DE2059113B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von vorgeritztem Tafelglas in einzelne Scheiben - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von vorgeritztem Tafelglas in einzelne ScheibenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen von vorgeritztem Tafelglas in einzelne Scheiben, wobei
die Oberfläche des Tafelglases einem etwa gle:chmäßigen
Fluidumdruck ausgesetzt wird derart, daß das Tafelglas sich biegt und entlang der vorgeritzten Linien
bricht, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Ein derzeit verbreitei angewandtes Verfahren zum Trennen von Tafelglas während seiner Förderung
besteht darin, daß die Oberfläche des z. B. in Form eines Glasstreifens ausgebildeten Tafelglases mit senkrecht
zur Bewegungsrichtung des Glases verlaufenden Schnittlinien versehen wird, die unter Verwendung
einer Anreißvorrichtung in den gewünschten Glasscheiben entsprechenden Abständen eingeritzt werden, der
Glasstreifen während seiner Beförderung durch eine Fördereinrichtung, wie einen Rollentisch, nahe der
Schnittlinie einem aufwärts oder abwärts wirkenden Druck ausgesetzt wird, indem eine über oder unter dem
Förderer angeordnete Gummi-Andruckwalze gegen den Glasstreifen c-agedrückt wird, und letzterer auf
diese Weise längs der Schnittlinie durchgebrochen wird. Dieses Verfahren besitzt jedoch den Nachteil, daß
Unregelmäßigkeiten an der Trenn- bzw. Brechstelle entstehen können, wenn der Druck mit der Gummi-Andruckwalze
nicht genau längs der Schnittlinie ausgeübt wird, so daß es sehr schwierig ist, eine genaue zeitliche
Abstimmung der Druckausübung zu gewährleisten.
Zur Vermeidung dieses Mangels wurde bereits vorgeschlagen, die Schnittlinie mit Hilfe einer entsprechenden
elektrischen oder mechanischen Detektorvorrichtung festzustellen und die Gummi-Andruckwalze in
Abhängigkeit von den vom Detektor abgegebenen Signalen zu betätigen. Die Anwenoung dieser Maßnahme
brachte jedoch den Nachteil mi* sich, daß die hierfür erforderliche Vorrichtung kompliziert aufgebaut und
daher sehr aufwendig ist.
Man hat daher auch schon versucht, die Gummi-Andruckwalze so auszulegen; daß sie ständig gegen das
Glas drückt. Dieses Verfahren hat jedoch immer noch den Nachteil, daß die vom Vorritzen und Brechen
herrührenden feinen Glassplitter und andere Fremdkör per zwischen die Glasscheibe und die Gurnmi-Andruckwalze
gelangen und infolge der Reibung die Glasoberfläche verkratzen.
Weiterhin neigen Vorrichtungen, die eine Gummi-Andruckwalze der beschriebenen Art verwenden, dazu,
die Glasoberfläche einer linear oder punktförmig konzentrierten Belastung durch die Andruckwalze
auszusetzen, so daß die auf das Glas einwirkende Belastung ungleichmäßig verteilt ist. Diesen Vorrichtungen
haftet mithin der Mangel an, daß die Brechkanten der auf diese Weise durchbrochenen Glasscheiben
unregelmäßig bzw. zackig werden, wodurch der wirtschaftliche Wert der Glasscheiben bzw. der Ausstoö
an annehmbaren Erzeugnissen geschmälert wird.
Schließlich ist es aus der GB-PS 11 37 893 bekannt,
vorgeritztes Tafelglas ohne Verwendung von Andruckwalzen längs vorgeritzter Linien bzw. Schnittlinien zu
trennen bzw. zu brechen. Die GB-PS 1137 893
beschreibt ein Verfahren zum Trennen von netzartig vorgeritztem Tafelglas in einzelne Scheiben und eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. Das vorgeritzte Tafelglas wird zum Trennen bzw. Brechen
entlang der vorgeritzten Linien in allen beschriebenen Ausführungsbeispielen auf eine flexible, perforierte
Auflage gelegt, die gleichzeitig die obere Abdeckung einer Über- und/oder Unterdruckkammer ist. Die
Druckkammer ist über eine Leitung entweder mit einer Überdruckquelle oder mit einer Vakuumpumpe oder
über eine erste Leitung mit einer Vakuumpumpe und über eine zweite Leitung mit einer Überdruckquelle
verbunden.
Das vorgeritzte Tafelglas wird entweder von Hand oder mittels eines Rollenförderers zur Trenn- bzw.
Brechvorrichtung transportiert und am Ende des Rollenförderers entweder von Hand oder von einem
Förderband zu der genannten Auflage der Brechvorrichtung transportiert. In einem Ausführungsbeispiel
wird di?s Tafelglas von dem Rollenförderer unmittelbar auf die Auflage geschoben, wobei während des
Aufschiebens aus den Perforationen der Auflage Luft ausströmt, so daß das Tafelglas unter sich ein Luftkissen
bildet.
Sobald das Tafelglas vollständig auf der flexiblen Auflage aufliegt, stoppen sämtliche Förderer. Anschließend
wird, sofern die Druckkammer mit Überdruck arbeitet, über das Tafelglas eine flexible Membran
entweder von Hand oder von einer gesonderten, automatisch arbeitenden Vorrichtung gelegt. In die
Druckkammer wird dann ein Fluidum, z. B. Luft über die genannte Leitung gepreßt, so daß die Auflage sich
sphärisch nach außen wölbt Das durch die obere Membran gegen die Fläche der Auflage gedruckte
Tafelglas bricht dann an den vorgeritzten Linien.
Nach dem Brechen wird die Auflagefläche wieder in einen ebenen Zustand gebracht und die einzelnen
Scheiben entweder von Hand oder durch das genannte Förderband abtransportiert.
Arbeitet die Kammer mit Unterdruck, ist eine obere flexible Membran nicht erforderlich, da das auf der
flexiblen Auflage liegende Tafelglas mit dieser sphärisch nach unten in das Druckkarnmerinnere hinein gewölbt
und dadurch gebrochen wird.
Das bekannte Vciiaincii aiuciici nui unkuiiiiuuicilich
und bedarf zur Durchführung einer äußerst aufwendigen Vorrichtung mit einer flexiblen Auflage für
das zu brechende Tafelglas und Einern — sofern die gebrochenen Scheiben nicht von Hand von der Auflage
entfernt werden sollen — über die Auflage geführten Förderband, das äußerst flexibel ist und sich zusammen
mit der Auflage, dem Tafelglas und der oberen Membran sphärisch wölben läßt.
Nachteilig ist bei dem bekannten Verfahren und der bekannten Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
ferner, daß aufgrund der geringeren Wölbung in den Randbereichen der flexiblen Tafelglasauflage das
Tafelglas in seinen Randbereichen nur unvollständig gebrochen wird. Weiter eignet sich das bekannte
Verfahren und die bekannte Vorrichtung aufgrund der sphärischen Wölbung der TafelglasauP.age nur zum
Brechen eines netzartig vorgeritzten Tafelglases. Ein nur in einer Richtung z. B, quer zur Förderrichlung
vorgeritztes Tafelglas ließe sich mittels der bekannten Vorrichtung wegen der sphärischen Wölbung der
Tafelglasauflage überhaupt nicht brechen. Weiter ist sehr nachteilig, daß die Auflage für das Tafelglas
Perforationen aufweist, in die sehr leicht Glassplitter eindringen und die Perforationen verstopfen und
beschädigen können.
Schließlich weisen das bekannte Verfahren und die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens den
großen Sachteil auf, daß eine Bearbeitung eines kontinuierlich zugeführten Glasstreifens unbegrenzter
Länge nicht möglich ist, da die Länge des zugeführten Tafelglases bei der bekannten Vorrichtung stets kleiner
sein muß als die Länge der Tafelglasauflage.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, bei dem die genannten Nachteile
ίο der bekannten Verfahren vermieden sind, das insbesondere
einen kontinuierlichen Arbeitsablauf ohne große konstruktive und steuerungstechnische Anforderungen
an die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens erlaubt. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das
Tafelglas über eine sich senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung angeordnete Brechwalze bewegt wird, und daß
während dieser Bewegung über die Brechwalze die der Brechwalze abgewandte Oberfläche von einem Fluidum
etwa gleichmäßig druckbeaufschlagt wird derart, daß sich zu einem Zeitpunkt, in welchem sich eine
vorgeritzte Linie auf dem Tafelgl· ; nahe dem Scheitel
der Brechwalze befindet, der in FöidTrichiung nitiier
der als Schwenklinie wirkenden Brechwalze befindliche Teil des Tafelglases über diese gebogen und längs der
vorgeritzten Linie weggebrochen wird.
Dd. erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil,
daß es einen kontinuierlichen Arbeitsablauf bei geringstem konstruktiven Aufwand für die Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens erlaubt. Es hat ferner den Vorteil, daß Glasstreifen un'jegrenzter Länge
kontinuierlich bearbeitet bzw. an definierten Stellen gebrochen werden können und es somit in einfacher
Weise der Produktionsgeschwindigkeit von Glasstreifen
anpaßbar ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat außerdem den Vorteil, daß durch die unmittelbare Beaufschlagung der
Oberfläche des zu brechenden Tafelglases gleichzeitig Fremdkörper von der Glasoberfläche beseitigt werden.
wodurch ein Verkratzen der Glasobcrfläche beim Brechen vermieden wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich vorzugsweise mittels einer Vorrichtung durchführen, die mit
einem das ungebrochene Tafelglas zuführenden ersten
Förderer, einem die gebrochenen Scheiben abführenden
■r> zweiten Förderer sowie einer Einrichtung zur Erzeugung
eines etwa gleichmäßig verteilten Fluidumdrucks auf der Oberfläche des vorgeritzten Tafelglases
versehen und insbesondere dadurch gekennzeichnet ist, daß der erste Förderer, der zur Zuführung von Tafelglas
dient, am Ende eine gegenüber der Auflagefläche des Förderers erhaben angeordnete Brechwalze aufweist,
und daß sich an diese Brechwalze der zweite Förderer anschließt, dessen Au'lageebene tiefer als die Brechwalze
'icgt, und daß die Einrichtung zur Erzeugung des Fluidumdrucks auf der Oberfläche des vorgeritzten
Tafelglases oberhalb der beiden Fömerer und der Brechwalze angeordnet ist und an ihrer Unterseite
Fluidumausläste aufweist, die über eine Leitung mit einer Fluidumquelle in Fluidverbindung stehen.
■ Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich
durch einfache Konstruktion und insbesondere dadurch aus, daß mittels ihr in einem kontinuierliche:! Arbeitsablauf Tafelglas längs quer zur Fördei richtung vorgeritzter
Linien brechbar ist.
Das Anritzen der Schnittlinien auf dem Tafelglas erfolgt üblicherweise mittels einer bekannten Anreißvorrichtung,
und das auf diese Weise angerissene Glas wird durch den ersten Förderer unter die Fluidumaus-
lasse der Druckbeiuifsehlagungseinrichtung befördert.
Nach dem Vorbeilauf an der Brechwalze bewegt sich das Glas weiter und nähert sich langsam den
Fluidumauslässen. In der Zwischenzeit wird ständig ein
Fkiidumstrahl von den Fluidumauslässen auf die Oberfläche des Tafelglases ausgestoßen, wodurch eine
Fluidumschichl gebildet wird, die einen nahezu gleichmäßigen
Druck auf die durch die Fluidumauslässe umrissene Oberfläche des Glases ausübt. Die durch
diese Fluidumschicht auf die Glasoberfläche ausgeübte Belastung erhöht sich im Verlauf der Weiterbewegung
des Tafelglases allmählich immer weiter, und wenn die
Vorderkante der Scheibe eine Stellung nahe der vorderen Fhiidumauslässc oder unmittelbar hinter
diesen erreicht hat, nimmt der Druck schnell auf einen Spitzenwert zu. In diesem Augenblick befindet sich eine
Schnittlinie etwa über der Brechwalze, wobei die
Fhiidumbclastung die Glasscheibe vorderhalb der als
.Schwenkpunkt dienenden Brechwalze nach unten durchbiegt, so daß das Glas längs der Schnittlinie >n
durchbricht.
Vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen des erfindtingsgcmäßen Verfahrens und der Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Im folgenden ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. I eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver'ah- in
rens.
F i g. 2 eine Aufsicht auf die Vorrichtung gemäß F i g. 1. in Richtung der Pfeile 11-11 in F i g. 3 gesehen, und
Fi g. 3 einen Schnitt längs der Linie IH-III in F i g. 2.
Vor seinem Eintritt in die erfindungsgemäße Vorrich- r>
tung wird das Tafelglas 1 mit Hilfe einer herkömmlichen, nicht dargestellten Anreißvorrichtung mit im
Abstand voneinander befindlichen vorgeritzten Linien bzw. Schnittlinien 14 versehen.
Bei seinem Durchtritt durch die Vorrichtung wird das Jn
Tafelglas über einen Rollentisch mit Rollen 2 gefördert, die in an einem Maschinen-Rahmen 15 montierten
Lagern 16 gelagert sind und am einen Ende ihrer Wellen jeweils ein Kettenrad 17 tragen. In einem am vorderen
Ende des Rahmens 15 vorgesehenen Tragrahmen 18 ist -r> eine mittels einer Einstellschraube 19 lotrecht verstellbare
Brechwalze 3 gelagert, die am einen Ende ihrer Welle ebenfalls ein Kettenrad 17 trägt. Um die
Kettenräder 17 ist eine Kette 20 herumgelegt, welche die Rollen 2 und die Brechwalze 3 über ein nicht ~>o
dargestelltes Getriebe o. dgl. in Drehung versetzt.
Der Rollentisch weist in Bewegungsrichtung hinter dem Rahmen 15 Rollen 5 auf, die in an einem
Maschinen-Rahmen 15' montierten Lagern 16' gelagert sind und am einen Ende ihrer Wellen jeweils ein
Kettenrad 17' tragen, um welches eine Kette 20' herumgelegt ist, die mittels eines nicht dargestellten
Getriebes mit höherer Geschwindigkeit angetrieben wird als die Kette 20, so daß die Rollen 5 mit höherer
Drehzahl umlaufen als die Brechwalze 3 und die Rollen mi 2.
Zu beiden Seiten der Maschinen-Rahmen 15 und 15' sind jeweils zwei Stüiz-Füße 10 bzw. 10' angeordnet, in
weiche Schraubspindeln 9 bzw. 9' einschraubbar sind, mit deren Hilfe Querschienen 8 bzw. 8' höhenverstellbar r. -.
an den Stütz-Füßen 10 bzw. !0' befestigt sind. Die
Querschienen 8, 8' sind mit Führungen 21 und 21' für zwei sich in Maschinenlängsrichtung erstreckende
Tragstangen 7 versehen, die mittels SchraiibspindHn bzw. Stellschrauben 22 in einer ausgewählten Stellung
an den Querschienen 8 bzw. 8' feststellbar sind.
Auf den Tragstangen 7 ist eine quadratische Tragplatte 6 befestigt, in deren Zentrum eine Öffnung
für den Durchtritt des Endes einer I luidum-l.eitung 13 vorgesehen ist. deren anderes Ende an den Auslaßstiit
zen eines I.ufl-Gcbläscs 11 mit einer Drosselklappe Ii
angeschlossen ist. An der Unterseite der Tragplatte 6 is ein Blas-Kasten 23 befestigt, dessen I 'mfang eine
Anzahl von in quadratischem Muster angeordneter Strahl-Düsen 24 aufweist, die schräg abwä- :s münden
Der Boden des Kastens 23 ist mit einem kegelförmiger Querschnitt besitzenden Strömungsleit-Ansalz 25 ver
sehen, während Rippen 26 Innen- und Außenrahmen
des Blas-Kastens 23 miteinander verbinden und die Düsen 24 festlegen sowie da·, ausströmende Huidun
regulieien.
Mit Hilfe dieser Vorrichtung läßt sich Tafelglas wie
folgt durchschneiden:
Zu Beginn werden durch Lockern der Schraubspin dein bzw. Stellschrauben 22 die Tragstangen 7 relativ zi
den Querschienen 8 und 8' nach vorn oder hinten verschoben, so daß der waagerechte Abstand zwischen
den vorderen Düsen 24 oberhalb der Rolle 5 und den Scheitel des Umfangs der Brechwalze 3 entspreche™
der gewünschten Länge der abzutrennenden Glasschei be eingestellt wird; auf diese Weise wird die Lage de
Bla.s-Kasicns 23 festgelegt.
Wenn das mittels der nicht dargestellten Anreiflvor
richtung in den gewünschten Abständen senkrecht zui Bewegungsrichtung des Glasstreilens mit eingeritzten
Schnittlinien 14 versehene Tafelglas 1 auf die sich drehenden Rollen 2 aufgelegt und in der durch den Pfei
angedeuteten Richtung vorwärts gefördert wird, läuft e; über die etwas höher als die Rollen 2 angeordnete
Brechwalze 3 und gelangt dabei in aufwärts geneigte Lage, wobei sein Vorderende nahe am Blas-Kasten 23
vorbeiläuft.
Mittlerweile blasen die in quadratischer Anordnung an der Unterseite des Kastens 23 vorgesehenen Düser
24 die vom Gebläse Il gelieferte Luft aus, wobei diese Luftstrahlen eine quadratische Fläche des Tafelglases 1
bestreichen, die von vorn bis zur Rückseite der Brechwalze 3 reicht, so daß auf der Glasoberfläche eine
Luftschicht nahezu gleichmäßigen Drucks gebildet wird Die hierbei auszublasende Luftmenge wird mit Hilfe dei
Drosselklappe 12 reguliert und beaufschlagt den Strömungsleit-Ansatz 25. sobald sie aus der Leitung 13
ausströmt, und wird auf diese Weise nahezu gleichmäßig auf die Rand-Düsen 24 verteilt.
Unter den genannten Bedingungen schiebt sich die Vorderkante des Tafelglases 1 allmählich immer weitet
vor und nähert sich dabei der Unterseite de; Blas-Kastens 23 näher an als der hintere Abschnitt de;
Glasstreifens. Im Verlauf dieser Bewegung nimmt di« durch die ausströmenden Luftstrahlen auf die Glasober
fläche ausgeübte Belastung ebenfalls allmählich zu, bi;
die Vorderkante des Glasstreifens einen Punkt an odei hinter den vorderen Strahl-Düsen 24 erreicht, ar
welchem sich die Belastung schnell auf einen Höchst wert erhöht.
In diesem Augenblick befindet sich die Schnittlinie K
des Tafelglases 1 nahe dem Umfangsscheitel dei Brechwalze 3. Infolgedessen wird der vorderhalb dei
Schnittlinie 14 befindliche Teil des Glasstreifens nämlich eine Glasscheibe Γ, bei der als Schwenkpunki
dienenden Brechwalze 3 herabgebogen und dabei längs
der Schnittlinie 14 durchbrochen, wie dies in I i g S bei
Γ in strichpunktierten Linien angedeutet ist.
Die auf diese Weise abgetrennte (ilassehcihc 1' fallt
auf die Rollen S. und da letztere mil höherer Drehzahl
umlaufen als die Rollen 2. wird die (ilasscheibe Γ schnell >·,
vom nachfolgenden tafelglas I getrennt und weiterbe fördert.
r>.c feinen (ilassplittcr und andere I remdkörpei. die
beim Sehneidvoigang entstehen, werden durch die
ausströmenden Luftstrahlen weggeblasen, so dal.! die m
Oberseile gesäubert wird. Die Oberfläche der Schneid
walze 3 wird ständig durch eine liürslw alze 4 abgestreift
und sauber gehalten, so dall ein Verkratzen der Unterseite der (ilasscheibe um mieden wird. Nach der
Wegbeförderung der auf \or stehend beschriebene ii
Weise abgetrennten (ilasscheibe 1' isl der vorher von
ihr eingenommene Kaum plötzlich unbelegt, was zu
einem augenblicklichen Ablall des Luftdrucks, gefolgt
von einer vorübergehenden Abnahme der ;ml das nachfolgende Tafelglas I ausgeübten lielastung führt 2n
Die erfmdiingsgemäBc Vorrichtung vermag somit in
einer Hcreitschaftsstellung zur liearbeitiing des nachgeschobenen
lafelglascs I /u verbleiben und die
Schneidvorgänge nacheinander auf dieselbe Weise wie vorslehend beschrieben durchzuführen. .'5
Obgleich bei der dargestellten und beschriebenen Ausführungsform Luft als Druekfluidum verwendet
wird, kann an ihrer Stelle auch cm anderes (ias oder eine l'lüssigkeil Verwendung finden. Die Strahl-Düsen
24 brauchen nicht notwendigerweise, wie dargestellt, to
nahe des Umrisses des Hodens des Strahl Kastens 23 in quadratischer Anordnung vorgesehen zu sein, vielmehr
reicht es aus, sie nur längs der Vorder und Rückseite parallel zueinander anzuordnen. Während die Rollen 2
bei der dargestellten Ausführungsform sämtlich in ein und derselben Höhenlage angeordnet sind, können sie
auch allmählich zui Brechwalze 3 hin ansteigen, so dal.1
sie zusammen einen Rollentisch mil Aufwärtsneigung in Richtung dci Brechwalze 3 bilden: wahlweise könnet'
sie aber auch in derselben waagerechten Lbcne wie die Brechwalze 3 angeordnet sein oder kann anstelle des di(
Rollen 2 und die Brechwalze 3 aufweisenden Rollenti sches auch eilt Förderband vorgesehen scm
Zusammenfassend schafft die l.rfindiing mithin eir
Verfahren zum Zerschneiden von Tafelglas in einzelni Scheiben, dessen Besonderheit darin besteht, dall du
Oberfläche eine*· im voraus mit Schnittlinien angeritzlei
und durch einen eisten I ö'dercr beförderten (ilasstrei fens einem nahezu gleichmütigen I liiidumdruck ausge
setzt wird, der voidcrhalb und hinterhalb einer an
hinteren l.mle des eisten ΪOrderers und nicht inner dci
Höhenlage vor1 dessen Lnde angeordneten Brechwalzi
auf den (ilasstrcifcit ausgeübt wird, wobei zu den
Zeitpunkt, an welchem eine in die (ilasfläche cingcritzu
Schnittlinie über den 1 !mfangsscheilel der Mreehwalzi
gefördert worden ist. em I eil des vor der al' Schweiikpimkl wirkenden Brechwalze befindlicher
(ilasslreilens hcrabgebogeii und längs der Schnittlink
abgebrochen wird. Das I luidiim wird der Vorrichtung
von einer lluidiimqiicllc aus über eine Zufuhr-Leitung
zugeführt und tritt aus Strahl Düsen aus, die sich an
Boden einer mit dem einen Lndc tier Ziifuhr-Lciluiij
\ ^rbundenen I luidumstrahl Vorrichtung öffnen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnunpen
Claims (8)
1. Verfahren zum Trennen von vorgeritztem Tafelglas in einzelne Scheiben, wobei die Oberfläche
des Tafelglases einem etwa gleichmäßigen Fluidumdruck ausgesetzt wird derart, daß das Tafelglas sich
biegt und entlang der vorgeritzten Linien bricht, dadurch gekennzeichnet, daß das Tafelglas
über eine sich senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung angeordnete Brechwalze bewegt wird und
daß während dieser Bewegung über die Brechwalze die der Brechwalze abgewandte Oberfläche von
einem Fluidum etwa gleichmäßig druckbeaufschlagt wird derart, daß sich zu einem Zeitpunkt, in welchem
sich eine vorgeritzte Linie auf dem Tafelglas nahe dem Scheitel der Brechwalze befindet, der in
Förderrichtung hinter der als Schwenklinie wirkenden Brechwalze befindliche Teil des Tafelglases über
diese gebogen und längs der vorgeritzten Linie weggebrochen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der weggebrochene Teil des Tafelglases
mit höherer Geschwindigkeit abgeführt wird als das Tafelglas zur Brechwalze hin zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Fluidum Luft verwendet
wird.
4. Vorrichtung zum Trennen von vorgeritztem Tafelglas zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 —3, mit einem das ungebrochene Tafelglas zuführenden - /sten Förderer, einem
die gebrochenen Sche-ben abführenden zweiten Förderer sowie einer Einrichl ng zur Erzeugung
eines etwa gleichmäßig verteilten Fluidumdrucks auf der Oberfläche des vorgeritzten Tafelglases, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Förderer (2,15), der zur Zuführung von Tafelglas dient, am Ende eine
gegenüber der Auflageebene des Förderers erhaben angeordnete Brechwalze (3) aufweist, und daß sich
an diese Brechwalze (3) der zweite Förderer (5, 1.5') anschließt, dessen Aufiageebene tiefer ais di;
Brechwalze (3) liegt, und daß die Einrichtung zur Erzeugung des Fluidumdrucks auf der Oberfläche
des vorgeritzten Tafelglases oberhalb der beiden Förderer und der Brechwalze angeordnet ist und an
ihrer Unterseite Fluidumauslässe (24) aufweist, die über eine Leitung (i3) mit einer Fluidurnqueüe (U,
12) in Fluidverbindung stehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Förderer in Form eines
Rollentisches ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Förderer (5) mit
höherer Geschwindigkeit angetrieben ist als der erste Förderer (2).
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 — 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zur Erzeugung des Fluidumdruckes auf mp der Oberfläche des vorgeritzten Tafelglases einen
Blaskasten (23) aufweist, dessen Fluidumauslässe (24) längs der Kanten an seiner Unterseite
angeordnet und in Form von schräggestellten, einander entgegengerichteten Strahldüsen ausgebil- ■
> det sind.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 — 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fluidumquelle ein mit einer Drosseleinrichtung (12) versehenes Luftgebläse (11) ist.
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Publications (3)
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