DE226752C - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B9/00—Presses specially adapted for particular purposes
- B30B9/02—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material
- B30B9/04—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using press rams
- B30B9/06—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using press rams co-operating with permeable casings or strainers
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Press Drives And Press Lines (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 226752 KLASSE 58 a. GRUPPE
HOMER ANDREW HERR in PHILADELPHIA.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Auspressen der Flüssigkeit aus organischen
und anorganischen Stoffen, bei welcher ein selbsttätiges Füllen und Entleeren der
Preßkammer stattfindet. Der Erfindungsgegenstand ist anwendbar auf Traubenpressen,
Rübenzuckerpressen, Farbpressen, Fischtranpressen, ferner in Getreidemühlen, dann zur
Trocknung städtischer Abfälle, in Knochenmühlen usw. Das Prinzip der Erfindung erstreckt
sich nicht nur allein auf hydraulische Pressen, sondern auf Pressen mit beliebigem Antrieb,
so z. B. auch auf Schraubenpressen u. dgl. Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch,
daß der Hebel, der selbsttätig das öffnen und Schließen des Bodens der durch Wände oder
Siebe in bekannter Weise unterteilten Preßkammer bewirkt, beim öffnen des Preßkammerbodens
ein Zwischengetriebe für ein kräftiges Rütteln der Zwischenwände zwecks möglichst
vollkommener Entleerung der Preßkammer einschaltet, hingegen beim Schließen des Preßkammerbodens dieses Zwischengetriebe ausschaltet
und ein anderes Zwischengetriebe für ein nur sanftes Rütteln der Zwischenwände
zwecks gleichmäßiger Verteilung des frisch eintretenden Gutes einschaltet.
Der Erfindungsgegenstand ist auf beiliegender Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, und zwar zeigt:
Fig. ι eine Draufsicht, teilweise im Schnitt unter Weglassung einiger die Deutlichkeit beeinträchtigender
Teile,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den einen Teil der Preßkammer nach Schnitt H-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine Stirnansicht, teilweise im Querschnitt nach X2-X2 der Fig. 4,
Fig. 4 eine Ansicht, teilweise im Querschnitt unter Weglassung einiger Teile,
Fig. 5 einen Horizontalschnitt durch den selbsttätig wirkenden Umsteuermechanismus
zur Bewegung des Preßkammerbodens und -deckeis. .
Die Fig. 6, 7 und 8 zeigen Einzelheiten.
Der die Preßplatte B tragende hydraulische Kolben A ist in dem Zylinder C geführt. Eine
Reihe von rostartigen Sieben D ist an Querstangen E (Fig. i, 2 und 4) befestigt und durch die
Gelenkketten 76 miteinander verbunden. Die Befestigung der Siebe an den Ketten 76 durch
Zapfen 77 ist derart, daß, wenn diese straff gezogen ist, die einzelnen Siebe einen bestimmten
Abstand voneinander aufweisen. Quer über die Seitenwand U der Preßkammer
laufende Schienen F, F (Fig. 2 und 4) dienen zur Versteifung der Preßkammer. Die Schienen
F werden mittels Zapfen 78 (Fig. 4), die an den senkrechten Armen 80 sitzen, zugleich
geführt und getragen. Das Einstellen der Schienen F und der seitlichen Wand U der
Preßkammer erfolgt durch Schrauben 79. Der ebenfalls als Sieb ausgebildete wagerechte Boden K der Preßkammer (Fig. 1 und 4) ruht auf
einer Reihe von Querleisten L, welch letztere auf den an ihren Enden mit Rollen Q versehenen
Stangen 81,81 gelagert sind. Die Rollen Q laufen auf geeigneten Führungsschienen
R (Fig. 4), die an dem Gestell der Maschine vorgesehen sind. Der an den Stangen
81, 81 hängende Flüssigkeitssammler M erhält
die aus den Sieben D abwärts träufelnde Flüssigkeit und läßt dieselbe durch ein Abflußrohr
72 (Fig. 3) abfließen.
Die zwei unteren der vier den Druck der Presse aufnehmenden Zugstangen /, / tragen
die durch eine Achse 73 miteinander verbundenen Rollen 59 und 60 (Fig. 1 und 3). Die
Achse 73 trägt den Führungsrahmen 74 für den Preßkörper A.
Die Einleitung der Schaltbewegungen in die Maschine erfolgt durch die Welle W (Fig. 1
und 3). Die Mehrzahl der die Bewegung und Schaltung der einzelnen Maschinenteile herbeiführenden
Wellen sind. in den beiden Rahmenteilen T gelagert. Ein auf der Hauptwelle
W sitzendes kleines Stirnrad 3 steht mit dem großen Stirnrad 4 einer Welle V in Eingriff.
Die Welle W trägt die Riemenscheiben 1 und 2, von denen die erstere fest, die zweite
lose auf der Welle angeordnet ist. Auf der Welle V sitzt lose ein Triebrad 5, welches zugleich
als Teil einer Kupplung ausgebildet ist (Fig. ι und 5), während der entsprechende
Kupplungsteil 8 mittels Nut und Feder auf der Welle V derart verschiebbar gelagert ist, so
daß er an der Drehbewegung der Welle teilnimmt. Die Druckfeder 7 hält die beiden
Kupplungsteile 7 und 8 außer Eingriff; die Kupplungsklauen sind durch die Stifte 9 und
.30 10 schematisch veranschaulicht.
Ein auf der Welle V festgekeilter Anschlag 38 trägt eine Führung 11 für einen Hebelarm
12, welcher an der Muffe 13 eines mittels Nut und Feder auf der Welle V sitzenden weiteren
Kupplungsteiles gelenkig verbunden ist. Die Muffe 13 ist an ihrem dem Hebelarm 12 entgegengesetzt
liegenden Ende als Kupplung ausgebildet und kann mittels der Klauen 14 und 15
mit der Scheibe 42 gekuppelt werden, die mit der Hülse 43 aus einem Stück besteht. Die
Hülse 43 steht mit dem Wellenteil X, welcher achsial zur Welle V angeordnet ist, in fester
Verbindung, wobei zugleich die Hülse 43 ein Lager für das Ende der Welle V bildet. Die
Welle V dreht sich unabhängig von der Welle X, solange die Kupplungsteile 14 und 15 außer
Eingriff stehen. Da in der Regel die Klauen 9 und 10 sowohl wie die Klauen 14 und 15 außer
Eingriff miteinander stehen, bleiben die Teile 42 und 5 in Ruhe, während sich die Teile 8 und 13
zusammen mit der Welle V in Drehung befinden.
Diese Doppelkupplung dient zur selbsttätigen Übertragung der Bewegung von der den Boden
der Preßkammer bewegenden Vorrichtung auf den Mechanismus zum Öffnen des Deckels der
Preßkammer. Der Arbeitsvorgang ist hierbei folgender:
Während der Preßkolben A und mit demselben die Preßplatte B in ihre Normallage
durch das mittels des Zugorgans 83 angreifende Gewicht 82 zurückgebracht werden (Fig. 4
und 5), kommt die Platte B mit einer Stange 49 in Berührung, welche die Verlängerung der
die Riemengabel 45,46 tragenden Stange 44 bildet, so daß letztere hierbei in Richtung des
Pfeiles 841 der Fig. 5 bewegt wird. Der Doppelhebel 47 (Fig. 5 bis 8) befindet sich vor Beginn
der Längsbewegung der Stange 44 in Richtung des Pfeiles 84' in der gestrichelten Lage .85'.
Während nun die Platte B ihre Bewegung rückwärts fortsetzt, wird der Doppelhebel 47
zum Ausschwingen gebracht, bis er die aus Fig. 5 ersichtliche, in vollen Strichen gezeichnete
Stellung einnimmt. Sobald die Kupplungsglieder 14 und 15 in Eingriffsstellung miteinander
gelangen, erfolgt durch die Schwingbewegung des Doppelhebels 47 ein Einrücken dieser Kupplungsglieder, so daß die Teile 42
und 43 (Fig. 5) und somit auch die Welle X an der Drehbewegung der Welle V teilnehmen.
Zum Festhalten des. Doppelhebels 47 in dieser Lage dient der Hebel 53, an den der Doppelhebel
anschlägt. Hierdurch wird auch die Kupplungsmuffe 13 in der Kuppelstellung festgestellt.
Es ist von Wichtigkeit, daß die Einkupplung der Muffe 13 und die Feststellung des Doppelhebels
47 bereits erfolgt ist, bevor die Platte B ■ ihre Rückwärtsbewegung beendet hat. Ebenso
ist es von Wichtigkeit, daß der Riemen nicht eher von der losen Scheibe 2 auf die feste
Scheibe 1 geschoben wird, bis der Kupplungsvorgang zwischen den Teilen 14 und 15 vollendet
ist. Zu diesem Zwecke dient folgende Anordnung (vgl. Fig. 5 bis 8):
Die Stange 49, gegen welche sich die Platte B legt, trägt eine Nase 56. Die Ausbildung der
letzteren ist derart, daß sie, nachdem die Kupplungsglieder 14 und 15 miteinander in
Eingriff gebracht sind, sich gegen einen Nocken 48 der Platte 58 legt (Fig. 6) und so ein Hochheben
der Stangen 44 und 49 bewirkt, und zwar derart, daß die Nase 81 der Stange 44
außer Eingriff mit dem Doppelhebel 47 gebracht wird. Es wird also die Stange 44 um
den Betrag, welcher durch die Linien 84 und 85 (Fig. 6) veranschaulicht ist, gehoben und so
eine weitere Rückwärtsbewegung der Stangen 44 und 49 zugleich mit der Preßplatte B ermöglicht,
ohne daß der in seine, in Fig. 5 in ausgezogenen Linien gezeigte Endstellung gelangte
Doppelhebel 47 diese Weiterbewegung hemmen könnte. Der Doppelhebel 47 bleibt vielmehr in der vorher beschriebenen Weise
festgestellt, während die Stange 44 ihre Bewegung fortsetzt, bis die Riemengabel 45, 46
in die gestrichelte Endlage 85' gebracht ist (Fig. 5). Der Riemen liegt nunmehr-auf der
festen Scheibe 1 auf, und die Welle X wird, da die Kupplungsglieder 14, 15 in Eingriff
miteinander stehen, von der Welle V bei ihrer
Drehung mitgenommer. Diese Drehbewegung dauert so lange an, bis eine volle Umdrehung
der Welle X beendet ist. Sobald dies eintritt, stößt die von der Scheibe 42 getragene Stange
41 (Fig. 5. und 7) gegen den äußeren Arm des Doppelhebels 47 und drückt denselben entgegen
der Wirkung der den Doppelhebel 47 auf seinem Zapfen 54 nach oben drückenden Blattfeder 52 nach unten. Hierdurch wird
die durch den Hebelarm 53 bewirkte Sperrung des Doppelhebels 47 aufgehoben; die mit dem
Hebel 53 in Berührung kommende Stelle des Doppelhebels 47 wandert hierbei aus der Lage
88 (Fig. 8) in die Stellung 89. Nunmehr tritt sofort die Feder 90 (Fig. 5) in Wirksamkeit und
verschiebt die Muffe 13 in Längsrichtung der Welle V, bis sie. an dem Feststellring 38 einen
Anschlag findet. Der von der Muffe hierbei zurückgelegte Weg ist in Fig. 5 durch den Abstand
der beiden Linien 87 und 66' angedeutet. Die Kupplungsglieder 42 und 13 sind nunmehr
außer Eingriff, während sich der Riemen immer noch auf der festen Scheibe 1 befindet.
Der, wie vorher beschrieben, mit der Muffe 13 durch das Gelenk 91 verbundene Hebelarm
12 wird unter der Wirkung der Boeder 92 gewöhnlich in der aus Fig. 5 ersichtlichen
wagerechten Lage festgehalten; während die Kupplungsmuffe 13 sich auf der Welle V in
der Richtung auf die Antriebsscheibe 1, 2 verschiebt, stößt die Muffe 13 mit dem vorderen
Ende des Hebels 12 gegen die Muffe 57 der in der Nähe der Antriebsscheiben befindlichen
Kupplung 9, 10 und bewirkt eine Längsver-Schiebung der letzteren derart, daß ihre nach
den Antriebsscheiben zurückgekehrte Stirnfläche bis zu -der gestrichelten Linie 93 der
Fig. 5 vorrückt, wobei die Kupplungsteile 9 und 10 und somit auch die Teile 5 und 8 in
Eingriff miteinander gebracht werden. Da der Kuppelteil 9 mit dem Zahnrad 5 fest verbunden
ist und durch die Einkupplung mit der Muffe 57 in Drehung versetzt wird, erhält
auch das Zahnrad 6 (Fig. 1 und 5) und die mit
demselben verbundenen Teile eine Drehbewegung.
Die Art und Weise, in welcher der Hebel 12 außer Eingriff mit dem ringförmigen Endflansch
der Muffe 57 gebracht wird, ist die folgende:
Während die Muffe 13 ihre Längsbewegung auf der Welle V ausführt, gleitet die Nase 93
des Hebelarmes 12 über einen kegelförmigen Vorsprung 94 des fest mit der Welle V verbundenen
Anschlagringes 38. Hierdurch wird entgegen der Kraft der Feder 90 ein Anheben des Hebelarmes 12 bewirkt, derart, daß derselbe
aus der Richtung 95' in diejenige von 95" verschoben wird. Auf diese Weise wird
die Beeinflussung der Kupplungsmuffe 57 durch die Muffe 13 unterbrochen, bis sich beim
nächsten Arbeitsgang von neuem das freie Ende des unter der Einwirkung der Feder 90
in die Stellung 95' zurückgefallenen Hebels 12 gegen den Stirnflansch der Muffe 57 legt.
Nach erfolgter Kupplung der Teile 9 und 10 miteinander muß eine Feststellung der Muffe 8
so lange erfolgen, bis das Zahnrad 6 eine volle Umdrehung gemacht hat. Zu diesem Zwecke
wird der Kupplungsteil 8 durch einen hakenförmig ausgebildeten Doppelhebel 96 (Fig. 1)
in seiner Kupplungsstellung gesperrt gehalten. Der Doppelhebel 96 wird unter der Wirkung
einer in den Zeichnungen nicht dargestellten Feder in der in Fig. 1 gestrichelt gezeichneten
Lage gehalten. Sobald nun der Ringflansch 39 der Muffe 57 mit seiner zweckmäßigerweise
schräg ausgebildeten Mantelfläche gegen diesen Doppelhebel 96 stößt, wird derselbe ein wenig
angehoben, um dann unter Einfluß der auf ihn wirkenden Feder mit seinem hakenförmigen
Ende den Flansch 39 zu umgreifen und festzuhalten. Diese Feststellung dauert so lange,
bis der Anschlag 97 des Zahnrades 6 nach einer vollkommenen Umdrehung des letzteren gegen
den freien Arm des Doppelhebels 96 stößt und ein Ausschwingen desselben um seine
Achse herbeiführt. Hierdurch gibt der Doppelhebel 96 den ringförmigen Flansch 39 frei, so
daß die Kupplungsklauen 9 und 10 und hierdurch auch die Teile 5 und 8 unter Einwirkung
der Feder 7 sofort außer Eingriff gebracht werden und die Muffe 57 in die ursprüngliche
Lage zurückbewegt wird, während der Stirnflansch 92" sich gegen den Anschlagring 38
legt (Fig. 5). Die Stärke der Feder 90 muß also derart bemessen sein, daß sie gleichzeitig ein
Ausschwingen des Doppelhebels 47 und eine Längsbewegung der Muffe 13 und 8 bewirken
kann und außerdem die Gegenkraft der Feder 7 überwindet, während letztere nur genügend
stark zu sein braucht, um eine Entkupplung zwischen den Teilen 5 und 8 hervorzurufen und
die Kupplungsmuffe 57 bis zu ihrer Berührung mit dem Anschlagring 38 zu bewegen.
Die Welle X trägt· an ihrem freien Ende
eine Kurbel 16, welche durch eine Kuppelstange 17 an der Kurbel 18 einer Welle Z angreift
(Fig. 1). Die Länge der Kurbel 18 ist zweckmäßigerweise dreimal so groß als diejenige
der Kurbel 16, so daß bei einer vollen Umdrehung der letzteren die Kurbel 18 lediglich
eine Schwingbewegung vollzieht. Auf der Welle Z sitzt ein Hebelarm 99 (Fig. 1 und 3),
welch letzterer demgemäß bei einer Umdrehung der Welle X um einen Kreisbogen ausschwingt.
Die Endstellungen des Hebelarmes 99 sind in Fig. 3 durch die Linien 100 und 101 dargestellt.
Eine Zwischenstange 102 verbindet den Hebelarm 99 mit dem Flüssigkeitssammler
M, welcher unterhalb des Bodens der Preßkammer gelagert ist. Da, wie vorher be-
schrieben, der siebartige Boden der Preßkammer mit dem Flüssigkeitssammler M mittels
der Stangen 81, 81 unmittelbar zusammenhängt, so bewirkt die Schwingbewegung des
Hebels 99 aus der Lage 100 in die Stellung
, 101 nicht nur eine seitliche Verschiebung des
auf den Rollen Q laufenden Flüssigkeitssammlers M, sondern auch ein öffnen des Bodens K
der Preßkammer (Fig. 1 und 4), während eine Bewegung des Hebels 99 aus der Stellung 101
in die Lage 100 den Boden der Preßkammer wieder in die Schlußstellung bringt. Die Öffnungs-
und Schlußbewegung erfolgt somit während einer vollen Umdrehung der Welle X1
die mittels der Klauen 14 und 15 der Kupplungsteile 13 und 42 von der Welle V periodisch
derart angetrieben wird (Fig. 5), daß sie eine einzige Umdrehung macht. Die Drehbewegung
der Welle X findet, wie früher bemerkt, dann statt, wenn unter Einwirkung der
Preßplatte B der Doppelhebel 47 in die in Fig. 5 ausgezogen gezeichnete Lage übergeführt
worden ist. Zu gleicher Zeit, wenn der Hebel 99 in die Normallage (Linie 100) zuriickgekehrt
ist, d. h. wenn die Welle X eine Umdrehung vollendet hat, schlägt die Stange 41
(Fig. 5 und 7) an den Doppelhebel 47 und bewirkt ein Ausrücken der Kupplungsteile 13
und 42.
Das Öffnen des Deckels der Preßkammer geschieht auf folgende Weise:
Auf der Welle Y, welche durch das Stirnrad 6 von der Welle V aus ihre Drehbewegung
erhält, ist eine Kurbel 103 festgekeilt, welche durch eine Kuppelstange 104 mit einer auf der
Welle 67 sitzenden Kurbel 105 in Verbindung steht (Fig. ι und 3). Der auf der Welle 67
festgekeilte gebogene Hebel 68 greift vermittels der Verbindungsstange 69 an den
Deckel G der Preßkammer (Fig. 3 und 4) an. Während die Welle Y eine Umdrehung vollzieht,
schwingt der gebogene Hebel 68 aus der Lage der gestrichelten Linie 106 in die Stellung
107 und kehrt wieder in die erste Lage zurück, wobei er den Deckel G der Preßkammer
einmal öffnet und schließt und so ein Füllen der Preßkammer aus dem Trichter H
ermöglicht.
Es ist nicht nur erforderlich, das Material in der Preßkammer überhaupt unterzubringen,
sondern auch dasselbe in allen Kammerräumen zu verteilen. Dies geschieht in folgender
Weise:
Wie bereits erwähnt, ist eine beliebige Anzahl von Sieben D, D in die Preßkammer eingebaut,
welche mit einem feinen Drahtnetz oder Tuch ο. dgl. überzogen sind. Die Befestigung
dieser Siebe erfolgt durch Tragstangen E, E (Fig. ι und 2), welche durch
Leisten 108 zu einem Ganzen rahmenförmig miteinander verbunden sind. Eine Stange no j
verbindet den durch die Stangen E und die Leisten 108 gebildeten Rahmen mit einem
Exzenter in der Welle Z.
Auf der Hauptwelle W sitzt ein Kettenrad 23, welches durch die Kette 22 das kleinere
Kettenrad 21 der Welle Y antreibt. Das Kettenrad 21 ist mit dem Stirnrad 20 vereinigt
und sitzt lose auf der Welle Y; mit dem Stirnrad 20 kämmt das kleine Zahnrad 19,
welches mit der auf der Welle Z aufgeschobenen Hülse 112 in fester Verbindung steht, ebenso
wie das Exzenter in und ein kleines Kettenrad 28. Letzteres steht durch eine Kette 113
mit einem größeren Kettenrad 29 der Hauptwelle W in Verbindung. Die Hülse 112 und
die von dieser getragenen Teile, also das Exzenter in, das Kettenrad 28 und das Stirnrad
19, sind auf der Welle Z drehbar gelagert. Eine Kupplungsmuffe, welche an ihren beiden
Enden mit' Kupplungsklauen 25 und 27 versehen ist, kann entweder mit dem von dem
Kettenrad 29 getragenen Kupplungsteil 26 oder mit dem Kupplungsteil 24 des Kettenrades
23 in Eingriff gebracht werden.
Der die Bewegung des Preßkammerbodens herbeiführende Hebelarm 99 trägt eine Führung
35 (Fig. ι und 3). Ein sich auf diesen Führungsarm stützender gebogener Hebel 33
steht durch eine Verbindungsstange 31 mit dem die Kupplungsstange 25, 27 betätigenden
Hebelarm 30 in Verbindung. Wenn nun der Hebel 99, wie vorher beschrieben, bei Drehung
der Welle Z nach rückwärts ausschwingt, um den Boden der Preßkammer zu öffnen, kornmen
die Kupplungsteile 24 und 25 in Eingriff, während das Kettenrad 23 gezwungen
wird, an der Drehbewegung der Welle W teilzunehmen und gleichzeitig das kleine Kettenrad
21 in Drehung zu versetzen. Das mit letzterem fest verbundene große Stirnrad 20 setzt
durch Eingriff in das Rad 19 die über die Welle Z geschobene Hülse 112 in Drehung und
bewegt hierdurch das Exzenter in und die Stange 110, welche an die die Siebe tragende
Querstange E angeschlossen ist. Durch diese Anordnung erhalten die Siebe D eine sehr.
rasche und heftige Hin- und Herbewegung, wodurch ein Reinigen derselben hervorgerufen
wird. Da der Preßkammerboden durch das Ausschwingen des Hebels 99 zu gleicher Zeit
sich in geöffnetem Zustande befindet, so erfolgt das Reinigen der Siebe zu einer Zeit, wenn das
Preßgut durch den geöffneten Boden herausfallen kann. Während dieser heftigen Schüttelbewegung
der Siebe befindet sich die Kupplung 24, 25 in Eingriff, so daß also das .rechte
Ende 27 der Kupplungsmuffe in der Ebene der gestrichelten Linie a (Fig. 1) liegt. Sobald
nun der Arm 99 infolge weiterer Drehung der Welle Z aus der Lage 101 in die Stellung 100
(Fig. 3) zurückschwingt, verursacht die an ihm
befestigte Führung 35 ein Umlegen des sich mit der Führungsrolle 34 auf der Führung 35
abstützenden Doppelhebels 33. Hierdurch wird die Kupplungsmuffe 25, 27 derart umgestellt,
so daß deren rechtes Ende die Stellung b (Fig. 1) einnimmt, also ein Einkuppeln des
Teiles 27 der Muffe mit dem Teil 26 erfolgt. Die über die Welle Z geschobene Hülse 112
(Fig. 1) erhält nunmehr ihre Drehbewegung von der Welle W durch den Kettenantrieb
29, 28, 113. Diese Übersetzung zwischen der
Welle W und der Hülse 112 ist derart gewählt,
daß gegenüber dem Antrieb bei Kupplung der Teile 24 und 25 eine starke Verringerung der
Umdrehungszahl der Hülse 112 eintritt. Während beispielsweise die Hülse 112 bei Kupplung
der Teile 24 und 25 400 Umdrehungen in der Minute machte, beträgt die Umdrehungszahl
der Hülse 112 bei Übertragung der Drehung durch die Glieder 27, 26 und den
Kettentrieb 29,28, 113 etwa nur 100 in der
Minute. Hierdurch ist auch die Bewegung des das Rütteln der Siebe D verursachenden
Exzenters in und dessen Stange 110 eine
bedeutend geringere. Während bei der stärkeren Rüttelbewegung eine Reinigung der Siebe
erfolgt, bewirkt die schwache, durch die geringe Geschwindigkeit hervorgerufene Rüttelbewegung
eine gleichmäßige Verteilung des Materials in allen Räumen der Preßkammer.
Diese schwache Rüttelbewegung der Siebe tritt, wie vorher erwähnt, dann ein, wenn sich
der Hebel 99 in der Stellung 100 befindet, also der Boden der Preßkammer geschlossen ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Selbsttätige Presse für feuchte Stoffe mit Unterteilung der Preßkammer durch eine Anzahl verschiebbarer Wände oder Siebe, dadurch gekennzeichnet, daß ein das öffnen und Schließen des Preßkammerbodens selbsttätig bewirkender Hebel (99) zugleich bei der öffnenden Bewegung ein Zwischengetriebe (35, 34, 33, 31, 30, 25, 24, 23, 22, 21, 20, 19, 112) mit starker Übersetzung ins Schnelle für ein Rüttelgetriebe (in, 110, 108) der schwebend gehaltenen Wände oder Siebe (D) einrückt, um durch kräftiges Schütteln der letzteren eine möglichst vollkommene Entleerung der Preßkammer herbeizuführen, dagegen bei der Schließbewegung dieses Zwischengetriebe ausrückt und ein anderes Zwischengetriebe (35, 34, 33, 31, 30, 27, 26, 29, 113, 28, 112) mit schwacher Übersetzung für das Rüttelgetriebe einrückt, um durch geringes Schütteln der Wände oder Siebe (D) eine gleichmäßige Verteilung des frisch in die Preßkammer eintretenden Gutes zu erhalten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE226752T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE226752C true DE226752C (de) |
Family
ID=5866372
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT226752D Active DE226752C (de) |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE226752C (de) |
FR (1) | FR358593A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE908701C (de) * | 1950-10-14 | 1954-04-08 | Jenny Pressen A G | Hydraulische Korbpresse, insbesondere zum Pressen von Trauben |
-
0
- DE DENDAT226752D patent/DE226752C/de active Active
-
1905
- 1905-10-17 FR FR358593A patent/FR358593A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE908701C (de) * | 1950-10-14 | 1954-04-08 | Jenny Pressen A G | Hydraulische Korbpresse, insbesondere zum Pressen von Trauben |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR358593A (fr) | 1906-02-24 |
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