DE2347109C2 - Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen tertiären Phosphinoxiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen tertiären PhosphinoxidenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07F—ACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
- C07F9/00—Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic System
- C07F9/02—Phosphorus compounds
- C07F9/28—Phosphorus compounds with one or more P—C bonds
- C07F9/50—Organo-phosphines
- C07F9/53—Organo-phosphine oxides; Organo-phosphine thioxides
Description
in welcher die Substituenten Ri, R2, R3 gleich oder
verschieden sind und einen Alkylrest mit maximal 4 C-Atomen bedeuten, wobei mindestens einer der
genannten Reste mindestens ein aliphatisch gebundenes Chlor- oder Bromatom enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel (U)
—R*
(Π)
15
20
in welcher R4, Rs. Re gleich oder verschieden sind,
und einen Alkylrest mit maximal 4 C-Atomen bedeuten, mindestens einer der Reste R«, Rs, Re
mindestens eine aliphatisch gebundene Hydroxylgruppe enthält mit mindestens äquivalenten Mengen, bezogen auf die Anzahl der Hydroxalgruppen,
von gasförmigem Chlor- oder Bromwasserstoff gegebenenfalls unter Rohren in der Schmelze oder
in Gegenwart eines inerten, mit Wasser ein Azeotrop bildendes Lösungsmittel bei einer Temperatur von zwischen etwa 100° C und 300° C und
Atmosphärendruck oder Überdruck bis zu 20 bar umsetzt, das bei der Umsetzung gebildete Reaktionswasser während oder nach Beendigung der
Reaktion aus dem Reaktionsgemisch entfernt und aus dem anfallenden Reaktionsprodukt nach gegebenenfalls vorherigem Abstreifen von überschüssigem Chlor- oder Bromwasserstoff durch Einleiten
eines inerten Gases, das halogenhaltige tertiäre Phosphinoxid durch Destillation oder Kristallisation
abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur 1300C bis
250° C beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man pro Hydroxylgruppe des
Ausgangsproduktes etwa 1 bis 6 Mol Halogenwasserstoff einsetzt.
Es ist nach K. A. Petrov, Z. H. Obshck, Khim. 35,2062
(1965) bekannt, Dibutyl-hydromethyl-phosphinoxid mit Thionylchlorid in 63,8prozentiger Ausbeute zu Dibutyl-
(CA)2P(O)CH2OH + SOCl2 ·
umzusetzen. Nachteilig ist hierbei, daß pro Mol Phosphinoxid je ein Mol Schwefeldioxid und Chlorwasserstoff entstehen, welches korrosive Verbindungen
sind und deshalb neutralisiert oder anderweitig vernichtet werden müssen.
chlormethylphosphinoxid
Reaktionsgleichung
entsprechend folgender
R1
R
+ COCl2
(C4H^P(O)CH2Cl + SO2 + HCl
Weiterhin wird in der deutschen Offenlegungsschrift 60 217 die Umsetzung von Dialkyl-hydroxyalkylphosphinoxiden mit Phosgen zu den entsprechenden
Dialkyl-chloralkyl-phosphinoxiden gemäß folgender Reaktionsgleichung beschrieben:
+ CO2 + HCl
Sf(CH2) Cl R2
Von Nachteil ist bei diesem Verfahren, daß mit dem sehr giftigen Phosgen gearbeitet werden muß, und daß
pro Mol Phosphinoxid ein Mol Chlorwasserstoff entsteht, der neutralisiert oder anderweitig abgetrieben
und vernichtet werden muß.
Die Nachteile der vorbeschriebenen bekannten Verfahren werden durch das Verfahren der Erfindung R4
überwunden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen tertiären Phosphinoxiden der
allgemeinen Formel (1)
C-Atomen bedeuten, wobei mindestens einer der genannten Reste mindestens ein aliphatisch gebundenes
Chlor- oder Bromatom enthält, ist dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen
Formel (II)
σο
P-R3
(D
65
in welcher die Substituenten Ri, R2, R3 gleich oder
verschieden sind und einen Alkylrest mit maximal 4
in welcher R4, Rs, Re gleich oder verschieden sind und
einen Alkylrest mit maximal 4 C-Atomen bedeuten, wobei mindestens einer der Reste R4, Rs, Re mindestens
eine aliphatisch gebundene Hydroxylgruppe enthält, mit mindestens äquivalenten Mengen, bezogen auf die
Anzahl der Hydroxylgruppen, von gasförmigem Chloroder Bromwasserstoff gegebenenfalls unter Rühren in
der Schmelze oder in Gegenwart eines inerten, mit
Wasser ein Azeotrop bildendes Lösungsmittel bei einer Temperatur von zwischen etwa 100 und 3000C und
Atmosphärendruck oder Oberdruck bis zu 20 bar umsetzt das bei der Umsetzung gebildete Reaktionswasser während oder nach Beendigung der Reaktion
aus dem Reaktionsgemisch entfernt und aus dem anfallenden Reaktionsprodukt nach gegebenenfalls
vorherigen Abstreifen von überschüssigem Chlor- oder Bromwasserstoff durch Einleiten eines inerten Gases,
das halogenhaltige tertiäre Phosphinoxid durch Destillation oder Kristallisation abtrennt
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung führt man die Halogenierung bei
einer Temperatur von 1300C bis 2500C durch. Die
Umsetzung kann entweder in der Schmelze oder in Gegenwart eines inerten, mit Wasser ein Azeotrop
bildenden Lösungsmittels, wie z. B. Xylol, p-Chiortoluol,
Trimethylbenzol, Tetramethylebenzol, Tetralin, Decalin, Decan oeer Dodecan erfolgen.
Eine gute Ausbeute an dem erwünschten Verfahrensprodukt wird erzielt, wenn man pro Hydroxylgruppe
des Ausgangsproduktes etwa 1 bis 6 Mol Halogenwasserstoff einsetzt Das bei der Umsetzung entstehende
Reaktionswasser wird zweckmäßigerweise in dem Maße, wie es gebildet wird, aus dem Reaktionsgemisch
entfernt Dies kann beim Arbeiten in der Schmelze und unter Atmosphärendruck dadurch geschehen, daß man
das Wasser stetig verdampft, während man beim Halogenieren in Gegenwart eines Lösungsmittels das
Reaktionswasser in Form eines Lösungsmittel/Wasser-Azeotrops abdestilliert Überschüssiger Halogenwasserstoff kann nach Beendigung der Reaktion beispielsweise-'durch Einleiten eines inerten Gases in das
Reaktionsgemisch abgestrippt werden.
Die erfindungsgemäße Verfahrensweise ist insofern
überraschend, als die Umsetzung der phosphorhaltigen Alkohole mit Halogenwasserstoff quantitativ verläuft,
nachdem es gemäß WEYGAND-HILGETAG, Organisch-Chemische Experimentierkuns», Johann Ambrosius Barth-Verlag, Leipzig, 3. Auflage 1964, Seite 299,
bekannt ist, daß die Umsetzung von aliphatischen Alkoholen mit Halogenwasserstoff nicht quantitativ
abläuft und fast immer Halogenid-Alkohol-Gemische erhalten werden, die meist nicht getrennt werden
können. *5
Überraschend ist weiterhin die vollständige Aufnahme des Halogenwasserstoffes durch den phosphorhaltigen Alkohol in Abwesenheit eines Lösungsmittels bei
Temperaturen, die weit über dem Schmelzpunkt der Ausgangsverbindungen liegen.
Es kann bei Temperaturen gearbeitet werden, bei denen sich die hydroxylhaltigen Phosphorverbindungen
in Abwesenheit von Halogenwasserstoff bereits zersetzen. Insofern erwies sich die Durchführung des
Verfahrens in der Schmelze und bei Atmosphärendruck als besonders vorteilhaft
Die als Ausgangsprodukte geeigneten Verbindungen entsprechend der allgemeinen Formel (II) sind bekannt
oder können nach bekannten Verfahren hergestellt werden, beispielsweise durch Oxidation geeigneter
Phosphine oder durch Addition von Formaldehyd oder ungesättigten Verbindungen an entsprechende Phosphinoxide.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei Anwendung von Atmosphärendruck, beispielsweise in einem
beheizbaren Reaktor, der mit einer Temperaturmessung, einem Einleitungsreaktor für Halogenwasserstoff,
welches bis zum Boden des Reaktors reicht, und
zweckmäßigerweise mit einem Rührer ausgestattet ist
durchgeführt werden. Der Reaktor ist über eine beheizbare Kolonne mit nachgeschaltetem Kondensator entlüftet Die Reaktion wird bei Temperaturen von
vorzugsweise zwischen 130 und 2500C durchgeführt Die gewählte Reaktionstemperatur hängt von der
thermischen Stabilität des entstehenden halogenierten Phosphinoxides ab, da beispielsweise Halogenalkylphosphinoxide mit mehr als einem C-Atom in der Alkylkette
bei hohen Temperaturen gegebenenfalls Halogenwasserstoff unter Bildung des entsprechenden Olefins
abspalten.
Bei der erfindungsgemäßen Reaktion entsteht je Mol
einer Hydroxyalkylgruppe im eingesetzten Phosphinoxid ein Mol Wasser, welches laufend aus dem
Reaktionsgemisch abgedampft oder bei Durchführung der Reaktion im Lösungsmittel als Azeotrop mit dem
Lösungsmittel abdestilliert wird. Das erfindungsgemäße Verfahren wird deshalb bei Temperaturen über 100° C
durchgeführt Die auf dem Reaktionsgefäß angeordnete Kolonne wird bei Temperaturen zwischen 110 und
1600C betrieben, damit das verdampfende Wasser bzw. das verdampfende Wasser/Lösungsmittel-Azeotrop im
dampfförmigen Zustand verbleibt und abgetrieben wird,
während das gegebenenfalls aus dem Reaktor abdampfende Reaktionsprodukt kondensiert und in den
Reaktor zurückfließt
Im einzelnen kann das erfindungsgemäße Verfahren derart durchgeführt werden, daß man z. B. ein
Hydroxyalkylgruppen enthaltendes tertiäres Phosphinoxid in den Reaktor einfüllt und entweder über den
Schmelzpunkt erwärmt oder bereits in Form einer Schmelze einfüllt und anschließend, gegebenenfalls
unter gleichzeitigem Rühren, auf das gewünschte Reaktionstemperatur erhitzt Während des Aufheizens
des Ausgangsproduktes leitet man zweckmäßigerweise bereits Halogenwasserstoff ein, damit sich im Reaktionsgemisch ein saures Milieu einstellt und so eine
mögliche Zersetzung des Ausgangsmaterials bei höherer Temperatur vermieden wird. Ist die gewünschte
Reaktionstemperatur erreicht, wird die Menge des einzuleitenden Halogenwasserstoffs pro Zeiteinheit so
gewählt, daß der Halogenwasserstoff vollständig vom Reaktionsgemisch aufgenommen und in einem hinter
dem Kondensator angebrachten Abgasmeßgerät, beispielsweise einem Blasenzähler oder Rotameter, kein
Gasdurchgang beobachtet wird, während gleichzeitig das gebildete Reaktionswasser; zunächst nahezu frei
von Halogenwasserstoff, in lebhaftem Strom abdestilliert und nach dem Kondensator aufgefangen werden
kann. Die hohe Reaktionsgeschwindigkeit gestattet es, daß ein Vielfaches an Äquivalenten Halogenwasserstoff
pro Stunde auf ein Äquivalent des Hydroxyalkylgruppen enthaltenden tertiären Phosphinoxids eingeleitet
werden kann. Gegen Ende der Reaktion, wenn bereits ein hoher Umsatz erzielt ist, wird die zu Beginn der
Reaktion eingeleitete hohe Halogenwasserstoffmenge pro Zeiteinheit nicht mehr vollständig aufgenommen,
was am Gasdurchgang im Abgasmeßgerät festgestellt werden kann. Ist zu diesem Zeitpunkt noch kein
vollständiger Umsatz erreicht, wird die einzuleitende Menge an Halogenwasserstoff pro Zeiteinheit soweit
vermindert, daß eben ein geringer Gasdurchgang im Abgasmeßgerät beobachtet und die Reaktion zu Ende
geführt wird, wobei hinter dem Kondensator eine wäßrige Halogenwasserstofflösung anfällt. Durch diese
Maßnahme wird erreicht daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren insgesamt nur ein geringer Überschuß an
Halogenwasserstoff über das Verhältnis Halogenwasserstoff
pro Hydroxyalkylgruppe eines tertiären Phosphinoxide
hinaus benötigt wird. Der nicht umgesetzte Halogenwasserstoff kann gegebenenfalls, wenn man
mehrere Reaktoren in einer Kaskade angeordnet, in den nächsten Reaktor zusammen mit frischem Halogenwasserstoff
eingeleitet und umgesetzt werden.
Die Verwendung von Halogenwasserstoff anstelle der sehr giftigen Verbindungen Thionylchlorid oder
Phosgen stellt somit einen wesentlichen Verfahrens vorteil dar, zumal bei der Verwendung von Thionylchlorid
oder Phosgen pro Mol dieser umgesetzten Verbindung ein Mol Chlorwasserstoff frei wird und vernichtet
werden muß.
Nach beendeter Reaktion kann der im Reaktionsprodukt in geringer Menge gelöste oder absorbierte
Halogenwasserstoff gegebenenfalls durch Strippen mit einem Inertgas wie z. B. Stickstoff oder Kohlendioxid
bei 100 bis 2500C entfernt oder durch Behandlung der Schmelze mit Alkali- oder Erdalkalicarbonaten wie
beispielsweise Na2CO* K2CO3 oder CaCO3 neutralisiert
werden, fm letzteren Fall wird vom ausgefallenen Alkali- bzw. Erdalkalihalogenid abfiltriert und das bei
der Neutralisation gebildete Wasser im Vakuum abgezogen. Das anfallende phosphinoxidhaltige Rohprodukt
kann entweder durch Vakuumdestillation, Umkristallisation oder nach anderen bekannten Reinigungsmethoden
gereinigt werden.
Die nach der Erfindung erhaltenen tertiären Phosphinoxide stellen wertvolle Zwischenprodukte dar, die ihre
wasserlöslichen oder grenzflächen- bzw. oberflächenaktiven Eigenschaften den Folgeprodukten Virmitteln
können. Sie können beispielsweise zur Herstellung wasserlöslicher Pharmazeutika dienen.
In einem 4-1-Rundkolben, der sich in einem Ölbad
befand und mit einem Gaseinleitungsrohr bis zum Boden, einem Rührer und einem Thermometer ausgestattet
war, wurden 3025 g oder 28 Mol Hydroxymethyldimethyl-phosphinoxid
— im Folgenden HM-DMPO genannt —, rasch auf 1900C erhitzt Bei Erreichen einer
Temperatur von 1100C wurde gasförmiger Chlorwasserstoff
in dem Maße eingeleitet, daß dieser vollständig von der Schmelze aufgenommen wurde. Hierbei zeigte
sich, daß mit steigender Temperatur auch die Menge des einzuleitenden Chlorwasserstoffs beträchtlich anstieg,
wie folgende Rotameterablesungen bei verschiedenen Temperaturen zeigten:
0C
Rotameter
l/h (NB)
110
140
180
190
140
180
190
125
157
750
1350
Eine zu diesem Zeitpunkt aus dem Reaktionsgemisch entnommene Probe wurde mittels H-NMR-Spektroskopie
an einem Bruker HX-Spektrometer bei 90 MHz auf ihre Zusammensetzung überprüft
Aus dem Protonenverhältnis der Peaks von -CH2Q
zu — CH2OH=2,025 :1 errechnete sich ein Umsatz von
67%.
Von diesem Zeitpunkt an wurde die stündlich einzuleitende Chlorwasserstoffmenge auf 60-80 Liter
(NB) reduziert Nach weiteren 2J5 Stunden bei 190°C war die Reaktion beendet Das H-NMR-Spektrum einer
Probe zeigte einen vollständigen Umsatz von HM-DMPO zu Chlorine thyl-dimethylphosphinoxid an.
In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wurden 3025 g oder 28 Mol geschmolzenes Hydroxymethyl-dimethylphosphinoxid
(HM-DMPO) innerhalb von 30 Minuten von 120 auf 235° C erhitzt Während der Aufheizzeit wurde ein schwacher Chlorwasserstoffstrom
von 60 l/h eingeleitet, um ein saures Milieu zu schaffen, wodurch eine zersetzung des HM-DMPO bei
hohen Temperaturen verhindert wurde. Nach Erreichen von 235° C im Reaktionsgemisch wurde 20 Minuten lang
Chlorwasserstoff mit einer Geschwindigkeit von 2500 l/h (NB) eingeleitet der vom Reaktionsgemisch
nahezu vollständig aufgenommen wurde, während gleichzeitig in raschem Strom Reaktionswasser abdestillierte.
Nach 20 Minuten wurde im Abgas eindeutig Chlorwasserstoff festgestellt Die H-NMR-spektroskopische
Untersuchung einer Probe des fteaktionsgemisches ergab zugleich einen vollständigen Umsatz von
HM-DMPO zu Chlormethyl-dimethylphosphinoxid.
Das Reaktionsprodukt enthielt noch 6,4 Gewichts-% Chlorwasserstoff. Durch 4stündiges Durchleiten von
Stickstoff durch das Reaktionsprodukt bei 220° C konnte der Gehalt auf 3,1 Gewichts-% abgesenkt und
gleichzeitig das restliche Wasser ausgetrieben werden. Insgesamt wurden 599 g wäßriges Kondensat mit einem
Gehalt von 22,0 Gewichts-% HCl erhalten.
Um den restlichen Chlorwasserstoff aus dem Reaktionsprodukt zu entfernen, wurde bei Temperaturen
zwischen 100 und 1100C die äquivalente Menge Na2SOj zugegeben und heiß vom ausgefallenen NaCl
abfiltriert, anschließend bei 110cC und Wasserstrahlvakuum
das Neutralisationswasser abgetrieben und der Rückstand bei 132° C und 22 mbar destilliert Hierbei
wurden 3328 g farbloses, kristallines Chlormethyl-dimethylphosphinoxid
(ClM-DMPO) erhalten. Der abfiltrierte Salzrückstand wurde mit Methylenchlorid
behandelt, wobei nach Abtreiben des Lösemittels nochmals 112 g ClM-DMPO gewonnen wurden.
Insgesamt wurden 3440 g Chlormethyl-dimethylphoi,-phinoxid
erhalten, was einer Ausbeute von 97% entspricht Das Produkt besaß einen Schmelzpunkt von
66° C und einen Siedepunkt bei 22 mbar von 132° C.
\'
NB = Normalbedingung.
l\ Das bei der Reaktion gebildete Wasser wurde über eine
H auf 120°C beheizte Füllkörperkolonne abgetrieben und
anschließend in einem Kühler kondensiert Während 40 Minuten bei 190°C wurde die eingestellte Chlorwasserstoffmenge
vollständig aufgenommen. Nach diesem Zeitpunkt war im Abgas Chlorwasserstoff festzustellen
und nach dem Kühler fiel eine wäßrige Salzsäure an.
166 g oder 1 Mol 2-Dimethylphosphinoxide-methylpropandiol-13,
entsprechend der Formel
(CHs)2P(O)CH2CH(CH2OH)2,
wurden in einem senkrecht stehenden, ummantelten Rohr, auf dem ein Destillieraufsatz mit absteigendem
Kühler angebracht war, auf 1400C erhitzt Von unten wurde über eine Glasfritte gasförmiger Chlorwasserstoff
in einer Menge von 80 g oder 2,2 Mol pro Stunde,
IO
15
was einer Gasmenge von 53 Liter HCl/Stunde bei 25° C
entspricht, eingeleitet. Eine Stunde lang wurde der Chlorwasserstoff vom Reaktionsgemisch vollständig
aufgenommen, während gleichzeitig das gebildete Wasser nahezu frei von Chlorwasserstoff abdestillierte.
Nach diesem Zeitpunkt war sowohl im Abgas als auch im Kondensat nach dem Kühler Chlorwasserstoff
nachzuweisen.
Nach 3,5 Stunden war die Reaktion beendet. Gemäß H-NMR-Spektrum hatten sich nach 1 Stunde 54
Gewichts-%, nach 2 Stunden 92 Gewichts-% und nach 3,5 Stunden 100 Gewichts-% der eingesetzten Diolverbindung in 2-Dimethylphosphinoxidomethyl-l,3-dichlorpropan,
(CHs)2P(O)CH2CH(CH2Cl)2,
umgesetzt
166 g oder 1 Mol 2-Dimethylphosphinoxidomethylpropandiol-13 wurden analog Beispiel 3, jedoch bei
einer Reaktionstemperatur von 2000C mit Chlorwasserstoff umgesetzt Nach 2 Stunden hatte sich die
eingesetzte Dioiverbindung vollständig umgesetzt Die Auswertung des H-NMR-Spektrums ergab, daß sich 77
Mci-% 2-D!meihy!phosphir.ox!do.T!ethy!-! ,3-dich!orpropan,
(CHa)2P(O)CH2CH(CH2Cl)2,
und 23 Mol-% 2-Dimethylphosphinoxidomethyl-3- -W
chlorpropen-1,
(CHa)2P(O)CH2C(CH2Cl)=CH2,
gebildet hatten.
35
155 g oder 1,14 Mol Dimethyl-3-hydroxypropyl-phosphinoxid wurden in der in Beispiel 3 beschriebenen
Apparatur mit Chlorwasserstoff umgesetzt In die auf 1600C erhitzte Schmelze wurden pro Stunde 80 g oder *o
22 Mol gasförmiger Chlorwasserstoff eingeleitet, was
einer Gasmenge von 53 Liter HCl/Stunde bei 25° C entsprach. In den ersten 30 Minuten stellt sich aufgrund
der Reaktionswärme einer Temperatur von 170 bis 1800C im Reaktionsgemisch ein. 50 Minuten lang wurde *5
der Chlorwasserstoff vollständig vom Reaktionsgemisch aufgenommen, während gleichzeitig das gebildete
Wasser abdestillierte. Während der Umsetzung wurden Proben gezogen und H-NMR-spektroskopisch ausgewertet Nach 50 Minuten hatten sich von der
eingesetzten Verbindung 87,5 Gewichts-%, nach 170 Minuten 96 Gcwichis-% und nach 230 Minuten 98
Gewichts-% zu Dimethyi-3-chlorpropylphosphinoxid
(CH3)ZP(O)CH2CH2Ch2CI,
umgesetzt
Es wurden 1000 gDimethyl-hydroxymethyl-phosphinoxid in einem säurefesten 4-1-Rührautoklav bei einer
Temperatur von 100 bis 1200C geschmolzen und anschüeBend bei weiterer Temperatursteigerung auf
1600C Chlorwasserstoff eingeleitet, bis sich im Innern
des Autoklaven ein Druck von 3,9 bar einstellte. Der
Druck fiel nach wenigen Minuten wieder ab und wurde durch Einleiten von weiteren 100 g Chlorwasserstoff
konstant gehalten. Nach 3 Stunden wurden nochmals 100 g Chlorwasserstoff zugeführt, so daß der Druck bis
auf 7,8 bar anstieg. Unter diesem Druck und einer Temperatur von 1600C wurde das Reaktionsgemisch
noch 1 Stunde gerührt, dann abgekühlt, entspannt und im Vakuum bei 15,9 mbar destilliert. Es wurden 946 g
oder 81% der Theorie Dimethyl-chlormethylphosphinoxid mit einem Siedepunkt bei 15,9 mbar von 116 bis
1200C erhalten.
Eine Lösung von 108 g Dimethyl-hydroxymethylphosphinoxid in 300 ml Xylol wurde unter Rückfluß zum
Sieden erhitzt und in die Lösung Chlorwasserstoff eingeleitet Nach etwa 18 Stunden wurden 18 ml Wasser
in Form eines azeotropen Gemisches mit dem Lösungsmittel aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt
Die anschließende Destillation des Reaktionsgemisches im Vakuum bei 20 mbar ergab 100 g oder 79,5% der
Theorie Dimethyl-chlormethyl-phosphinoxid mit einem Siedepunkt bei 20 mbar von 128 bis 1300C
Bei Verwendung von p-Chlortoluol als Lösungsmittel
ließ sich die Reaktionszeit auf etwa 8 Stunden verkürzen.
In eine auf 140°C erwärmte Suspension von 31 g Dihydroxyrncthylrnethylphosphinoxiu rnii einem Reinheitsgrad von 93% in 100 ml Xylol wurde während 14
Stunden Chlorwasserstoff eingeleitet Das in einer Menge von 9 ml entstandene Reaktionswasser wurde
aus dem Reaktionsgemisch als Xylol/Wasser-Azeotrop destillativ entfernt Nach beendeter Reaktion wurde das
Lösungsmittel im Wasserstrahlvakuum abdestilliert und der Rückstand der fraktionierten Destillation im
Hochvakuum unterworfen. Es wurden 30,5 g, gleich 81,5% der Theorie, Dichlormethyl-methyl-phosphinoxid
mit einem Siedepunkt bei 0,4 mbar von 122°C erhalten.
In einer Lösung von 23 g Dipropyl-hydroxymethylphosphinoxid in 100 ml Xylol wurden bei 140° C
während 6 Stunden Chlorwasserstoff eingeleitet und das entstehende Reaktionswasser aus dem Reaktionsgemisch als Xylol/Wasser-Azeotrop destillativ entfernt
Nach Beendigung der Reaktion wurde das Reaktionsgemisch unter Wasserstrahlvakuum destiliert, wobei 20,5 g
(80% der Theorie) Chlormethyl-diisopropyl-phosphinoxid mit einem Siedepunkt bei 14 mbar von 145CC bis
147°C erhalten wurden.
55
60
65
140 g oder 1 Mol Tris-hydroxymethyl-phosphinoxid wurden in einem 250-ml-RundkoIben mit Gaseinleitungsrohr bei 50 bis 6O0C geschmolzen und unter
gleichzeitigem Einleiten von HCl-Gas (20 l/h NB) auf 160°C erhitzt Das bei der Reaktion gebildete Wasser
wurde über ein auf 113° C beheiztes Rohr abgetrieben
und anschließend in einem Kühler kondensiert Nach 10 Stunden war keine Kondensatbildung mehr zu beobachten. Die Reaktion wurde abgebrochen und das
Reaktionsgemisch abgekühlt Es wurden 192 g farbloses Rohprodukt und 85 g Kondensat mit 40 Gewichts-%
HO erhalten.
Nach Umkristallisation in Tetrachlorkohlenstoff wurden 155 g farbloses Tris-chlormethyl-phosphinoxid
mit einem Schmelzpunkt von 97 bis 1000C erhalten, was
einer Ausbeute von 79,2% entspricht
230244/106
9 10
Es wurde, wie in Beispiel 6 beschrieben, verfahren, phinoxid über, welches einen Schmelzpunkt von 96 bis
wobei jedoch das erhaltene Rohprodukt (194 g) durch 98° C besaß. Das Produkt enthielt keinen Chlorwasser-Vakuumdestillation gereinigt wurde. Bei 0,013 mbar und 5 stoff, jedoch 0,04 Val/100 g einer nicht näher indentifi-125 bis 126° C destillierten 154 g Tris-chlormethyl-phos- zierten Säure.
Claims (1)
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R2
P-R3
10
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