DE2060870C3

DE2060870C3 - Fenster, Tür o.dgl.

Info

Publication number: DE2060870C3
Application number: DE19702060870
Authority: DE
Inventors: Rudolf 4404 Telgte Beyer
Original assignee: Aug Winkhaus GmbH and Co KG
Current assignee: Aug Winkhaus GmbH and Co KG
Priority date: 1970-12-10
Filing date: 1970-12-10
Publication date: 1982-12-09
Also published as: DE2060870A1; DE2060870B2

Description

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Die Erfindung betrifft ein Fenster, eine Tür od. dgl. mit einem Profilschenkelrahmen und einem diesem gegenüber kipp- und drehbaren Profilschenkelflügel, beide aus Metall, Kunststoff od. dgl., wobei auf Außenumfangsflächen der Profilschenkel des Flügels, welche Innenumfangsf'iächen der Profilschenkel des Rahmens gegenüberliegen, Führungsbahnen und in diesen Schubstangen für die Ausführung von Umschalt- und Verriegelungsfunktionen angeordnet sind, wobei weiter die Schubstangen benachbarter Profilschenkel des Flügels durch eine in einem Umlenkgehäuse untergebrachte Eckumlenkung miteinander bewegungsmäßig gekoppelt sind und wobei in Flügelaufschlagprofilteilen der Profilschenkel des Flügels ein profilbedingter Hohlraum besteht Eine solche Gestaltung eines Fensters, einer Tür od. dgL ist aus der DE-AS 12 69 535 bekannt Bei der bekannten Gestaltung ist eine Eckumlenkung in der gleichen zur Flügelhauptebene parallelen Cbene angeordnet, in der auch die Schubstangen angeordnet sind. Die Eckumlenkungen tragen in Richtung senkrecht zur Außenumfangsfläche des jeweiligen Profilschenkels wesentlich stärker auf als die Schubstangen, welche in ihrer Ausdehnung senkrecht zur Außenumfangsfläche ihres zugehörigen Profilschenkels dünn gehalten werden können. Dies bedeutet bei der bekannten Gestaltung, daß der Abstand zwischen der eine Schubstange tragenden Außenumfangsfläche eines Profilschenkels des Flügels und der gegenüberliegenden Innenumfangsf'äche des zugehörigen Profilschenkels des Rahmens im Hinblick auf die Eckumlenkung größer gehalten werden muß, als dies aufgrund des Querschnittes der Schubstange notwendig wäre. Dies bedeutet weiter, daß die Gesamthöhe der zusammengehörigen Profilschenkel von Flügel und Rahmen größer wird als erwünscht und daß demgemäß die bei gegebenem Rohmaß der Maueröffnung verfügbare Verglasungsfläche entsprechend kleiner wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gestaltung zu finden, bei der für die Unterbringung der Eckumlenkung bisher ungenutzter Bauraum ausgenutzt wird und bei der der Abstand zwischen den einander zugekehrten Außenumfangsflächen zusammengehöriger Profilschenkel des Rahmens und des Flügels nicht mehr durch die Abmessungen der Eckumlenkung bestimmt ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Eckumlenkung senkrecht zur Flügelebene gegenüber den zugehörigen Schubstangen versetzt in dem Hohlraum der Flügelaufschlagprofilteile untergebracht und durch diese Versetzung überbrückende Mitnehmer mit den Schubstangen verbunden ist.

Es wird also bei der erfindungsgemäßen Gestaltung der bisher ungenutzt gelassene, zum Rahmen hin offene Hohlraum in den Flügelaufschlagprofilteilen der Profilschenkel für die Unterbringung der Eckumlenkungen ausgenutzt, so daß zwischen den einander zugekehrten Außen- und I nnenumfangsflachen zusammengehöriger Profilschenkel von Rahmen und Flügel nur noch die Schubstangen und die Mitnehmer untergebracht werden müssen, die eine verhältnismäßig geringe Ausdehnung senkrecht zu den Außen- und Innenumfangsflächen besitzen.

Aus der DE-AS 12 90 059 und der DE-AS 12 54 991 ist es bekannt, bei einem Drehkippfenster aus Holz die Eckumlenkungen gegenüber den Schubstangen im Flügelüberschlag zur Raumseite hin vorzusetzen. Dabei liegen aber die Eckumlenkungen nicht einfach in einem profilbedingten, ohnehin vorhandenen Hohlraum, sondern in speziell für sie durch besonderen Arbeitsgang vorbereiteten Ausfräsungen, die den Flügelüberschlag an kritischen Stellen schwächen.

Das Umlenkgehäuse der Eckumlenkung kann eine Abwinkelung aufweisen, welche das Umlenkgehäuse nach Einführen in den Hohlraum abstützt, so daß weitere Befestigungsmittel nicht erforderlich sind. Man braucht also beim Zusammenbau des Flügels nur die Schenkel des Umlenkgehäuses in die zugehörigen Hohlräume zu stecken und vermeidet damit jede weitere Befestigungsmaßnahme zur Befestigung der

Eckumlenkung an dem Flügel.

Die Schubstangen können durch die Mitnehmer mit in dem Umlenkgehäuse geführten Umlenkstangen der Eckumlenkung verbunden sein, welche ihrerseits mit einem biegsamen, innerhalb des Umlenkgehäuses geführten Umlenkelement der Eckumlenkung verbunden sein können.

Durch den seitlichen Versatz zwischen den Schubstangen und der Eckumlenkung kann noch ein weiterer erheblicher Vorteil gegenüber bisher bekannten Gtstaltungen erzielt werden. Bei den bisher bekannten Gestaltungen, bei denen die Eckumlenkung und die Schubstangen in einer gemeinsamen Ebene liegen, muß das Riegelelement für die Kippverriegelung an der kipplagerseitigen Eckumlenkung selbst angebracht sein. Dadurch wird diese Eckumlenkung relativ kompliziert und teuer. Außerdem können bei einem um mehrere Ecken umgelenkten Schubstangensystem nicht die gleichen Eckumlenkungen an allen Ecken verwendet werden. Die erfindungsgemäße Gestaltung schafft hier nun die Voraussetzung für eine vorteilhafte Weiterbildung, die darin besteht, daß die Schubstange des drehachsenfernen Profilschenkels des Flügels über den Beginn der zugehörigen unteren Eckumlenkung hinaus in Richtung Flügelecke fortgesetzt ist und ein Riegelelement einer Kippverriegelung zum Eingriff mit einem Riegeleingriffselement trägt

Anhand von Figuren wird die Erfindung erläutert. Es stellen dar

Fig. 1 einen horizontalen Schnitt II (siehe Fig. 2) durch den der Drehachse gegenüberliegenden Rahr.ien- und Flügelschenkel, wobei insbesondere die Eckumlenkung herausgestellt ist;

Fig.2 einen Schnitt 11-11 durch die in Fig. 1 erkennbare Eckumlenkung;

Fig.3 das Umlenkgehäuse der Eckumlenkung in zwei Ansichten;

Fig.4 das Deckblech der Eckumlenkung in zwei Ansichten;

F i g. 5 die Umlenkeinlage der Eckumlenkung in zwei Ansichten;

Fig.6 einen horizontalen Schnitt durch den der Drehachse gegenüberliegenden Rahmen- und Flügelschenkel, wobei insbesondere die Kippverriegelung herausgestellt ist

In F i g. 1 ist der Rahmen mit der Bezugsziffer I und der Flügel mit der Bezugsziffer 2 bezeichnet. Der Rahmen 1 und eier Flügel 2 bestehen aus Profilmaterial, das vorzugsweise Aluminium oder Kunststoff ist. Das Flügelprofil weist am Flügelaußenrand zwei gegeneinander gerichtete Fühningsansätze 3, 5 auf, welche von Führungsleisten 7,9 an einer Schubstange 4 hintergriffen werden. Der Flügelaufschlag 11 ist normalerweise bei einem Profilflügel hohL Der von dem Flügelaufschlag 11 eingeschlossene Hohlraum ist mit der Bezugsziffer 12 bezeichnet In diesem Hohlraum 12 ist die Eckumlenkung 8 untergebracht Die F.ckumlenkung 8 befindet sich ihrerseits in einem Umlenkgehäuse 10, welches in F i g. 3 genauer dargestellt ist Wesentlich an dem Umlenkgehäuse 10 ist eine Abwinkelung 16, weiche so bemessen ist, daß sie die Eckumlenkung in dem Hohlraum 12 abstützt, so daß nach dem Einführen der Eckumlenkung in den Hohlraum 12 keine weiteren Befestigungen der Eckumlenkung 8 mehr erforderlich sind. Die Eckumlenkung 8 ist über eine Umlenkstange 13 und einen Mitnehmer 6 mit der Schubstange 4 verbunden. Die Umlenkstange 13 ist mittels Niete 19,21 mit dem Mitnehmer 6 verbunden. Der Mitnehmer 6 ist mit der Schubstange 4 mittels Schrauben 23, 25 verbunden. Wie man der Fig. 1 entnehmen kann, sind die Schubstange 4 und die Eckumlenkung 8 seitlich gegeneinander versetzt Dadurch ist es möglich, die Schubstange 4 über die Verbindung mit der Eckumlenkung 8 hinaus zu verlängern. An ihrem Ende trägt die verlängerte Schubstange 4 ein Riegelelement 20 für die Kippverriegelung. Die Umlenkstange 13 ist durch einen Federniei 18 mit Federstahlbändern 15 verbunden. Die Federstahlbänder 15 sind zwischen einer Umlenkeinlage 14 und einem Deckblech 17 gelagert. Die Umlenkeinlage i4 ist genauer in Fi g. 5 dargestellt. Ihre beiden Schenkel weisen jeweils ein Langloch 29 auf, damit der Federniet 18 ungehindert verschoben werden kann. Da: Deckblech 17 ist genauer in Fig.4 dargestellt. An Seitenlappen 28 des Deckbleches 17 befinden sich Schweißbacken 26, da das Deckblech 17 mit Hilfe dieser Seitenipppen 28 an dem Umlenkgehäuse 10 angeschweißt werden soll.

Mit der Bezugszahl 27 ist in Fig. 1 ein in das Rahmenprofil eingesetzter Dichtungsgummi bezeichnet. Mit der strichpunktierten Linie an der linken Seite von Fig. 1 soll angedeutet werden, in welcher Weise sich der Flügel 2 vom Rahmen 1 entfernt, wenn mit dem Flügel 2 eine Kippbewegung ausgeführt wird.

In F i g. 6 sind Teile des Kipplagers dargestellt. An der über die Verbindung mit dem entsprechenden unteren Ecklager (in Fig.6 nicht gezeigt) hinaus verlängerten Schubstange 4 ist am Ende das Riegelelement 20 befestigt (siehe auch F i g. 2). Das Riegelelement 20 korrespondiert mit einem Riegeleingriffselement 30. Das Riegeleingriffselement 30 ist auf ein in einer Nute 32 des Rahmenprofiles 1 versenktes Klötzchen 34 aufgeschraubt. Wenn der Flügel 2 an dem Rahmen 1 anliegt, so ist zwischen dem Riegelelement 20 und dem Riegeleingriffselement 30 ein Spiel. Mit den strichpunktierten Linien soll angedeutet werden, wie sich der Flügel 2 von dem Rahmen 1 entfernt, wenn der Flügel 2 eine Kippbewegung ausführt. Die Kippbewegung wird (neben der nicht dargestellten Ausstellschere) dadurch begrenzt, daß das Riegelelement 20 — wenn sich die Schubstange 4 in Kippstellung befindet, — an dem Riegeleingriffselement 30 anschlägt.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Fenster, Tür od. dgL mit einem Profilschenkelrahmen und einem diesem gegenüber kipp- und drehbaren Profilschenkelflügel, beide aus Metall, Kunststoff od. dgL, wobei auf Außenumfangsflächeii der Profilschenkel des Flügels, welchen Innenumfangsflächen der Profilschenkel des Rahmens gegenüberliegen, Führungsbahnen und in diesen Schubstangen für die Ausführung von Umschalt- und Verriegelungsfunktionen angeordnet sind, wobei weiter die Schubstangen benachbarter Profilschenkel des Flügels durch eine in einem Umlenkgehäuse untergebrachte Eckumlenkung miteinander bewegungsmäßig gekoppelt sind und wobei in Flügelaufschlagprofilteilen der Profilschenktl des Flügels ein profilbedingter Hohlraum besteht, d a durchgekennzeichnet, daß die Eckumlenkung (8) senkrecht zur Flügelebene gegenüber den zugehörigen Schubstangen (4) versetzt in dem Hohlraum (12) der Flügelaufschlagprofilteile untergebracht und durch diese Versetzung überbrückende Mitnehmer (6) mit den Schubstangen (4) verbunden ist.

2. Fenster, Tür oder dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkgehäuse (tO) der Eckumlenkung (8) eine Abwinkelung (16) aufweist, welche das Umlenkgehäuse nach Einführen in den Hohlraum (12) abstützt, so daß weitere Befestigungsmittel nicht erforderlich sind.

3. Fenster, Tür oder dgl. nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstangen (4) durch die Mitnehmer (6) mit in dem Umlenkgehäuse (10) geführten Umlenkstangen (13) der Eckumlenkung (8) verbunden sind, welche ihrerseits mit einem biegsamen, innernalb des Umlenkgehäuses geführten Umlenkeiement (15) der Eckumlenkung (8) verbunden sind.

4! Fenster, Tür oder dgl. nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (6) an den aus dem Umlenkgehäuse (10) überstehenden Teilen der Umlenkstangen (13) ansetzen.

5. Fenster, Tür oder dgl. nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (4) des drehachsenfernen Profilschenkels des Flügels (2) über den Beginn der zugehörigen unteren Eckumlenkung (8) hinaus in Richtung Flügelecke fortgesetzt ist und ein Riegelelement (20) einer Kippverriegelung zum Eingriff mit einem Riegeleingriffselement (30) trägt.