DE207103C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 207103 KLASSE 42 c. GRUPPE

Zusatz zum Patente 198857 vom 21. September 1905.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. November 1907 ab. Längste Dauer: 20. September 1920.

In. der Patentschrift 198857 ist ausgeführt, daß bei der Elevation der Rotationsachse eines Gyroskops achsiale Druckkräfte wirksam sind, welche zu Präzessionsbewegungen Veranlassung geben. Diese Druckkräfte werden nach diesem Patent dadurch ausgeschaltet, daß beide Lager in der Richtung der Achse stets gleich belastet sind.

Die vorliegende Erfindung bildet eine weitere Ausbildung dieser Einrichtung, und zwar wird, um die Lager in Richtung der Achse stets gleich in zuverlässiger Weise belasten zu können, in der Mitte der Rotationsachse noch ein Stützlager vorgesehen. Gleichzeitig kann diese Anordnung auch mit der Einrichtung zur Ausschaltung des Einflusses der Dicke der Rotationsachse versehen sein, und zwar dadurch, daß die Verbindungslinien der symmetrischen Auf lage punkte der Rotationsachse durch den Schwerpunkt der rotierenden Masse gehen.

Eine derartige Anordnung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.

In dem senkrecht stehenden Rahmen 1 lagert drehbar in Zapfen der Horizontalrahmen 2. Dieser Rahmen 2 trägt die Rotationsachse 3 mit den beiden Schwungmassen 4. Der Antriebsmotor ist nicht gezeichnet. Das Ende 5 der Rotationsachse 3 ruht mit Hilfe von Kugeln 6 in dem Lager 7 auf. An dem anderen Ende dagegen trägt die Rotationsachse die mit ihr fest verschraubte Muffe 8, welche von oben auf den Kugeln 9 des am Rahmen 2 starr befestigten Zapfens 10 aufruht. Durch diese Anordnung ist es erreicht, daß die Rotationsachse 3 mit ihrem einen Ende 5 aufliegt, während sie an ihrem anderen Ende hängend angeordnet ist. Die Entfernungen der Auflagepunkte y, y und x, % sind einander gleich und außerdem gleich weit von der durch die Drehachse des Rahmens 2 gelegenen Ebene A -B entfernt. Die Verbindungslinien der einander zugeordneten (symmetrischen) Auflagepunkte (durch Strichpunkt angedeutet) gehen durch den Massenmittelpunkt, der in der Ebene A-B gelegen ist, so daß sich die Schwungmasse im indifferenten Gleichgewicht befindet. Der Einfluß der Dicke der Rotationsachse ist beseitigt.

Der Rahmen 2 trägt außerdem nach innen den Fortsatz 12 mit dem Lager 13 für die Kugeln 14. Die Rotationsachse 3 ruht mit Hilfe der Scheibe 11 auf diesen Kugeln 14 dann, wenn eine Elevation der Rotationsachse aus ihrer horizontalen Stellung eintritt, d. h. wenn sie sich bei 5 senkt und bei 8 erhebt. Dabei fallen diese Auflagepunkte in die Ebene A-B, welche durch die Drehachse des Rahmens 2 senkrecht zur Rotationsachse 3 gelegt ist und zugleich durch den Schwerpunkt der

rotierenden Masse geht. In der geneigten Stellung nimmt das Lager 13, 14 die eingangs erwähnten achsialen Druckkräfte auf und verhindert so Präzessionsbewegungen des Gyroskops!

Bei senkrecht stehender Rotationsachse 3 trägt das Lager 13, 14 die gesamte Last der rotierenden Masse, während die Lager 6, 7 und 8, 9 nur zur Führung dienen.

Die beiden äußeren Lagerungen bei 8 und 7 können selbstverständlich auch durch Spitzenlagerungen ersetzt sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Einrichtung zur Lagerung der Rotationsachse eines Gyroskops nach Patent 198857, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte der Rotationsachse ein Stützlager (13, 14) vorgesehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.