DE207385C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N1/00—Linoleum, e.g. linoxyn, polymerised or oxidised resin
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
Description
b<jd'ic{jei t c?alc 11 tarnte.
<bii-n|<5|vi£jt bei tytvuwvitii/HtT
pil ^tVllVM-β.fc
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 207385 KLASSE 8/. GRUPPE
VEREINIGTE KÜNSTSEIDEFABRIKEN, A.-G. in KELSTERBACH a. M.
Verfahren zur Herstellung von Kunstleder.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Januar 1908 ab.
Die im Handel befindlichen Kunstleder stellen eine Imitation des Naturleders dar,
indem sie dem Naturleder dadurch nahezukommen versuchen, daß sie mit einer genarbten
Haut überzogen sind. Vielfach werden diese Erzeugnisse mit einer Schicht aus Korkmehl, vermischt mit einem Klebemittel, wie
Kautschuklösungen, Leim, -Firnissen usw., bestrichen
oder Korkmehl wird aufgestäubt, um
ίο die Griffigkeit des Naturledeis möglichst nachzuahmen.
.
Die Verwendung von Lederabfällen bzw. -mehl zu Kunstprodukten, wie Sohlleder, ist
bekannt; diese Erzeugnisse werden bei sparsanier Zugabe ernes Bindemittels bzw. Kleb-
■ stoffes unter starkem Druck zu Platten von ganz beschränkter Größe angefertigt.
Bei vorliegendem neuen Verfahren handelt es sich darum, eine Emulsion darzustellen, in
der sich Naturleder in möglichst feinster Verteilung befindet, indem man Ledermehl in
01- und Harzemulsion durch längere Digestion bei entsprechender Wärme und beständigem.'
Rühren behandelt, bis ein einheitlicher Körper entstanden ist. ;
Diese Emulsion wird nun zu beiden Seiten
einer Unterlage,, sei es Gewebe oder zusammengebundener
Stoff aus kardierten Fasermaterialien in fortlaufenden Bahnen von unbeschränkter.
Länge, durch Walzenpaare unter entsprechendem Druck und Wärme aufgepreßt,
so daß der Charakter des Gewebes verschwindet.
Zur Herstellung der Emulsion, die mit ■Wasser oder Alkohol oder beiden bereitet werden kann,-verfährt man wie folgt:
Zur Herstellung der Emulsion, die mit ■Wasser oder Alkohol oder beiden bereitet werden kann,-verfährt man wie folgt:
1. Stellt man eine wäßrige Emulsion dar,
»so behandelt man einen Teil Ledermehl in
feinster Pulverform mit etwa einem Teil eines ölgemisches unter Zusatz von ungefähr einem
halben Teil irgendeines sich in Öl lösenden Harzes und etwa drei Teilen Wasser 12 Stunden
lang auf dem Dampfbade bei durchschnittlicher .Temperatur von etwa 6o° C.
unter beständigem Umrühren, bis ein einheitlicher zäher, beinahe fadenziehender Körper
entstanden ist. . Dieser Körper darf nach, stundenlangem Stehen keinerlei Trennung in
seine einzelnen Substanzen mehr zeigen und ebensowenig in der Kälte Ausscheidungen 5«
geben.
Als ölgemisch nimmt man eine Mischung von etwa gleichen Teilen von trocknendem
und nicht trocknendem öl.
Nachdem huri die fertige Emulsion in
kühlem Räume drei Tage 'geruht und keine Ausscheidung gezeigt hat, drückt man sie
einer wie oben erwähnten Gewebeunterlage
auf, indem man letztere durch das auf etwa ;
^o° C. angeheizte Walzehpaar eines Kalanders
unter starkem Druck und unter ein- oder doppelseitigem Auflegen der Emulsion passieren läßt
Das so imprägnierte Gewebe wird einige Tage getrocknet und dann wiederholt kalt 65,
unter stetem Druck nachkalandert..
2. Bei der Herstellung von alkoholischer Emulsion arbeitet man wie bei der Herstel-
lung der wäßrigen, behandelt sie aber nur etwa 3 Stunden im Dampfbad unter.-Benutzung /eines Rückflußkühlers zur Vermeidung
allzu großen Verlustes an Alkohol.
A^ermeidimi? "dieser" Emulsion beschleunigt
den Arbeitsgang und erfordert kürzeres. Trocknen. Beim Einpressen des fertigen
'Körpers in das Gewebe sind die Walzen nur1
/schwach anzuwärmen., Die Weiterbehandlung ιό erfolgt wie bei i. : . :
3. Verwendet man eine Kombination aus beiderlei ^Emulsionen, so engt man . die ungefähr
6 Stunden lang bei etwa 6o° C. behan-, delte wäßrige Emulson zu einem wasserarmen
Körper ein, gibt' entsprechend Alkohol zu,
/ digeriert 1 Stunde. bei etwa 400 und verfährt
;■ dann weiter wie oben! _
Vorliegendes Verfahren gibt _ ein dem Natur-'.
leder an Ansehen -und Griffigkeit, ähnliches
Produkt, welches außenseits mit einer dünnen Schicht von. Firnissen,. Kollodium usw. geschlossen
und mittels gravierter Walzen' oder Platten mit ; Naturnarben versehen, werden
kann.'" '"'' ' '"[
■'. ' -■■■·-■-■■■
Claims (1)
- ...'' Patent-Anspruch; ,■„ Verfahren zur Herstellung von Kunstleder, dadurch gekennzeichnet, daß man eine . Unterlage aus Gewebe bzw. einem zusammengebundenen Stoff aus kardierten Fasern unter mehr oder minder starkem . , Druck und Anwendung von Wärme mit ' einer "Masse imprägniert, die im wesentlichen aus Ledermehl, ölen und Harzen . besteht und durch . Eindicken wäßriger bzw. -. alkoholischer Emulsionen entstanden. af.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT41520D AT41520B (de) | 1908-01-13 | 1909-02-27 | Verfahren zur Herstellung von Kunstleder. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE207385C true DE207385C (de) |
Family
ID=469487
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1908207385D Expired - Lifetime DE207385C (de) | 1908-01-13 | 1908-01-13 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE207385C (de) |
-
1908
- 1908-01-13 DE DE1908207385D patent/DE207385C/de not_active Expired - Lifetime
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