DE10048244B4 - Verfahren zum Lasertrimmen von Widerständen und Bauteil mit getrimmten Widerständen - Google Patents

Verfahren zum Lasertrimmen von Widerständen und Bauteil mit getrimmten Widerständen Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Lasertrimmen von Widerständen, ausgehend von einem Bauteil, welches ein Keramiksubstrat aufweist, das auf einer Oberflächenseite mit Widerständen bedruckt ist, über welchen sich eine für Laserlicht transparente Passivierungsschicht aus einem im Wesentlichen organischen oder anorganisch-organischen Polymer zum Schutz der Widerstände vor deren Ablösung von dem Substrat in chemischen oder galvanischen Bädern befindet, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerstände (3) durch die Passivierungsschicht (4) hindurch lasergetrimmt werden, wobei der bestrahlte Bereich der Passivierungsschicht (4) durch die Erwärmung des Widerstandsmaterials zersetzt oder verdampft wird.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lasertrimmen von Widerständen und ein Bauteil mit getrimmten Widerständen.
  • Kermamiksubstrate, insbesondere in Form von flachen Multilayer-Keramiken aus Glaskeramik werden für mikroelektronische Anwendungen vielfältig eingesetzt. Bei diesen Keramiksubstraten ist üblicherweise die eine (obere) Oberfläche ganzflächig oder bereichsweise (in Form von Komponenten und Anschlüsen) mit einem dünnen Metallbelag versehen und die andere (untere) Oberfläche mit Widerständen bedruckt. Um einen festgelegten Widerstandwert der Widerstände einzustellen, ist es am einfachsten, und man kann damit auch Widerstandswerte am genauesten einstellen, wenn die Widerstände nach dem Aufdrucken vorzugsweise mit einem Laserstrahl gezielt getrimmt werden. Wenn auf das Substrat alle erforderlichen Komponenten aufgebracht sind, wird das erzeugte Bauteil von allen Seiten mit einer Passivierung versehen. Der dünne Metallbelag wird bevorzugt nach dem Aufdrucken der Widerstände chemisch abgeschieden, wozu es erforderlich ist, die Oberfläche mit sauren oder basischen Bädern zu aktivieren und dann das Metall galvanisch abzuscheiden. Es ist jedoch so, dass bei diesen Behandlungen die Widerstände sich ablösen, sofern sie nicht durch eine Passivierungsschicht abgedeckt sind.
  • Aus der DE 196 09 118 A1 ist ein Schaltungssubstrat bekannt, auf dem sich ein Widerstand befindet, der von einer Passivierungsschicht bedeckt ist. Durch eine aufwendige Materialauswahl für Widerstand und Passivierungsschicht wird ein Lasertrimmen des Widerstands ermöglicht.
  • In der DE 32 42 157 A1 ist ein Verfahren zur Erzeugung eines Widerstands auf einem mit einer Passivierungsschicht überzogenen Polymersubstrat beschrieben. Die Passivierungsschicht ist für ein Laserlicht transparent. Der Widerstand wird durch Verkohlung des Polymersubstrats mit einem Laserstrahl erzeugt. Ein Lasertrimmen des Widerstands ist nicht vorgesehen.
  • Bisher sind mindestens zwei Arten von Passivierungsschichten bekannt. Bei einer ersten Alternative wird ein Schutzlack, insbesondere aus PVC, vorzugsweise in Siebdrucktechnik aufgebracht. Dieser Schutzlack stellt keine elektrische Isolation bereit und bietet – da er feuchtigkeitsdurchlässig ist, keinen Migrationsschutz und keinen Korrosionsschutz, den beispielsweise Silberkomponenten gegen den Angriff von Schwefelverbindungen benötigen. Der Schutzlack muss also wieder entfernt werden, was andererseits wieder vorteilhaft ist, da nach dem Entfernen des Lacks das Trimmen der Widerstände problemlos möglich ist. Am Ende muss noch einmal eine Passivierungsschicht aufgebracht werden.
  • Bei der zweiten Alternative wird auch ein Schutzlack, insbesondere ein 2K-Epoxidlack, vorzugsweise in Siebdrucktechnik, aufgebracht. Dieser Lack hat Eigenschaften, denen eine Passivierungsschicht genügen muss, er bietet nämlich Migrationsschutz und einen Schutz vor Korrosion. Allerdings ist er wegen seiner Schichtdicke (> ewa 30 μm) schlecht wärmeleitend, die siebdrucktechnische Aufklösung ist bei Topographieunterschieden auf der Keramik eingeschränkt, und insbesondere lassen sich die Widerstände nicht oder fast nicht trimmen, d.h. sie können nach dem Aufbringen praktisch nicht mehr verändert werden.
  • Es ist die Aufgabe der Erfindung, das Lasertrimmen eines Bauteils mit aufgebrachten, passivierten Widerständen, deren Widerstandswert definiert ist, und mit metallisierten Bereichen mit verhältnismäßig geringem Aufwand zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch das Verfahren mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 und mit dem Bauteil des Anspruchs 11 gelöst.
  • Beim Lasertrimmen werden Bereich der Widerstände vollständig entfernt, Die dabei entwickelte Wärme zerstört die Passivierungsschicht über dem bestrahlten Bereich bzw. den Bereich durch den der Laserstrahl hindurchgeht. Die nicht bestrahlten Bereiche der Widerstände und das Substrat zwischen den Widerständen bleibt nach wie vor von der Passivierungsschicht bedeckt und beschützt. Ein Strippen der Passivierungsschicht und eine spätere Passivierung für den Schutz der Widerstände im Gebrauch erübrigt sich deshalb. D.h. durch das Zusammenwirken des erfindungsgemäßen Keramiksubstrats und des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich das schlußendlich erforderliche Passivieren vorziehen, wodurch sich die Anzahl der erforderlichen Verfahrensschritte klein halten läßt, ohne daß es nötig ist, auf das vorteilhafte Trimmen zur Widerstandswerteinstellung zu verzichten.
  • Die Materialien, aus denen die Passivierungsschicht im Wesentlichen besteht, sind bevorzugt organische Polymere und anorganisch-organische Polymere. Der Ausdruck "im Wesentlichen aus ... besteht", bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Passivierungsschicht andere Materialien nur in einer solchen Menge enthalten kann, dass noch eine ausreichende Transparenz gegeben ist, um ein Lasertrimmen durch die Passivierungsschicht hindurch zu ermöglichen. Als organische Polymere kommen insbesondere Materialien aus der Gruppe Polyimide, Polyethylenterephthalate und Polysulfone und als anorganisch-organische Polymere, insbesondere solche, wie Ormocere® (Produkte, welche unter diesem Handelsnamen von der Frauenhofer-Gesellschaft angeboten werden), in Frage, welche durch einen modifizierten Sol-Gel-Prozess erzeugt worden sind. Die genannten organischen Polymeren zeigen in vorteilhafter Weise alle eine ausreichende Haftung auf dem Substrat, eine ausreichende Isolationsfähigkeit und, bei den Polyimiden wenigstens die Polyetherimide, die notwendige Transparenz. Fast alle weisen eine hohe Festigkeit und/oder Kratzfestigkeit auf, sind auch bei Temperaturen > 150°C beständig und chemisch resistent. Ihre Herstellung ist einfach und mindestens ein Teil von ihnen kann in photoempfindlicher Form bereitgestellt werden.
  • Die Ormocere® isolieren hervorragend und sind kratzfest, weshalb Schichtdicken zwischen etwa 2 und etwa 25 μm, bevorzugt zwischen etwa 3 und etwa 5 μm, ausreichen. Aufgrund der geringen Dicke haben die Schichten senkrecht zur Unterlage eine gute Wärmeleitfähigkeit (jedoch parallel zur Unterlage eine schlechte Wärmeleitfähigkeit), und bieten trotzdem, da sie sehr dicht sind und auf Keramikmaterialien sehr gut haften, einen vollständigen Schutz gegen Migration, chemische Angriffe in sauren und basischen Medien und gegen Schwefelkorrosion an silberhaltigen Materialien. Außerdem sind sie auch > 150°C langzeittemperaturresistent, ihr Auftrag ist sehr einfach und, sie können außerdem leicht in photoempfindlicher Form bereitgestellt werden.
  • Angesicht der Vielzahl der in Frage kommenden Materialien ist es nicht erforderlich, daß abgesehen von der guten Transparenz für Laserlicht die in jedem Fall gegeben sein muss, alle Materialien bezüglich jeder der genannten Eigenschaften optimal sind, vielmehr dürfte sich für jede Anwendung ein Material mit der richtigen Mischung von Eigenschaften für die Passivierungsschicht finden lassen.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Bauteils und des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand von durch Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispielen detailliert beschrieben. Es zeigen
  • 1 in schematischer Querschnittsdarstellung ein Multilayer-Keramiksubstrat gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mit auf der einen Oberfläche aufgebrachten Widerständen und einer drüberliegenden Passivierungsschicht und
  • 2 das in der 1 gezeigte Keramiksubstrat nachdem die nicht passivierten Substratbereiche metallisiert und die Wider stände erfindungsgemäß lasergetrimmt worden sind.
  • Im folgenden wird die Erfindung am Beispiel von flachen Multilayer-Glaskeramiksubstraten beschrieben.
  • Das in der 1 gezeigte Multilayer-Keramiksubstrat 1 weist – beispielhaft – drei Keramikschichten 2a bis 2c auf. Zwischen den Schichten befinden sich – nicht gezeigte – Leiterzugebenen. Auf die eine (untere) Oberfläche sind Widerstände 3 aus , Keramikpasten aufgedruckt und die ganze untere Oberflächenseite ist mit einer Passierungsschicht 4 bedeckt. Die andere (obere) Oberflächenseite weist (wie abgebildet) keine oder nur bereichsweise eine Passivierungsschicht auf. Die Leiterzugebenen sind durch die Keramikschichten 2a bis 2c hindurch untereinander, mit den Widerständen und mit gegebenenfalls noch auf die obere Oberfläche und/oder die untere Oberfläche aufzubringende bzw. vorhandene Metallisierungsflächen elektrich verbunden.
  • Die genannten, in der 2 mit der Bezugsnummer 5 bezeichneten Metallisierungsflächen dienen u.a. als Kontaktpunkte für Komponenten, wie Halbleiterchips, die auf das Substrat aufgebracht werden sollen, und als Wärmeverteiler (Heat Spreader). Zu ihrer Herstellung, die nach dem Aufbringen der Widerstände erfolgt, müssen entsprechende Bereiche des Substrats aktiviert und galvanisiert werden. Dazu sind Behandlungen mit sauren oder basischen Aktivierungsbädern und mit galvanischen Bädern erforderlich. Die Widerstände müssen mit der Passivierungsschicht abgedeckt sein, da sie sich sonst bei den genannten Behandlungen ablösen.
  • Die Widerstände müssen nicht nur während der chemischen Behandlungen sondern auch – ebenso wie die übrigen Komponenten, mit denen das Substrat bestückt ist, im Gebrauch gegen Umwelteinflüsse, wie gegen Schwefelverbindungen, geschützt sein. Dazu ist erforderlich, daß die Passivierung gut auf dem Substrat haftet, dass sie mechanisch resistent und dass das Material, aus dem sie besteht, chemisch und bei den Temperaturen, bei denen das Bauteil betrieben wird, thermisch beständig ist, und dass die Passivierung gut elektrisch isoliert. Organische Polymere aus der Gruppe Polyimide, Polyethylenterephthalate und Polysulfone und anorganisch-organische Polymere, wie siliciumorganische Polymere, insbesondere durch einen modifizierten Sol-Gel-Prozess erzeugte Materialien, beispielsweise Ormocere®, erfüllen die o.g. Voraussetzungen zum mindesten befriedigend. Gute Isolatoren sind sie alle. Die aus ihnen bestehenden Schichten sind einfach herstellbar. Die Haftung der genannten anorganisch-organischen Polymeren und von Polyimid auf der Keramik ist ausgezeichnet, die der anderen organischen Polymeren zum mindesten ausreichend.
  • Polyimide haben eine hohe Festigkeit, sind gegenüber verdünnten Säuren und Laugen beständig und sind zwischen –240 und +370°C einsetzbar. Unter den Polyimiden sind insbesondere auch die Polyetherimide günstig. Sie haben eine hohe Festigkeit, sind chemisch beständig und sind auch bei Temperaturen von 170°C noch einsetzbar. Polysulfone sind hart, chemisch beständig und bei Temperaturen zwischen –100 und +150 bis +180°C thermisch beständig. Polyethylenterephthalate sind hart, haben eine hohe chemische Beständigkeit, und der Schmelzpunkt liegt bei 260°C.
  • Am optimalsten sind als Schichtmaterialien Ormocere®. Außer den bereits genannten vorteilhaften Eigenschaften weisen sie Kratzfestigkeit und hohe chemische Beständigkeit auf. Es genügt deshalb, sie mit geringer Schichtdicke (etwa 2 bis etwa 25 μm, bevorzugt etwa 3 bis etwa 5 μm) aufzutragen, und sie haben deshalb senkrecht zur Unterlage eine gute thermische Leitfähigkeit. Bei der Herstellung der Ormocere® durch Sol-Gel-Reaktionen organisch modifizierter Si-Alkoxide (RxSi(OR)y) wird in einem ersten Schritt das anorganische Netzwerk aufgebaut: Hydrolyse (+ H2O) → ≡Si-OH Polykondensation → ≡Si-O-Si≡ (Kondensation mit anderen Metalloxiden möglich). In einemzweiten Schritt erfolgt der Aufbau des organischen Netzwerks:
    Figure 00080001
    (Vernetzungsreaktion von Si-gebundenen Monomeren, die geschwungene Linie versinnbildlicht das organische Netzwerk; X: Acryl, Vinyl, Epoxy usw.; die Härtung kann thermisch, durch UV/IR-Licht oder redoxinitiiert erfolgen). Die Anteile der Strukturelemente bestimmen die Werkstoffeigenschaften. Die Steuerung der Eigenschaften erfolgt durch die Auswahl der Ausgangsmaterialien, die Reaktionsführung der anorganischen Polykondensationsreaktion, sowie die Kontrolle der Verknüpfungsreaktionen, die zum Aufbau des organischen Netzwerks führen. Einzelheiten stehen in der Veröffentlichung des Frauenhoferinstituts für Silikatforschung "Abteilung ORMOCERe, Gut kombiniert: Hybridpolymere für neue Anwendungen". Ormocere® sind auch bei Temperaturen > 150°C langzeittemperaturresistent.
  • Die mit einer Passivierungsschicht gemäß dem St.d.T. bedeckten Widerstände überstehen zwar die Behandlung des Substrats mit den chemisch/galvanischen Bädern, aber die Passivierungsschicht verhindert die nachträgliche Einstellung eines festgelegten Widerstandswerts, weshalb entweder die Schicht entfernt werden oder auf eine nachträgliche Einstellung der Widerstandswerte verzichtet werden muss (s.o.).
  • Erfindungsgemäß lassen sich die Widerstandwerte durch Lasertrimmen einstellen, ohne daß die Passivierungsschicht zuvor entfernt werden muss. Dies wird erreicht, indem die Passivierungsschichten aus Materialien hergestellt werden, die für das zum Trimmen angewandte Laserlicht transparent sind. Die o.g. Materialien, bei den Polyimiden gehören zum mindesten die Polyetherimide dazu, sind solche Materialien. Wird ein Schichtbereich aus einem solchen Material über einem Widerstandsbereich bestrahlt, der durch. das Trimmen entfernt werden soll, passiert das Licht die Schicht und dringt in das Widerstandsmaterial ein. Das Widerstandsmaterial erhitzt sich, und durch Wärmeleitung, die umso besser ist, je dünner die Passivierungsschicht ist, wird auch der bestrahlte Bereich der Passivierungsschicht erhitzt und zersetzt bzw. verdampft und es entsteht die in der 2 gezeigte grabenförmige Öffnung 6 in der Passivierungsschicht 4. Dadurch kann auch das verdampfte Widerstandsmaterial im erhitzten Bereich entweichen, wodurch der Graben 7 im Widerstandsmaterial entsteht (Der Widerstand ist so ausgebildet und der Lasertrahl wird so geführt, dass festgelegte Bereiche 8 vom Widerstand abgetrennt und dadurch der im Stromkreis verbliebene Restwiderstand 9 den festgelegten Widerstandswert annimmt).
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die nicht die Widerstände bedeckenden Pasivierungsschichtbereiche photolithographisch selektiv entfernt. Dies kann einerseits so erfolgen, dass die Passivierungsschicht mit einer Photolackschicht bedeckt und diese selektiv belichtet und entwickelt und schließlich die freiliegenden Bereiche der Passivierungsschicht entfernt werden, und andererseits so, dass dem Material, aus dem die Passivierungsschicht besteht, durch chemische Veränderung Photolackeigenschaften vermittelt werden. Unter einen Photolack wird eine lichtempfindliche, filmbildende Substanz verstanden, deren Löslichkeitsverhalten sich durch Belichtung oder Bestrahlung ändert. Dabei werden positiv und negativ arbeitende Photolacke unterschieden: erstere werden durch photochemischen Abbau oder Umwandlung leichtlöslich, letztere durch Vernetzung oder Photopolymerisation schwerlöslich (Römpps Chemie-Lexikon, 8. Aufl., Franckhsche Verlagshandlung, Stuttgart). Beispielsweise lassen sich Ormocere® leicht so verändern, dass sie Negativlackeigenschaften aufweisen. Bei einer Variante dieser Ausführungsform wird die gesamte Oberfläche des Substrats mit dem passivierenden Material bedeckt und dann wird sowohl auf der Unter-, als auch auf der Oberseite die Passivierungsschicht selektiv photolithographisch entfernt. Dies hat zur Folge, dass beidseitig lokal begrenzt, beispielsweise, vernickelte und vergoldete Metallisierungsflächen, wie Montageflächen für Bautelemente, erzeugt werden können.
  • Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Produkte, ein Beispiel zeigt die 2, bestehen aus einem mindestens teilweise mit einer Passivierungsschicht bedeckten Keramiksubstrat, vorzugsweise einem Glaskeramiksubstrat, gegebenenfalls mit Multilayer-Struktur, welches mit der Passivierungsschicht bedeckte, auf der Substratoberfläche aufgebrachte, lasergetrimmte Widerstände aufweist und in den nicht von der Passivierungsschicht bedeckten Substratbereichen metallisiert ist.
  • Im folgenden soll die Erfindung anhand eines speziellen Beispiels noch deutlicher veranschaulicht werden.
  • Auf die untere Oberfläche eines flachen Multilayer-Glaskeramiksubstrat wurden Widerstände gedruckt und die so bestückte Oberfläche wurde durch Sprühauftrag mit einer niederviskosen Flüssigkeit eines Ormocers® benetzt (Durch das Aufsprühen lassen sich zwischen etwa 3 und etwa 5 μm dicke ausgehärtete Schichten erzeugen. Für den Fall, daß zur Erzielung einer besonders guten Wärmeleitfähigkeit die Ormocer®-Schicht besonders dünn gemacht werden soll (Größenordnung 2 um Dicke) kann der Flüssigkeitsfilm nach dem Aufsprühen noch zusätzlich geschleudert werden). Anschließend wurde bei moderaten Temperaturen (< etwa 200°C) ausgehärtet. Das Substrat wurde anschließend einem aktivierenden Bad ausgesetzt und dann wurde auf die obere Oberfläche galvanisch Metall aufgebracht. Dabei wurden die Widerstände nicht beschädigt. Es folgte dann das Lasertrimmen der Widerstände. Es wurde ein YAG-Laser verwendet, der Licht der Wellenlänge 1064 nm ausstrahlt, und dessen Leistung bei etwa 1,6 W lag. Der Laserstrahl war etwa 30 bis etwa 50 μm breit. Mit dem Laserstrahl wurden, wie 2 zeigt, ein durchgehender Graben 6 in der Ormocer®schicht und – damit fluchtend – ein durchgehender Graben 7 in den Widerständen erzeugt. Die Gräben waren etwa gleich breit und die Ormocer®schicht war an den Grabenrändern unbeschädigt u. haftete unverändert, d.h. die Widerstände blieben – außer den Wänden des Grabens 7 – passiviert.

Claims (23)

  1. Verfahren zum Lasertrimmen von Widerständen, ausgehend von einem Bauteil, welches ein Keramiksubstrat aufweist, das auf einer Oberflächenseite mit Widerständen bedruckt ist, über welchen sich eine für Laserlicht transparente Passivierungsschicht aus einem im Wesentlichen organischen oder anorganisch-organischen Polymer zum Schutz der Widerstände vor deren Ablösung von dem Substrat in chemischen oder galvanischen Bädern befindet, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerstände (3) durch die Passivierungsschicht (4) hindurch lasergetrimmt werden, wobei der bestrahlte Bereich der Passivierungsschicht (4) durch die Erwärmung des Widerstandsmaterials zersetzt oder verdampft wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit einem IR-Laser getrimmt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit Laserlicht der Wellenlänge 1064 nm getrimmt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mit einer Laserleistung im Bereich zwischen 1 und 3 W (Pulsleistung) getrimmt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mit einer Laserleistung von etwa 1,6 W (Pulsleistung) getrimmt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass beim Lasertrimmen festgelegte Widerstandsbereiche (8) von den Widerständen (9) abgetrennt werden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Passivierungsschicht (4) aus einem photoempfindlichen Material verwendet wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Lasertrimmen Bereiche der Passivierungsschicht (4), die keine Widerstände (3) bedecken, photolithographisch strukturiert werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Passivierungsschicht (4) eine Photolackschicht aufgebracht, diese selektiv bestrahlt und entwickelt wird, und die dann freiliegenden Bereiche der Passivierungsschicht entfernt werden.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht von der Passivierungsschicht bedeckten Bereiche vor dem Lasertrimmen metallisiert werden.
  11. Bauteil, umfassend ein Keramiksubstrat (1), das auf einer Oberflächenseite mit Widerständen (8, 9) bedruckt ist, welche lasergetrimmt sind, über welchen sich eine für Laserlicht transparente Passivierungsschicht (4) aus einem im Wesentlichen organischen oder anorganisch-organischen Polymer zum Schutz der Widerstände (8, 9) vor deren Ablösung von dem Substrat (1) in chemischen oder galvanischen Bädern befindet.
  12. Bauteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das organische Polymer aus der Gruppe Polyimide, wie Polyetherimide, Polyethylenterephthalate und Polysulfone ausgewählt ist.
  13. Bauteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Passivierungsschicht (4) im Wesentlichen aus einem Ormocer® besteht.
  14. Bauteil nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Passivierungsschicht (4) das Substrat (1) teilweise bedeckt.
  15. Bauteil nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Passivierungsschicht (4) Photolackeigenschaften hat.
  16. Bauteil nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Ormocer® Negativlackeigenschaften hat.
  17. Bauteil nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Passivierungsschicht (4) zwischen 2 und 25 μm dick ist.
  18. Bauteil nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Passivierungsschicht (4) zwischen 3 und 5 μm dick ist.
  19. Bauteil nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Keramiksubstrat (1) ein Glaskeramiksubstrat ist.
  20. Bauteil nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Keramiksubstrat (1) ein Multilayer-Substrat ist.
  21. Bauteil nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die der mit Widerständen (3) bedruckten einen Oberflächenseite gegenüberliegende Oberflächenseite nicht von der Passivierungsschicht (4) bedeckt ist.
  22. Bauteil nach einem der Ansprüche 20 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass Bereiche in der Passivierungsschicht (4) ausgespart sind.
  23. Bauteil nach einem der Ansprüche 11 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Substratoberfläche metallisierte Bereiche aufweist, welche von der Passivierungsschicht (4) abgedeckt sind.
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