AT274774B - Verfahren zur Herstellung von 1-Aminoadamantan und von dessen Hydrochlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1-Aminoadamantan und von dessen Hydrochlorid

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AT274774B AT1046264A AT1046264A AT274774B AT 274774 B AT274774 B AT 274774B AT 1046264 A AT1046264 A AT 1046264A AT 1046264 A AT1046264 A AT 1046264A AT 274774 B AT274774 B AT 274774B
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Description


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  Verfahren zur Herstellung von l-Aminoadamantan und von dessen Hydrochlorid 
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Verbindungen haben wertvolleTrimethylennorbornan gerührt, während das System mit wasserfreier HCI gesättigt gehalten wird, die in einer Menge von 0, 1 Mol   HCI   pro Mol Trimethylennorbornan zugesetzt wird. Zur Erzielung einer guten
Produktausbeute ist gutes Rühren erforderlich. Während der Reaktion wird eine Atmosphäre von wasser- freier HCI bei etwa Normaldruck aufrecht erhalten. Die Temperatur wird bei 90 bis 120 C, vorzugweise bei 95 bis 1150C gehalten. Die Reaktion ist in 1 bis 4 h abgeschlossen. 



   Anschliessend wird das Reaktionsgemisch auf etwa   700C   gekühlt und mit Hexan extrahiert. Es wurde festgestellt, dass Hexan ein sehr selektives Lösungsmittelfür Adamantan ist, und dass durch zwei oder drei chargenweise durchgeführte Extraktionen das Produkt absolut vollständig aus der Reaktionsmasse entfernt wird. Das Hexan wird vorzugsweise in einer Menge verwendet, die dem Volumen des als Ausgangsmaterial verwendeten Trimethylennorbornans entspricht. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens gemäss der Erfindung werden stärker verdünnte Hexanlösungen aus den späteren Extraktionen im Kreislauf geführt, um anschliessende Chargen zu extrahieren und auf diese Weise den Umfang der erforderlichen Destillationsarbeit zu verringern. Es ist auch möglich, die Extraktion kontinuierlich im Gegenstrom durchzuführen. 



   Das Hexan löst das Adamantan heraus, wobei Teer und anorganische Verbindungen zurückbleiben. 



  Wichtig ist die Feststellung, dass bei diesem Verfahren kein Wasser verwendet wird, um Aluminiumchloridkomplexe zu zerlegen oder Salze zu lösen. Durch Verwendung von Wasser für diese Zwecke wird die Ausbeute gesenkt. Es schafft Probleme bei der Handhabung und ist ganz allgemein nachteilig für das Verfahren. Das Hexan wird aus den Lösungen abdestilliert und kann wiederverwendet werden. Die erhaltene Suspension wird gekühlt und filtriert. Die Adamantankristalle werden von den organischen und komplexgebundenen anorganischen Verunreinigungen durch Waschen mit Methanol befreit. Das erhaltene Adamantan von hoher Reinheit wird in trockener Form in einer Ausbeute von 30 bis 35% isoliert. 



   Die zweite Stufe des Verfahrens gemäss der Erfindung   umfasst die Herstellung   von 1-Aminoadamantan aus Adamantan sowie die Reinigung von rohem 1-Aminoadamantan und die Herstellung von   1-Amino-   adamantanhydrochlorid. 



   Das Adamantan kann mit 2 bis 3 Mol flüssigem Brom zu 1-Bromadamantan umgesetzt werden, von welchem das überschüssige Brom abdestilliert wird und die Bromverbindung in 2 bis 12 Mol Acetonitril gelöst. Eine gewisse Acetonitrilmenge kann zur Erleichterung der Entfernung des restlichen Broms ab- 
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 setzt, um die Rittersche Reaktion durchzuführen. Die in Acetonitril gelöste Zwischenverbindung wird dann mit überschüssigem Wasser zu 1-Acetamidoadamantan umgesetzt. Diese Reaktion kann durchgeführt werden, indem 1 bis 10 Mol Wasser zur Nitrillösung gegeben werden, wobei das Acetamidoderivat ausgefällt wird. Es ist auch möglich, die Nitrillösung in einen grossen Wasserüberschuss von 10 bis 500
Mol/Mol Acetamidoverbindung zu giessen. Die Acetamidoverbindung wird   dann durch Filtration isoliert.   



   Sie kann getrocknet werden oder in Form eines nassen Filterkuchens bleiben. 



   Das Acetamidoadamantan wird anschliessend durch alkalische Hydrolyse in   1- Aminoadamantan   umgewandelt. Es wurde festgestellt, dass Temperaturen in der Grössenordnung von 160 bis 2200C zur vollständigen Hydrolyse in 4 bis 16 h erforderlich sind. Zwar können längere Reaktionszeiten oder höhere Temperaturen angewendet werden, jedoch wird hiedurch wenig im Hinblick auf eine verbesserte Ausbeute erreicht. 



   In den meisten Fällen machen die Hydrolysenbedingungen die Durchführung der Reaktion unter Überdruck erforderlich. Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden jedoch gute Ergebnisse bei Normaldruck durch Verwendung von Diäthylenglykol als Lösungsmittel für die Hydrolyse erzielt. Etwa 600 ml Lösungsmittel, das aus Wasser plus Lösungsvermittler pro Gram-Mol Acetamidoadamantan besteht, werden verwendet. Höchstens 1 Mol Alkali ist für die Hydrolyse   erforderlich ; gewöhnlich   wird ein Überschuss verwendet. Bevorzugt werden etwa 3 Mol   NaOH   pro Mol gebraucht. Nach Beendigung der Hydrolyse kann ein niedrig siedendes organisches Lösungsmittel, wie Methanol, das gegebenenfalls in der Hydrolyse verwendet wird, abdestilliert und verworfen oder wiederverwendet werden. 



   Durch gemeinsame Destillation einer rohen Suspension von   1-Aminoadamantan   mit Wasser wird gereinigtes 1-Aminoadamantan erhalten. Das freie Amin wird aus dem gekühlten Wasserdampfdestillat mit einem organischen, niedrig siedenden, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel extrahiert, das gegenüber Salzsäure inert ist und mit dem Amin nicht reagiert. Die erhaltene 1-Aminoadamantanlösung wird mit einem geringen Überschuss der stöchiometrisch äquivalenten Menge an wasserfreiem Chlorwasserstoff gemischt und das gebildete   1-Aminoadamantanhydrochlorid   vom Lösungsmittel abge- 

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 trennt. 



   Es wurde festgestellt, dass frisch mit Wasserdampf destilliertes 1-Aminoadamantan im Kontakt mit
Wasser oberhalb von   60 C   so langsam fest wird, dass es als zweiphasige Flüssigkeit durch gewöhnliche
Kühler und Rohre geleitet werden kann. 



   Die Destillation ist ein weitgehend angewendetes Verfahren zur Reinigung von organischen Verbin- dungen, die unterhalb ihrer Siedepunkte als Flüssigkeiten gehandhabt werden können. Einige Verbin- dungen, wie   l-Aminoadamantan,   haben jedoch entweder einen sehr engen Temperaturbereich zwischen ihrem Erstarrungspunkt und ihrem Siedepunkt, oder sie gehen ohne Verflüssigung   unmittelbarvonder   festen Form in die Dampfform über, d. h. sie sublimieren. Die Sublimation wird zuweilen zur Reini- gung von Chemikalien angewendet, aber sie erfordert erheblich kompliziertere Apparaturen und ist daher teurer als die Destillation.

   Aus diesem Grunde ist das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstel- lung von   1-Aminoadamantan   als Flüssigkeit von weitreichender Bedeutung, da es die Anwendung eines einfachen, aber äusserst wirksamen Wasserdampfdestillationsverfahrens zur Reinigung ermöglicht. Es wurde festgestellt, dass   l'-Aminoadamantan   im Kontakt mit Wasser oberhalb von   70OC,   vorzugsweise oberhalb von etwa 80 C, ein instabiles Hydrat bildet, das bei der Arbeitstemperatur flüssig ist. Die
Zusammensetzung des Hydrats scheint von etwa 0, 5 Mol Wasser bis etwa 2 Mol Wasser und zuweilen bis 3 Mol Wasser pro Mol Amin zu schwanken.

   In verschlossenen Rohren, die bekannte Gemische von
Wasser und   1-Aminoadamantan   enthielten, wurde der wahre Schmelzpunkt mit etwa   86 C   für Zusam- mensetzungen mit mehr als 2 Mol   Wasser/Mol   Amin bis etwa 95 bis   1000C für 1   Mol Wasser/Mol Amin festgestellt. Wenn weniger als 0,5 Mol Wasser vorhanden ist, steigt der Schmelzpunkt schnell von etwa
150 C, nämlich bei 0, 4 Mol Wasser/Mol Amin, auf über 2000C für wasserfreies   1-Aminoadamantan.   Das Hydrat neigt zu Unterkühlung. Demgemäss können frisch kondensierte, mit Wasserdampf destillierte Gemische von   1-Aminoadamantan   und Wasser auf etwa   60 C   unterkühlt werden, bevor sie erstarren.

   Es ist daher im Rahmen der Erfindung wesentlich, dass die Kondensationsflächen durch Verwendung von temperiertem Kühlwasser oberhalb von 60 C, vorzugsweise oberhalb von 800C gehalten werden. 



   Das bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren gebildete   l-Aminoadamantan   ist eine farblose, basische Flüssigkeit mit einem Schmelzpunkt im Bereich von 70 bis 150 C. Wie vorstehend erwähnt, hängt der Schmelzbereich von der anwesenden Wassermenge ab. Diese beträgt gewöhnlich 0,5 bis 2 Mol   1-Aminoadamantan.   



   Um Verluste an   l-Aminoadamantan   so gering wie möglich zu halten, können die Vorlagen mit einem Wassermantel versehen und gekühlt werden. Das feste   l-Aminoadamantan   wird durch Extraktion mit einem Lösungsmittel aus dem Destillat isoliert. Alle niedrig siedenden, mit Wasser nicht misch-   barenLösungsmittel, diemitdemfreienAminodermitHClnichtreagieren, könnenverwendet   werden. Geeignet sind Äther, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe und die verschiedensten halogenierten Paraffine. Typisch hiefür sind Diäthyläther, Hexan, Benzol, Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff und Chloroform. Ausgezeichnete Ergebnisse werden erhalten, wenn als Lösungsmittel Hexan oder Methylenchlorid, insbesondere das letztere, verwendet wird. 



   Durch eine oder zwei Extraktionen mit insgesamt 5 bis 10 kg Lösungsmittelpro   kgl-Aminoada-   mantan wird das   1-Aminoadamantan   wirksam aus dem Wasserdampfdestillat isoliert. Verschiedene wasserlösliche flüchtige Verunreinigungen, die während der Wasserdampfdestillation mit übergehen, bleiben im Wasser und werden verworfen. 



   Die Lösung des Amins kann zur Entfernung von Wasserspuren getrocknet werden. Dies kann durch Destillation oder durch chemische Trockenmittel in bekannter Weise erfolgen. Die besten Ergebnisse werden erhalten, wenn der Extrakt nicht getrocknet, sondern lediglich eine etwaige freie wässerige Phase, die in die Lösung übergetragen wird, dekantiert wird. Es ist zweckmässig, zusätzlich 5 bis 10 kg Lösungsmittel/kg 1-Aminoadamantan vor der Umwandlung in das Hydrochlorid zuzugeben, da hiedurch eine beweglichere Suspension erhalten wird. 



   Anschliessend wird wasserfreier Chlorwasserstoff in einer Menge, die dem vorhandenen l-Aminoadamantan stöchiometrisch äquivalent ist, bei 0 bis   400C   eingeführt, wobei das Hydrochlorid gebildet wird. Es ist wichtig, dass der Chlorwasserstoff in einem ganz geringen Überschuss zugegeben wird, um zu vermeiden, dass freies Amin im Produkt bleibt. Bevorzugt wird ein Überschuss von 1 bis   2%.   Bei An- 
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In ein 380   1-Druckhydriergefäss   werden 204 kg Dicyclopentadien und 0,907 kg eines 60   bis65%   Nickel auf Kieselgur enthaltenden Katalysators (Girdler-Katalysator Nr. 49) gegeben.

   Durch den Boden les Reaktors wird Wasserstoff eingeleitet, bis der Druck 70   kg/crn2   beträgt, während durch eine innen 

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 eingebaute Schlange Wärme zugeführt wird. Wenn die Temperatur   600C   erreicht, beginnt man mit der
Kühlung und lässt die Temperatur auf 1150C steigen. Ein Wasserstoffdruck von 63 bis 70 kg/cm2 wird
1, 5 h aufrecht erhalten, während die Reaktionswärme durch Umlauf von Wasser durch die Schlange bei
110 bis 1200C abgeführt wird. Anschliessend wird das System 1 h bei   1000C   gehalten, während der
Wasserstoffdruck auf 105   kg/cm2   erhöht wird. 



   Das hydrierte Produkt wird dann auf   900C   gekühlt und zur Entfernung des gebrauchten Katalysators filtriert. Das Gewicht des hydrierten Dicyclopentadiens beträgt 185, 5 kg. Restliches Olefin wird durch   Infrarot-und Ultraviolettanalyse   nicht nachgewiesen. 



   B. Isomerisierung von hydriertem Dicyclopentadien zu Adamantan :
In ein mit Rückflusskühler und Mantel versehenes 190   1-Rührwerksgefäss   werden 71, 7 kg hydriertes
Dicyclopentadien bei einer Temperatur von   950C   gegeben. Dann werden 35, 4 kg wasserfreies Alu- miniumchlorid zugesetzt. Unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche wird wasserfreier Chlorwasserstoff in einer Menge von 1, 36 kg/h eingeführt. Der Rührer wird in Gang gesetzt und das System auf eine Tem- peratur von 1070C erhitzt. Dann wird gekühlt und die Reaktionstemperatur 3 h bei 110 bis 1120C ge- halten. 



   Die Zufuhr von Chlorwasserstoff wird dann abgebrochen und das System auf   750C   gekühlt. Dann werden 62, 6 kg n-Hexan in das Gefäss gegeben und das System auf die Rückflusstemperatur von 76 bis
770C erhitzt. Bei dieser Temperatur wird es 10 min gehalten. Dann wird der Rührer abgestellt und das
System 15 min stehen gelassen, worauf Trennung in zwei Phasen stattfindet. 



   Die obere Schicht wird in einen 380   1-Rührwerksbehälter   überführt, der mit einem Kühler für totale
Abnahme versehen ist. In das 190   1-Gefäss,   das die untere Schicht enthält, werden 37, 6 kg n-Hexan gegeben. Das System wird gerührt und erneut auf eine   Rückflusstemperatur   von 67 bis   68 C   erhitzt. 



   Nachdem 10 min unter Rückfluss gerührt worden ist, wird der Rührer abgestellt und das Zweiphasen- system 15 min absitzen gelassen. Die obere Schicht wird in den oben erwähnten 380 1-Behälter über- führt. 



   Die nacheinander in den 380   1-Behälter   überführten Hexanextrakte werden gerührt und erhitzt, um im wesentlichen das gesamte als Lösungsmittel verwendete Hexan abzudestillieren. Dann wird das System auf   22 C   gekühlt und filtriert. Die Feststoffe werden mit 15 kg Methanol suspendiert und filtriert. 



   Der Filterkuchen wird mit 15 kg Methanol gewaschen und getrocknet. Das Gewicht des erhaltenen
Adamantans beträgt 22, 63 kg. Durch Dampfphasen-Chromatographie wird festgestellt, dass das Produkt aus Adamantan aus einer Reinheit von 99% besteht. Sein Schmelzpunkt beträgt 2600C in geschlossener Kapillare. 



   C. Bromadamantan aus Adamantan :
Ein 190   1-Rührwerksbehälter   wird mit einem Kühler versehen, der sich entweder zum Rückfluss oder für die Abnahme eignet. In den Behälter werden 227 kg Brom gegeben, worauf die Temperatur des Broms auf   270C   gebracht wird. Dann werden 68, 5 kg Adamantan in Portionen innerhalb von 5 h zugesetzt. 



  Während der Zugabe wird die Temperatur bei 27 bis   28 C   gehalten. Der Kühler wird auf   totalen'Rück-   fluss eingestellt und der Einsatz allmählich auf die Rückflusstemperatur von 790C erhitzt, bei der er 2 h gehalten wird. Der Kühler wird dann auf totale Abnahme eingestellt, worauf 73, 5 kg Brom abdestilliert werden. Hiebei erreicht die Reaktionstemperatur 105 C. Das System wird auf Raumtemperatur gekühlt und der Druck gesenkt und bei 180   mm Hg gehalten. während die Temperatur   allmählich auf 1010C erhöht wird. Auf diese Weise werden weitere 40, 8 kg Brom abdestilliert. Dann wird das System auf 400C gekühlt und mit 29, 5 kg Acetonitril versetzt. Der Druck wird auf 230 mm Hg eingestellt, worauf Wärme zugeführt wird. Wenn die Temperatur   450C   erreicht hat, wird Destillat abgenommen.

   Frisches Acetonitril wird dem System in der gleichen Menge zugeführt, in der das Destillat austritt. Die Menge des in dieser Weise zugeführten Acetonitrils beträgt 89, 81 kg. Das erhaltene Destillat wiegt 90, 7 kg. Der Druck wird auf Normaldruck erhöht, worauf 29, 5 kg frisches Acetonitril zugesetzt werden. Die auf diese Weise erhaltene Suspension wiegt 183, 7 kg und enthält 106, 6 kg 1-Bromadamantan. Das   l-Brom-   adamantan schmilzt bei 115, 5 bis   1170C.   



   D. Acetamidoadamantan aus   1-Bromadamantan :  
In einen 190   1-Rührwerksbehälter   werden 72, 6 kg einer Suspension von   1-Bromadamantan   in Acetonitril gegeben, die 2, 1 kg Acetonitril/kg   1-Bromadamantan   enthält. Der Einsatz wird auf   620C   erhitzt, worauf konz. Schwefelsäure in einer Menge von 0, 68 kg/min zugeführt wird. Um die Reaktionstemperatur bei 62 bis   640C   zu halten, ist Kühlung erforderlich. Nach Zugabe von 19,96 kg Säure nimmt die Wärmeentwicklung schnell zu, so dass die Säurezufuhr augenblicklich abgebrochen und volle Kühlung mit Wasser angewendet werden muss. Der Zusatz von Säure wird fortgesetzt, bis insgesamt 34, 02 kg 

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Säure zugegeben worden sind.

   Nachdem die Reaktionsmasse 90 min bei   640C   gehalten worden ist, wird sie langsam in 950 1 Wasser gegossen, die in einem   Rührwerksbehälter   gut gerührt werden. Diese Mass- nahme erfordert 30 min. 



   Die wässerige Suspension wird dann 1 h gerührt und filtriert. Die erhaltenen Feststoffe werden mit
Wasser gewaschen und der nasse Kuchen in zwei gleiche Teile geteilt. Ein Teil wird unter vermindertem
Druck bei   500C   getrocknet. Das Gewicht des erhaltenen   l-Acetamidoadamantans (Schmelzpunktdes   rohen Produkts 143 bis 146 C) beträgt 9, 4 kg. Der zweite Teil wird mit einem Wassergehalt von   55%   im nassen Zustand gehalten. 



   E. a) Hydrolyse von 1-Acetamidoadamantan :
In einem 190   1-Rührwerksbehälter   werden 72, 12 kg Diäthylenglykol, 14, 24 kg wasserfreies Natriumhydroxyd und 23, 18 kg trockenes   1-Acetoamidoadamantan   gegeben. Das Gemisch wird gerührt und auf 1700C erhitzt und 6 h bei dieser Temperatur gehalten. Der Einsatz wird auf 950C   gekühlt,   worauf 113, 5 1 Wasser zugesetzt werden. Die so erhaltene Suspension enthält 18, 05 kg -Aminoadamantan. 



   Ein Teil dieser   Hydrolysenflüssigkeit,   die 118 kg wiegt und 9, 75 kg   1-Aminoadamantan   enthält, wird in eine 190 l-Destillationsblase gegeben. Das Material wird gerührt und auf   85 C   erhitzt. Unter die Flüssigkeitsoberfläche wird dann direkter Dampf eingeführt. Wenn die   Temperatur 1020e   erreicht hat, geht ein aus zwei Phasen bestehendes Gemisch von 1-Aminoadamantanhydrat und Wasser aber. 



  Dieses Gemisch wird in einem mit Mantel versehenen Kühler kondensiert, dem Kühlwasser von 550C zugeführt wird und der so betrieben wird, dass das aus zwei Phasen bestehende flüssige Kondensat zwischen 60 und   900C   bleibt. Das   1-Aminoadamantanhydrat   kann an dieser Stelle durch Dekantieren der oberen Schicht gewonnen werden. Nach etwa 3 h wird das Destillat praktisch klar, ein Zeichen, dass das gesamte   1-Aminoadamantan   abdestilliert ist. Der Inhalt der Destillatvorlage wird auf 350C gekühlt. 



   Anschliessend werden 22, 7 kg Methylenchlorid zugesetzt, worauf 5 min gerührt wird und die beiden Flüssigphasen 20 min der Trennung überlassen werden. Die untere Phase, die aus Methylenchlorid und gelöstem 1-Aminoadamantan besteht, wird entfernt. Die Extraktion des Amins wird zweimal oderhäufiger unter Verwendung von je 16, 3 kg Methylenchlorid wiederholt. Die drei Methylenchloridextrakte werden gemischt. Die Analyse zeigt, dass die Lösung, die 60, 8 kg wiegt,   8, 85   kg   1-Aminoadamantan   enthält. b) Hydrolyse von 1-Acetamidoadamantan : 
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   Rührer versehenen 1901-DruckbehälterRührer wird in Gang gesetzt, worauf Wärme von aussen zugeführt wird, bis das System eine Temperatur von 1700C und einen absoluten Druck von   15, 4 kg/cmt   erreicht. Das System wird 20 h bei 1700C gehalten   und dann auf 250C gekühlt. Die erhaltene Suspension   enthält 17, 7 kg   1-Aminoadamantan. 135, 2 kg   dieses Hydrolysenprodukts werden mit 113, 4 kg Wasser verdünnt und innerhalb 1 h auf 950C erhitzt, während 78 kg Destillat in der Vorlage aufgefangen werden.

   Das Destillat, das 75% Methanol enthält, wird für den erneuten Einsatz beiseite gestellt Dann wird die Destillation mit Wasserdampf und die Extraktion wie im Abschnitt a) durchgeführt, wobei 58, 06 kg Methylenchloridlösung erhalten werden, die 8, 53 kg Aminoadamantan enthält. c) Hydrolyse von 1-Acetamidoadamantan :
In ein mit Rührer versehenes 190   1-Druckgefäss werden 49, 9   kg Äthylenglykol, 38, 1 kg Wasser,   5, 76   kg wasserfreies Natriumhydroxyd   und20, 87kgnasserl-Acetamidoadamantan-Filterkuchen,   der 55% Wasser enthält, gegeben. Das System wird gerührt und bei einem Eigendruck von 9 kg/cm2 auf 1700C erhitzt. Es wird 16 h bei 1700C gehalten. Die Reaktionsmasse wird dann auf   25 C   gekühlt, der Druck auf Normaldruck entspannt, worauf 75, 71 Wasser zugesetzt werden.

   Das auf diese Weise gebildete System enthält 7, 26 kg 1-Aminoadamantan. Das Produkt wird der Wasserdampfdestillation unterworfen und das Destillat extrahiert, wie unter E a) beschrieben, wobei 44, 45 kg   Methylenchloridlösung   erhalten werden, die 6, 58 kg 1-Aminoadamantan enthält. 



   1-Aminoadamantan mit mehr als 2Mol Kristallwasser schmilzt bei etwa   86 C,   mit 1 Mol Kristallwasser bei etwa 95 bis   IOOOC.   Sind weniger als etwa 0, 5 Mol Kristallwasser zugegen, so steigt der Schmelzpunkt, der in diesem Falle etwa 1500C beträgt, rasch an und liegt bei 0, 4 Mol Kristallwasser bei über   200 C.   



    Beispiel 2 : Aminoadamantanhydrochloridausl-Aminoadamantan :   
Der gemäss Abschnitt E a) des Beispiels 1 erhaltene Methylenchlorid-extrakt wird in einen 190 1- 

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   Rührwerksbehälter   gegeben. Nach Zugabe von weiteren 113, 4 kg Methylenchlorid wird die verdünnte
Lösung gerührt und bei   11 oC   gehalten, während wasserfreier Chlorwasserstoff unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche in einer Menge von 1, 36 kg/h zugeführt wird. Insgesamt 2, 143 kg wasserfreie HC1 werden eingeleitet. Die erhaltene Suspension wird auf   2 C   gekühlt und filtriert. Der Filterkuchen wird dreimal mit 11, 34 kg Methylenchlorid gewaschen und unter vermindertem Druck bei   500C   getrocknet.

   Das
Gewicht des erhaltenen trockenen 1-Aminoadamantanhydrochlorids beträgt 9, 98 kg.   F=147, 5 bis     149 C.   



   Beispiel 3 : Herstellung des Hydrats von   l-Aminoadamantan :  
In einem Reagenzglas werden 5 g kristallines   1-Aminoadamantan   und 12 g Wasser gemischt und in einem Wasserbad auf   850C   erhitzt. Das   1-Aminoadamantan   schmilzt und bildet das Aminhydrat, das auf dem Wasser schwimmt. Eine Probe dieser oberen Schicht wird mit einer erhitzten Pipette genommen und der Erstarrung überlassen. Diese Probe wird auf Wasser analysiert, wobei festgestellt wird, dass sie 20   Gew.-%   entsprechend etwa 2 Mol Wasser pro Mol Amin enthält. Das Produkt isteinfarbloses, kristallines Material, das bei 930C schmilzt und Lackmuspapier blau färbt. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von 1-Aminoadamantan und von dessen Hydrochlorid, dadurch gekennzeichnet, dass man auf   Trimethylennorbornan bei Atmosphärendmck und 90 bis 1200C 0. 1   bis 0, 3 Mol Chlorwasserstoffsäure und   0, 4 bis 0, 6   Mol Aluminiumchlorid pro Mol Trimethylennorbornan 1 bis 4 h lang unter Rühren einwirken lässt, das erhaltene Adamantan bromiert, das 1-Bromadamantan der Ritter-Reaktion   mitAcetonitri1   und Schwefelsäure unterwirft, das erhaltene 1-Acetamidoadamantan hydrolysiert und das gebildete 1-Aminoadamantan gegebenenfalls reinigt und in das Hydrochlorid überführt. 

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Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine wässerige Suspension des rohen 1-Aminoadamantans mit Wasser destilliert, die hiebei entstehenden Dämpfe kondensiert und das Kondensat bei einer Temperatur von 60 bis 1200C belässt und das gereinigte 1-Aminoadamantan abtrennt oder aus dem Kondensat das freie Amin mit einem organischen, niedrig siedenden, nicht mit Wasser mischbaren, gegen Salzsäure inerten und mit Amin nicht reagierenden Lösungsmittel extrahiert, die erhaltene 1-Aminoadamantanlösung mit einem leichten Überschuss über die stöchiometrisch notwendige Menge an wasserfreiem Chlorwasserstoff versetzt und das gebildete 1-Aminoadamantanhydrochlorid vom Lösungsmittel abtrennt. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT1046264A 1964-05-05 1964-12-10 Verfahren zur Herstellung von 1-Aminoadamantan und von dessen Hydrochlorid AT274774B (de)

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