DE206466C - - Google Patents

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DE206466C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/28Compounds of silicon
    • C09C1/32Ultramarine

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.— Λ* 206466.-KLASSE 22/. GRUPPE
Verfahren zur Herstellung von Ultramarin. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Oktober 1907 ab.
Trotz der Verschiedenartigkeit der Ausgangsmaterialien und der in den Einsätzen üblichen Rezeptänderungen auf Grund jeweils anderen Rohmaterials hat man bisher in der Ultramarinfabdication allgemein ein zeitraubendes Brennverfahren in zwei Phasen, dem Rohoder Grünbrand und dem Blaubrand, verwendet.
Versuche haben nun ergeben, daß sich unter
ίο Beibehaltung der bisher üblichen Ausgangsmaterialien und Mischungsrezepte für die Einsätze gleich gute Endprodukte an Ultramarinblau beliebiger Farben abstufung in kürzerer Zeit und infolgedessen unter günstigerer Ausnutzung der Arbeitseinrichtungen und Hilfskräfte dadurch erhalten lassen, daß man das Brennen der Einsätze in drei Phasen vornimmt.
Das wesentliche Kennzeichen ist hierbei, daß der übliche Einsatz zunächst* etwa drei Stunden lang unter Fernhaltung von Luft auf etwa 650 bis 700° erhitzt wird. Alsdann wird die Temperatur um etwa 200 ° gesteigert, also auf etwa 850 bis 900° gebracht; gleichzeitig wird, anfangs durch einfache Lüftung, dann durch vorsichtiges Rühren und dann schließlich durch energisches Rühren der Masse etwa eine Stunde lang voroxydiert. Hierauf wird unter Beibehaltung der Temperatur vpn 850 bis 900 ° dadurch die Oxydation zu Ende geführt, daß man in die heiße Masse portionenweise ein geeignetes Oxydationsmittel einrührt und das Erhitzen unterbricht, sobald der gewünschte Farbton erreicht ist, was gewöhnlich nicht länger als eine halbe Stunde dauert.
Demgemäß kann man die drei Phasen als Reduktions-, Voroxydations- und Nachoxydationsphase bezeichnen.
Ferner ergibt sich aus dem zuvor Beschriebenen, daß man in zehnstündiger Arbeitsdauer bequem zwei Einsätze nacheinander fertigbrennen kann.
Über den Reduktionsbrand ist „ noch zu sagen, daß derselbe nicht unbedingt drei Stunden dauern muß, sondern daß man bereits dann den Reduktionsbrand unterbrechen kann, wenn entnommene Stichproben die Beendigung der Reduktion anzeigen, zumal die Dauer der Reduktion sich auch nach der jeweiligen Zusammensetzung des Einsatzes richtet. .
Das Gleiche gilt entsprechend auch vom Voroxydations- und vom Nachoxydationsbrand.
Die Nachoxydation kann auch derart vorgenommen werden, daß man die etwa 850 ° heiße voroxydierte Masse etwas abkühlen läßt, damit man zunächst einmal eine größere Menge des Oxydationsmittels auf einmal einrühren kann, ohne daß die Wirkung zu heftig wird. Alsdann gibt man die weiteren Mengen des Oxydationsmittels bei gesteigerter Temperatur zu.
Als geeignete Oxydationsmittel kommen nur solche in Betracht, welche sich, wenn ihre Rückstände nicht bereits an sich wasserlöslich sind, doch während der Einwirkung auf das soda- usw. haltige Oxydationsgut in wasser-
lösliche und daher durch das übliche Waschen entfernbare Verbindungen umsetzen. Neben den Salpetern und sauerstoffreichen Manganverbindungen kommen als besonders geeignet sauerstoffhaltige Alkalihaloidverbindungen, vornehmlich Natriumchlorat, in Betracht.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Ultramarin, dadurch gekennzeichnet, daß man die üblichen Ausgangsmaterialien zunächst etwa drei Stunden lang unter Ausschluß von Luft auf 650 bis 700 ° erhitzt, alsdann die Temperatur auf 850 bis 900 ° steigert und die Reaktionsmasse anfangs lediglich durch Lüftung, dann durch vorsichtiges Rühren und schließlich durch energisches Umrühren etwa eine Stunde lang voroxydiert, worauf die Oxydation der Masse in der Weise zu Ende geführt wird, daß man, zo wiederum bei der Temperatur von 850 bis 900°, ein geeignetes Oxydationsmittel in die Masse· so lange einrührt, bis der gewünschte blaue Farbenton erreicht ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß bei der endgültigen Oxydation chlorsaures Natrium als Oxydationsmittel verwendet wird.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2441950A (en) * 1945-07-24 1948-05-25 American Cyanamid Co Manufacture of ultramarine
US2441951A (en) * 1945-07-24 1948-05-25 American Cyanamid Co Production of ultramarine
US2441952A (en) * 1945-07-24 1948-05-25 American Cyanamid Co Manufacture of ultramarine

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2441950A (en) * 1945-07-24 1948-05-25 American Cyanamid Co Manufacture of ultramarine
US2441951A (en) * 1945-07-24 1948-05-25 American Cyanamid Co Production of ultramarine
US2441952A (en) * 1945-07-24 1948-05-25 American Cyanamid Co Manufacture of ultramarine

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