DE209090C

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Info

Publication number: DE209090C
Application number: DENDAT209090D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVI 209090 KLASSE-54 c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Mai 1908 ab. Längste Dauer: 16. September 1916.

Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausbildung der durch Anspruch 2 des Patentes 132824 geschützten Vorrichtung zum Halten des Anfangendes des zu einer Hülse zu wickelnden Streifens. Statt des hohl gestalteten Dorns mit der nach innen schlagenden Klappe, durch die das in den Hohlraum des Dorns eingreifende Ende festgeklemmt wurde, ist bei der vorliegenden Ausführungsform ein voller Dorn mit Nut angebracht, an dem ein gegen denselben zu bewegender und dann das Streifenende festklemmender Hebel angeordnet ist, der sich so verschieben läßt, daß er von der fertig gewickelten Hülse entfernt werden kann.

Die neue Vorrichtung ist in Fig. 1 und 3 in Seitenansicht dargestellt, während Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. 1 veranschaulicht. .

Der Hebel h zum Festklemmen des Streifens an dem Dorn d jst an einer auf dem Dorn verschiebbaren Büchse b gelagert und mit einem winklig zu ihm versehenen Arm α verbunden. Wird während des Stillstehens des Dorns d und bei nach oben gerichtetem Hebel h die Büchse δ durch die in der Pfeilrichtung sich drehende Kurvenscheibe e (Fig. 3) etwas verschoben, so trifft der Arm α an einen oben angebrachten Anschlagknaggen k. Dadurch gelangt der Hebel h entgegen der Wirkung einer Feder f in eine schräge Lage und wird

Früheres Zusatzpatent 139597·

von dem Dorn abgehoben, so daß der zu wickelnde Streifen unter den Hebel h gebracht werden kann. Die Kurve der Scheibe e schiebt sodann die Büchse b etwas zurück, so daß der Arm von dem Anschlagknaggen k frei wird und die Feder f den Hebel gegen den Dorn drückt, was das Festklemmen des Streifens zur Folge hat.

Der Klemmhebel kann noch durch die Walze w angedrückt werden (Fig. 2), die gleichzeitig in bekannter Weise beim Wickeln des Papiers gegen dieses drückt und ein festes Wickeln bewirkt. Die Walze w ist in heb-· und senkbaren Lagern angebracht und wird gleichzeitig mit dem Hebel h gehoben. Es kann das von der Bewegungsvorrichtung für die Büchse b aus geschehen, es kann aber auch, wie dargestellt, durch eine auf der Welle für den Exzenter e angebrachte Nasenscheibe η bewirkt werden, die die schwingend angeordneten Lager / durch eine Hebelverbindung hebt, und sie sinken läßt, sobald sich infolge Zurückgehens der Büchse b der Hebel h niederbewegt. Der Dorn wird dann in Umdrehung -· versetzt, und-die Büchse b bleibt so lange stehen, bis die Wicklung der Hülse erfolgt ist. Ist das geschehen, so wird die Büchse zurückgeschoben, und dadurch wird der Hebel aus der gebildeten Hülse herausgezogen. Diese wird hierauf durch einen besonderen, auf den

Dorn aufgesetzten Schieber nach vorn geschoben, so daß beim Wiedernachvorngehen der Büchse b mit dem Hebel h das Wickeln einer neuen Hülse beginnen kann,

Die Bewegungen des Dorns und der Welle w. mit der Kurvenscheibe zum Verschieben der Büchse mit dem Hebel sind voneinander abhängig, so daß die Bewegungen der Teile rechtzeitig erfolgen.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Maschine zum Herstellen von runden Hülsen, insbesondere für Schachteln, Bei welchen ein mit Klebstoff versehener Papierstreifen o. dgl. um einen sich drehenden Dorn zu einer Hülse geformt wird gemäß Patent 132824, dadurch gekennzeichnet, daß ein in eine Nut des Wickeldorns (A) eingreifender, auf diesem verschiebbarer und durch eine Feder (f) und einen Anschlag (a) beeinflußter Hebel (h) angeordnet und mit einer durch eine Kurvenscheibe bewegten Büchse (b) derart verbunden ist, daß bei der Verschiebung der Büchse (b) der Hebel (h) von dem Dorn (A) abgehoben wird, damit der zu wickelnde Streifen unter den Hebel gebracht werden kann, worauf der Hebel (h)' freigegeben, durch die Feder (f) an den Dorn (A) an*· gedrückt und schließlich unter der gewickelten Hülse hervorgezogen wird.
2. Maschine nach Anspruch 1,' dadurch gekennzeichnet, daß die bekannte, zum Andrücken des zu wickelnden Streifens an den Dorn (A) beim Wickeln dienende Walze (w) in beweglichen Lagern angeordnet ist, die durch eine Nasenscheibe (n) gehoben werden, wenn das Abheben des Hebels (h) erfolgt, und die sich nach dem Senken des Hebels (h) wieder auf den Hebel legt und ihn fest andrückt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.