DE205875C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Λ! 205875'-KLASSE 63 β. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Juli 1907 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein zwischen Laufmantel und Luftschlauch angeordnetes Schutzband, welches aus in zwei Schichten dicht nebeneinander liegenden, im Querschnitt halbkreisförmigen, gegen die Enden zu verjüngten Rohrstückchen (Spanisches Rohr) gebildet wird, wobei die Streifen der unteren Schicht die in der oberen Schicht gebildeten Fugen abdecken.

ίο Derartige aus einzelnen Streifen gebildete Schutzdecken sind bereits bekannt geworden; . so gibt es Schutzdecken mit einer Streifenschicht, bei denen die Streifen mit Aushöhlungen versehen sind, in welche die konvexe Seite des nächstfolgenden Streifens eingreift. . Allein diese Anordnung hat sich nicht bewährt, da infolge der Biegung, sowie der beim Fahren auftretenden Stöße die Streifen sich voneinander entfernen und hierbei eine Fuge bilden, in die leicht Nägel u. dgl. eindringen können. Dies führte dazu, die Fugen an der Innenseite abzudecken. Allein hierdurch entstand eine unebene Fläche, durch welche der Luftschlauch, zumal wenn er stark aufgepumpt war, leicht beschädigt wurde.

Gemäß vorliegender Erfindung sind nun zwei völlig gleiche Schichten von aneinandergereihten Rohrstücken derart miteinander verbunden, daß die ebenen Flächen aneinanderstoßen, wobei die untere Schicht die in der oberen Schicht gebildeten Fugen abdeckt. Die einzelnen Rohrstückchen besitzen halbkreisförmigen Querschnitt und sind gegen die Enden zu verjüngt. Durch diese Anordnung wird eine Decke gebildet, die unterhalb der Lauffläche in allen Querschnitten nahezu gleich stark ist, und die infolge der halbrunden Form der einzelnen Teile große Elastizität und Biegsamkeit besitzt, dabei aber ein Verletzen der Laufdecke und des Luftschlauches, wie es besonders früher bei den scharfkantigen Einlagen der Fall war, gänzlich ausschließt.

In den beiliegenden Zeichnungen ist die Ausführung des Schutzbandes veranschaulicht, und zwar in Fig. ι im Längsschnitt,

Fig. 2 in Vorderansicht,

Fig. 3 in Draufsicht.

Fig. 4 ist ein Längsschnitt, ^ wobei die einzelnen Teile in Taschen befestigt sind, die in einer Hülle aus Gewebe oder Gummi angeordnet sind.

Fig. 5 zeigt einen Querschnitt einer zur Aufnahme der Streifen bestimmten Hülle.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, haben die einzelnen Rohrstreifen halbkreisförmigen Querschnitt, und zwar liegen die Streifen C der oberen Schicht mit der gekrümmten Oberfläche c¹ nach außen und verjüngen sich, um ein leichteres Montieren des Laufmantels und ein besseres Anschmiegen des Luftschlauches zu ermöglichen, nach den Enden c² zu; die Streifen D liegen mit der gekrümmten Oberfläche d¹ nach innen und verjüngen sich nach den Enden d². Infolge der halbkreisförmigen Gestalt können die Streifen dicht aneinander gelegt werden, ohne daß hierdurch die Elastizität und Biegsamkeit des Bandes im geringsten beeinträchtigt wird oder eine Beschädigung des Luftschlauches und der Laufdecke

erfolgt. Die einzelnen Streifen sind in bekannter Weise durch Fäden miteinander zu einem Bande verbunden.

Nach der Ausführung der Fig. 4 und 5 liegen die einzelnen Streifen in besonderen, an einer aus Gewebe oder Gummi hergestellten Hülle R angeordneten Taschen r, wodurch die Verbindung der Streifen durch Fäden vermieden wird. Diese Hülle R kann mit seitliehen Ansätzen r³ versehen sein, mittels deren sie an der Innenseite des Laufmantels oder an der Außenseite des Luftschlauches befestigt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Zwischen Mantel und Luftschlauch angeordnetes Schutzband für Radreifen, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe aus kurzen, schmalen, im Querschnitt halbkreisförmigen, nach den Enden zu verjüngten Rohrstückchen besteht, die dicht aneinander und parallel zueinander, quer oder schräg zur Radfläche angeordnet sind, während ähnliche Rohrstücke umgekehrt zu den ersten und unmittelbar unter denselben so angeordnet sind, daß sie die Trennungsfugen der ersteren übergreifen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.