DE208640C - - Google Patents

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DE208640C
DE208640C DENDAT208640D DE208640DA DE208640C DE 208640 C DE208640 C DE 208640C DE NDAT208640 D DENDAT208640 D DE NDAT208640D DE 208640D A DE208640D A DE 208640DA DE 208640 C DE208640 C DE 208640C
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mercaptans
rhodanides
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anthraquinone
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/56Mercapto-anthraquinones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE· 12g. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Dezember 1907 ab.
Zur Überführung von Rhodaniden der aromatischen Reihe in Mercaptane sind bisher zwei Verfahren angewandt worden, und zwar:
i. Erhitzen der Rhodanide mit Salzsäure, 2. Einwirkung von Alkalisulfhydraten (vgl. Ber. 7 [1874] S. 1755).
Wendet man diese Reaktionen auf Rhodanide der Anthrachinonreihe zwecks Überführung dieser Körper in Mercaptane an, so versagen sie. Bei Anwendung von Salzsäure findet überhaupt keine Spaltung statt, während bei Anwendung von Alkalisulfhydraten eine Reduktion der CO-Gruppe eintritt.
Es wurde nun gefunden, daß sich die Rhodanide der Anthrachinonreihe dagegen durch Behandlung mit Alkalien in recht glatter Weise in Mercaptane überführen lassen.
Die so erhaltenen Mercaptane der Anthrachinonreihe sind Ausgangsmaterialien für die Darstellung von Farbstoffen.
Beispiel 1.
Io kg a-Rhodananthrachinon (erhältlich durch Behandlung von a-Diazoanthrachinon mit Rhodanalkalien nach Patent 206054, Kl. 120) werden mit 20 1 Alkohol zu einem Brei verrührt und mit 60 1 einer 10 prozentigen Lösung von Natriumhydroxyd in Alkohol versetzt und unter Rückflußkühlung so lange zum Sieden erhitzt, bis eine herausgenommene Probe in Wasser mit kirschroter Farbe klar löslich ist. j;Man verdünnt hierauf die Gesamtmenge mit so viel heißem Wasser, bis Lösung eingetreten ist, entfernt geringe Verunreinigungen durch Filtration und fällt das freie Mercaptan mit Salzsäure unter Zusatz von etwas schwefliger Säure aus. Das Mercaptan bildet im Rohzustande hellgelb gefärbte Flocken, die in Benzol, Toluol und Alkohol schwer löslich sind; aus Eisessig kristallisiert es in Form gelber Nadeln, welche bei 1870 schmelzen. Die Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ist rot gefärbt und geht beim Erwärmen in rotstichiges Gelb über.
Beispiel 2.
45
3 kg β - Rhodananthrachinon (erhältlich aus · β - Diazoanthrachinon und Rhodanalkalien gemäß Patent 206054, Kl. 120) werden mit 10 kg Ätzkali und go kg Wasser so lange am Rückflußkühler unter Luftabschluß gekocht, bis der größte Teil des Reaktionsproduktes mit kirschroter Farbe löslich geworden ist. Alsdann wird die Schmelze zur Beseitigung geringer unlöslicher Verunreinigungen nitriert und das Filtrat bei Gegenwart von schwefliger Säure angesäuert. Das ß-Anthrachinonmercäptan bildet hellgelb gefärbte Flocken und ist ebenso wie das α-Derivat in den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln schwer löslich. Es kristallisiert aus Eisessig in hellgelben Nadeln, die sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blutroter Farbe lösen'. Beim längeren Stehenlassen, schneller beim gelinden Erwärmen, verändert sich die Farbe nach gelbrot. Das Produkt besitzt keinen scharfen Schmelzpunkt.
In analoger Weise lassen sich aus anderen Rhodananthrachinonen die entsprechenden Mercaptane darstellen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Mercaptanen der Anthrachinonreihe, darin bestehend, daß man die Rhodanide der Anthrachinonreihe mit Alkalien behandelt.
    (2. Auflage, ausgegeben am 3. Juli 190g.)
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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