DE3102482C2 - Verfahren zur Herstellung eines mit einer Schutzschicht überzogenen Keramiksubstrats - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines mit einer Schutzschicht überzogenen KeramiksubstratsInfo
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Description
30
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es ist schon seit langem bekannt, beispielsweise aus der US-PS 36 93 252, schädliche Umgebungseinflüsse,
insbesondere Luftfeuchtigkeit, an der Einwirkung auf leitende Schichten und auf mit diesen verbundene
Bauelemente, wobei die Schichten z. B. mit Hilfe von Siebdruckverfahren auf Keramiksubstraten hergestellt
worden sind, dadurch zu hindern, daß zumindest in den Bereichen des Substrates, in denen solche leitenden
Schichten b;:w. Bauelemente vorhanden sind, ein z. B.
aus Silikon bestehender Überzug vorgesehen wird. Ein derartiger Überzug verhindert jedoch auch, daß ζ. Β.
zum Zwecke von Reparaturarbeiten an den leitenden Schichten noch gelötet werden kann. Zwar ist hierzu in
der US-PS 36 93 252 vorgesehen, den Überzug in Gestalt eines vorgeformten Gebildes auf das Substrat
aufzubringen, wobei Oberflächenbereiche ausgespart werden, in denen später noch Lötarbeiten erforderlich
sind. Dabei bleiben aber dann diese Bereiche ohne Schutz.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mit
dessen Hilfe es möglich ist, sämtliche leitenden Flächen bzw. Bauteile mit einem schützenden Überzug zu
versehen, und trotzdem noch nach dem Aufbringen der · Schutzschicht an leitenden Schichten des Substrates
Lötarbeiten auszuführen.
Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser eo Aufgabe aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruches
1.
Der Erfindung liegt hierbei die Erkenntnis zugrunde, daß Keramiksubstrate in gleicher Weise, wie z. B.
Textilien oder Leder hydrophob imprägniert werden können, und daß die auf diese Weise geschaffene
Schutzschicht trotz ihrer geringen Dicke von < ca. 1 um voll wirksam ist, d. h. insbesondere den schädlichen
Einfluß von Feuchtigkeit auf leitende Schichten sicher unterbindet, so daß insbesondere zu Kurzschlüssen und
Ausfällen führende Materialwanderungen von Silber und Palladium verhindert werden, und deshalb relativ
kleine Zwischenräume zwischen gegeneinander zu isolierenden leitenden Schichten, die nebeneinander auf
dem Substrat angeordnet sind, vorgesehen werden können.
Im Rahmen der Erfindung kann weiter vorgesehen sein, daß die Siloxane einem zur Reinigung des
Substrates vorgesehenen Lösungsmittel zugesetzt werden.
Auf diese Weise ist zur Imprägnierung der Substrate kein zusätzlicher Arbeitsgang erforderlich, da die
Substrate in aller Regel ohnehin im Zuge des Herstellungsprozesses einem Waschvorgang unterzogen
werden müssen.
Dabei hat dieses Aufbringen der Schutzschicht auch noch den Vorteil, daß bei nachfolgender Handhabung
der Substrate, keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen, wie z. B. die Verwendung von Handschuhen, zur
Verhinderung einer Verschmutzung der Substrate z. B. durch Handschweiß, mehr erforderlich sind.
Als vorteilhaftes Lösungsmittel für die Siloxane ist insbesondere Fluorkohlenstoff geeignet, da dieser
zugleich als brauchbare Waschflüssigkeit für Keramiksubstrate verwendet werden kann.
Schließlich ist im Rahmen der Erfindung noch vorgesehen, daß die Substrate nach dem Aufbringen der
Siloxanschicht während einer Zeitspanne von ca. 2 bis 15 min auf ca. 120° bis 180° erhitzt werden.
Auf diese Weise werden die die Schutzschicht bildenden Siloxane kondensiert und dadurch die
Schutzschicht noch weiter stabilisiert.
Anhand einer Figur wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung noch näher erläutert.
Die Figur zeigt in einer Ansicht von oben ein plättchenförmiges Keramiksubstrat 1, mit rechteckförmigem
Umriß. Auf einer seiner großen Oberflächen ist das Substrat mit leitenden Schichten 2 versehen, die z. B.
dadurch erzeugt worden sind, daß das Substrat in denjenigen Oberflächenabschnitten, die mit der leitenden
Schicht versehen werden sollen, z. B. mit Hilfe eines Siebdruckverfahrens mit einer Silber und/oder Palladium
enthaltenden Paste bedruckt und die auf das Substrat 1 aufgebrachte Paste anschließend eingebrannt
worden ist, wobei die organischen Losungsmittel der Paste verdampfen und mit dem Substrat verbundene
leitende Schichten entstehen. Diese Schichten können ζ. B. Leiterbahnen 21 bilden oder Elektrodenflächen 22,
wobei z. B. unterhalb der Elektrodenflächen 22 vorhandene weitere Elektrodenflächen, die gegenüber den in
der Figur sichtbaren Elektrodenflächen 22 durch eine dielektrische Schicht getrennt sind, vorgesehen sein
können und dadurch Kondensatoren gebildet werden können. Andere Leiterbahnen 21 können Widerstandsschichten
23 kontaktieren.
Um eine Veränderung der erwünschten Schaltungs-Parameter zu verhindern, muß das Substrat mit den auf
diesem befindlichen leitenden Schichten, d. h. mit der in Schichtschaltungstechnik auf dem Substrat erzeugten
Schaltungsstrukturen, u. a. gegen schädliche Umwelteinflüsse, insbesondere Luftfeuchtigkeit, geschützt werden.
Hierzu ist vorgesehen, zumindest die mit der Schaltungskonfiguration versehene Seite des Substrates
mit einer Schutzschicht zu überziehen, die aus Methy !polysiloxanen, Methylwasserstoff polysiloxanen
oder aus einem Gemisch dieser genannten Stoffe
besteht.
Diese Stoffe sind an sich schon zur hydrophoben Imprägnierung von Textilien oder von Leder und
dergleichen bekannt
Es hat sich gezeigt daß diese Stoffe £.uch hervorragend
dazu geeignet sind, mit Schaltur.gskonfigurationen versehene Keramiksubstrat-Oberflächen in gleicher
Weise zu »Imprägnieren«.
Hierzu reicht es völlig aus, eine ein- bis zvveiprozentige
Lösung eines solchen Imprägniermittels zu verwenden und diese Lösung z. B. durch Aufsprühen oder mit
Hilfe eines Tauchverfahrens auf das Substrat aufzubringen.
Vorteilhaft ist es, wenn nach dem Aufbringen des Imprägniermittels das Substrat während einer Zeitspanne
von 2 bis 15 min auf ca. 120 bis ca. 180° erhitzt wird.
Hierdurch kondensiert, d. h. verharzt, das Imprägniermittel
und bildet an der Oberfläche des Substrates einen stabilen ca. 1 μίτι dicken Film, der das Substrat sicher vor
der schädlichen Einwirkung von Luftfeuchtigkeit schützt.
Eine solche Kondensation des Imprägniermittels
kann aber auch durch ein- bis zweiwöchiges Lagern der imprägnierten Keramik bei Zimmertemperatur erreicht
werden.
Eine auf diese Weise aufgebrachte Schutzschicht hat
u. a. den Vorteil, daß z. B. das Aniöten von Anschlußorganen
an die Leiterbahnen 21 auch noch nach dem Imprägnieren des Substrates vorgenommen werden
kann, da ohne weiteres sowohl durch das kondensierte als auch durch das noch nicht kondensierte Imprägniermittel
hindurch gelötet werden kann.
Das Substrat kann also im Zuge der Herstellungsschritte schon frühzeitig imprägniert werden, wodurch
es während weiterer Fertigungsschritte unkompliziert gehandhabt werden kann, ohne daß eine Verschmutzung
befürchtet werden muß.
Neben der Imprägnierung kann auch die zur Kondensierung des Imprägniermittels vorgenommene
Erhitzung des Substrates unschwierig mit einem ohnehin erforderlichen Fertigungsschritt verbunden
werden, z. B. kann das Imprägniermittel ohne weiteres einem Waschmittel zugesetzt werden, das zur Reinigung
der Substratoberfläche nach dem Einbrennen der Leiterschichten verwendet wird und die zur Kondensation
erforderliche Erhitzung des Substrates kann vorteilhaft während der Erwärmung des Substrates zur
Aushärtung von harzartigen Umhüllungsmassen erfolgen, in die das Substrat z. B. eingebettet wird, um das
Substrat vor mechanischen Beschädigungen zu schützen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Keramiksubstrats,
das zumindest in Teilbereichen seiner Oberfläche elektrisch leitende Schichten bzw. mit
solchen Schichten verbundene Bauelemente aufweist und zumindest in solchen Bereichen mit einer
Schutzschicht überzogen ist, deren wesentlicher Bestandteil Methylpolysiloxane, Methylwasserstoffpolysiloxane
oder ein Gemisch dieser Stoffe ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Siloxane
in Form einer ca. 1 bis 2%igen Lösung auf das mit der fertigen Konfiguration der leitenden Schichten
bzw. mit den Bauelementen versehene Substrat aufgebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Siloxane einem zur Reinigung des Substrates vorgesehenen Lösungsmittel zugesetzt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Fluorkohlenstoff
vorgesehen ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Substrate nach
dem Aufbringen der Siloxanschicht während einer Zeitspanne von ca. 2 bis 15 min auf ca. 120c bis
180° C erhitzt werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813102482 DE3102482C2 (de) | 1981-01-26 | 1981-01-26 | Verfahren zur Herstellung eines mit einer Schutzschicht überzogenen Keramiksubstrats |
DE19813150337 DE3150337C1 (de) | 1981-01-26 | 1981-12-18 | Verfahren zur Herstellung eines mit einer Schutzschicht überzogenen Substrats |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813102482 DE3102482C2 (de) | 1981-01-26 | 1981-01-26 | Verfahren zur Herstellung eines mit einer Schutzschicht überzogenen Keramiksubstrats |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3102482A1 DE3102482A1 (de) | 1982-08-05 |
DE3102482C2 true DE3102482C2 (de) | 1982-10-14 |
Family
ID=6123352
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813102482 Expired DE3102482C2 (de) | 1981-01-26 | 1981-01-26 | Verfahren zur Herstellung eines mit einer Schutzschicht überzogenen Keramiksubstrats |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3102482C2 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE759665A (fr) * | 1969-12-01 | 1971-04-30 | Central Glass Co Ltd | Methode et appareil pour decouper des feuilles de verre |
-
1981
- 1981-01-26 DE DE19813102482 patent/DE3102482C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3102482A1 (de) | 1982-08-05 |
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