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Elastische Rohrschnellverbindung, insbesondere Wetterluttenverbindung
Die l?rfindung betrifft eine elastische Rohrschnellverbindung, die insbesondere
als Wetter luttenverbindung geeignet ist, d. h. für die Verbindung von Rohrleitungen
vergleichsweise großen Querschnittes, in denen nur ein verhältnismäßig geringer
Über- oder Unterdruck gegenüber der Atmosphäre herrscht.
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Solche Rohrschnellverbindungen, die aus einer über Wülste der Rohrenden
greifenden Muffe aus Gummi bestehen, sind bekannt und haben sich im Bergbau im großen
Umfange eingeführt.
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Die bei den bekannten Verbindungen erzielte Abdichtung der Verbindungsstellen
ist zwar an sich befriedigend, jedoch ergeben sich Schwierigkeiten, wenn beispielsweise
die Wülste an den Rohrenden bzw. die Auflagestellen der verbindenden Manschetten
Unebenheiten aufweisen.
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Ferner geht die Elastizität des Gummis; aus welchem die Manschetten
bekannter Ausführung bestehen, im Laufe des Gebrauchs allmählich zurück, und außerdem
sind die vergleichsweise breiten und damit großflächigen Manschetten auf dieser
Fläche in erheblichem Maße der Gefahr von mechanischen Verletzungen und der Rißbildung
ausgesetzt. Solche Verletzungen und Risse pflanzen sich schnell fort und führen
zu einem vorzeitigen Unbrauchbar-,venden der Manschette.
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Zur Erzielung einer besseren Abdichtung ist bereits vorgeschlagen
worden, in den Seitenwülsten der Manschette, die über die Ringwülste an den
Rohrschußenden
greifend auf die Luttenrohre zur Auflage kommen, Umfangskanäle bildende keilförmige
Ausschnitte vorzusehen, zwischen denen Rippen stehenbleiben, durch welche eine Abdichtung
an mehreren Stellen gleichzeitig erzielt werden sollte. Jedoch wird mit solchen
Anomdnungen, wie die Praxis gezeigt hat, dass Gegenteil erzielt, indem sich bei
den unvermeidlichen Verdrehungen der Wülste um ihre Längsachse die Längskanäle öffnen
und die Abdichtung illusorisch wird.
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Die Erfindung schafft eine durch eine Manschette aus Gummi gebildete
Verbindung für Wetterlutten o. dgl., welche die Nachteile der bisher bekannten Verbindungen
dieser Art vermeidet, insbesondere eine zuverlässige gleichbleibende Abdichtung
auch nach langem Gebrauch bewirkt, die Gefahr der Rißbildung auch bei höheren Beanspruchungen
auf ein Mindestmaß herabsetzt und die der Fortpflanzung von Verletzungen ausschaltet.
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Diese Vorteile werden gemäß der Erfindung in erster Linie durch eine
besondere Ausbildung der Randwülste der Manschette erzielt. Diese besteht grundsätzlich
darin, ,daß ,die auf einer Basis von der Beschaffenheit, insbesonkdere Festigkeit
der übrigen Manschette befindliche eigentliche Wulst weicher und nachgiebiger ausgebildet
wird als die Basis selbst. Dies kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dadurch
erfolgen, daß die an sich aus dein Gummi der Manschette bestehende Wulst hohl ausgebildet
wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird die Wulst vollwandig, teilweise
aus dem Gummi der Manschette gebildet, jethoch ihr auf den Rohrumfang zur Auflage
kommender Scheitel aus einem weicheren und nachgiebigeren Gummi, wie Weichgummi,
hergestellt.
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Hierdurch sowie in weiterer Ausbildung .der Erfindung durch eine besondere
Gestaltung des Profils dieser Wülste, so, daß es etwa Dreiecksform besitzt, wobei
die am Manschettenende liegende Dreiecksseite steil verläuft, während die nach dem
Innern der Manschette zu gelegene Seite des Dreiecks abgeflacht .ist, wird erzielt,
daß bei aufgezogener Manschette die abgeflachte Dreiecksseite ganzflächig hinter
der Sicke des Luttenendes auf dem Rohrumfang aufliegt, so .daß sich eine große Abdichtungsfläche
ergibt, bei welcher infolge dieser Profilgestaltung der Wülste am Außenrand der
Andruck derselben auf den Rohrumfang am größten ist.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung wird die auf den Rohrumfang zur
Auflage kommende Fläche des Wulstprofils mit Rillen versehen, die so klein bemessen
sind, daß sie sich bei gespannter, d. h. aufgezogener Manschette gewissermaßen saugend,
ganzflächig auf den Rohrumfang auflegen'. Diese Ausbildung hat offensichtlich nichts
mit der obenerwähnten von dreieckigen Kanälen vergleichsweise -großen Querschnittes
zu tun,, sondern. es handelt sich hier um eine ganzflächige Abdichtung, wobei an
den Scheiteln der Rillen der Andruck auf den Umfang des Luttenrohres etwas größer
ist. Auch bei Verdrehungen der Manschette bzw. der Wülste kann ein Öffnen. von Kanälen,
wie bei der bekannten Anordnung, nicht eintreten.
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Durch die Ausbildung der Wülste nach der Erfindung wird eine einwandfreie
Abdichtung auch während langer Einsatzdauer und auch für den Fall erheblicher gegenseitiger
Abwinkelungen der miteinander zu verbindenden Rohrenden erzielt.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird der Gefahr von Rissen,
insbesondere in der Umfangsrichtung, sowie von Verletzungen bzw. der Fortpflanzung
von örtlichen Verletzungen, die die Verbindung sonst schnell unbrauchbar machen,
dadurch vorgebeugt, daß die Manschette auf ihrer Außenseite mit einem Verstärkungsgewebe
versehen wird, welches aus vergleichsweise starken quer gerichteten und demgegenüber
vergleichsweise schwachen, in,der Umfangsrichtung,der Manschette liegenden Fäden
besteht. Dieses Gewebe beeinträchtigt die Elastizität und Dehnungsfähigkeit der
Manschette nicht. Vielmehr bleibt die erwünschte Dehnbarkeit der Manschette in der
Umfangsrichtung erhalten, jedoch ist sie gegen ein Aufreißen unter der Wirkung von
Beanspruchungen in der Querrichtung und Längsrichtung gesichert, wobei die Querfäden
außerdem auch bei erfolgten mechanischen Verletzungen verhindiern, daß sich diese
in der Umfangsrichtung der Man, schelte fortpflanzen.
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In den Abbildungen ist beispielsweise die neue Luttenverbindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i die Ausführungsform der Manschette mit Hohlwülsten, Abb. 2
die Ausführungsform der Manschette mit vollwandigen Wülsten, die innen aus Weichgummi
bestehen, und Abb. 3 in perspektivischer Darstellung eine Manschette mit dein äußeren
Verstärkungsgewebe.
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In den Abbildungen ist mit a der eine und mit b der zweite der miteinander
zu verbindenden Rohrschüsse bezeichnet, die an ihren Enden die üblichen Ringwülste
bzw. Bördel c aufweisen. Über diese Ringwülste wird die Manschette gespannt, deren
seitliche Wülste e gemäß der Erfindung bei der Ausführungsform nach Abb. i einen
durchgehenden Hohlraum f aufweisen. Hierbei bestehen die Wülste vorzugsweise aus
dem gleichen Gummi bzw. einem Gummi gleicher Festigkeit, wie die Manschette selbst.
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Gemäß Abb. 2 besitzen die hier vollwandig ausgebildeten Wülste, die
im wesentlichen ebenfalls aus dem Gummi der Manschette bestehen, eine Auflage g
aus Weichgummi.
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In dem einen wie .in dem anderen Falle ergibt sich eine größere Weichheit
und Nachgiebigkeit des Scheitelteiles der Wulst und damit unter Aufrechterhaltung
der Festigkeitseigenschaften durch die aus ,dem festen Gummi der Manschette bestehende
Basis eine größere Anschmiegsamkeit und daher Abdichtungsfähigkeit der Wulst.
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Wie die Abbildungen zeigen, besitzen die Wülste im Profil abgerundet
dreieckigen Querschnitt, wobei die Außenseite h steil, evtl. bis rechtwinkelig zur
Luttenachse verlaufen kann, während die innen-
liegenden Dreiecksflächen i wesentlich flacher nach |
dem Inneren der Manschette zu verlaufen und sich |
derart mit nach dem Inneren der Manschette zu |
etwas abnehmender Spannung nach Aufziehen der |
Manschette hinter die Bördel c legen. |
N1 it k sind die kleinen in einer Vielzahl angeord- |
neten Rillen auf der inneren Dreiecksfläche be- |
zeiclinet, die in der oben beschriebenen Weise eine |
noch bessere _1bdichtung bewirken. |
Wie an der atifgeiliroclien:n Stelle in Abb. 3 er- |
sichtlich, ist auf der Außenfläche der Manschett_ |
ein Gew-el>e aus vergleichsweise starken Querfäden L |
und demgegenüber vergleichsweise schwachen |
Längsfäden in aufgebracht, dessen Wirkung eben- |
falls oben beschrieben wurde. |
Falls erforderlich, nämlich wenn eine starke Be- |
anspruchung der Verbindungsstelle in der Quer- |
richtung zu befürchten ist, kann in an sich be- |
kannter Weise ein Paßring 7i innen zwischen-die |
zu verbindenden Enden der Luttenschüsse eingelegt |
werden, der die \'erbindungsst.elle überbrückt. |
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf |
die vorstehend im einzelnen beschriebene und in |
der Abbildung veranscliauliclite Ausführungsform |
beschränkt, sondern kann in vielfacher Hinsicht ab- |
geändert werden, ohne von ihrem Grundgedanken |
abzuweichen.. |