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Verbindungsanordnung für zusammensetzbare Abflußrohre Die Erfindung
bezieht sich auf zusammensetzbare Abflußrohre und insbesondere auf eine Verbindungsanordnung
für solche. Abflußrohre werden im allgemeinen aus zwei Halbteilen bestimmter Länge
mit halbkreisförmigem Querschnitt zusammengesetzt. Um ein volles rundes Rohr zu
gewinnen, muß man ein Paar solcher Rohrhälften in gegeneinandergekehrter Stellung
miteinander verbinden. Zur Herstellung der gewünschten Abflußrohrleitung wird dann
eine Anzahl solcher Halbrohrpaare fortlaufend aneinandergesetzt. Es sind bereits
verschiedene An-,ordnungen und Mittel vorgeschlagen worden, um die Rohrhälften miteinander
zu verbinden. Im allgemeinen wurden dabei Bolzen, Klammern, Haken und Ösen und andere
besondere Befestigungsmittel verwendet. Einige dieser Befestigungsmittel erforderten
besondere Werkzeuge und gelernte Arbeitskräfte, um das Zusammensetzen der Rohrhälften
zu bewerkstelligen. Die Verbindungsanordnung gemäß der Erfindung ist für die verschiedenen
bekannten Arten von Abflußrohren brauchbar, und zwar insbesondere für Rohre mit
von einer Ausklinkung gebildetem Sitz, für Rohre mit Flanschen und schließlich für
Rohre mit einzelnen Ausdrückungen od. dgl.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Verbindungsanordnung, die in
den einzelnen Rohrhälften während ihrer Fabrikation vorgesehen werden kann und die
ein Zusammensetzen . der Rohrhälften in einfacher und schneller Weise auf dem Feld
durch ungelernte Arbeiter ohne besondere Werkzeuge oder Hilfsmittel gestattet.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung einer Verbindungsanordnung,
welche die ihr gestellte Aufgabe selbst zu erfüllen vermag und keiner zusätzlichen
Teile, wie z. B. Bolzen, Haken oder Ösen, Klammern od. dgl., bedarf, um die Rohrhälften
zusammenzuhalten.
Schließlich sieht die Erfindung ein Hilfsmittel
vor, um die Nähte zwischen .den Rohrhälften gewünschtenfalls wasserdicht zu machen.
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Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes zeigt
die Zeichnung, und zwar ist Fig, r eine Stirnansicht .einer Rohrhälfte in gewellter
Ausführung und mit Ausdrückungen, Fig.2 eine teilweise Seitenansicht der Rohrhälfte
nach Fi,g. i von rechts ,gesehen, Fig.3 eine teilweise Seitenansicht der Rohrhälfte
gemäß Fig. i von links gesehen, Fig. ¢ ein teilweisser Schnitt nach Linie 4-4 in
Fig. 3, Fig. 5 ein teilweiser Schnitt nach Linie 5-5 in Fig. 2, Fig.6 eine Stirnansicht
zweier einander zugekehrter und miteinander zu verbindender Rohrhälften, Fig.7 eine
teilweise schaubildliche Ansicht in Richtung der Pfeile 7, 7 in Fig. 6, Fig.8 eine
ähnliche Ansicht wie Fig.7, woraus die einzelnen Arbeitsgänge bei der Verbindung
der Rohrhälften ersichtlich sind, Fig. 9 ein teilweiser Querschnitt nach Linie 9-9
in Fig. 8, Fig. io eine Stirnansicht zweier einander zugekehrter und miteinander
verbundener Rohrhälften, Fig. i i eine teilweise schaubildliche Ansicht eines Abdeckstreifens,
der zur Herstellung einer wasserdichten Verbindung dient, Fig. 12 ein Schnitt ähnlich
demjenigen nach Fig.9, woraus die Anordnung des Streifens nach Fig. i i ersichtlich
ist, Fig. B eine Stirnansicht ähnlich derjenigen nach Fig. 6 im Falle von Rohrhälften
mit Ausklinkungen, Fig.14 eine teilweise Seitenansicht der Rohrhälften nach Fig.
13 von links gesehen, Fig. i5 ein teilweiser Schnitt nach Linie 15-15 in Fig. 14,
Fig. 16 und 17 ähnliche Schnitte wie Fig. 15, woraus die Arbeitsgänge bei der Verbindung
der Rohrhälften ersichtlich sind, Fig. i 8 eine Stirnansicht .einer Rohrhälfte mit
Flanschen, Fig. i 9 eine teilweise Grundrißansicht der Rohrhälfte .nach Fig. 18,
Fig.2o eine Stirnansicht von zwei .einander zugekehrten Rohrhälften der geflanschten
Ausführung, Fig. 2 i ein Teilquerschnitt nach Linie 2 i-2 i in Fig.2o in vergrößertem
Maßstabe und Fig. 22 und 23 ähnliche Schnitte wie Fig. 21, woraus aufeinanderfolgende
Arbeitsgänge bei der Verbindung der Rohrhälften ersichtlich sind.
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Bei der praktischen Ausführung der Erfindung wird unabhängig von der
Art des betreffenden Rohres .an einer Längskante eine Reihe von in Abstand befindlichen
parallelen Einschnittpaaren angebracht, so daß man eine Reihe von an der Rohrhälfte
ansitzenden Laschen erhält. Längs der anderen Längskante der gleichen Rohrhälfte
wird eine Reihe von im wesentlichen U-förmigen Einschnitten hergestellt, die sich
von der Kante der Rohrhälfte in Abstand befinden und eine Reihe vorn entgegengesetzt
,gerichteten an der Rohrhälfte ansitzenden Zungen ergeben. Wenn zwei gleiche Rohrhälften
in einander zugekehrter Stellung aufeinandergelegt werden, .so befinden sich die
Zungen und die Laschen in Deckung, und die Zungen können stach außen gebogen werden,
so daß sie einen Durchlaß freigeben, durch den man die Laschen hindurchbiegen kann.
Die Zungen werden dann wieder zurückgebogen, wobei sie den Durchl.aß abdecken, welcher
beim ursprünglichen Aushieben der Zungenentstanden ist.
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Die Fig. i bis io zeigen die Verbindungsanordnung bei seinem Rohr
derjenigen Art, welche mit Ausdrückungen versehen ist. Zunächst wird die Rohrhälfte
mit einer Verbindungsanordnung hergestellt, bei welcher eine Kante der Rohrhälfte
unverändert bleibt, während die andere Kante eine Reihe von Sitzelementen erhält,
welche aus dem Körper der Rohrhälfte nach außen ausgestanzt werden. So zeigt Fig.
i eine Rsohrhälfte aus ge-, welltem Metall i o von im wesentlichen halbkreisförmigem
Querschnitt, die seine volle Kante i i und eine Kante 12 besitzt, an welcher die
Sitzelemente v or 'handen sind. Wenn zwei Z, -leiche Hälften dieser Art in gegeneinandergekeh'rter
Stellung aufeinandergelegt werden, so kommt die volle Kante der einen Rohrhälfte
zwischen den Kantenkörper der anderen Rohrhälfte und die .aus 12 ausgestanzten Sitzelemente
zu liegen.
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In Fig.8 sind rechts die Verbindungselemente mit der Zunge 1 4 dargestellt,
die leinfach nach außen gebogen ist. In der Mitte ist die Verbindung mit der Lasche
13 dargestellt, welche durch dien Durchlaß i 4a hin:durchgesteckt und gegen den
Körper dies Rohres zurückgebogen ist. Links ist schließlich der letzte Arbeitsgang
zu erkennen, welcher darin besteht, daß die Zunge 1 ¢ wieder zurückgebogen wird;
wobei sie den Diurchlaß i 4a abdeckt.
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Wie ohne weiteres ,erkennbar, können diesle Arbeitsgänge mit .einem
einfachen Werkzeug nach Art eines Schraubenziehers und Hammers ausgeführt werden,
so daß es möglich ist, das Verbinden der Rohrhälften auf dem Felde und ohne Spezialwerkzeuge
vorzunehmen.
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Soll die Verbindung wasserdicht hergestellt werden, so findet zweckmäßig
ein Abdeckstreifen oder eine Abdeckplatte Verwendung, die in Fig. i i mit 15 bezeichnet
ist und Bolzen 16 trägt, die az,geschweißt -oder auf andere Weise befestigt sein
können. Wenn -das Rohr gewellt ist, so soll der Streifen 15 ebenfalls gewellt sein.
Bei der wasserdichten Verbindung werden die Zungen 14 nicht, wie links in Fig. 8
zu sehen ist, nach :oben gebogen, sondern man biegt sie nach unten, wie dies aus
Fig.8 in der Mitte und. aus Fig.9 ersichtlich ist. Es besteht dann, die Möglichkeit,
die Bolzen 16 durch die Diulrchlässe i4a hindurchzustecken und außerhalb des Rohres
eine Scheibe 17 und eine Mutter 18 aufzusetzen. Der Zwischenraum zwischen den. Streifen
15 und den Rohrhälften io sowie zwischen den Bolzen 16 und den Rändern des Durchlasses
i 4a kann dann mit Pech ausgefüllt
werden, wie dies bei 17a .angedeutet
ist. Man erhält auf diese Weise eine wasserdichte Verbindung und das einzige zusätzliche
Werkzeug, dessen man bedarf, ist ein Schraubenschlüssel, um die Muttern 18 anzuziehen.
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Fig. I q. bis 17 zeigen, wie die Erfindung bei Rohrhälften
mit Ausklinkungen Anwendung finden kann. Die gebräuchlichen Rohrhälften dieser Art
unterscheiden sich von den Rohrhälften mit Ausdrückungen insofern, als an Stelle
der Sitzelemente 12 die ;ganze Kante der Rohrhälfte ausgeklinkt ist, wie man dies
bei 18 in Fig. 13 sehen kann. Werden zwei solcher gleichen Rohrhälften
gegeneinandergekehrt und in dieser Stellung aufeinandergesetzt, so kommen die vollen
Kanten auf die Ausklinkungen 18 zu liegen. Auch bei dieser Ausführungsform sind
die bereits beschriebenen Laschen 13 und Zungen i ¢ vorhanden und das Verbinden
der Rohrhälften geht genau so vor sich, wie dies vorstehend erläutert wurde. Die
Rohrhälften sind in den Fig. i ¢ bis 17 mit i oa bezeichnet.
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Die Fig. 18 'bis 23 zeigen die Amvendung der Erfindung auf Abflußrohre
aus geflanschten Rohrhälften. Die Rohrhälften sind in diesen Figuren mit Job
bezeichnet und sie besitzen längs ihren beiden Kanten Flansche 2o. Bei dieser Ausführungsform
sind die Laschen, und Zinngen im wesentlichen gleich, indem sie beide einen im allgemeinen
U-förmigen Umriß haben. Bezeichnet sind sie mit J 4b bzw. 14-. Im Gegensatz zu den
beiden ersten Ausführungsformen verlaufen die Laschen und Zungen parallel zu den
Kanten. der Rohrhälften und nicht senkrecht zu diesen. Wenn die beiden Rohrhälften
in einander zugekehrter Stellung aufeinarvdergesetzt werden, wie dies Fig. 20 zeigt,
so geht die Verbindung jedoch in der gleichen Weise vor sich. Wie vorher werden
die Zungen i ¢b nach unten gebogen, um einen Durchlaß 14a freizugeben. Darauf biegt
man die Laschen, 1.1a nach unten durch den Durchlaß I ¢a hindurch, wobei sie verklinkt
werden, wie dies Fig. 23 zeigt. Schließlich werden die Zungen I ¢b nach unten geschlagen,
um den Durchlaß i qa auszufüllen.