DE207584C

DE207584C -

Info

Publication number: DE207584C
Application number: DENDAT207584D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf Kugellagerkäfige, die aus zwei die Kugeln zwischen sich einschließenden Ringen bestehen. Wie sich in der Praxis gezeigt hat, ist es bei Verwendung derartiger Käfige wichtig, daß sie von den Kugeln getragen werden, doch tritt hierbei der Nachteil auf, daß die Käfige genau gearbeitet sein müssen, da schon bei geringen Ungleichmäßigkeiten ein Verklemmen der Kugeln in den zu ihrer Aufnahme dienenden Öffnungen der Käfigringe eintreten kann. Diese Schwierigkeit wird nun durch die Erfindung in der Weise behoben, daß die Käfigringe zwecks Aufnahme der Kugeln mit längliehen Löchern oder Ausbauchungen versehen werden, die schräg zum Lagerhalbmesser angeordnet sind, wobei die Löcher oder Ausbauchungen des einen Käfigringes entgegengesetzt zu denen des anderen Käfigringes geneigt sind. Diese Anordnung ermöglicht es in einfachster Weise, durch Drehen beider Käfigringe gegeneinander den Käfig größeren oder geringeren Entfernungen der Kugeln von der Lagerachse anzupassen und etwaige Ungenauigkeiten der Ringe in bezug auf ihre Durchmesser, die einmal größer, einmal kleiner ausfallen können, unschädlich zu machen.

Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des neuen Kugellagerkäfigs veran- schaulicht. Fig. 1 zeigt in Ansicht und Fig. 2 im Mittelschnitt ein Kugellager mit Käfig, dessen Ringe mit länglichen Löchern zur Aufnahme der Kugeln versehen sind, während durch Fig. 3 in Seitenansicht und Fig. 4 im Querschnitt zwei Käfigringe dargestellt sind, die statt der Löcher Ausbauchungen besitzen.

Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Käfig besteht aus zwei flachen Blechringen r, r¹, die zur Aufnahme der Kugeln längliche Löcher a, a¹ besitzen, und zwar sind die Löcher so angeordnet, daß ihre Längsachsen gegen den zugehörigen Lagerhalbmesser schräg liegen und die Löcher des einen Ringes entgegengesetzt zu denen des anderen Ringes geneigt sind. Am besten sind die Löcher der beiden Ringe um 90 ° gegeneinander versetzt, wie aus Fig. ι zu ersehen ist, wobei die Löcher a des vorderen Ringes r in vollen Linien gezeichnet und die Löcher a¹ des hinteren Ringes r¹ gestrichelt angedeutet sind.

Die Käfigringe r, r¹ sind durch Querbolzen oder -niete b miteinander vereinigt, und werden dadurch so weit voneinander gehalten, daß die Kugeln k in die Löcher a, a¹ der Ringe eingreifen und den Käfig tragen.

Wie leicht ersichtlich ist, kann man durch Verdrehen der Käfigringe r, r¹ gegeneinander und durch entsprechende Wahl der Bolzen b den Käfig den Kugeln anpassen, auch wenn der Abstand der Kugelmitte von der Lagermitte bei den einzelnen Lagern einer und derselben Lagersorte etwas verschieden ist. Um dies zu ermöglichen, sind vorteilhaft die Nietlöcher c der Ringe r, r¹ länglich ausgebildet. Nachdem der Käfig richtig eingestellt ist, werden die Ringe durch die Niete dauernd in ihrer Lage zueinander gehalten.

An Stelle der länglichen Löcher a, a¹ kann man die Ringe auch gemäß Fig. 3 und 4 mit

Ausbauchungen oder Wellungen w, w¹ versehen, die ebenfalls schräg zum Lagerhalbmesser stehen, während die Wellungen w des Ringes r wieder schräg zu den Wellungen w¹ des zweiten Ringes r¹ verlaufen.

Auf die Form der Wellungen oder der

Löcher kommt es natürlich nur insofern an, als sie länglich sein sollen; im übrigen aber sind mancherlei andere Ausführungsformen

ίο als die dargestellten möglich.

Claims

Patent- Anspruch :

Von den Kugeln getragener Käfig für Kugellager, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Aufnahme der Kugeln dienenden Löcher oder Ausbauchungen der Käfigringe länglich gestaltet und die des einen Ringes entgegengesetzt zu denen des anderen gegen den zugehörigen Lagerradius geneigt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.