DE208692C

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Publication number: DE208692C
Application number: DENDAT208692D
Authority: DE

Description

Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Geschoß- und Laufschmiervorrichtung mit verschließbarer Öffnung an Handfeuerwaffen und besteht im besonderen darin, daß die verschließbare Öffnung des zur Aufnahme eines Schmiermittels, beispielsweise öl, dienenden und die selbsttätige Abgabe des Schmiermittels bewirkenden Ölbehälters vor der Patronenhülse direkt am Geschoß derartig angeordnet

ίο ist, daß diese Öffnung beim Abfeuern mittels eines durch die Feuergase niederdrückbaren Organes verschlossen wird.

Fig. ι der Zeichnung zeigt einen Teil eines Militärgewehres Modell 98, teilweise im Längsschnitt und teilweise in Ansicht mit daran befestigter Schmiervorrichtung und Fig. 2 einen Querschnitt durch das Gewehr in der Achse des Schmiermittelbehälters. Fig. 3, 4 und 5 zeigen das Abschlußorgan zum zeitweiligen Abschluß des Schmiermittels in Ansicht, Draufsicht und Schnitt.

Die Schmiervorrichtung besteht aus einem Behälter a, der beispielsweise mit öl gefüllt ist, und in dem eine auf und ab bewegbare Scheibe b mit darauf befestigter Dichtungsscheibe c eingesetzt ist. Eine Schraubenfeder d drückt beständig auf die Scheibe b und preßt das im Behälter oberhalb dieser Scheibe befindliche öl durch eine Öffnung e in eine kleine Kammer /, aus der das Öl durch an den Seiten eines das Abschlußorgan bildenden Kegels g (Fig. 3 bis 5) eingefräste Rillen h und Bohrungen i k in einen Kanal/ übertritt. Von hier aus tritt das öl in eine Nut m, welche als Ring- oder Teilnut ausgebildet und in den Lauf an der Ölaustrittsstelle eingefräst ist.

Durch Anordnung der Vorrichtung wird der Lauf der Feuerwaffe sowie das in der Patrone 0 befindliche Geschoß η beständig mit Öl geschmiert, während beim Abfeuern des Geschosses die entwickelten Pulvergase in den Kanal I übertreten und den Kegel g auf die Öffnung e pressen, so daß keine Pulvergase in den Ölbehälter α eintreten können und gleichzeitig die Schmierung unterbrochen wird.

Nachdem das Geschoß den Lauf verlassen und der Druck auf den Kegel g nachgelassen hat, drückt das unter Federdruck stehende Öl den Kegel von der Öffnung e ab, und der Weg für das Öl wird frei.

Falls eine beständige Schmierung nicht erforderlich ist und sie abgestellt werden soll, so läßt sich durch Verdrehen des Knopfes ft die Spindel q nach oben schrauben, so daß ihr oberes zugespitztes Ende den ölkanal verschließt. Zwecks Neufüllung des Ölbehälters werden Schräubchen r gelöst. und der Verschluß s abgenommen, wodurch der Ölbehälter freigelegt wird. Der Verschluß s mit dem Knopf ft läßt sich zwecks Vermeidung von Verletzungen und Störungen des Schützen bei geschultertem Gewehr auch versenkt anbringen, wobei im übrigen die Ausführungsform der Schmiervorrichtung dieselbe bleibt.

Durch Verwendung einer Schmiervorrichtung nach dieser Erfindung und der hierdurch

Claims

erzielten Möglichkeit einer beständigen Schmierung des Laufes und des Geschosses wird erreicht, daß der Lauf geschont und der Verschleiß bedeutend verringert wird.
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Patent-A ν Sprüche:

i. ..Selbsttätige Geschoß- und Laufschmiervorrichtung mit verschließbarer öffnung an Handfeuerwaffen, dadurch gekennzeichnet, daß die verschließbare Öffnung des zur Aufnahme eines Schmiermittels, beispielsweise Öl, dienenden und die selbsttätige Abgabe des Schmiermittels bewirkenden Ölbehälters vor der Patronenhülse direkt am Geschoß derartig angeordnet ist, daß diese Öffnung beim Abfeuern mittels eines durch die Feuergase niederdrückbaren Organes verschlossen wird.
2. Schmiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks ihrer Abstellung die Durchtrittsöffnung für das Schmiermittel durch eine durch den Schmiermittelbehälter hindurchgeführte Spindel verschlossen wird, welche mittels eines Knopfes achsial verstellt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.