DE1817552A1 - Verfahren zur Herstellung von 1,1,1-Trifluor-2-monochlor-2-monobromaethan aus 1,1,1-Trifluor-2-monochlor-2,2-dibromaethan durch selektive Bromsubstitution - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1,1,1-Trifluor-2-monochlor-2-monobromaethan aus 1,1,1-Trifluor-2-monochlor-2,2-dibromaethan durch selektive BromsubstitutionInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von 1,1,1-Trifluor-2-monochlor-2-monobromäthan aus 1,1,1-Trifluor-2-monochlor-2,2-dibromäthan durch selektive Bromsubstitution.
- Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 1,1,1-Trifluor-2-monochlor-2-monobromäthan (CF2CHClBr) aus 1,1,1-Trifluor-2-monochlor-2,2-dibromäthan durch selektive Bromsubstitution.
- Die industrielle Herstellung von 1,1,1-Trifluor-2-mono -chlor-2-monobromäthan durch Bromierung von 1,1,1-Trifluor-2-monochloräthan ist bekannt.
- -Das l,l,l-Trifluor-2-monochloräthan selbst erhält man beispielsweise durch Fluorierung von Trichloräthylen mittels Flußsäure in flüssiger oder gasförmiger Phase oder auch durch Behandlung von asymmetrischem Tetrachloräthan mit Flußsäure in Gegenwart von Antimonpentachlorid. Das asymmetrische Tetra -chloräthan seinerseits wird durch Einwirkung von Salzsäure auf Trichloräthylen oder durch direkte Chlorierung des asymmetrischen Dichloräthylens hergestellt Das 1 ,l,l-Trifluor-2-monochloräthan schließlich kann durch Chlorierung von 1,1,1-Tri -fluoräthan gewonnen werden, das seinerseits aus der Pluorierung von l,l,l-Trichloräthan mittels Flußsäure in Gegenwart von Antimonpentachlorid hervorgeht.
- Die anschließende Bromierung des 1,1,1-Trifluor-2-monochloräthans erfolgt gewöhnlich in flüssiger oder gasförmi -ger Phase bei Temperaturen zwischen 350 und 6000C, häufiger zwischen 450 und 5500C, je nach den angewendeten Rolver -hältnissen, den Kontaktzeiten, den Reagentien, der Art des Reaktors usw..
- Bekannt ist weiterhin die Herstellung von l,l,l-Tri -fluor-2-monochlor-2-monobromäthan durch Reduktion von 1,1,1-Trifluor-2-monochlor-2,2-dibromäthan mittels naszierendem Wasserstoff aus der Umsetzung einer Säure (Salzsäure, Essigsäure) mit Eisen.
- Auf dem Wege einer intermolekularen Umlagerungsum -setzung zwischen CF3-CCl Br2 und CF3-CH2Cl bei hoher Temperatur (480 bis 530°C) kann schließlich aus dem gleichen Ausgangsprodukt, dem 1,1,1-Trifluor-2-monochlor-2,2-dibromäthan, das l,l,l-Trifluor-2-monochlor-2-monobromäthan ge -wonnen werden. Doch haften all diesen Verfahren zahlreiche Nachteile unterschiedlicher Größenordnung an. So fällt bei der bei hoher Temperatur durchgeführten Herstellung von CZ3-CHClBr durch Bromierung von CF3-CH2C1 nicht nur das angestrebte Produkt gemäß der primären Monobromierungsumsetzung: an, sondern es finden noch andere Sekundärreaktionen statt, wie Dibromierung, intermolekulare Umstellung, Kondensation, Halogenwasserstoffabspaltung, IEsproportionierung, die zur Bildung unerwünschter Nebenprodukte in - je nach den Reaktionsbedingungen - mehr oder weniger beachtlichen Mengen führen. Die Bildung solcher Nebenprodukte setzt nicht nur den Nutzeffekt des Verfahrens herab, sondern sie verursacht außerdem erhebliche Trennschwierigkeiten, die die Gewinnung des ge!1nschten Produktes mit erhöhtem Reinheitsgrad belasten.
- Derartige Nebenreaktionen treten insbesondere unter den bei der industriellen Herstellung üblicherweise angewandten Be -dingungen auf, wo im allgemeinen bei sehr hohen Temperaturen (500-550°C) gearbeitet wird, um beste Leistungen bei gleich -zeitig hohen Reaktionsgeschwindigkeiten zu erzielen.
- Auch dem beschriebenen Reduktionsverfahren haften Unzulänglichkeiten dieser Art an, die zu Umwandlungsgraden von geringem praktischem Interesse führen, namlich zwischen 26 und 45 %, während in den Nebenprodukten ebenfalls bedeutende Neigen an A CF3-CCl = CCl-CF3 entstehen. Ähnliche Nachteile zeigen sich auch bei den anderen Verfahren, die von der genannten intermolekularen Umlagerungsumsetzang ausgehen.
- Aus der Reihe der'erhältlichen Nebenprodukten sei das CF3-CClBr2 genannt, das in mehr oder weniger großer Menge entsteht und das das Ausgangsprodukt des erfindungsgemäßen Verfahrens bildet.
- SchlieBlich werden die bekannten Verfahren gewöhnlich in stark korrosiver Umgebung durchgeführt, da Halogene oder Halogenwasserstoffsäuren als Reaktionsteilnehmer oder als Produkte aus den ablaufenden Umsetzungen zugegen sind, und es werden dabei hohe Temperaturen angewendet: Faktoren also, die die Verwendung von diesen harten Betriebsbedingungen standhaltenden Materialien erforderlich machen und offen -sichtliche Nachteile für Praxis und Wirtschaftlichkeit er -bringen.
- Aufgabe der Erfindung ist daher ein neues Verfahren zur Herstellung von CF3CHClBr, in dem die genannten Nach -teile ausgeschaltet werden sollen.
- So wurde überraschend gefunden, daß bei erfindungsgemäß er Behandlung des CF3-C ClBr2 mit Alkohol in alkalischem Medium eine selektive Halogensubstitution unter Bildung von CF3-CHClBr erfolgt.
- Das als Ausgangsprodukt des erfindungsgemäßen Verfahrens einzusetzende CF3-CClBr2 kann u.a. aus der Her -stellung von CF3-OHClBr, die nach dem genannten Verfahren durch Bromierung von CF3--CH2Cl bei hoher Temperatur er -folgt, bezogen werden, wobei dieses in mehr oder minder großer Menge als Nebenprodukt anfällt.
- Es handelt sich hierbei um ein unerwünschtes Produkt, da - wie bereits erwähnt - durch dessen Bildung die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens herabgesetzt wird. Es wurden daher Untersuchungen angestellt, um entweder die Möglich -keit seiner Entstehung herabzusetzen oder - umgekehrt - dieses in das nutzbare C?3-CHClBr zu überführen.
- Ein Ziel der Erfindung ist daher ein einfaches, brauchbares und wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von l,l,l-Trifluor-2-monochlor-2-monobromäthan aus dem leicht verfügbaren und industriell mit geringem Aufwand zu erzeu -genden CF3-CClBr2 mittels Halogensubstitution, bei dem die starke Bildung an verunreinigenden oder unerwünschten Produkten infolge von Nebenreaktionen in besonderem Maße unterbunden wird und bei dem überdies bedeutende Vorteile erzielt werden.
- So ist ein erfindungsgemäß erzielbarer Vorteil darin zu sehen, daß das beschriebene Verfahren die Anwendung weitaus milderer Bedingungen als die bekannten Verfahren er -laubt und dabei einen Umwandlungsgrad und eine Produktreinheit gewährleistet, die industriell von höchstem Interesse sind.
- Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß leicht erhältliche und preiswerte Ausgangsstoffe eingesetzt werden können. Von Vorteil ist ferner, daß nicht nur ein hoher Umwandlungsgrad erzielt, sondern auch die Bildung von Nebenprodukten auf ein geringes Maß herabgesetzt wird, die dann ohne Schwierigkeiten vom Hauptprodukt abgetrennt werden können.
- Des weiteren kann die Umsetzung bereits bei Umgebungstemperatur erfolgen. Um jedoch höhere Reaktionsgeschwindigkeiten zu erreichen und um das entstandene CF3-CHClBr aus dem Reaktionsmedium auszuscheiden, wird das Verfahren bei Siedetemperatur des Gemisches aus Alkohol und Dibromid durchgeführt; diese Temperatur liegt jedoch weit unter der des Standes der Technik.
- Einen weiteren Vorteil bietet die Erfindung schließlich dadurch, daß einfache, wirtschaftliche und leicht zu wartende Anlagen verwendet werden können.
- Diese sowie weitere Ziele und Vorteile, die der Fachmann aus den nachfolgenden Ausführungen erkennt, werden erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung von 1,1,1-Trifluo r- 2-mono chlor-2-monobromäthan erreicht, das dadurch gekennzeichnet ist, daß 1,1 ,l-rifluor-2-monochlor-2,2-di -bromäthan mit einem Alkohol in alkalischem Medium unter Anwendung eines im wesentlichen äquimolaren oder höheren Molverhältnisses von Alkohol zu Dibromid umgesetzt wird, wobei praktisch bei Raumtemperatur gearbeitet wird und die Umsetzung gemäß der Gleichung verläuft, in der R den Rest eines aliphatischen, linearen oder substituierten primären, sekundären oder tertiären Alkohols oder eines aromatischen Alkohols darstellt.
- Das als Base eingesetzte KOH kann auch durch eine anor -ganische oder organische Base, d.h. Basen der'Alkali- bzw.
- Erdalkalimetalle oder Amine, vorzugsweise aliphatische primäre und sekundäre Amine, ersetzt werden.
- Praktisch wird das Dibromid dadurch reduziert, daß der Alkohol, sofern es sich um einen primären handelt, zum Aldehyd oxydiert wird, der im alkalischen Reaktionsmedium in Form eines Semiacetals vorliegt; handelt es sich hingegen um sekundäre Alkohole, so entstehen üblicherweise Ketone und nicht Aldehyde.
- Die Umsetzung nimmt bereits bei Raumtemperatur einen günstigen Verlauf, doch können höhere Reaktionsgeschwindigkeiten erreicht werden, wenn die Umsetzungstemperatur bis zum Siedepunkt des Gemisches aus Alkohol, Dibromid und Base heraufgesetzt wird.
- Erfolgt das Verfahren bei solchen Temperaturen, so wird dadurch auch die nach kontinuierlichem Zyklus erfolgende Abtrennung des Reaktionsmediums von dem CF3-CHClBr-Produkt erleichtert, während die Bildung von Nebenprodukten auf ein Minimum herabgesetzt wird.
- Erfindungsgemäß sind alle aliphatischen, linearen oder substituierten primären, sekundären und tertiären Alkohole wie auch die aromatischen Alkohole verwendbar. Den Vorzug haben primäre oder sekundäre Alkohole mit niedrigem Molekulargewicht, wie Methyl- und Isopropylalkohol oder Benzylalkohol, oder andere Stoffe, die jedenfalls möglichst leicht den für die Umsetzung notwendigen Wasserstoff abgeben, d.h. mit hoher Reaktionsfähigkeit hinsichtlich des Verfahrens. Derartige Alkohole bieten überdies den Vorteil, daß sie eine bessere Löslichkeit gegenüber dem normalerweise als Base verwendeten KOH oder NaOH besitzen und'daß sie einen niedrigen Siedepunkt aufweisen. Es können eine Vielzahl von Basen verwendet werden. Diese umfassen vorzugsweise die starken anorganischen Basen der Alkali- oder Erdalkalimetalle1 am besten KOH oder Nach, sowie organische Basen, die aus den Aminen, vorzugsweise - wegen ihrer hohen Basizität - aus den aliphatischen primären und sekundären Aminen ausgewählt werden.
- Schwächere Basen können gleichfalls eingesetzt werden, auch wenn sie weniger reaktionsfähig sind.
- Zum Zwecke der Umsetzung würde ein stöchiometrisches Molverhältnis von Alkohol zu Dibromid genügen. Da sich aber während der Umsetzung selbst die Bildung einer festen Phase vollzieht, erweist sich ein Alkoholüberschuß als zweck -mäßig, um das erforderliche Alkali zu lösen und um die Suspensionen in ausreichend flüssigem Zustand zu halten. Daruberhinaus begünstigt ein solcher Überschuß die Bildung des Semiacetals, sofern dies möglich ist, und verbessert die Steuerbarkeit der Reaktionstemperatur, wodurch gleichzeitig die Geschwindigkeit erhöht wird. In der Praxis hält man deswegen das Verhältnis von Alkohol zu Dibromid auf wenigstens stöchiometrischen oder höheren Werten.
- Das Molverhältnis von Alkali zu Dibromid schwankt zwischen 0,1 : 1 und 2 : 1, vorzugsweise zwischen 1:1 und 1,5 : 1.
- Nachstehend wird das Verfahren anhand einiger Ausführungsformen genauer beschrieben. Nach einer erfindungsgemäßen Ausführungsform wird so verfahren, daß man die alkoholische Lösung des Dibromid-Ausgangsmaterials unter Rührern mit der alkoholischen Alkalilösung, z.B. von KOH oder Na0H, versetzt und die Temperatur zweckmäßig steuert.
- Nach erfolgtem Zusatz der alkoholischen Alkalilösung beläßt man das Gemisch auf Reaktionstemperatur, bis die Umsetzung vollständig ist.
- Danach wird die Neutralität des Gemisches kontrolliert und anschließend das entstandene Salz abgetrennt und die Destillation zur Gewinnung der Produkte vorgenommen.
- Wird unter solchen Bedingungen gearbeitet, so erhält man außer dem als Hauptprodukt anfallenden CF3-CHClBr eine bestimmte Menge an Nebenprodukten; diese bestehen aus nicht umgesetztem CP3-CClBr2 und darüber hinaus aus Produkten, die einem verlängerten Kontakt des Mono- und des Dibromids mit dem alkoholischen alkalischen Reaktionsmedium entstammen, wie CF3-CH2Cl, CF3-CH2Br, CF2 = CClBr, CF3-CHBr2, CF2 = CBr2 und Äther der Art RO-CS2 - CHClBr oder (RO)3 - C-CHClBr.
- Diese Produkte sind leicht durch Destillation vom CF3-CHClBr abzutrennen, das daher mit ausreichendem Reinheitsgrad ge -wonnen werden kann. Das Verfahren kann aber auch nach einer anderen bevorzugten Ausfüjirungsform erfolgen, die den Vorteil bietet, daß die Bildung von Nebenprodukten noch herabgesetzt wird und somit das Endprodukt in höherer Reinheit anfällt. Bei dieser Ausführungsform wird die Kontaktzeit zwischen den Umsetzungsphasen auf ein Minimum herabgesetzt.
- Dies wird dadurch erreicht, daß man die Umsetzung bei Siedetemperatur des Gemisches aus Alkohol und Dibromid durchführt und unter diesen Bedingungen die alkoholische Alkalilösung progressiv derart zusetzt, daß das entstandene Mono -bromid direkt unter Abtrennung vom Reaktionsmedium ab -destilliert wird. Hinsichtlich der Siedetemperatur der Reaktionsteilnehmer vollzieht sich dieser Vorgang ohne Schwierigkeiten.
- Eine für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Anlage besteht z.B. aus einem Kessel mit Ventil zur Einführung der Reaktionsteilnehmer, einem REhrwerk, das ein Zusammen -backen des entstandenen Salzes verhindert, einem Abzugsrohr für die Dämpfe, das zwecks Vermeidung einer Kondensation kurz genug ausgebildet und entsprechend wärmeisoliert ist und schließlich mit einem REckSlußrohr mit Falle (tubo di ritorno a pescante), das an eine Fraktioniersäule ange -schlossen ist. Die aus dem Kessel austretenden Dämpfe werden der Fraktioniersäule an einem Punkt zugeführt, der, bezogen auf die Gesamtlänge,etwa ein Drittel über dem Boden liegt. Je nach Säulenhöhe und angewendetem Rückfluß gewinnt man am Kopfende entweder das reine Monobromid oder eine mehr oder weniger damit angereicherte alkoholische Lösung. Am Säulenboden wird ein Nachlauf ausgetragen, der aus nichtum -gesetztem Dibromid und Alkohol besteht und über das mit Falle (a pescante) versehene Rohr in den Reaktionskessel rückgeführt wird.
- Mit einer Anlage dieser Art kann man auf bestmögliche Weise die Siedetemperatur des Reaktionsgemisches bzw. die Zuführgeschwindigkeit der Reaktionsteilnehmer und das Riickflußverhältnis der Säule steuern.
- Die nachstehenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.
- B e i s p i e l 1 : In einen Umsetzungskolben mit Rührwerk, Einfulltrichter und Rilckflußkühler werden 276,5 g (1 Mol) CF3-CClBr2 und 600 cm3 Methylalkohol eingetragen. Dieses durch Wasserbad gekühlte Gemisch wird unter Beibehaltung einer Temperatur von 20°C mit einer Lösung von 84 g (1,5 Mol) KOH in 300 cm³ Methylalkohol versetzt. Die Zuführung der alkoholischen Alkalilösung erfolgt im. Verlaufe von zwei Stunden, und anschließend läßt man das Gemisch - immer bei 200C - sich weitere fünf Stunden umsetzen. Danach wird die restliche Base (0,5 Mol) neutralisiert. Nach Abtrennung des Salzes wird durch chromatographische Analyse folgende Zusammensetzung ermittelt: CF3-CClBr2 0,438 Mol CF3-CHClBr 0,405 Mol C?3-CH2C1 0,066 Mol CF3-CH2Br 0,042 Mol CF3-CHBr2 0,021 Mol Äther (als Differenz) 0,028 Mol Damit beträgt die Molumwandlung 40,5 % und die Molausbeute 72,1 .
- R e i s p i e 1 2 In die Anlage des Beispiels 1 werden 276,5 g (1 Mol) CF3-CClBr2 und 300 cm3 Isopropylalkohol eingeführt. Man erwärmt auf Siedetemperatur und gibt im Verlaufe von zwei Stunden eine Lösung von 56 g (1 Mol) KOH in 300 cm3 Isopropylalkohol hinzu. Danach hält man das Gemisch 1,5 Stunden auf Siedetemperatur. Die Lösung ist nach Abkühlung neutral und zeigt folgende, durch gaschromatographische Analyse er -mittelte Zusammensetzung: CF3-CClBr2 0,186 Mol CF3CHClBr 0,577 Mol CF3CH2Cl 0,034 Mol CF3CH2Br 0,028 Mol CF3CHBr2 0,014 Mol CF2= CClBr 0,022 Mol CF2=CBr2 0,003 Mol (Äther, als Differenz) 0,107 Mol Die Molumwandlung beträgt somit 57,7 % und die Molausbeute 71 %.
- Beispiel 3: In einen Kolben mit Rührwerk, Einfülltrichter, Abzugrohr für die Dämpfe und einem mit Falle versehenen Rohr zur Wiedereinführung des Rückflusses in den Kolben werden 276,5 g (1 Mol) CF3-COlBr2 und 600 cm3 Methylalkohol eingetragen. Es wird auf Siedetemperatur erwärmt und die aus dem Kessel ausströmenden Dämpfe werden einer Fraktioniersäule an einem Punkt zugeführt, der, bezogen auf die Gesamtlänge, ein Drittel über dem Boden liegt. Am Kopf dieser Säule ist ein Rilckflußkühler mit Entnahmehahn und Thermometer angebracht. Die Nachlaufprodukte der Säule werden über die Falle (pescante) in den Reaktionskolben zurückgeführt. Die An -fangserwärmung wird so eingestellt, daß am Säulenkopf Siedet temperatur des Alkohols herrseht. Ist das erreicht, beginnt man mit der allmählichen Einführung der alkoholischen Alkalilösung (84 g f 1,5 MolJ KOH in 300 cm³ Methylalkohol ge -löst). Einführgeschwindigkeit der alkalischen alkoholischen Lösung und Entnahme werden so gesteuert, daß am Kopf der Fraktioniersäule eine um 55 bis 560C schwankende Temperatur aufrechterhalten bleibt.
- Unter diesen Bedingungen erfordert die Einführung etwa zwei Stunden und die Umsetzung schreitet so lange fort, bis die Temperatur am Säulenkopf und die Nachlauf-Temperatur der Säule den Siedepunkt des Alkohols erreichen.
- Eine Analyse der abgetrennten alkoholischen Lösung ergibt folgende Zusammensetzung: CF3-CClBr2 0,081 Mol CF3-CHClBr 0,727 Mol CF3-CH2C1 0,149 Mol CF3-CH2Br 0,011 Mol OF2 = CBr2 0,020 Mol CF3-CHBr2 0,012 Mol Damit beträgt die Molumwandlung 72,7 % und die Molausbeute 79,1 %.
- B e i s p i e l 4 : Unter Verwendung der Anlage des Beispiels 3 und unter Anwendung der gleichen Bedingungen werden 276,5 g (1 Mol) 3 CF3-CClBr2 und 600 cm Isopropylalkohol in den Kolben ein -getragen. mach Erreichung der Betriebsbedingungen der Anlage wird eine Lösung von 84 g (1,5 Mol) KOH in 400 cm3 Isopropylalkohol zugeführt. Am Kopf der Fraktioniersäule hält man eine um 60-65°C schwankende Temperatur aufrecht.
- Die Zuführung dauert drei Stunden und für das Ende der Umsetzung gilt das Gleiche wie im vorstehenden Beispiel.
- Eine Analyse der abgetrennten Aceton-Alkohol-Lösung ergibt folgende Zusammensetzung: CF3-CClBr2 0,095 Mol CF3-CHClBr 0,815 Mol CF3-CH2Cl 0,027 Mol CF3-CH2Br 0,016 Mol CF3=CBr2 0,023 Mol CF3-CHBr2 0,013 Mol Dies entspricht einer Molumwandlung von 81,5 % und einer Molausbeute von 90,1 %.
- B e i s p i e l 5 : In die Anlage des Beispiels 1 werden 276,5 g (1 Mol) CF3-CClBr2 und 300 cm³ Methylalkohol eingetragen. Man erwärmt auf Siedetemperatur und fügt im Verlaufe von zwei Stunden eine Lösung von 46,59 g (1,5 Mol) Monomethylamin in 600 cm³ Methylalkohol hinzu. Danach hält man das Gemisch mit Hilfe der Rückflußkühlung 1,5 Stunden auf Siedetemperatur.
- Die Lösung ist nach Abkühlung alkalisch und wird neutralisiert. Durch Verdünnung in Wasser scheidet sich die organische Phase ab, deren Analyse folgende Zusammensetzung ergibt: CF3-CClBr2 0,653 Mol CF3-CHClBr 0,298 Mol CR3-CHBr2 0,012 Mol OF2=CBr2 0,037 Mol Dies entspricht einer Molumwandlung von 29,8 % und einer Molausbeute von 85,8 %.
- Beispiel 6 : In einen Kolben mit Rührwerk, Einfülltrichter und Dephlegmator-Säule für die Destillation bringt man eine Lösung von 276,5 g (1 Mol) CF3-CClBr2 in 300 cm3 Benzyl -alkohol. Man erwärmt auf Siedetemperatur und leitet dann zu diesem Zeitpunkt die einführung einer alkalischen Lösung aus 84 g (1,5 Mol) KOH in 700 cm³ Benzylalkohol ein. Einführung und Erwärmung werden so gesteuert, daß am Kopfende der Dephlegmator-Säula Siedetemperatur des Monobromids (50-51°C) herrscht. Der Zusatz der alkalischen Lösung erstreckt sich über 1,5 Stunden. Danach wird die Erwärmung fortgesetzt, bis am Kopfende der Dephlegmator-Säule eine Temperatur von 9500 erreicht wird.
- Eine gaschromatographische Analyse des Kondensates weist folgende Zusammensetzung auf: CF3-CClBr2 0,005 Mol CF3-CHCllir 0,970 Mol CF3-CH2Cl 0,0 Dies entspricht einer Molumwandlung von 97 % und einer Molausbeute von 97,5 %.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von 1,1, l-Trifluor-2-monochlor-2-monobromäthan
aus 1,1,1-Trifluor-2-monochlor-2,2-dibromäthan durch selektive Bromsubstitution,
dadurch gekenn -zeichnet, daß man 1,1,1-Trifluor-2-monochlor-2,2-dibrom -äthan in
basischem Medium mit einem Alkohol umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Alkohol einen aliphatischen linearen oder substituierten primären, sekundären oder
tertiären Alkohol oder einen aromatischen Alkohol verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, d ^ ch gekenn -zeichnet, daß
man als Base eine anorganische ;« . insbesonw dere eine Alkali- oder Erdalkalimetallbase1
oder ohne organische Base, insbesondere ein Amin, verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Alkohol einen aliphatischen, primären oder sesekundären Alkohol mit niedrigem Molekulargewicht,
insbesondere Nethylalkohol, Propylalkohol oder Isopropylalkohol, oder einen aromatischen
Alkohol, insbesondere Benzylalkohol , verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Base eine starke anorganische Base, insbesondere KOH oder NaOH, oder eine starke
organische Base, insbesondere ein aliphatisches primäres oder sekundäres Amin, verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Umsetzung bei einer Temperatur durchfuhrt, die
zwischen Umgebungstemperatur
und Siedepunkt des Reaktionsgemisches liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Molverhältnis von Base zu 1,1,1-Trifluor-2-mono -chlor-2,2-dibromäthan zwischen
0,1 : 1 und 2 : 1, vorzugsweise zwischen 1 : 1 und 1,5 : 1 anwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Molverhältnis von Alkohol zu l,l,l-Trifluor-2-monochlor-2,2-dibromäthan anwendet,
das im wesentlichen über dem stöchiometrischen Verhältnis liegt.
9. Verfahren nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß man das
1,1,1-Trifluor-2-monochlor-2,2-dibromäthan und die Base getrennt in dem Alkohol
löst und die alkoholische Lösung des 1,1,1-trifluor-2-monochlor-2,2-dibromäthans
mit der alkoholischen Lösung der Base versetzt, wobei man das Gemisch auf der Umsetzungstemperatur
beläßt, bis die Umsetzung beendet ist.
10. Verfahren nach Anspruch 1. bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
man die alkoholische Lösung aes l,l,l-Trifluor-2-monochlor-2,2-dibromäthans mit
der alkoholischen Lösung der Base bei Siedetemptratur des Umsetzungsgemisches versetzt,
wodurch gleichzeitig das entstandene Produkt abgetrennt wird.
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FR2672591B1 (fr) * | 1991-02-12 | 1993-05-07 | Atochem | Synthese d'hydrogeno-perfluoroalcanes. |
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