DE207108C

DE207108C -

Info

Publication number: DE207108C
Application number: DENDAT207108D
Authority: DE

Description

KA'fSERHCHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Hubveränderung für Explosionsund Verbrennungskraftmaschinen und besteht in der Vereinigung und Anordnung von im nachfolgenden beschriebenen Teilen, wodurch der Hub in bekannter Weise beliebig geändert werden kann, ohne daß das Kompressionsverhältnis (Verhältnis zwischen Hub und totem Raum) schädlich beeinflußt wird. Von anderen diesem Zweck dienenden Einrichtungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß die Kolbenstange, die Pleuelstange und der zwischen ihnen liegende Lenker durch einen gemeinschaftlichen Zapfen miteinander verbunden sind und das äußere Ende des schwingenden Lenkers in einer kreisbogenförmigen Führung verstellt wird, deren Radius annähernd gleich der Länge des Lenkers ist.

Auf den beiliegenden Zeichnungen sind die Fig. ι und 2 diagrammatische Ansichten, während die Fig. 3 und 4 in geschnittener Seiten- und Vorderansicht die Anwendung der Erfindung auf einen Petroleummotor darstellen.

In den verschiedenen Ansichten sind die einander gleichen oder entsprechenden Teile mit denselben Bezugszeichen versehen worden.

Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist die hin und her bewegliche Kolbenstange a, deren

oberes Ende a¹ längs der Linie b, c eine Gleitbewegung ausführt, mittels einer Pleuelstange d an den Kurbelzapfen β angeschlossen, welcher die Bahn f beschreibt. Die Achse der Bahn der Kurbel liegt seitlich von der Linie b, c. An die gelenkige Verbindungsstelle der Kolbenstange α und der Pleuelstange d ist das eine Ende eines schwingenden Lenkers g angeschlossen. Das andere Ende des Lenkers g liegt in der bogenförmig geschlitzten Führung h oder einem gleichartigen Teil, welcher dem durch die Kolben- und Pleuelstangen gebildeten Winkel gegenüberliegt und dessen Krümmungsradius ungefähr gleich der Länge des Lenkers g ist. Die Hublänge der Kolbenstange α wird durch die Lage bestimmt, in welcher der schwingende Lenker g in der Führung h festgehalten wird.

Wenn sich der Lenker am äußersten Ende seiner Bewegung befindet, so nehmen die verschiedenen Elemente die in Fig. 1 durch volle Linien gezeichnete Lage in bezug aufeinander ein. Durch die gestrichelten Linien wird diejenige Lage der Teile gezeigt, bei welcher der hin und her gehende Teil α sich an seiner niedrigsten Grenze der Bewegung befindet. Mit a¹, a² ist die Länge des Hubes angedeutet.

Bei einer Bewegung des Lenkers längs des Schlitzes h wird der Hub des hin und her

gehenden Teiles vergrößert. Wird ersterer in die in Fig. 2 angedeutete Lage gebracht, so ist der Hub von α gleich der Länge α¹, α³.

Bei Anwendung einer gekrümmten Führung, wie solche aus den Fig. ι und 2 zu ersehen ist, verändert sich die Lage der oberen Bewegungsgrenze des hin und her gehenden Teiles entsprechend der Lage des Lenkers, und wird das Maß der Veränderung durch

ίο Veränderung der Lage der Führung vergrößert oder vermindert. Durch diese Einrichtung kann eine konstante Kompression bei Verbrennungskraftmaschinen erzielt werden.
Anstatt geschlitzter Führungen könnte auch ein Hebel in Anwendung kommen, dessen eines Ende an dem einstellbaren Ende des Lenkers und dessen anderes Ende im Mittelpunkt der Bahn befestigt ist, an welcher entlang sich das genannte Ende bewegen soll.

In Fig. 3 und 4 ist die Verbindung der Kurbel e mit der Kolbenstange durch die Pleuelstange d bewirkt. Die dem schwingenden Lenker entsprechenden Lenker g sind an ^ dem Verbindungszapfen der Stangen α und d befestigt und andererseits an einen in den geschlitzten Führungen k gleitenden Gelenkzapfen angeschlossen. Die kurvenförmigen Führungen h sind in Führungsstücken vorgesehen, die an den Maschinenrahmen angebolzt' sind. Irgendein beliebiges Mittel kann in Anwendung gebracht werden, um die Lage der Lenker längs den Führungen zu verändern.

Claims

Patent-Anspruch :

Explosionskraftmaschine mit seitlich von der Bewegungsbahn des Kolbens angeordneter Kurbel, die mit der Kolbenstange und einem schwingenden Lenker durch eine an der gelenkigen Verbindungsstelle derselben angeschlossene Pleuelstange verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (a), die Pleuelstange (d) und der zwischen ihnen liegende Lenker (g) durch einen gemeinschaftlichen Zapfen miteinander verbunden sind und das äußere Ende des schwingenden Lenkers in einer kreisbogenförmigen Führung verstellt wird, deren Radius annähernd gleich der Länge des Lenkers ist, zum bekannten Zwecke, den Kolbenhub bei annähernd gleichbleibender Kompression zu verändern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.