DE20873C - Kontinuirlich wirkender Auswasch- und Abscheide-Apparat - Google Patents
Kontinuirlich wirkender Auswasch- und Abscheide-ApparatInfo
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- DE20873C DE20873C DENDAT20873D DE20873DA DE20873C DE 20873 C DE20873 C DE 20873C DE NDAT20873 D DENDAT20873 D DE NDAT20873D DE 20873D A DE20873D A DE 20873DA DE 20873 C DE20873 C DE 20873C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen continuirlich wirkenden Auswaschapparat, der besonders
zum Auswaschen von Strontiumsaccharat dienen soll, sich aber auch dazu eignet, andere
Körper von an denselben haftenden löslichen oder nicht löslichen Stoffen zu befreien. Die
bei demselben zur Anwendung kommenden Auswaschorgane bestehen aus Kästen, deren Böden aus einem Sieb gebildet werden und
welche zur Aufnahme der auszuwaschenden oder zu trennenden Körper dienen. Diese Siebkästen
tauchen in die Auswaschflüssigkeit und erhalten eine Auf- und Abwärtsbewegung, derart,
dafs auf diese Weise das Abspülen und Auswaschen oder Abscheiden der Körper bewirkt
wird.
Der ganze Apparat setzt sich nun aus einer Anzahl Siebkästen zusammen, welche kreisförmig
um eine Centralachse angeordnet sind und in besondere Auswaschgefäfse tauchen, die mit
einander durch Rohre verbunden sind.
Die Siebkästen sind in einem Gestell gelagert, das um die centrale Achse drehbar ist, so dafs
ermöglicht wird, die Siebkästen nach und nach über alle Auswaschgefäfse zu bringen. Die
Äuswaschflüssigkeit jedoch fliefst, der Bewegung
der Siebkästen entgegen, aus einem Auswaschgefäfs in das andere und sättigt sich allmälig
mit den ausgewaschenen Stoffen, während die auszuwaschenden Massen nach und nach von
den anhaftenden Körpern befreit werden, derart, dafs die am meisten angereicherte Äuswaschflüssigkeit
mit den frisch beschickten Siebkästen, die reine Auswaschflüssigkeit aber mit
den am meisten ausgewaschenen Körpern in Berührung kommt. Durch dieses Verfahren erzielt
man eine höchst rationelle Abscheidung oder Auswaschung und Concentration der Lösungen,
da das am meisten ausgewaschene Material stets mit solcher Auswaschflüssigkeit in
Berührung kommt, welche noch am wenigsten von den dem auszuwaschenden Material anhaftenden
Körpern aufgenommen hat.
Ein nach den angedeuteten Principien ausgeführter Aus- oder Abscheidungsapparat ist
auf beiliegender Zeichnung veranschaulicht. Fig. ι stellt einen Verticalschnitt nach A-B,
Fig. 2 einen Grundrifs nach C-D des Apparates, Fig. 3 einen Horizontalschnitt nach E-F dar.
Die übrigen Figuren sind Details.
Die Siebkästen α zur Aufnahme des auszuwaschenden
Materials sind drehbar in Gabeln b aufgehängt und können durch einen Riegel,
eine Feder oder einen Stift in horizontaler Lage fixirt werden, wie Fig. 1 und 2 zeigen. Behufs
Entleerens werden die Siebkästen, wie Fig. 4 veranschaulicht, umgekippt. Mittelst der von
der Gabel b ausgehenden Stange c ist jeder Siebkasten an dem einen Ende eines doppelarmigen
Hebels d aufgehängt, der seinen Unterstützungspunkt
in der verticalen Centralachse / findet.
Wie aus dem Grundrifs, Fig. 2, ersichtlich,
sind fünf derartige Hebel d angeordnet, welche an jedem Ende einen Siebkasten α tragen.
Diese fünf Hebel sind über einander in der Centralachse / gelagert, zu welchem Zweck die
letztere an der betreffenden Stelle aus einem
entsprechend gestalteten Körper gebildet wird. Sämmtliche Hebel d erhalten nun in folgender
Weise Oscillationen.
Von den Hebeln d gehen Stangen g aus, die in gleicher Weise wie die Stangen c in
dem auf der Achse / sitzenden Stern h ihre Führung finden. Jede Stange g wird durch
eine Kuppelstange / von einer Kurbel m oder einem Excenter bewegt, das am Ende einer in
dem Stern n, Fig. 5, gelagerten Welle 0 befestigt ist. Dieser Stern η ist ebenfalls mit der
Achse f fest verbunden, und die Wellen 0 werden mittelst Kegelräder / von dem Rade q
bewegt, das auf der Centralachse drehbar gelagert ist und durch die Transmission in Umdrehung
gesetzt wird, wie Fig. 1 deutlich veranschaulicht. Die Stangen / greifen nicht direct
an die Stangen g, sondern vielmehr an eine Hülse i, welche durch einen Keil mit der
Stange g verbunden werden kann.
Die Centralachse f ist oben und unten geführt und kann gedreht, gehoben oder gesenkt
werden, zu welchem Zweck sie auf dem Kolben eines hydraulischen Cylinders oder auf
einem Hebel ruht, der es gestattet, die Hebung der Achse nebst den an derselben befestigten
Sternen h und n, den Sieben etc. zu bewirken.
Unterhalb der Siebkästen sind die Gefäfse τ-1
r8 rz r4 zur Aufnahme der Auswaschflüssigkeit
angeordnet. Je vier neben einander liegende Auswaschgefäfse sind in der aus Fig. 6 ersichtlichen
Weise durch Rohre j mit einander verbunden und bilden eine Batterie, in welcher
die Trennung oder das Auswaschen stattfindet.
Der zwischen den beiden Batterien verbleibende Raum dient zum Entleeren der Siebkästen,
während je vier Gefäfse r an ihrem oberen Ende durch einen Aufsatz t mit einander
verbunden sind.
Dieser Apparat wird nun folgendermafsen gehandhabt: Angenommen, es handele sich
darum, Strontiumhydroxydkrystalle von dem anhaftenden
Zuckersaft oder Strontiumsaccharat zu befreien, so findet bei /, Fig. 2, die Füllung
der Siebkästen mit dem auszuwaschenden oder abzuscheidenden Material statt; der den betreffenden
Kästen zugehörige Hebel d befindet sich in Ruhe, da durch Ausziehen des Keiles
die Verbindung der Hülse i mit der Stange g aufgehoben ist. Die übrigen Kästen vollführen
ihre Oscillationen in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise. Nachdem die Füllung der betreffenden
Kästen beendet ist, wird auch der zugehörige Hebel d in Betrieb gesetzt, und das Auswaschen
der Krystalle beginnt. Dieses Auswaschen findet nun zunächst in dem letzten Gefäfs r4, Fig. 6,
der ganzen Batterie statt, welches Gefäfs mit Wasser gefüllt ist, das schon bedeutend mit
basischem Saccharat oder Zuckersaft gesättigt war und im Begriff steht, den Apparat zu verlassen.
Nachdem das Auswaschen eine gewisse Zeit lang gedauert hat, rückt man die Maschine aus, wobei darauf zu achten ist, dafs
sämmtliche Siebböden der Kästen α in einer Horizontalebene liegen. Alsdann wird das ganze
mit der Centralachse zusammenhängende System so hoch gehoben, dafs die Siebkästen sich über
den Rand der Gefäfse r hinwegbewegen lassen. Diese Drehung erfolgt nun im Sinne der Pfeile,
Fig. 2, derart, dafs der vorhin gefüllte und dem ersten Auswaschen unterzogene Siebkasten über
dem zweiten Auswaschgefäfs r3 zu liegen kommt,
worauf man die Achse/ wieder senkt und dem System der Siebkästen wieder Oscillationen
ertheilt.
Dies wird noch ein zweites und drittes Mal wiederholt, worauf der betreffende Siebkasten
innerhalb des ersten Auswaschgefäfses rl sich auf- und abbewegt; hier werden die Strontiankrystalle
mit frischem, kaltem Wasser bespült, das constant zufliefst, und es findet das Auswaschen
in einer Flüssigkeit statt, die noch sehr wenig Saft aufgenommen hat und somit im Stande ist, den letzten Rest des den Strontiumhydroxydkrystallen
anhaftenden Saftes oder in Lösung sich befindlichen weniger basischen Saccharats abzuspülen.
Bei einer weiteren Drehung der Achse gelangt der betreffende Siebkasten nach dem
freien, zwischen den beiden von den Gefäfsen r gebildeten Batterien verbleibenden freien Raum,
der eine Entleerung des Siebkastens gestattet, worauf dann wieder die Füllung des entleerten
Siebkastens vorgenommen werden kann.
Was für den einen Siebkasten beschrieben wurde, gilt auch für alle anderen, und erhellt
aus dem Gesagten, dafs bei einer Umdrehung des mit der Achse / verbundenen Gestelles
eine zweimalige Entleerung und Füllung jedes Siebkastens stattfindet, während welcher Operation
die Siebkästen an den Oscillationen nicht theilnehmen. Die Achse / wird in ihrer tiefsten
Lage durch den auf ihr befestigten Arm u gehalten, dessen schneidenförmige Enden sich in
entsprechende Vertiefungen des festen Kranzes ν legen, Fig. 7. Durch die schneidenförmige Gestalt
der Enden des Armes u erzielt man eine genaue Lage der Siebkästen α in Bezug auf
die Auswaschgefäfse r. Diese Arretirung der Centralachse kann in gleicher oder ähnlicher
Weise auch am unteren Theil derselben erfolgen.
Die Bewegung der Auswaschflüssigkeit in den Gefäfsen rx bis r4 ist aus der Zeichnung
Fig. 6, deutlich ersichtlich. Die in dem Gefäfs rx enthaltene Flüssigkeit ist am wenigsten
mit Saft geschwängert. Die infolge Aufnahme von Saft schwerer gewordenen Flüssigkeitstheile
sinken zu Boden und gelangen durch das
Rohr s in das zweite Auswaschgefäfs r"2, woselbst
die Flüssigkeit weiter angereichert wird.
In gleicher Weise findet in den Gefäfsen rs
und r4 eine weitere Anreicherung statt, derart, dafs die concentrirte Auswaschflüssigkeit bei w
die Gefäfsbatterien verläfst. Wie bereits erwähnt, bewegt sich hierbei die Auswaschflüssigkeit
den Siebkästen entgegen, derart, dafs die am meisten mit der Lösung behafteten Krystalle
von der am meisten angereicherten Flüssigkeit ausgewaschen werden.
Es ist klar, dafs die Anzahl der Siebkästen sowie die Anzahl der Gefäfsbatterien auch geändert
werden kann, sowie die Form und Gröfse der Siebkästen beliebig ist. Anstatt das Siebkastensystem
drehbar anzuordnen, kann dasselbe auch fest sein, während die Auswaschgefäfse
auf einer Drehscheibe stehen, welche gesenkt und gehoben werden kann und nach denselben Principien gehandhabt wird, wie dies
für den dargestellten Auswaschapparat beschrieben wurde.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:An einem continuirlich wirkenden Auswaschoder Abscheidungsapparat die Anwendung einer Anzahl kreisförmig angeordneter Siebkästen, welche eine auf- und abgehende oscillatorische Bewegung erhalten und in kreisförmig gruppirte Auswasch- bezw. Trennungsgefäfse tauchen, wobei die Siebkästen gegen die Auswasch- oder Trennungsgefäfse, oder umgekehrt die letzteren gegen die Siebkästen gegen einander zu dem Zweck verdreht werden können, die auszuwaschenden oder abzuscheidenden Körper je nach dem Grade der Auswaschung mit mehr oder weniger concentrirter Auswaschflüssigkeit zusammenzubringen, sowie ferner die in Fig. 6 dargestellte Verbindung der Auswasch- oder Abscheidungsgefäfse unter einander.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT20873D Active DE20873C (de) | Kontinuirlich wirkender Auswasch- und Abscheide-Apparat |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE20873C (de) |
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- DE DENDAT20873D patent/DE20873C/de active Active
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