DE2211231B2 - Verfahren zur Herstellung von Iodwasserstoff und/oder Alkyljodiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Iodwasserstoff und/oder AlkyljodidenInfo
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Description
HJ-Lösurg besteht Die Rhodium- oder Iridiumkomponente
wird dem in einem geeigneten Reaktor befindlichen Reaktionsmedium zugesetzt Danach wird festes
Jod zu dem erhaltenen Gemisch gegeben. Nach der Zugab« des Jods wird CO eingeleitet, um den Reaktor
auf den gewünschten Druck zu bringen, wobei eine wirksame Rührung vorgesehen ist und der Reaktor auf
die Reaktionstemperatur erhitzt wird Es wird ein angemessener CO-Strom eingestellt daß der gewünschte
CO-Partialdruck aufrechterhalten und das während der Reaktion gebildete CO2 weggespült wird. Die den
Reaktor verlassenden Gase werden durch einen Kondensator geleitet wo Wasser und HJ entfernt und in
den Reaktor zurücklaufen gelassen werden. Die restlichen Gase werden abgebrannt Wean das Jod
verbraucht ist dann findet die WaFser-Gas-Verschiebungsreaktion
statt Der entwickelte Wasserstoff, der zuvor noch nicht in Mengen in dem Abgas enthalten
gewesen ist, ist ein gutes Anzeichen für die Beendigung der Reaktion. Er kann in einfacher Weise durch einen
Gaschromatographen oder einen anderen geeigneten Wasserstoff-Detektor festgestellt werden. Bei der
Vervollständigung der Reaktion wird der HJ von dem Katalysator und überschüssigem Wasser entfernt
indem die Lösung bei Atmosphärendruck gekocht wird. Der Vorlauf oder der Vorschnitt besteht zum größten
Teil aus Wasser. Daran schließt sich ein Gemisch aus HJ und Wasser an, das bei der fortschreitenden Verdampfung
an HJ konzentrierter wird, bis das Azeotrop (57 Gew.-% HJ) gebildet wird. Das Sammeln des Produktes
kann bei jeder beliebigen Konzentration des HJ bis und mit Einschluß der azeotropen Konzentration durchgeführt
werden. Nach dem Sammein der gewünschten Produktmenge wird das Eindampfen unterbrochen, und
der Vorschnitt wird in den Reaktor zurückgegeben. Dem Reaktor wird auch eine geeignete Menge von
Wasser zugesetzt und der Kreislauf kann wiederum durch Zugabe von mehr Jod begonnen werden.
Wenn es gewünscht wird, ein Alkyljodid bei der Beendigung der HJ-Reaktion herzustellen, dann wird
der Reaktor ungefähr auf Atmosphärendruck entspannt, und die Temperatur wird entsprechend dem
jeweiligen angestrebten Alkyljodid im Bereich von etwa 50 bis etwa 125° C eingestellt. Sodann wird ein
Alkylalkohol zugesetzt Das gebildete flüchtige Alkyljodid wird, so wie es gebildet wird, abgezogen,
kondensiert und gelagert Das in dem Reaktor zurückbleibende Gemisch aus Säure, Wasser und
Katalysator ist für die Wiederverwendung zur Herstellung von weiterem HJ bzw. Alkyljodid, je nachdem, was
gewünscht wird, geeignet
Die Umsetzung von Jod, Wasser und CO wird in einem sauren Reaktionsmedium durchgeführt, d. h. in
einem Medium, das in Lösung eine sta. ke Säure enthält Hierzu kann jede beliebige starke Säure, wie HJ, HBr,
HCl, H2SO4, HNO3 etc, verwendet werden. HJ wird
jedoch bevorzugt, da hierbei keine Nebenprodukte gebildet werden, die sonst später von dem Produkt
entfernt werden müßten. Der HJ dient auch als Lösungsvermittler für das Jod. Die Wasserkonzentration
in dem Reaktionsmedium ist ein wichtiger Gesichtspunkt. Die untere Grenze der Wasserkonzentration
in der Lösung entspricht dem HJ/H2O-Azeotrop, das aus 57% HJ und 43% H2O besteht. Wenn der Anteil
des Wassers bei oder unterhalb dieses Wertes ist, dann findet keine Umsetzung statt Bei fortschreitender
Reaktion verändert sich unter der Bildung von HJ und HAm Verbrauch YQTj \yogcgr Hjg ZusÄiTüiisnsstzun** der
Reaktionslösung in Richtung auf die azeotrope Zusammensetzung. Es muß daher darauf geachtet werden, daß
am Anfang genügend Wasser vorhanden ist, daß die Wasserkonzentration durch die Reaktionsperiode bei
einem solchen Wert gehalten wird, daß die Bildung der
Azeotrops verhindert wird, wenn das eingebrachte Jod vollständig umgesetzt werden solL Eine Zunahme der
Wasserkonzentration trägt zu einer Vergrößerung der Reaktionsgeschwindigkeit bei, doch müssen praktische
Grenzen in Betracht gezogen werden. Die obere Grenze der Wasserkonzentration bestimmt sich durch
die Größe der Einrichtung für die Herstellung des Jodwasserstoffes sowie die HJ-Menge, die hergestellt
werden soll. Im allgemeinen liegt das verwendete HJ/H20-Gewichtsverhältnis im Bereich von 0,05 bis 0,8,
vorzugsweise von etwa 03 bis etwa 0,6.
Die verwendete Jodmenge beeinflußt die Reaktionsgeschwindigkeit nicht stark. Die in die Reaktion
eingeführte Menge steht mit der Menge des HJ in der Reaktionslösung in Beziehung. Da die Reaktion nicht
mehr fortschreitet, wenn einmal die azeotrope Lösung von HJ und Wasser erreicht wird, muß die Jodzugabe so
reguliert werden, daß an jedem Zeitpunkt der Rekation diese Konzentration vermieden wird. Im aligemeinen
wird das Gewichtsverhältnis von Jod zu HJ so eingestellt, daß es nicht über 0,70 hinausgeht Bei
Verhältnissen oberhalb dieses Wertes ist die Flüchtigkeit des Jods während der Anfangsreaktion zu stark,
wodurch das Entweichen von Jod aus der Reaktionslösung bewirkt wird. Dieses bleibt nichtumgesetzt und
verfestigt sich in dem Kühler.
Wie bereits zum Ausdruck gebracht wurde, wird als Katalysator ein solcher verwendet, der Rhodium oder
Iridium enthält und der durch Vermischen einer Rhodium- oder Iridiumkomponente und einer Jodkomponente
in Gegenwart von CO gebildet wird. Dies kann in situ in dem Reaktor, wie bei der gewöhnlichen
Betriebsführung des Reaktors, wie sie oben beschrieben wurde, geschehen. Gewünschtenfalls kann man auch so
vorgehen, daß man den Katalysator außerhalb des Reaktors herstellt und diesen als solchen zufügt Die
Rhodium- oder Iridiumkomponente kann entweder aus metallischem Rhodium oder Iridium selbst bestehen
oder Verbindungen dieser Metalle, wie die Salze, Oxide, Komplexe oder Koordinationsverbindungen, darstellen.
Die hierin verwendeten Bezeichnungen »Komplexe« und »Koordinationsverbindungen« sollen Verbindungen
oder Komplexe bezeichnen, die durch Kombination von einem oder mehreren elektronenreichen Molekülen
oder Atomen, die unabhängig vorliegen können, mit einem oder mehreren elektronenarmen Molekülen oder
Atomen, die ebenfalls unabhängig vorliegen können, gebildet werden. Beispiele aus der großen Anzahl von
geeigneten Rhodium- oder Iridiumkomponenten sind in der folgenden Aufstellung zusammengestellt.
RhCl3 · χ H2O Rh2O3 ■ 5 H2O IrCl3
RhBr3 Rh2(CO)4Cl2 IrBr3 · 4 H2O
RhBr3 Rh2(CO)4Cl2 IrBr3 · 4 H2O
Ir4(CO)12
Als Jod enthaltende Komponente des Katalysators wird vorzugsweise HJ verwendet. Es kann aber auch
Jod selbst oder jede beliebige, Jod enthaltende Verbindung, beispielsweise ein Alkyljodid, wie Methyljodid,
Äthyljodid u. dgl., ein Aryljodid, wie Phenyljodid, oder ein Jodsa'.z, wie Natrium- oder Kaliumiodid,
Die verwendete Menge des Katalysators kann erheblich variieren. Gesteigerte Katdysatorkonzentrationen
erhöhen die Reaktionsgeschwindigkeit Die verwendete Maximalmenge ist lediglich durch die
Löslichkeit des Rhodiums oder Iridiums in der Reaktionslösung begrenzt Die maximalen Werte
werden aber aufgrund von wirtschaftlichen Erwägungen vor denejenigen erreicht, die sich auf die
Löslichkeiten aufbauen. Im allgemeinen wird eine solche
Katalysatormenge verwendet, die erforderlich ist, um in
der Reaktionslösung eine Konzentration des löslichen Rhodiums oder Iridiums von etwa 10 bis etwa 3000 ppm
(Gewicht) zu ergeben. Je nach der Dimensionierung der
Einrichtung, den gewünschten Reaktionszeitzyklen und anderen Faktoren werden optimale Reaktionsgeschwindigkeiten
erhalten, wenn man einen Katalysator verwendet, der vorzugsweise 200 his 150C ppm des
löslichen Rhodiums oder Iridiums enthält
Eine wichtige Variable bei dem Verfahren der Erfindung ist der CO-Partialdruck, der wichtiger ist als
der Gesamtdruck. Der CO-Partialdruck bestimmt sich durch die Temperatur, den Gesamtdruck, die Geschwindigkeit
der CCVBildung und die CO-Beschickungsgeschwindigkeit
Bei niedrigen CO-Beschickungsgeschwindigkeiten ist die COrKonzentra* ion in dem
Abgas hoch, wobei der CO-Partialdruck niedrig ist und die Reaktionszeit relativ lang ist Bei hohen CO-Beschikkungsgeschwindigkeiten
ist die CO2- Konzentration in dem Abgas niedrig, wobei der CO-Partialdruck hoch ist
und die Reaktionszeit relativ kurz ist Die Reaktionszeit ist ungefähr umgekehrt proportional zu dem CO-Partialdruck.
Der CO-Partialdruck sollte für praktisch geeignete Reaktionszeiten im Bereich von 035 bis
21,1 kp/cm2 und zur Erzielung einer optimalen CO-Verwertung
vorzugsweise von 1,76 bis 5,27 kp/cm2 gehalten werden.
Das CO muß unmittelbar mit der flüssigen Reaktionslösung in Berührung gebracht werden, um die Reaktion
zu bewirken. Dies kann in der Weise geschehen, daß das CO in den Boden des Reaktors mittels einer
Zerstäuberventils oder durch Tauchrohr eingeleitet wird, so daß es durch die Flüssigkeit perlt Zur
Gewährleistung der Reaktion muß in dem Reaktor eine vollständige Vermischung stattfinden. Da die Reaktionsgeschwindigkeit
mit einer gesteigerten Vermischung erhöht wird, ist ein wirksamer Rührer erforderlich.
Die Reaktionsgeschwindigkeit steigt mit der Reaktionstemperatur an. Man kann bei Temperaturen von 75
bis etwa 200° C arbeiten. Soweit man die Reaktion in Betracht zieht, besteht keine wirkliche obere Grenze
der Temperatur. Bei Temperaturen oberhalb 15O0C können jedoch bei höheren Jodkonzentrationen in dem
Dampf stärkere Korrosionsprobleme auftreten. Bevorzugte Temperaturen liegen im Bereich von etwa 100 bis
175° C.
Die Stufe der Umwandlung des gebildeten HJ in das Alkyljodid, wie Methyljodid, ist realtiv einfach. Bei
Beendigung der HJ bildenden Reaktion wird lediglich der Reaktor auf Atmosphärendruck entspannt und je
nach dem herzustellenden Jodid auf eine Temperatur von etwa 50 bis etwa 125° C abgekühlt. Sodann wird zudem
Gemisch aus HJ, Wasser und Katalysator ein Alkylalkohol, wie Methanol (CHaOH), in einer Menge
zugesetzt, daß ein Molverhältnis von CH3OH/HJ von höchstens 0,5 erhalten wird. Hinsichtlich der Menge des
zugesetzten CM3On besieht keine untere Grenze. Diese
Menge hängt davon ab, wieviel Methyljodid hergestellt werden solL Wenn jedoch mehr Methanol zugesetzt
wird, wie beschrieben wurde, dann setzt er sich nicht ganz um und der nicht umgesetzte Alkohol bleibt in dem
Reaktor gelöst in den zwei flüssigen Phasen zurück, was zur Bildung eines unreinen Produkts führt, wenn das
Methyljodid abgezogen wird. Die Tsmperatur während der Reaktion wird im Bereich von etwa 75 bis etwa
110°C gehalten. Aufgrund seines hohen Dampfdruckes
α bei diesen Bedingungen setzt das gebildete Methyljodid den Reaktor unter Druck, solange er verschlossen ist
Das Methyljodid dampft ab, wenn der Druck weggenommen wird. Hochreines Methyljodid kann dann
gesammelt werden, wenn man das Abdampfen bzw. das
geringe Wassermenge enthaltende Kondensat das eine separate Schicht bildet kann abgetrennt werden, um das
Temperaturen von 80 bis 90° C und ein Molverhältnis CH3OH/HJ von 033 bis 0,5. Bei diesen Bedingungen
findet die Reaktion im wesentlichen sofort statt In ähnlicher Weise können andere Alkyljodide mit 1 bis 3
Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe hergestellt werden, indem die entsprechenden Alkylalkohole mit
dem HJ-Reaktionsgemisch umgesetzt werden, wobei ein Molverhältnis Alkohol/HJ von weniger als 0,5
angewandt wird und die Temperatur im Bereich von 50 bis 125° C gehalten wird. Beispiele hierfür sind
Äthyljodid, herstellbar aus Äthylalkohol, n-Propyljodid,
herstellbar aus n-Propylalkohol, und Isopropyljodid,
herstellbar aus IsopropylalkohoL
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert
Es wurde eine Versuchsreihe durchgeführt, bei welcher Jod mit Wasser und CO in Gegenwart eines
Rhodiumkatalysators umgesetzt wurde.
Als Reaktor wurde eine Flasche (nach Fischer-Porter) mit 85,0 g verwendet, die mit Einflaß- und Auslaßleitungen sowie den notwendigen Regulierventilen versehen war. Bei Versuchen mit Drücken oberhalb 3,52 atü wurde ein Mantel aus rostfreiem Stahl um die Flasche herumgelegt Der Mantel wurde mit etwa 0,70 atü des Reaktionsdrucks unter Druck gesetzt Der Reaktor wurde unter Verwendung eines Ölbads mit konstanter Temperatur, das auf ±0,5° C eingeregelt wurde, erhitzt Zur Dispergierung des Gases unterhalb des Flüssigkeitsspiegels wurde eine Glaszerstäubungsdüse, die mit der CO-Einlaßleitung durch eine Tetrafluoräthylen-Buchse verbunden war, verwendet Durch einen Magnetrührer wurde eine weitere Rührung vorgesehen. Ein weiteres (Fischer-Porter-)Gefäß mit 85 g wurde mit einer Lösung von Kaliumjodid gefüllt Zum Auffangen von Joddämpfen wurde unter phosphorige Säure verwendet, um die Korrosion in dem System zu vermeiden.
Als Reaktor wurde eine Flasche (nach Fischer-Porter) mit 85,0 g verwendet, die mit Einflaß- und Auslaßleitungen sowie den notwendigen Regulierventilen versehen war. Bei Versuchen mit Drücken oberhalb 3,52 atü wurde ein Mantel aus rostfreiem Stahl um die Flasche herumgelegt Der Mantel wurde mit etwa 0,70 atü des Reaktionsdrucks unter Druck gesetzt Der Reaktor wurde unter Verwendung eines Ölbads mit konstanter Temperatur, das auf ±0,5° C eingeregelt wurde, erhitzt Zur Dispergierung des Gases unterhalb des Flüssigkeitsspiegels wurde eine Glaszerstäubungsdüse, die mit der CO-Einlaßleitung durch eine Tetrafluoräthylen-Buchse verbunden war, verwendet Durch einen Magnetrührer wurde eine weitere Rührung vorgesehen. Ein weiteres (Fischer-Porter-)Gefäß mit 85 g wurde mit einer Lösung von Kaliumjodid gefüllt Zum Auffangen von Joddämpfen wurde unter phosphorige Säure verwendet, um die Korrosion in dem System zu vermeiden.
Der Reaktor wurde mit 25 ml einer Lösung gefüllt die HJ, Wasser, Jod und die Rhodium enthaltende
Katalysatorkomponente enthielt In dem Ölbad wurde auf Reaktionstemperatur erhitzt und mit Stickstoff
wurde unter Druck gesetzt Hierauf wurde anstelle des Stickstoffs Kohlenmonoxid mit einer Geschwindigkeit
von etwa 50 ml je Minute zugeführt, um den gewünschten Partialdruck zu ergeben. Die Analysen der
Abgase wurden in Zeitintervallen von 10 bis 15 Minuten
mit einem Gaschromatographen durchgeführt Die Umsetzung wurde normalerweise 30 Minuten weiterge-
führt, nachdem in dem Abgas Wasserstoff erschien, was auf die Beendigung der Reaktion hindeutete. Die
Reaktionsbedingungen sind in Tabelle I zusammengestellt Die Ausbeute, bezogen auf Jod, war bei sämtlichen
Versuchen mit Ausnahme des Versuchs Nr. 4 über die
angegebene Reaktionszeit im wesentlichen 100%. Der Versuch Nr. 4 konnte nicht vollständig ablaufen, da die
azeotrope Zusammensetzung von HJ und H2O erreicht
wurde, bevor sich das ganze Jod umgesetzt hatte.
Ver | HJ | H2O | I2 | I2/HJ | Rh-Komponente | Rh-Konzen- | Tempe | Reaktions | CO-Partial- | Reaktions |
such | tration | ratur | druck | druck | zeit | |||||
Nr. | (g) | (B) | (g) | (Gewicht) | (ppm) | (C) | (atü) | (kp/cm2) | (min) | |
1 | 11,2 | 20,9 | 3,75 | 0,335 | [Rh(CO)2CIJ2 | 1500 | 90 | 3,52 | >25 | 250 |
2 | 11,2 | 20,9 | 3,75 | 0,335 | desgl. | 1500 | 130 | 3,52 | 25 | 95 |
3 | 5,6 | 22,6 | 3,75 | 0,669 | desgl. | 1500 | 130 | 3,52 | 25 | 95 |
4 | 17,9 | 18,3 | 5,95 | 0,332 | desgl. | 1500 | 130 | 3,52 | 25 | unvoll |
ständig | ||||||||||
5 | 10,5 | 19,6 | 7,0 | 0,667 | desgl. | 1500 | 130 | 3,52 | 31,0 | 280 |
6 | 10,5 | 19,6 | 7,0 | 0,667 | desgl. | 1500 | 130 | 5,62 | 47,4 | 135 |
7 | 10,5 | 19,6 | 7,0 | 0,667 | desgl. | 500 | 130 | 5,62 | 25 | 285 |
8 | 10,7 | 20,1 | 3,6 | 0,336 | desgl. | 500 | 130 | 3,52 | 25 | 230 |
9*) | 10,3 | 19,5 | 7,0 | 0,679 | desgl. | 1500 | 130 | 5,62 | 42,6 | 155 |
10**) | 10,5 | 19,6 | 7,0 | 0,667 | desgl. | 1500 | 130 | 5,62 | 33,4 | 215 |
H+) | 10,5 | 19,6 | 7,10 | 0,676 | desgl. | 1500 | 130 | 5,62 | 53,8 | 140 |
12 | 10,5 | 19,6 | 7,00 | 0,667 | Rh2O3-SH2O | 1500 | 130 | 5,62 | 50,0 | 115 |
13 | 10,5 | 19,6 | 7,00 | 0,667 | desgl. | 1500 | 90 | 5,62 | 80,3 | 355 |
14 | 7,06 | 21,4 | 4,5 | 0,637 | desgl. | 1500 | 110 | 5,62 | 59,1 | 125 |
15 | 10,5 | 19,6 | 7,0 | 0,667 | desgl. | 1500 | 110 | 5,62 | 67,6 | 230 |
16 | 7,06 | 21,4 | 4,5 | 0,637 | desgl. | 1500 | 130 | 5,62 | 31,6 | 39 |
17 | 10,5 | 19,6 | 7,0 | 0,667 | desgl. | 500 | 130 | 5,62 | 56,0 | 215 |
*) CO-Fließgeschwindigkeit 25 ml/min.
**) CO-Fließgeschwindigkeit 12,5 ml/min.
+ ) Vorcarbonyliert, wir für Rh2Oj - 5 H2O beschrieben.
**) CO-Fließgeschwindigkeit 12,5 ml/min.
+ ) Vorcarbonyliert, wir für Rh2Oj - 5 H2O beschrieben.
Bei der Verwendung von hydratisiertem Rhodiumoxid
(Rh2O3 · 5 H2O) wurde der Katalysator vorcarbonyliert,
d. h. der HJ, das Wasser und die Rhodiumverbindungen
wurden auf 130° C erhitzt, wobei CO in den Reaktor mindestens zwei Stunden vor der Zugabe des
Jods eingeleitet wurde.
In eine Lösung von 86,9 kg Wasser und 56,7 kg HJ, die 400 bis 500 ppm hydratisieren Rhodiumoxidkatalysator
enthielt, wurden in einem mit Glas ausgekleideten (Pfaudler-)Kessel mit einem Inhalt von 1891 ungefähr
22£ kg Jod gegeben. Der (Pfaudler-)Kessel war mit
einem variierbaren Rührer und den notwendigen Zuführungsleitungen versehen. Der Reaktor wurde
sodann verschlossen und mit CO auf einen Druck von 3,52 atü gebracht Unter Rühren wurde der Reaktor
mittels des Wasserdampfes in dem Reaktormantel auf eine Temperatur von 135° C erhitzt, die durch die
Reaktion aufrechterhalten wurde,, indem der Wasserdampfdruck
reguliert wurde.
CO wurde sodann in den Blöden des Reaktors eingeleitet, wobei die auftretenden Gase über Kopf
abgenommen, durch einen Wärmeaustauscher, eine Flüssigkeitsfalle und Regulierventile zu einem Gaschro-.
matographen für die Analyse von CO, CO2 und H2
geleitet wurden, bevor sie abgefackelt wurden. Der Druck in dem Reaktor wurde bei etwa 5,62 atü gehalten.
Als der Chromatograph die Beendigung der Reaktion durch das Auftreten von Wasserstoff in dem ausströmenden
Gas nach etwa vier Stunden anzeigte, wurde der CO-Strom abgestellt und der Reaktor wurde zum
Abfackeln entspannt
Der Wasserdampf auf dem Reaktor wurde abgestellt und der Reaktor wurde auf etwa 100° C abkühlen
gelassen. Der Reaktor wurde vollständig verschlossen
und es wurden 6,04 kg Methanol (CH3OHZHJ=O^)
eingespritzt, wobei die Temperatur im Bereich von etwa 104 bis 110° C gehalten wurde. Das gebildete Methyljodid
wurde durch einen Kondensator in einen Unterkühler entnommen, aus welchem es als separate Schicht von
einer geringen Menge Wasser, die damit kondensiert war, in ein Sammelgefäß ablaufen gelassen wurde. Es
wurden ungefähr 23,1 kg Methyljodid gewonnen, was einer Ausbeute, bezogen auf Methanol, von 87%
entspricht
Wie im Beispiel 1 wurde unter Verwendung der dort beschriebenen Vorrichtung eine Lösung, die 104 g HJ,
t9,6g Wasser und 1500 ppm Iridiumchlorid (IrCI3)
enthielt, in den Reaktor eingebracht Nach der Zugabe
von 7,0 g Jod wurde das Gemisch mit Kohlenmonoxid bei einer Temperatur von 175° C und einem Druck von
8,44 atü umgesetzt Bei einem Zeitraum, der demjenigen der Versuche Nr. 6 und 12 der Tabelle I vergleichbar
war, war das Jod vollständig zu Hj umgesetzt worden. Diese Verbindung wurde als wäßrige gewonnen, indem
das Reaktionsgemisch nach Beendigung der Reaktion direkt aus dem Reaktor abgedampft wurde und die
abgegebenen Dämpfe kondensiert wurden.
Im wesentlichen nach der Verfahrensweise des Beispiels 2, jedoch unter Verwendung eines Reaktors
wurden 816 kg Jod in eine Lösung von 2540 kg Wasser und 1420 kg HJ, die etwa 376 ppm Rhodiumjodidkatalysator
enthielt, gegeben. In den Reaktor wurde CO eingeleitet Der Druck wurde auf 5,62 atü und die
Temperatur auf etwa 133° C gehalten, bis sich das gesamte zugegebene Jod umgesetzt hatte, was einen
Zeitraum von etwa vier Stunden in Anspruch nahm.
Nach Beendigung der Umsetzung wurde der Reaktor zu der Entfackelung entspannt und auf etwa 900C
abgekühlt Nach dem Verschließen wurden ungefähr 204,1 kg Methanol (Molverhältnis CH3OH/HJ=0,37) in
den Reaktor eingeleitet, wobei die Temperatur auf etwa 80 bis etwa 900C gehalten wurde. Das gebildete
Methyljodid wurde kondensiert und von dem kondensierten Wasser durch Dekantieren abgetrennt Die
Umwandlung des Methanols in Methyljodid war quantitativ.
Die vorstehende Beschreibung bezieht sich zwar größtenteils auf ein in der flüssigen Phase und
absatzweise geführtes Verfahren, doch ist ohne weiteres ersichtlich, daß das Verfahren auch auf kontinuierlicher
Basis durchgeführt werden kann. Es wird weiterhin ersichtlich, daß das Verfahren der Erfindung mit allen
Reaktionsteilnehmern in der Dampfphase durchgeführt
ίο werden kann, wobei die Rhodium- oder Iridiumkatalysatoren
in auf inerten Trägermaterialien, wie Aktivkohle, Ton, Aluminiumoxid, Siliciumoxid-Aluminiumoxid usw.
abgeschiedener Form verwendet werden können und wobei ein Festbettreaktor verwendet werden kann, der
auf den oben beschriebenen Temperaturen und Drücken gehalten wird. Die Verwendung eines flüssigen
Reaktionsmediums wird jedoch bevorzugt
Es soll auch noch darauf hingewiesen werden, daß sowohl Bromwasserstoff als auch Bromwasserstoffsäure
und Chlorwasserstoff oder Salzsäure hergestellt werden können, indem Brom mit Wasser und CO oder
Chlor mit Wasser und CO gemäß dem Verfahren der Erfindung umgesetzt werden.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Iodwasserstoff
und/oder Alkyljodiden mit Hilfe eines Edelmetallkatalysators,
dadurch gekennzeichnet, daß man in einem eine starke Säure enthaltenden Reaktionsmedium bei Temperaturen von etwa 75 bis
etwa 2000C Jod mit Wasser und Kohlenmonoxid bei
Reaktionsdrücken von etwa 1,75 bis etwa 35,2 atü, Partialdrücken des Kohlenmonoxids von etwa 035
bis etwa 21,1 kp/cm2 an einem Metallkatalysator, dessen Metallkomponente Rhodium oder Iridium ist,
umsetzt und daß man gegebenenfalls dem Reaktionsprodukt einen Alkyialkohol mit 1 bis 3
Kohlenstoffatomen bei einem Molverhältnis von Alkohol zu Jodwasserstoff von höchstens 0,5 und bei
Temperaturen von 50 bis 125° C zusetzt und das Alkyljodid gewinnt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mart als Reaktionsmedium eine
wäßrige Lösung von Jodwasserstoff verwendet
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß man einen Metallkatalysator
vei-wendet der durch Vermischen von (1) metallischem
Rhodium oder Iridium oder einem Salz, Oxid, Komplex und/oder einer Koordinationsverbindung
dieser Metalle als Metallkomponente und (2) von Jod, Jodwasserstoff, einem Alkyljodid, einem Aryljodid
und/oder einem Jodsalz als Jodkomponente in Gegenwart von Kohlenmonoxid erhalten worden
ist
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß man eine solche
Katalysatormenge verwendet daß eine Konzentration der löslichen Metallkomponente von etwa 10 bis
etwa 3000 ppm (Gewicht) im Reaktionsmedium erhalten wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß man ein Gewichtsverhältnis
von Jodwasserstoff zu Wasser im Reaktionsmedium von etwa 0,05 bis etwa 0,8 anwendet
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gewichtsverhältnis
Jod zu Jodwasserstoff unterhalb etwa 0,7 anwendet
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß man als Metallkompopente
für den Katalysator [Rh(CO)2ClJ2, Rhodiumoxid,
Rhodiumjodid oder Iridiumchlorid und als Jodkomponente wäßrigen Jodwasserstoff verwendet
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß man bei einer Temperatur
von etwa 100 bis 150° C arbeitet, den
Katalysator in einer solchen Menge verwendet, um eine Konzentration von etwa 200 bis etwa 1500 ppm
lösliches Rhodium im Reaktionsgemisch zu erhalten, und daß man ein Verhältnis von Jodwasserstoff zu
Wasser von etwa 0,3 bis etwa 0,6 und einen Partialdruck des Kohlenmonoxids von etwa 1,76 bis
etwa 5,27 kp/cm2 anwendet.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet daß man als Alkyialkohol
Methylalkohol und als Jodid Methyljodid verwendet.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung von Jodwasserstoff und/oder Alkyljodiden.
Durch ein neuerdings entwickeltes Verfahren zur
Herstellung von Carbonsäuren und Estern durch
Umsetzung eines Alkohols oder eines Esters oder eines
Äther- und Halogenderivats davon mit Kohlenmonoxid
in Kontakt mit einem Katalysatorsystem, das durch
Vermischen einer Rhodiumkomponente und einer
Jodkomponente in Gegenwart von Kohlenmonoxid
ίο (CO) gebildet worden ist ist ein Bedürfnis für
Jodwasserstoff (HJ) entstanden. Bei der Herstellung des beschriebenen Katalysators wird gewöhnlich FiJ oder
Methyljodid (CH3J) als Jodkomponente verwendet Obwohl HJ eine bekannte anorganische Säure mit einer
anerkannten Brauchbarkeit als Katalysator, Ausgangsstoff oder Zwischenprodukt bei vielen technischen
Prozessen ist hat diese Verbindung doch noch keine große technische Verwertung erlangt HJ ist daher
derzeit noch nicht in annehmbaren Mengen verfügbar.
Zu seiner Herstellung müssen wirtschaftlich teure Methoden angewandt werden. Wäßriger HJ wird in der
Technik gewöhnlich dadurch hergestellt, daß eine wäßrige Jodaufschlämmung mit Schwefelwasserstoff
reduziert wird. Somit ist selbst ein analysenreines Material mit restlichem Schwefelwasserstoff verunreinigt,
der leicht als Verunreinigung in das Endprodukt bei Verfahren gelangen kann, bei welchen HJ verwendet
wird. Wasserfreier HJ kann zwar durch direkte Umsetzung von Joddampf mit Wasserstoff über einem
Platinkatalysator bei erhöhten Temperaturen gewonnen werden, wobei auch ein HJ mit hoher Reinheit
erhalten wird, doch ist die Reaktion langsam, die Umwandlung ist nicht vollständig, und die Ausbeuten
des angestrebten Produktes sind daher niedrig Es ist auch schon bekannt (JACS, 72, 42-44, 1950), daß
Rhodium- und PalIadium(II)-chloride die Umsetzung zwischen Kohlenmonoxid und Jod zu HJ katalysieren.
Bei den beschriebenen Reaktionsbedingungen werden jedoch bei Verwendung von Palladium(H)-chlorid nur
sehr geringe Reaktionsgeschwindigkeiten erhalten.
Zur Herstellung der Katalysatoren für das oben beschriebene Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren
können auch Alkyljodide verwendet werden, wobei Methyljodid gegenüber HJ bevorzugt wird, da es
weniger korrodierend und leichter zu lagern ist. Diese Verbindung ist jedoch wie HJ teuer und nicht ohne
weiteres in den erforderlichen Mengen verfügbar.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun wäßriger HJ dadurch hergestellt daß Jod mit Wasser
und Kohlenmonoxid in einem eine starke Säure enthaltenden Medium bei Temperaturen im Bereich von
etwa 75 bis etwa 200° C und Drücken im Bereich von 1,76 bis 35,2 atü in Kontakt mit einem metallischen
Katalysator, der entweder Rhodium oder Iridium als Metallkomponente enthält, umgesetzt wird. Wenn als
Produkt ein Alkyljodid angestrebt wird, dann wird die wäßrige Lösung des HJ nicht gewonnen, sondern
vielmehr mit einem Alkyialkohol bei Temperaturen von etwa 50 bis etwa 125°C in solchen Mengen, daß ein
bo molarer Überschuß an HJ aufrechterhalten wird, umgesetzt, und das flüchtige Alkyljodid wird verdampft
und kondensiert. Ein einzigartiger Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß de·* Katalysator sich selbst
regeneriert.
t>5 Bei einer typischen, in der flüssigen Phase und
absatzweise erfolgenden Verfahrensführung wird die Umsetzung von Jod, Wasser und CO zu HJ in einem
ReEktionsniediiüT! durchgeführt, das aus einer wäßrigen
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