DE2062548C3 - Verfahren zur Herstellung von tertiären aliphatischen Aminen durch Aminierung eines Alkylhalogenids mit einem sekundären aliphatischen Amin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von tertiären aliphatischen Aminen durch Aminierung eines Alkylhalogenids mit einem sekundären aliphatischen AminInfo
- Publication number
- DE2062548C3 DE2062548C3 DE2062548A DE2062548A DE2062548C3 DE 2062548 C3 DE2062548 C3 DE 2062548C3 DE 2062548 A DE2062548 A DE 2062548A DE 2062548 A DE2062548 A DE 2062548A DE 2062548 C3 DE2062548 C3 DE 2062548C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- amine
- alkyl halide
- carbon atoms
- reaction
- tertiary
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J14/00—Chemical processes in general for reacting liquids with liquids; Apparatus specially adapted therefor
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J19/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J19/24—Stationary reactors without moving elements inside
- B01J19/2415—Tubular reactors
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C209/00—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
- C07C209/04—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups
- C07C209/06—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups by substitution of halogen atoms
- C07C209/08—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups by substitution of halogen atoms with formation of amino groups bound to acyclic carbon atoms or to carbon atoms of rings other than six-membered aromatic rings
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2219/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J2219/00049—Controlling or regulating processes
- B01J2219/00051—Controlling the temperature
- B01J2219/00074—Controlling the temperature by indirect heating or cooling employing heat exchange fluids
- B01J2219/00076—Controlling the temperature by indirect heating or cooling employing heat exchange fluids with heat exchange elements inside the reactor
- B01J2219/00083—Coils
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von tertiären aliphatischen Aminen durch Aminierung
eines Alkylhalogenids mit einem sekundären aliphatischen Amin mit weniger als 30 Kohlenstoffatomen bei
einer Temperatur zwischen 50 und 200°C in Gegenwart von polaren Lösungsmitteln.
Es ist seit langem bekannt, tertiäre Amine durch Umsetzung eines sekundären Amins mit einem HaIogenalkan,
wobei das Halogenatom durch die Amingruppe ersetzt wird, herzustellen. Insbesondere sind die
folgenden Verfahren für die Herstellung von tertiären Aminen bereits bekannt:
a) Umsetzung von Formaldehyd und Ameisensäure mit einem primären Fettamin (Reaktion nach
Eschweiler-Clark); dabei kann die Ameisensäure
durch Wasserstoff ersetzt werden. Diese Umsetzung läuft nach einem komplizierten Mechanismus
ab, die erzielbare Ausbeute beträgt höchstens 80%.
b) Umsetzung von Formaldehyd und Wasserstoff mit einem Alkylnitril bzw. Fettnitril. Dieses Verfahren
läuft im Prinzip wie das oben genannte Verfahren (a) ab, wobei man anstelle des Amins das
entsprechende Nitril einsetzt. Die dabei erzielbare Ausbeute liegt in der gleichen Größenordnung wie
bei dem Verfahren (a).
c) Umsetzung von Dimethylformamid mit einem Fettalkohol unter sehr hohem Druck (200 bis 300
bar).
d) Umsetzung eines Dialkylamiris, insbesondere von Dimethylamin, mit einem Alkylhalogenid. Diese
Umsetzung kann durch die folgende Reaktionsgleichung dargestellt werden:
R-X + H-N
R'
R"
>R —N
R'
R"
HX
worin R eine Alkylgruppe, X ein Halogenatom, R' und R" Alkyjgruppen mit niedrigem Molekulargewicht, wie
Methyl, Äthyl und Propyl, bedeuten.
Die Umsetzung wird im allgemeinen in einem wäßrigen Medium bei Temperaturen zwischen 50 und
iäCr C durchgeführt, wobei der während der Umsetzung
entstehende Druck im allgemeinen bei 40 bis 50 bar liegt und manchmal 80 bar überschreiten kann. Diese
Reaktion läuft nur dann vollständig und schnell ab, wenn ein beträchtlicher Überschuß an Dialkylamin in der
Größenordnung von 12 bis 18 Mol pro Mol Alkylhalogenid vorhanden ist. Wenn der Überschuß an
Dialkylamin nur 2 bis 3 MoI pro Mol Halogenid beträgt, dauert die Reaktion im allgemeinen mehr als 3 Stunden,
wodurch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens und die Qualität des dabei erhaltenen tertiären aliphatischen
Amins beeinträchtigt werden.
Aus der US-Patentschrift 33 71 118 ist ein Verfahren
Ji bekannt, mit dessen Hilfe es möglich ist, tertiäre Amine
herzustellen durch Umsetzung von Monochloralkanen mit sekundären Aminen mit weniger als 30 Kohlenstoffatomen
in Gegenwart von polaren Lösungsmitteln, wie Dimethylformamid, bei einer Temperatur von 50 bis
200° C, wobei das Halogena:om durch die Amingruppe ersetzt wird. Bei diesem bekannten Verfahren wird eine
Mischung von Halogenalkanen verwendet, in denen das Halogenatom an irgendein beliebiges Kohlenstoffatom
der Kette verbunden ist, wobei das Problem auftritt, daß j nur die 1-Chloralkane, d. h. nur solche, in denen das
Chloratom an ein endständiges Kohlenstoffatom gebunden ist, reagieren sollen. Mit diesem bekannten
Verfahren ist es möglich, die !-Chloralkane selektiv zu aminieren, währpnd die in dem Gemisch noch
,ο enthaltenen sonstigen Chloralkane unverändert bleiben,
wobei zum Abtrennen des gewünschten Amins von den nichtumgesetzten Chloralkanen ein Verfahren ange-.vendet
wird, das darin besteht, daß man das erhaltene Produkt mit sauren Lösungen wäscht, die das Amin
,-, lösen, ohne die nichtumgesetzten Chloralkane zu lösen.
Dieses bekannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß es verhältnismäßig umständlich und technisch
aufwendig ist, da innerhalb des Verfahrens mehrere aufeinanderfolgende Aufarbeitungen durchgeführt wer-
ho den müssen, nämlich eine Entfernung des Lösungsmittels
durch Destillation, eine Extraktion mit einer sauren Lösung, die das Amin in Form eines Salzes extrahiert,
eine Neutralisation zur Freisetzung des Amins aus seinem Salz, eine Extraktion des freigesetzten Amins
hr, mittels Pentan, wobei man als Endprodukt ein braun
gefärbtes Produkt erhält, das anschließend noch destilliert werden muß, um für den Handel akzeptabel
zu sein.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung von tertiären aliphatischen Aminen zu
entwickeln, das nicht nur technisch einfach und wirtschaftlich durchgeführt werden kann, sondern auch
zu einem qualitativ hochwertigen Produkt führt, das ohne weitere Reinigung im Handel vertrieben und für
die Synthese von oberflächenaktiven Mitteln eingesetzt werden kann.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe erfindungsgeinäB dadurch gelöst werden kann, daß man
bei einem Verfahren der eingangs genannten Art kontinuierlich ein zu wenigstens 85 Gew.-% aus
I-Halogenalkan bestehendes Alkylhalogenid mit 4 bis 22
Kohlenstoffatomen, das durch Hydrohalogenierung von «-Olefinen nach einer Radikalreaktion erhalten worden
ist, mit einem aliphatischen sekundären Amin mit 1 bis
18 Kohlenstoffatomen je Alkylrest bei einem Mol verhältnis von sekundärem Amin zu Alkylhalogenid von
2:1 bis 4 :1 in einem dipolaren aprotischen Lösungsmittel und einer Lösungsmittelmenge von 2 bis 5
Gew.-Teilen je Gew.-Teil Alkylhaiogenid bei einem
Druck über Atmosphärendruck und unterha'b 4 bzr bei
20 bis 150° C umsetzt, wobei man das Reaktionsgemisch
auf seinem Weg einer progressiv wachsenden Temperatur aussetzt, dann das Reaktionsgemisch abkühlt und in
ein Dekantiergefäß leitet und, nach Abdekantieren des tertiären Amins, das zurückbleibende Gemisch in den
Kreislauf zurückführt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es erstmals möglich, auf kontinuierlichem Wege tertiäre
aliphatische Amine in hoher Ausbeute und mit hoher Reinheit herzustellen, wobei man die Reaktionsmi
schung zuerst in der Wärme und dann in der Kälte im Kreislauf führt bis zur Bildung eines aus zwei Schichten
bestehenden flüssigen Produktes, dessen obere Schicht im wesentlichen aus dem gewünschten tertiären Amin
besteht und die auf einfache und wirtschaftliche Weise durch einfaches kontinuierliches Dekantieren abgetrennt
werden kann. Bei der Durchführung des erfindungs«emäßen Verfahrens verwendet man ein
Lösungsmittel, das in kaltem Zustand zwar die Ausgangsviirbindungen, nämlich das sekundäre Amin
und das Alkylhalogenid, nicht jedoch das Endprodukt, nämlich das tertiäre Amin, löst Das erfindungsgemäße
Verfahren ist technisch einfach und wirtschaftlich durchführbar, es führt zu einem qu?'itativ hochwertigen
Produkt, das ohne weitere Reinigung im Hände! vertrieben und für die Synthese von oberflächenaktiven
Mitteln eingesetzt werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung verwendet man als dipolares aprotisches Lösungsmittel
Dimethylformamid, Hexamethylphosphortriamid, Tetrahydrofuran oder N-Methylpyrrolidon. Gemäß
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung geht man von einem sekundären Amin aus,
das je Alkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffaitome enthält. Ein
besonders vorteilhaftes Produkt erhält man bei Durchführung des Verfahrens unter einem Druck von
weniger als 2 bar.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber den eingangs erörterten bekannten Verfahren den Vorteil,
daß es in einem homogenen Medium abläuft und daß die Aminierungsgeschwindigkeit wesentlich höher ist als
bei den bekannten Verfahren, während das Verfahren gleichzeitig bei niedrigeren Temperaturen und Drucken
durchgeführt wird als die bekannten Verfahren.
ίο Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
führt man zweckmäßig das sekundäre Amin, gelöst in einem dipolaren aprotischen Lösungsmittel und den
ersten Teil des Alkylhalogenids von unten in ein vertikales Reaktionsgefäß ein, in dem das Reaktionsgemisch
erhitzt wird, wobei es von unten nach oben an übereinander angeordneten Heizelementen vorbeitransportiert
wird, deren Temperatur um so höher ist, je höher sie :n dem Reaktionsgefäß liegen, wobei das
Reaktionsprodukt dann durch den oberen Abschnitt des Reaktionsgefäßes in eine Kühlvorrichtung und schließlich
in einen Dekantierbehälter sti L^.it, in dem man im
oberen Abschnitt das überschüssige, in gasförmiger Form vorliegende sekundäre Amin, in dem Bodenabschnitt
eine Lösung des Hydrohalogenids des sckundären Amins in dem Lösungsmittel und in Höhe der
erhaltenen Flüssigkeit das tertiäre aliphatische Amin abzieht. Das Reaktionsgefäß besteht vorzugsweise aus
Glas oder Borsilicat
Das erfindungsgemäß verwendete Halogenalkan
jo wird hergestellt durch Hydrohalogenierung von a-Olefinen
nach einer Radikalreaktion. Es enthält im allgemeinen 4 bis 22, vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatome.
Bevorzugt verwendet man Bromalkane, die zu mindestens 85% aus 1-Bromalkan bestehen. Die
j-j Bromide können auch durch Chloride ersetzt werden.
Die Herstellung von 1-Chloralkan aus Erdöl ist jedoch
sehr viel schwieriger.
Als sekundäres Amin verwendet man ein solches der Formel
R'
NH
R"
worin R' und R" gleiche oder verschiedene gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppen mit 1 bis 18, vorzugsweise
1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten. Vorzugsweise verwendet man Dimethylamin, Diethylamin, Diallylamin,
Dipropylamin und Diäthanolamin.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet man das sekundäre Amin und das
Alkylhalogenid in einem Molverhältnis von 2 : 1 bis 4:1, ■vot ;i das überschüssige sekundäre Amin dazu dient, die
5ϊ bei der Umsetzung freiwerdende Halogenwasserstoffsäure
zu binden. Die dabei auftretende Resktion kann wie folgt dargestellt werden:
R'
R Br + 2NH Lösungsmittel R-N +HBr NH
R'
R"
Bei den erfintlupgsgemäß verwendbaren aprotischen dipolaren Lösungsmitteln handelt es »ich um Lösungsmittel,
welche die Eigenschaft haben, die eingesetzten Ausgangsmaterialien, nämlich das sekundäre Amin und
das Alkylhalogenid, zu lösen, das Endprodukt, nämlich das tertiäre Amin, jedoch in der Kälte nicht zu lösen.
20 6? 548
Bevorzugte Lösungsmittel sind Dimethylformamid, Hexamethylphosphortriamid, Tetrahydrofuran und
N-Methylpyrrolidon.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältliche rohe tertiäre Amin ist frei von Alkylhalogenid und
hat einen Reinheitsgrad, der in der Regel oberhalb 90% liegt. Das Produkt ist farblos und kann durch einfache
Destillation gereinigt werden, wobei man ein Amin mit einem Reinheitsgrad von mehr als 98% erhält. In diesem
Zusammenhang darf auch darauf hingewiesen werden, daß bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens keine quaternären Ammoniumverbindungen entstehen.
Anhand der Zeichnung wird eine beispielsweise Ausführungsform einer Anlage zur Durchführung des
erfindungsgemäßen kontinuierlichen Verfahrens näher erläutert.
Die Anlage weist ein Reaktionsgefäß 1 auf, das aus einer vertikalen Kolonne 2 aus Glas oder Borsilikat mit
4 m Höhe und einem Durchmesser von 0,10 m besteht. Die Kolonne 2 ist mit mehreren Heizelementen 3
versehen, beispielsweise Schlangen, die über die Kolonne verteilt sind und beispielsweise mit einem
Heizfluid unterschiedlicher Temperaturen beschickt werden, wobei die Temperatur von unten nach oben im
Reaktionsgefäß zunimmt. Vorteilhafterweise enthält die Kolonne 2 nicht gezeigte Füllkörper, beispielsweise
Raschig-Ringe.
Die Kolonne 2 wird von unten so beschickt, daß das Alkylbromid durch eine Leitung 4, das Dimethylformamid
durch eine Leitung 5 und das Dimethylamin durch eine Leitung 6, welche in die Leitung 5 mündet,
einströmt.
Auf der Oberseite der Kolonne 2 geht eine Leitung 7 weg, läuft wieder herunter durch eine Kühlvorrichtung
8. die aus einem Flächenwärmetauscher besteh:, der von einem Kühlfluid durchflossen wird, und mündet in einem
Abschneider bzw. in ein Dekantiergefäß 9.
Das Dekantiergefäß 9 besteht aus einem geschlossenem Behälter, an dessen Oberseite ein Evakuierungsrohr 10 für das überschüssige, im gasförmigen Zustand
vorliegende Dimethylamin sitzt, der seitlich in seinem oberen Teil und im wesentlichen auf der Höhe des
Spiegels der Flüssigkeit im Behälter ein Auslaßrohr Il für erzeugtes flüssiges rohes tertiäres Amin, und
ausgehend vom Boden ein Rohr 12 in Form eines liegenden S aufweist, wodurch es möglich ist. nach
unten eine Lösung von Dimethylaminhydrobromid in dem Dimethylformamid abzuziehen. Ein kleines vertikales
Rohr 13 bildet eine öffnung zur Atmosphäre ausgehend von einer hochgelegenen Stelle des Rohres
12, wodurch vermieden wird, daß es als Siphon wirkt.
Beim Betrieb der Anlage sorgen die Heizelemente 3 für die Erwärmung der Kolonne 2 von 20 auf 150" C
entsprechend einem in regelmäßigen Stufen von unten nach oben abgestuften Temperaturgradienten.
Das Alkylbromid und das sekundäre Amin in Lösung in dem Lösungsmittel werden unten in die Kolonne 2
durch die Leitungen 4, 5 und 6 eingeführt, wobei die Mengenströme mittels nicht gezeigter Dosierpumpen
geregelt werden. Die Reaktionsmischung wird auf der Oberseite der Kolonne entnommen und durch die
Kühleinrichtung 8 zum Dekantierungsbehälter 9, welcher kontinuierlich arbeitet, geführt, wo das Amin in der
oberen Phase mit einem Reinheitsgrad in der Nähe von 90% gewonnen wird, wobei die Verunreinigungen im
wesentlichen den Ausgangsstoffen entstammen. Der eingeführte Mengenstrom an Erststoffen entspricht
einer Peaktionsdauer von 4 bis 15 Minuten.
Obwohl der Überschuß an sekundärem Amin, der bei diesem Verfahren benutzt wird, relativ gering ist, ist die
Reaktionsgeschwindigkeit groß.
Am Auslaß der Rohre 12 und 10 werden die Unterprodukte der Reaktion sowie das Lösungsmittel
gewonnen und durch bekannte Einrichtungen zurückgeführt bzw. rezyklisiert.
Die folgende Tabelle gibt die Werte von acht Versuchen, die entsprechend dem erfindungsgemäßen
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von tertiärem Amin durchgeführt wurden, wobei das verwendete
Lösungsmittel Dimethylformamid und das sekundäre Amin Dimethylamin ist.
Die in dieser Tabelle aufgeführte Ausbeute berechnet sich folgendermaßen:
Gesamtgewicht an in dem rohen erhaltenen Amin enthaltenem reinen tertiären Amin X 100
(jewicht | des Amins | gegenüber dem theoretisch | deten | erhaltenem. | ausgehend von 1 | verhältnis | Temp. | Mengen | -Bromalkan, das in der verwen- | tertiären | Alkyl | Amins | I | quaternäre | Aus |
Mengen | rohen Alkylbromidmenge enthalten ist. | Dimethyl | in C | strom | in Hundertslelr | bromid | Ammo | beute | |||||||
Ver- | Anzahl der | 1-Brom- | strom | Molverhält- Gewichts- | formamid/ | roh in | niumsalze | in % | |||||||
suchs- | C-Atome | alkun | Alkyl | nis Di | Alkyl | kg/h | Amin | 2,8 | 0 | ||||||
Nr. | im Alkyl- | Menge | bromid | methyl | bromid | Zusammensetzung des | |||||||||
rest | in | in kg/h | amin/ | rohen | |||||||||||
(iew.-'l | Alkyl | 2.2/1 | 85,6 | 0 | 0 | ||||||||||
bromid | 20 | 13 | 90 | ||||||||||||
1 j | bis | ||||||||||||||
i | i4 | ~y L | 1 / 1 J/ 1 |
3.8/1 | 120 | 88,7 | Spu | 0 | |||||||
20 | 12.5 | ren | 95 | ||||||||||||
15 | bis | ||||||||||||||
1 | 14 | 92 | 4/1 | 2.2/1 | 140 | 88,2 | η | Q | |||||||
20 | 13,1 | 94 | |||||||||||||
15 | bis | ||||||||||||||
3 | 14 | 91.2 | 2.1/1 | i "1/1 | 140 | 88,8 | |||||||||
20 | 12.9 | 94 | |||||||||||||
bis | |||||||||||||||
4 | 1 Λ 1 -f |
η ι -j | 2.1/1 | 140 | |||||||||||
■ι Ml m.1
Ver- Anzahl dor I-Hroni- Mengen- MoKerhall- (iewichiv le mn. Mermen- Zusammensetzung lies Aus-
Miihs- C-Alnme alkali slrrnii nis Di- \ i:rh;il!nis in
< st mm rohen lerliiiren Amins heute
Nr. im Alkyl- Mcrii'i. Mkyl- mctlnl- Piiiietlnl- loh in in Hundertsteln in"
rost in l'rciiilid aniin/ f'orniiiniid/ ku/h
(ic« -"■ Ί ki'/li Mk\l- \lk\l· Aniin Alkyl- qualcrnärc
liriiiiud hromid hroniid Ainnio-
niiimsiil/e
92.(i 15 2,.Vl 3,25/1 20 13,05 8d.3 1.4 0 l)l
bis 140
XX !() .^.2/I .Vl 20 8,65 87,(>
0 0 lM,8
bis 140
(M.4 15 2.1Vl Ul ?f) 12/' 88,! 0 0 9-i 2
bis 140
9.1.4 15 .Vl .Vl 20 1.1 88,0 0 0 95.1
bis 140
Ilier/u I Blatt
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von tertiären aliphatischen Aminen durch Aminierung eines
Alkylhalogenids mit einem sekundären aliphatischen Amin mit weniger als 30 Kohlenstoffatomen bei
erhöhter Temperatur in Gegenwart von polaren Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet,
daß man kontinuierlich ein zu wenigstens 85 Gew.-% aus 1-Halogenalkan bestehendes Alkylhaiogenid
mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, das durch Hydrohalogenierung von α-OIefinen nach einer
Radikalreaktion erhalten worden ist, mit einem aliphatischen sekundären Amin mit 1 bis 18
Kohlenstoffatomen je Alkylrest bei einem Molverhältnis von sekundärem Amin zu Alkylhalogenid von
2:1 bis 4:1 in einem dipolaren aprotischen Lösungsmittel und einer Lösungsmittelmenge von 2
bis 5 Gew.-Teilen je Gew.-Teil Alkylhalogenid bei einem Druck über Atmosphärendruck und unterhalb
4 bar bei 20 bis 150" C umsetzt, wobei man das
Reaktionsgemisch auf seinem Weg einer progressiv wachsenden Temperatur aussetzt, dann das Reaktionsgemisch
abkühlt und in ein Dekantiergefäß leitet und, nach Abdekantieren des tertiären Amins,
das zurückbleibende Gemisch in den Kreislauf zurückführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als dipolares aprotisches Lösungsmittel
Dimethylformamid, Hexamethylphosphortriamid, Tc.rahydrofuran oder N-Methylpyrrolidon
einsetzt.
3. Verfahren nach λη5ρηκ:1ι 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man c'v. sekundäres Amin einsetzt, das je Alkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome
enthält.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einem
Druck unter 2 bar durchführt
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR6944604A FR2071278A5 (en) | 1969-12-23 | 1969-12-23 | Tertiary aliphatic amine production by - amination of alkyl halides |
FR7044332A FR2117717A2 (en) | 1970-12-09 | 1970-12-09 | Tertiary aliphatic amine production by - amination of alkyl halides |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2062548A1 DE2062548A1 (de) | 1971-06-24 |
DE2062548B2 DE2062548B2 (de) | 1979-02-22 |
DE2062548C3 true DE2062548C3 (de) | 1979-10-11 |
Family
ID=26215442
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2062548A Expired DE2062548C3 (de) | 1969-12-23 | 1970-12-18 | Verfahren zur Herstellung von tertiären aliphatischen Aminen durch Aminierung eines Alkylhalogenids mit einem sekundären aliphatischen Amin |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3764626A (de) |
JP (1) | JPS5339403B1 (de) |
BE (1) | BE760696A (de) |
CH (1) | CH529095A (de) |
DE (1) | DE2062548C3 (de) |
ES (1) | ES386744A1 (de) |
GB (1) | GB1337285A (de) |
LU (1) | LU62297A1 (de) |
NL (1) | NL170728C (de) |
SE (1) | SE371814B (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3852258A (en) * | 1972-12-18 | 1974-12-03 | Chevron Res | Process for preparing polyolefin substituted amines |
US4618718A (en) * | 1985-06-14 | 1986-10-21 | Halocarbon Products Corporation | Preparation of trifluoroethylamine |
US5347053A (en) * | 1992-11-04 | 1994-09-13 | Albemarle Corporation | Process for preparing alkylamines |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3471561A (en) * | 1966-03-28 | 1969-10-07 | Baird Chem Ind | Amination of alkyl halides |
US3491151A (en) * | 1967-07-11 | 1970-01-20 | Polaroid Corp | Preparation of alkylated hydroxylamines |
US3542876A (en) * | 1968-09-26 | 1970-11-24 | Procter & Gamble | Amination of alkyl halides |
-
1970
- 1970-12-18 DE DE2062548A patent/DE2062548C3/de not_active Expired
- 1970-12-21 NL NLAANVRAGE7018610,A patent/NL170728C/xx not_active IP Right Cessation
- 1970-12-21 GB GB6049370A patent/GB1337285A/en not_active Expired
- 1970-12-21 US US00099853A patent/US3764626A/en not_active Expired - Lifetime
- 1970-12-22 SE SE7017390A patent/SE371814B/xx unknown
- 1970-12-22 BE BE760696A patent/BE760696A/xx not_active IP Right Cessation
- 1970-12-22 CH CH1898570A patent/CH529095A/fr not_active IP Right Cessation
- 1970-12-22 JP JP70115229A patent/JPS5339403B1/ja active Pending
- 1970-12-22 ES ES386744A patent/ES386744A1/es not_active Expired
- 1970-12-22 LU LU62297D patent/LU62297A1/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH529095A (fr) | 1972-10-15 |
DE2062548B2 (de) | 1979-02-22 |
BE760696A (fr) | 1971-06-22 |
JPS5339403B1 (de) | 1978-10-21 |
SE371814B (de) | 1974-12-02 |
NL7018610A (de) | 1971-06-25 |
LU62297A1 (de) | 1972-08-23 |
US3764626A (en) | 1973-10-09 |
ES386744A1 (es) | 1974-04-01 |
NL170728C (nl) | 1982-12-16 |
DE2062548A1 (de) | 1971-06-24 |
NL170728B (nl) | 1982-07-16 |
GB1337285A (en) | 1973-11-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0070397A1 (de) | Verfahren und Katalysator zur Herstellung von cyclischen Iminen | |
DE2535073C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von tertiären aliphatischen Aminen | |
DE1215169B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyarylalkylenpolyaminen | |
DE2062548C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von tertiären aliphatischen Aminen durch Aminierung eines Alkylhalogenids mit einem sekundären aliphatischen Amin | |
CH620892A5 (en) | Process for the preparation of novel 3,6-dimethyl-hepten-1-yl esters | |
DE1593023B2 (de) | Verfahren zur herstellung fluorierter organischer verbindungen | |
EP0057884B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von permethylierten Oligoaminen und Aminoalkanolen | |
DE69922999T2 (de) | Verfahren zur herstellung von polyhalogenierten para-trifluoroanilinen | |
DE2835450C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3,3-Bis-(4-dimethylaminophenyl)-6-dimethylaminophthalid (Kristallviolettlacton) | |
DE2614264A1 (de) | Verfahren zur herstelung von nitrohalogenophenolen | |
DE1188577B (de) | Verfahren zur Herstellung von omega-Chlor bzw. omega-Bromtiglinaldehyd, deren AcetaleAcylaten | |
EP0173201A1 (de) | Verfahren zur Herstellung aromatischer Bromverbindungen | |
DE69309464T2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Ethalfluralin | |
DE897565C (de) | Verfahren zur Herstellung von Aminoketonen | |
DE1668550C (de) | ||
DE2530244A1 (de) | Extraktion von schwermetallsalzen aus verduennten waessrigen loesungen | |
AT201592B (de) | Verfahren zur Herstellung von in der Seitenkette ungesättigten substituierten Pyridinderivaten | |
AT156164B (de) | Verfahren zur Herstellung von Halogenalkyl- bzw. Halogenaralkylaminen. | |
DE2658728A1 (de) | N-alkylierung aromatischer amine | |
AT235815B (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem monomerem Formaldehyd | |
DE3429439A1 (de) | Verfahren zur herstellung von pantolacton | |
DE1543377C (de) | Verfahren zur Herstellung von Aminen | |
DE1206422B (de) | Verfahren zur Herstellung von 2, 6-Dichlorbenzonitril | |
AT274774B (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Aminoadamantan und von dessen Hydrochlorid | |
DE1817552A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,1,1-Trifluor-2-monochlor-2-monobromaethan aus 1,1,1-Trifluor-2-monochlor-2,2-dibromaethan durch selektive Bromsubstitution |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |