicher Seide aus Celluloseestern bzw. -aethern und ihren Umwandlungsprodukten
DE517491C (de) Verfahren zur Herstellung von gefaerbten Massen oder Loesungen solcher aus Celluloid usw.
DE479224C (de) Verfahren zum Faerben von Massen oder Fasern aus Celluloseacetat
DE716432C (de) Verfahren zum Drucken von Geweben mit Pigmenten
DE624170C (de) Verfahren zur Herstellung von gefaerbten Cellulosegebilden
AT60034B (de) Verfahren zur Herstellung von Kupferoxydammoniaklösungen.
DE534366C (de) Verfahren zur Darstellung von Acetylcellulose
DE517284C (de) Verfahren zum Bleichen von Baendern, Filmen, Haeutchen oder aehnlichen Gebilden wie Kapseln o. dgl. aus regenerierter Cellulose oder Cellulosederivaten
DE441984C (de) Verfahren zur Entwicklung von Kuepenfarbstoffen auf der Faser