DE206285C - Kartoffelerntemaschine mit Schüttelrost - Google Patents

Description

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KAISERLICHES jfk

PATENTAMT.

KLASSE 45 c. GRUPPE 8. .

Die vorliegende Erfindung betrifft Kartoffelerntemaschinen, bei der die von dem Schar , ausgehobenen Kartoffeln mit der Erde auf Schüttelroste befördert werden, die außer der auf und ab gehenden Bewegung noch eine ■ hin und her gehende Bewegung haben.

Diese Einrichtung des Rostes soll den Zweck haben, die Kartoffeln von der Erde zu sondern, indem der Rost eine strohschütterähnliehe Bewegung ausführt. Hierdurch soll der Erddamm in schmale Streifen zerschnitten und zerkleinert werden.

Dieser Zweck wird aber nur erreicht, wenn die ausgehobene Erde sehr locker ist. Ist sie dies nicht, sondern hart oder feucht, so bilden sich Klumpen, und es fällt höchstens ein Teil der Erde durch, und die Erde wird in mehr oder weniger großen Stücken von dem Elevator mitgenommen. Sie wird dann mit den Kartoffeln über das Kopfende des Rostes abgeworfen, und die Kartoffeln liegen nicht, wie gewünscht, frei auf dem Boden, sondern sind wieder mit Erde bedeckt. ■. ·

Um diesem bei ähnlich ausgeführten Maschinen mit festem Rost und Transportvorrichtung leicht eintretenden Ubelstand abzuhelfen, wird gemäß vorliegender Erfindung zur besseren Absonderung der Erde von den Kartoffeln die Erde beim Übergange von dem Grabschar auf den Rost der Wirkung des freien Falles sowie der reibenden Wirkung des hin und her gehenden Rostes ausgesetzt. Die reibende Wirkung des Rostes ist dann gleich beim Übergange der Erde auf den Rost eine wesentlich größere als bei Verwendung der bekannten Schüttelroste, und die Konstruktion wird wesentlich vereinfacht. ■

Dies wird nach vorliegender Erfindung: da- ^: durch erreicht, daß der Drehzapfen des gewissermaßen einen zweiarmigen Hebel bildenden, durch ein Schlagwerk beständig erschütterten Rostes in einiger Entfernung unterhalb des Rostes angeordnet ist.

Dies Schlagwerk hebt und senkt dann nicht nur die beiden Enden des Rostes abwechselnd, sondern der ganze Rost führt auch, allein durch die Wirkung des Schlagwerkes, infolge der eigenartigen Lagerung seiner Achse eine hin und her gehende Bewegung aus.

Die von dem Schar ausgehobene Erde fällt nun in der ganzen Masse von dem oberen Ende des Schares bzw. von dem das Schar mit dem Roste verbindenden Übergangsblech auf das ihr zugekehrte gesenkte Ende des hin und her bewegten Rostes. Die fallende Erde trifft mithin auf eine quer zur Fallrichtung '■ bewegte Fläche und setzt somit der Weiterführung durch den Rost einen erheblichen Widerstand entgegen, der sich im Zerreiben der auffallenden Erde äußert. Die Folge hiervon ist, daß die zerkleinernde Wirkung des Rostes an seinem vorderen Ende auch dann eintritt, wenn der Rost nur langsam hin und her bewegt wird, also nur wenig Kraft verzehrt.

Die eigenartige Anordnung und Lagerung" des Schüttelrostes ergibt daher eine sehr vereinfachte, wenig Kraft erfordernde und doch sehr wirkungsvolle Konstruktion.

Auf beiliegender Zeichnung ist die neue Abscheidevorrichtung für Kartoffelerntemaschinen in einer Ausführungsform von oben gesehen (Fig. 1) und in einer Seitenansicht (Fig. 2) dargestellt. ·

Um den Rost A ist der Kettenelevator B in üblicher Weise geführt, so' daß die von dem Schar C aufgenommene, die Kartoffeln enthaltende Erde auf den Rost gelangt, der durch Anordnung eines Schlagwerks D als Schüttelrost ausgebildet ist. Durch den Elevator Z? wird die Masse weiter auf den Rost hinaufgefördert.

Dieser Schüttelrost besitzt in einiger Ent-

to fernung von dem Aushebeschar C einen nach unten gerichteten Arm f_t, der mit dem unteren Ende im Drehzapfen g des Rostes A gelagert ist. Trifft nun ein Arm d des arbeitenden Schlagwerkes D von unten gegen das Kopfende α des Rostes A, so erhält dieser einen ihn anhebenden Schlag, infolgedessen das dem Schar zugekehrte Rostende a' gesenkt wird, so daß die von dem Schar ausgehobene Erde nicht in ebener Bahn auf den Rost übergehen

ao kann, sondern auf das gesenkte Rostende niederfällt.

Da aber der Rost A infolge seines unter ihm liegenden Drehzapfens g bei seinem Anheben und Senken hin und her bewegt wird, so trifft die fallende Erde auf diesen bewegten Rost und wird hierdurch zerrieben, so daß die fallende Erde nicht nur gleich an der Übergangsstelle auf den Rost durch den Fall zertrümmert, sondern auch durch den Rost gleich weiter zerkleinert wird. Die so zerkleinerte Erde wird dann durch den Elevator weiter auf dem Roste zur Ablegestelle der Kartoffeln geführt und hierbei auf ihrem ganzen Wege über den Rost der Einwirkung der auf den Rost ausgeführten Schläge des Schlagwerks D ausgesetzt, so daß sie vollkommen durch den Rost abgesiebt wird, und daß die am Kopfende des Rostes abgeworfenen Kartoffeln, frei . auf dem Erdboden liegen und' bequem aufgelesen werden können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Kartoffelerntemaschine mit Schüttelrost, der außer der auf und ab gehenden Bewegung noch eine hin und her gehende hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzapfen (g) für den Schüttelrost in einiger Entfernung unterhalb des Rostes angeordnet ist. '

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.