DE206995C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 206995 KLASSE 24 c. GRUPPE

HEINRICH KOPPERS in ESSEN, Ruhr.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Dezember 1907 ab.

Bei öfen mit unmittelbar angeschalteten Gaserzeugern und Wärmerückgewinnung ist es bekannt, zur Erhöhung des Wirkungsgrades der letzteren auch die in den Gaserzeuger zu führende Primärluft gleichzeitig mit der Verbrennungsluft (Sekundärluft) vorzuwärmen. Innerhalb dieses Verfahrens wiederum empfiehlt es sich, die Primärluft auf der höchsten Temperaturstufe, die in der Wärmerückgewinnungsanlage erreicht wird, abzuspalten.

Die Erfindung betrifft eine für die nach Art der Koksöfen mit zweiräumigen Einzelerhitzern gebauten Großkammeröfen besonders zweckmäßige Bauart zur Erreichung des vorgenannten Zweckes. Sie kennzeichnet sich dadurch, daß von einem unter der zusammengehörigen Ofengruppe entlang laufenden Sammelkanal, der zu dem Gaserzeuger führt, Stichkanäle, die in den massiven Mittelpfeilern zwischen den Winderhitzern ausgespart sind, bis in die Nähe der Stelle geführt werden, wo die Abhitze aus dem Ofen in die Erhitzer eintritt und dort mittels einer Durchbrechung jeweilig an deren Lufträume angeschlossen werden.

Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der gekennzeichneten Anlage in Fig. 1 im Schnitt durch einen Schrägofen mit zweiräumigen Erhitzern und Gaserzeuger. Fig. 2 ist ein dazu senkrechter Schnitt durch eine Ofengruppe.

Unter den Ofenkammern a, die mit den von Wänden b begrenzten Heizkanälen d abwechseln, sind die zweiräumigen Erhitzer c angeordnet, deren Luftraum jeweilig mit den Heizzügen d in Verbindung steht, während der Abwärmeraum einerseits an die beiden abfallenden Züge e, andererseits an den gemeinsamen Abhitzekanal / angeschlossen ist. Das Heizgas aus dem Gaserzeuger g tritt durch das auswechselbare Rohr h in den einer Gruppe von drei Ofenkammern a mit ihren vier Heizwänden δ gemeinsamen Kanal i, um von diesem stetig ansteigend in die unter den Ofenkammern liegenden Gasverteilungskanäle k zu gelangen. Durchbrechungen I leiten das Gas in die einzelnen Heizzüge d, die mittels oben aufliegender, durch Durchbrechungen m zugänglicher Schieber η geregelt werden können. Die Durchbrechungen m gestatten gleichzeitig, die. Heizzüge d bzw. die Gas- und Luftzufuhrstellen von Flugstaub zu reinigen, der bei mit Koks beschickten Gaserzeugern unvermeidlich ist.

Unter der Ofengruppe läuft nun der Sammelkanal 0 entlang, der mittels der in den Stützmauern p ausgesparten Kanäle q jeweilig mit dem Oberteil des Luftraumes der Erhitzer c in Verbindung steht; der Kanal 0 hat andererseits Anschluß an den Raum r unter dem Gaserzeuger g. Von dem in den Abhitzekanal f eingebauten Dampfkessel s j führt nun eine Leitung i ebenfalls in den Raum r, wo der austretende Dampf die vorgewärmte Primärluft aus dem Kanal 0 ansaugt und in die Beschickung des Gaserzeugers preßt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Rekuperator zur Vorwärmung der Primär- und Sekundärluft für eine Ofenanlage mit unmittelbar angeschalteten Gaserzeugern, dadurch gekennzeichnet, daß ein unter dem Rekuperator (c) entlang laufender Sammelkanal (o), der unter den Rost des Gaserzeugers führt, durch in den Stützpfeilern (P) des Rekuperators (c) ausgesparte Stichkanäle (q) mit den Lufträumen des Rekuperators nahe an der Stelle in Verbindung steht, wo die Abhitze aus dem Ofen in den Rekuperator eintritt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.