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Sperrvorrichtung in einem Kraftfahrzeug-TUrverschluß (ausgeschiedener
Teil aus P 20 20 038,8-15) Die Erfindung bezieht sich auf eine Sperrvorrichtung
in einem Kraftfahrzeug-TUrverschluß mit Gabelfalle, Sperrklinke und zugeordnetem
Verriegelungsbolzen, wobei ein Schenkel der Gabelfalle eine Vorrastausbildung, der
andere Schenkel der Gabelfalle eine Hauptrastausbildung, die Sperrklinke einen zugeordneten
Sperrzahn aufweist, wobei ferner der Verriegelungsbolzen (beim Betätigen des Kraftfahrzeug-Tdrverschlusses
durch Zuwerfen einer KraftfahrzeugtUr) zunächst den Mitnahmeschenkel der Gabelfalle
mitnimmt und danach von dem Halteschenkel der Gabelfalle gehalten
wird.
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Sperrvorrichtungen für Kraftfahrzeug-TUrverschlUsse mit in der Gabelfalle
angreifenden Sperrklinken sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Unter
anderem kennt man Ausführungsformen, bei denen an dem nacheilenden Schenkel der
Gabelfalle die Hauptrastausbildung angeordnet ist (vergl. DT-OS 1 812 528, US-PS
5 432 198). Diese Anordnung ist für die Hauptlast an sich günstig, zumal die vom
Schließbolzen übertragene Kraft mehr oder weniger in Zwei gleichgroße Kräfte zerlegt
wird, von denen eine Kraft auf die Gabelfallenachse und die andere Kraft auf die
Sperrklinkenachse wirken. Demgegenüber ist die Verriegelung solcher Sperrvorrichtungen
in der Vorrast oaer Sicherheisrast ungenügend, so daß diese speziell im Automobilbau
- wo entsprechend stabile Schlösser auch in der Vorrast benötigt werden -bemerkenswerte
Mängel haben, Das gilt auch für die Ausführungsform einer älteren Patentanmeldung
(vergl. DT-OS 1 922 681), bei der der Schenkel der Gabelfalle, der die Vorrastausbildung
besitzt, eine besondere Schulter trägt, -der eine zweite Sperrklinke zugeordnet
ist! Diese Ausführungsform, (an die der Gattungsbegriff der vorliegenden Anmeldung
angeschlossen worden ist) hat einen erheblichen Festigkeitsnachteil in der Vorrast,
da die Gabelfallenachse etwa die zweifache Verriegelungskraft aufnehmen nuß; hinzu
kommt, daß das System außerdem. sehr kostenaufviendig ist. Im einzelnen ist zu den
bekannten Ausführungsformen folgendes zu sagen: Bei einer der bekannten Ausführungsformen
(vergl. DT-OS 1 &12 528) liegen die Vorrast und die Hauptrast sehr aicht am
nacheilenden Schenkel der Gabelfalle beieinander. Hierdurch ist zwar das Festigkeitsverhalten
günstig, von Nachteil ist jedoch, daß Vorraststellung und llauptraststellung der
Tu"r so dicht beieinander liegen, daß die Vorrast die Aufgabe als wesentlich zurückliegende
Sicherheitsraststellung nicht erfüllen kann.
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Bei der anderen bekannten Ausführungsform (vergl. US-PS 3 452 198)
fehlt schließlich die Vorrast gänzlich, es handelt sich somit um eine Sperrvorrichtung,
die für einen Kraftfahrzeug-Türverschlußncht brauchbar ist.
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Bei Sperrvorrichtungen anderer Gattung (vergl. DT-OS 1 o48 206, DT-OS
2 o43 960) -;ind Vorrast und Hauptrast im voreilenden Schenkel der Gabelfalle angeordnet.
Bei diesen Systemen greifen im nacheilenden Gabelfallenschenkel erhebliche Momente
an, die keine Abstützung finden. Hinzu kommen seitliche Abdrängkräfte, die auf den
Schließbolzen und die Achsen der Verriegelungsteile wirken.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sperrvorrichtung der
eingangs beschriebenen Gattung so zu gestalten, daß bei möglichst leichter Ausführung
der Elemente in Vorrast und Hauptrast entsprechend große Kräfte aufgenommen werden
können, wobei gleichzeitig zazischen VorrasS und Hauptraststellung ein ausreichender
Sicherheitsabstand-vorhanden ist. Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung,
daß die Vorrastausbildung an dem Mitnahmeschenkel, die Hauptrastausbildung an dem
Halteschenkel der Gabelfalle angeordnet sind und die Sperrklinke als Zughaken ausgeführt
ist. - Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß nach Zuordnung der Vorrastfunktion
zum Mitnahmeschenkel der Gabelfalle und Zuordnung der Hauptrastfunktion zum Halteschenkel
der Gabelfalle anstelle einer druckkraftbeaufschlagten und dadurch knickbeanspruchten
Sperrklinke ein Zughaken als Sperrklinke eingesetzt werden kann, der die aufzunehmenden
Kräfte über einen kleinen Sperrzahn aufnimmt, so daß die so gestaltete Sperrklinke
hauptsächlich nur Zugkräfte erfährt. Sie kann folglich praktisch bis zur Zugfestigkeitsgrenze
beansprucht werden, ohne daß stabilitätsmäßige \-orformungen gefUrchtet werden müssen.
Im Ergebnis kann sie als Stanzteil aus verhältnismäßig
dünnem Blech
gestaltet werden, ohne daß die Sicherheit der Sperrvorrichtung beeinträchtigt wird.
Der Kraftfluß in den außen liegenden Teilen ist kurz, direkt und in bezug auf die
Bauteile deren Form gerecht, wobei Gabelfalle und Sperrklinke definierte Beanspruchungen
erfahren. Das ermöglicht eine sehr kleine und gedrungene Bauweise und erlaubt es
auch, die sich gegeneinander abstützenden Elemente dynamisch auszuwuchten, so daß
bei einer Anordnung der Gabelfalle, bei der die den Verriegelungsbolzen fassende
tjffnung nach unten weist, eine Verschiebung oder ein Verdrehen der Sperrklinke
bei Federbruch nicht eintritt und die Schließstellung erhalten bleibt.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Die einzige Figur zeigt die Ansicht
einer erfindungsgemässen Sperrvorrichtung bei einem Kraft fahrz eug-TUrvers c-hluß
mit Gabelfalle, Verriegelungsbolzen und Sperrklinke.
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Die in der Figur dargestellte Sperrvorrichtung gehört zu einem Kraftfahrzeug-Türverschluß
mit Gabelfalle 1, Sperrklinke 2 und zugeordnetem Verriegelungsbolzen 5. Ein Mitnahmeschenkel
4 der Gabelfalle 1 trägt eine Vorrastausbildung 5. Der andere Halteschenkel 6 der
Gabelfalle 1 trägt eine Hauptrastausbildung 7. Die Sperrklinke 2 weist einen zugeordneten
Sperrzahn 8 auf, wobei der Verriegelungsbolzen 5 beim Betätigen des Kraftfahrzeug-tUrverschlusses
durch Zuwerfen einer Kraftfahrzeugtür zunächst den Mitnahmeschenkel 4 der Gabelfalle
1 mitnimmt und danach von dem Halteschenkel 6 der Gabelfalle 1 gehalten wird.
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In der Figur ist angedeutet, wie sich der Verriegelungsbolzen 5 beim
Betätigen des Kraftfahrzeug-TUrverschlusses bewegt. Man erkennt, daß die Vorrastausbildung
5 sich an dem -Mitnahmeschenkel 4, die Hauptrastausbildung 7 sich an dem Halteschnekel
6 der Gabelfalle 1 befinden. Die Sperrklinke 2 selbst
ist als Zughaken
ausgeführt, wobei dieser Zughaken einen verhältnismäßig breiten Schaft 9 bei kleinem
Sperrzahn 8 aufweist.
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Er ist als Stanzteil gestaltet. Die Figur zeigt den verriegelten Zustand.