DE2061731C - Monoklines Trinatrium-D-fructose-1,6diphosphorsäure-Octahydrat und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Monoklines Trinatrium-D-fructose-1,6diphosphorsäure-Octahydrat und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE2061731C
DE2061731C DE19702061731 DE2061731A DE2061731C DE 2061731 C DE2061731 C DE 2061731C DE 19702061731 DE19702061731 DE 19702061731 DE 2061731 A DE2061731 A DE 2061731A DE 2061731 C DE2061731 C DE 2061731C
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Germany
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fructose
diphosphoric acid
octahydrate
trisodium
monoclinic
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DE2061731A1 (de
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H. U. Prof. Dr.rer.nat; Näher Gotthilf Dr.rer.nat; Träger Heinrich; Brustmann Herbert Dipl.-Ing.; 8132Tutzing Bergmeyer
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Roche Diagnostics GmbH
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Boehringer Mannheim GmbH
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Description

Die Erfindung betrifft monokünes Trinatrium-D-fructose-l^-diphosphorsäure-octahydrat und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
n-Fructose-l,6-diphosphorsäure (FDP) wurde bereits 1909 von Young isoliert. FDP wird insbesondere als Natriumsalz bei den verschiedensten Stoff-Wechselstörungen pharmazeutisch verwendet.
Obwohl FDP-Natriumsalz schon seit langer Zeit bekannt ist und industriell hergestellt wird, ist es bisher nie gelungen, das Salz in eine kristallisierte Form zu überführen. Da bei allen Produktionsverfahren in der Endstufe eine Lösung von FDP-Natrium anfällt, muß bisher die Verbindung durch Verfahren, wie z. B. Fällung mit organischen Lösungsmitteln, Sprühtrocknung oder Gefriertrocknung, in eine feste Form übergeführt werden. Das nach irgendeinem der bekannten Verfahren gewonnene amorphe Produkt ist jedoch äußerst hygroskopisch und verkiumpt bzw. zerfließt an der Luft. Durch diese Eigenschaften des Produkts treten bei Lagerung, Versand und Verarbeitung beträchtliche Schwierigkeiten auf, insbesondere wenn galenische Zubereitungen in fester Form angefertigt v/erden sollen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß unter bestimmten bedingungen monoklines Trinatriumsalz der u-Fructose-l,6-diphosphorsäure als Octahydrat kristallisiert werden kann. Gegenstand der Erfindung ist daher monoklines Trinatrium-i)-fructose-l,6-diphosphorsäurc-octahydrat mit der Raumgruppe P2,, den Zelldimenskncn a = 13,8 A, b = 11,65 A, c - 7,1 A und dem Winkel // = 108°.
Das erfindungsgemüße kristallisierte FDP-Na., · 8 H2O
ist nicht mehr hygroskopisch und weist eine gegenüber dein bisher bekannten amorphen Produkt erheblich größere Beständigkeit auf.
Kin weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von minoklinem Trinatriumu-fructose-I/vdiphosphorsiiure-octahydrat, welches durin besteht, daß eine verdünnte wäßrige Lösung von 1 i-Fructose-1,6-diphosphorsüure in Form des Natriumsal/es auf einen pH-Wert zwischen 4,5 und C),5, vorzugsweise /wischen 5,9 und 6,1, eingestellt, bei 15 bis 450C mit einem niedrigen Alkanol bis zur beginnenden Trübung versetzt, bis zum Beginn einer Kristallbildung gekühlt, mit weiterem Alkanol bis zum 2- bis 3fachen Volumen, bezogen auf die Ausgangslösung, versetzt und die Kristallbildung in der Kälte vervollständigt wird.
Die verwendete wäßrige Ausgangslösung hat vorzugsweise einen FDP-Natriumsalzgehalt von etwa 7 bis 13°/o. Der pH-Wert wird vorzugsweise mit Natronlauge oder einer Säure, deren Natriumsalz im verwendeten Alkanol zumindest eine gewisse Löslichkeit aufweist, eingestellt. Gut geeignet ist z. B. Essigsäure. Nach der Einstellung des pH-Wertes wird die Lösung gegebenenfalls blank filtriert.
Unter niedrigem Alkanol wird ein solcher mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen verstanden. Bevorzii. · wird Äthanol. Das Verfahren läßt sich jedoch au. mit Methanol, n-Propanol und Isopropanol durci führen. Bei letzteren Alkoholen ist die Kristallin dung jedoch ungleichmäßiger, die Ausbeute schied ter und das erhaltene Produkt gelegentlich m amorphen und damit hygroskopischen Anteik
durchsetzt.
Der Alkanolzusatz erfolgt vorzugsweise bei Raun temperatur bis zum Auftreten einer schwachen Tri. bung. Dann wird langsam weiter abgekühlt, bis A?, zeichen einer beginnenden Kristallisation zu erkennt., sind. Sobald die ersten sichtbaren Kristalle gebild^ sind, wird vorzugsweise weiterer Alkano! bis zur,-, l,5fachen Volumen an Alkanol, bezogen auf das Ausgangsvolumen dc> wäßrigen Lösung, zugegeben.
Zur Vervollständigung der Kristallisation wird weiter gekühlt, beispielsweise durch Einstellen in einen Kühlraum. Bei einer Temperatur von etwa 00C und Anwendung des l,5fachen Volumens Äthanol ist die,Kristallisation nach 20 bis 40 Stunden beendet. Das kristallisierte Produkt kann nach üblichen physikalischen Methoden abgetrennt, mit Alkohol nachgewaschen und getrocknet werden. In der Mutterlauge verbleiben höchstens 4 bis 9% des eingesetzten FDP-Salzes.
Bei der Trocknung sollen vorzugsweise Temperaturen über 30° C vermieden werden, um einen Kristallwasserverlust oder eine Zerstörung der Kristallstruktur auszuschließen. Auch scharf Wasser entziehende Trocknungsmittel, wie z. B. Phosphorpentoxid, werden vorzugsweise nicht angewendet.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung
weiter.
Beispiel
100 g amorphes FDP-Na, werden in 900 ml destilliertem Wasser gelöst. Durch Zugabe von Essigsäure wird auf pH 6,0 eingestellt und durch ein feinporiges Filter filtriert. Nun wird in dünnem Strahl so lange Äthanol zugegeben, bis eine deutliche Trübung auftritt. Dies ist nach Zugabe von etwa 700 ml Äthanol der Fall. Die Lösung wird in einen Kühlschrank von ■1-2" C verbracht. Nach 4 Stunden setzt die Kristallisation ein. Dann werden nochmals 800 ml Alkohol eingerührt.
Nach 40 Stunden v.ird der inzwischen entstandene Kristallbrei auf einer Nutsche abgesaugt, mit 500 ml Alkohol aufgerührt, nodimals abgesaugt und im Vakuumtrockenschrank bei -I-25° C ohne Trockennvllel getrocknet. Die Ausbeute beträgt 105 g FDP-Na., · 8 H2O. In der Mutterlauge werden im en/.ymatischcn Test noch 6 g FDP-Na., nachgewiesen.
Eigenschaften des Produkts: Optische Drehung:
Summenformel C6H11O14P2Na3 · 8 H2O [*] *T +2,6° (10 mg/ml Wasser)
Schmelzpunkt 125° C
Mol-Gewicht 550,2 Kristallographische Daten:
Analyse: ' 5 Kristallsystem:
Fructose-1,6-diphosphorsäure, enzymatisch:* monoklin
theoretisch 61,7 »/*; gefunden 62,4 */o Raumgruppe:
Natrium (flammenphotometrisch): ** ?i
theoretisch 12,5%; gefunden 12,2°/o 1O Zeildimensionen:
j^ Q. a = 13,8 A, b = 11,65 A, c = 7,1 A
theoretisch 26,1<>/ο; gefunden 25,2«/o Winkel^:
108 Phosphor:
theoretisch ll,3°/o; gefunden U,2«/o * E.C. Slater; Biochenu J., 53,157 (1953).

Claims (2)

2 G61 Patentansprüche:
1. Monokimes Trinatriumsalz der u-Fructose-1,6-diphosphorsäure-octahydrat mit der Raumgruppe P 2}, den Zelldimensionen a = 13,8 A,
b = 11,65 A, c = 7,1 A und dem Winkel fi = 108°.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine verdünnte, wäßrige Lösung des Natriumsalzes der n-Fruciose-l,6-diphosphorsäure auf einen pH-Wert zwischen 4,5 und 6,5, vorzugsweise zwischen 5,9 und 6,1, eingestellt, bei 15 bis 45" C mit einem niedrigen Alkanol bis zur beginnenden Trübung verset-.t, bis zum Beginn einer Kristallbildung gekühlt, mit weiterem Alkanol bis zum 2- bis 3fachen Volumen, bezogen auf die Ausgangslösung, versetzt und die Kristallbildung
in der Kälte vervollständigt wird. a°
DE19702061731 1970-12-15 1970-12-15 Monoklines Trinatrium-D-fructose-1,6diphosphorsäure-Octahydrat und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE2061731C (de)

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IL37976A IL37976A (en) 1970-12-15 1971-10-20 Crystalline hydrate of trisodium d-fructose-1,6-diphosphoric acid and process for the preparation thereof
NL7115376A NL7115376A (de) 1970-12-15 1971-11-09
GB5769571A GB1313720A (en) 1970-12-15 1971-12-13 Crystalline trisodium d-fructose-1,6-diphosphoric acid octahydrate
HUBO1336A HU163084B (de) 1970-12-15 1971-12-14
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SU1726546A SU452964A3 (ru) 1970-12-15 1971-12-15 Способ выделени тринатриевой соли д-фруктоза-1,6-дифосфорной кислоты
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