DE20686C - Neuerungen im Bereiten von Getreide zur Verwendung bei der Brauerei, der Sprit- und Essigfabrikation - Google Patents
Neuerungen im Bereiten von Getreide zur Verwendung bei der Brauerei, der Sprit- und EssigfabrikationInfo
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- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12C—BEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
- C12C7/00—Preparation of wort
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-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 6: Bier, Branntwein, Wein, Essig und Hefe.
JOHN FORDREED in TOTTENHAM.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Juni 188a ab.
Rohe Gerste wird in einen cylindrischen Apparat, ähnlich den Malzröstapparaten, eingebracht
und wie üblich erhitzt. Ist die zähe Gerste spröde geworden und hat mehr oder weniger die Farbe des Malzes angenommen,
so wird dieselbe aus dem Röstapparat entfernt, abgekühlt und durch Walzen oder eine Quetschmaschine
zerkleinert.
Die Röstmaschine, welche ich vorziehe, ist eine solche mit hohlen Schildzapfen zum Tragen
des Cylinders. Durch einen dieser hohlen Schildzapfen kann ein sogenannter Löffel eingeführt
werden, um Proben des behandelten Materials herauszunehmen. Das Innere des vorzugsweise aus Eisen hergestellten Cylinders
mufs Blecheisenstreifen von ungefähr 5 cm Breite enthalten. Diese Streifen werden in der Längsrichtung
des Cylinders ungefähr 15 cm aus einander festgenietet und dienen dazu, die Gerste
während des Rotirens des Cylinders zu heben und zu vertheilen, so dafs ein gleichmäfsiges
Rösten der Gerste gesichert ist.
Beim Anwenden dieses Apparates kann das Röstverfahren controlirt und das Fortschreiten
des Processes, ohne die Operation zu stören, beobachtet werden.
Falls die gewöhnlichen Malzwalzen zum Quetschen der gerösteten Gerste angewendet
werden, müssen dieselben enger gestellt werden. Um das fortschreitende Rösten der Gerste
zu beobachten, werden zeitweilig Proben aus dem Cylinder entnommen.
Nach diesem Verfahren behandelte Gerste unterscheidet sich von der rohen dadurch, dafs
die Kerne sehr angeschwollen sind, die Haut geborsten ist und der physische Zustand sich
bedeutend geändert hat.
Die Gerste ähnelt im Aussehen und Geschmack dem braunen oder gelben Malz.
Der Fortgang des Röstens kann sehr leicht überwacht werden, wenn man die Quantität
und Farbe, des durch die hohlen Schildzapfen abgehenden Dampfes und die Aenderung des
Geruches beobachtet.
Die genaue Temperatur und Zeitdauer der Behandlung hängen von der Getreidesorte und
dem Quantum ab.
Die Wärmegrenzen von 104 bis i88° C. haben
sich als richtig erwiesen.
Bei Gerste wende ich z. B. einen Wärmegrad von 104 bis 17 7° C, bei Mais von 121 bis
1660C, bei Reis von 132 bis i88° C. an. Um
Gleichmäfsigkeit beim Behandeln gröfserer Quantitäten, welche in successiven Chargen bezw.
Füllungen geröstet werden, zu erzielen, habe ich es für nützlich gefunden, den Cylinder hin
und wieder gegen das Ende des Verfahrens zu öffnen und ein Thermometer in die Getreidemasse
zu führen, so dafs sämmtliche Füllungen oder Chargen sonach möglichst unter gleicher
Temperatur beendet werden.
Verschiedene Getreidesorten erfordern verschiedene Wärmegrade. Als Schlufswärme wende
ich für Gerste ca. 1380 C, für Mais ca. 1430C.
und für Reis ca. 1770C. an, man kann jedoch
diese Wärmegrade abändern, je nach dem Gebrauch, zu welchem das Getreide bestimmt ist.
Wird sehr trockenes Getreide behandelt, so
kann dasselbe vor oder auch während des Verfahrens angefeuchtet werden, weil die vereinigte
Wirkung von Wärme und Feuchtigkeit richtige Veränderungen im Getreide hervorruft, so dafs
die Bestandteile der Maische leichter auf dasselbe einwirken können.
Die so gerösteten oder theilweise gerösteten Materialien können je nach der Bestimmung
der Würze mit dem Malz verwendet werden.
Aufser Gerste, Mais und Reis kann man auch andere Getreidesorten theilweise oder gänz
lich rösten, wie z. B. Weizen, Hirse, Hafer, Roggen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Das Rösten oder theilweise Rösten von Getreide oder anderen Cerealien zum Gebrauch in Brauereien, Brennereien und Essigfabriken, um demselben Geschmack zu verleihen und den rohen Geschmack, welcher bisher die Verwendung ungemälzten Getreides für solche Zwecke verhindert hat, vollständig zu entfernen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Country Status (1)
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