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Spreizniet rechteckigen Querschnittes . Die Erfindung betrifft einen
Spreizniet mit einem Schaft rechteckigen Querschnittes, dessen Befestigung durch
Einwirkung nur auf eines der Nietenden, - d. h. also ohne Gegenauflage, erfolgt.
Das Spreizen. des innen Endes wird, durch Eintrciben eines Teiles des Schaftes und
Flachdrücken zwecks - Bildung eines Kopfes hervorgerufen. Aus- Blech hergestellte
Niete dieser Axt sind bekannt. Bei rech, flachem Schaft werden die aufzUspreizenden
Teile aus dem- Blechstreiten-in der Längsrichtung herausgetrennt und so abgebogen,
daß die Eden nach EWügru.des Nietes in die Öffnung -über die - Blechebene oben herallssbehen.
-Durch Eintreiben dieser Endeä mit - einem Drück- oder Schlagwerkzeug erfolgt dann
die Befestigung. Es- sied fezner hohle Rundmieten mit durch einen Boden abgeschlossenem,
innerem Rohrschaft und damit verbundenen, umgebördelten äu.Lieren Rohrschaft bekannt,
bei denen das äußere rohrförmige Stück unten geschlitzt ist. .
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Bei den am, erster Stelle erwähnten Flachnieten sind es nur verhältnismäßig
dünne .Stege einfacher Blechstarke, die den. Niet in der befestigten. Lage halten.
Die Spreizbeile lassen sich daher verhältnismäßig leicht zurückbiegen und ermöglichen
ein Lösen der Verbindung. Nieten dieser Art beanspruchen viel Rauren ;auf. der indem
sie weit über die zu verbindenden Teile auf des dem Kopf abgelegenen Seite hinwegxagen.
Die höhlen Rundcnüet@n sind-in bezug auf die Haltbarkeit besser, sind jedoch infolge
ihrer
Herstellung durch Zieharbeit wesentlich kostspieliger als
Nieten mit flachem Schaft.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Schaft des Spreiznietes, der
durch Einwirkung, auf eines seiner Enden zu befestigen ist und aus einem Blechstreifen
hergestellt wird, mzhrere mit den Flachseiten aneinanderliegende Schenkel hat und
d.a,ß die nebeneinanderliegenden Schenkel an den Schaftenden paarweise miteinander
verbunden sind und die inneren Schenkel am Kopfende über die Kopfauflageebene bzw.
die äußeren Schenkel hinausragen. Ein Niet dieser Art, der nach den i Einsetzen
in die zugehörige Bohrung an den freien, in den Werkstoff hineinragenden Teilen
durch Druck oder Schläge auf die verlängerten Innenschenkel gespreizt wird, setzt
dem Versuch des Lockerns einen großen Widerstand entgegen, da die Spreizteile doppelte
Blechstärke aufweisen. Bei Anwendung eines dem Nietschaft entsprechendem. Lochquerschnittes
wird außerdem die Bohrung von dem Nietschaft vollständig ausgefüllt. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß der Niet auf der Spreizseite sehr wenig Raum beansprucht.
Gegenüber runden Hohlnieten ist außerdem der Gestehungspreis geringer, weil die
Herstellung durch einfaches Biegen eines Blechstreifens erfolgt. Die Auflage der
äußeren Schenkel auf der Kopfauflageebene kann durch verschiedene Mittel bewirkt
werden, z. B. indem die freien äußeren Schenkelenden einfach rechtwinklig abgebogen
oder mit einem stauchbaren Nietkopf verbunden werden. Etwaige Verlängerungen dieser
rechtwinkligen Abbiegungen können als Befestigungsglieder für beliebige Zwecke,
z. B. als Schellen für die Anbringung zu verlegender Drähte ausgebildet werden.
Weitere Einzelheiten seien an Hand der Zeichnung erläutert.
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Gemäß der Fig. i besteht der Nietschaft aus vier Blechschenkeln 15
bis 18, die durch Biegen eines Blechstreifens an den Stellen i o, i i und 14 in
die g ezeichnefie Lage gebracht werden. Der Blechstreifen läßt sich durch Stanzen
herstellen und in einer geeigneten Maschine entsprechend biegen. Die äußeren Schenkel
17 und 18 besitzen rechtwinklige Abbiegungen i9 und 2o, die als Auflage benutzt
werden. Der Niet besitzt am Kopfende neben der U-förmigen Biegung 14 Blechlappen
13, und die Ausschnitte 21 bzw. 22 zwischen diesen Lappen ergänzen sich mit den'
Auflageteilen 19 und 2o zu einer Blechplatte etwa kreisförnüger Gestalt.
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Fig.2 zeigt den Niet nach Einführung in die Bohrung 23 zweier miteinander
zu verbindender Werksdicke 24 und 25, z. B. Bleche. Fig.3 zeigt eine Ansicht dieser
Anordnung von.. unten. - Die runde Bohrung 23 ist- - so groß, daß der Niet mit seinen
Außenkanten (Fig.3) die Wandung der Bohrung -lyeriihrt. Wird nun auf deal Teil 14
bzw. 13 gemäß Fig. 2 ein Druck ausgeübt oder werden Schläge gegen diese Teile geführt,
so bewegen sich die inneren Schenkel i 5 und 16 zwischen den Schenkeln 17 und 18
;nach innen. Infolge Verlängerung der Innenschenkel und des Festhaltens der Außenschenkel
ergibt sich eine Spreizwirkung, und nach erfolgtem Eintreiben. weist der Niet die
Gestalt nach Fig. q. auf. Nach dem Eintreiben ergänzen sich die Teile 13, 19 und
20 zu cineln flachen Nietkopf kreisförmiger Gestalt.
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Fig. 5 und 6 zeigen einen Niet gemäß der Erfindung, bei dem z. B.
das eine Auflagestück 20 des äußeren Schenkels 18 mit einer Schelle 26 verbunden
ist, die zum Befestigen eines Kabels 27 auf der Platte 29 verwendet wird. Der Niet
ist in eine Öffnung 28 der Platte 29 eingeführt. Er besitzt in diesem Falle keine
besonderen Kopfteile, wie sie mit 13 in Fig. i bezeichnet sind, wie solche auch
überhaupt für die Wirkungsweise des Nietes nicht unbedingt erforderlich sind. An
Stelle der runden Bohrungen 23 bzw. 28 können auch solche rechtwinkligen Querschnittes
angewendet werden, die sich beispielsweise in Blechplatten durch Ausstanzen leicht
erzeugen lassen.
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Die Fig.7 bis io zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel. Der Niet
besitzt hiernach einen hohlen, z. B. halbkugelförmigen Kopf 13, der mit den äußeren
Schenkeln i9 und 20 aus einem Stück besteht. Die am Kopf sitzenden Enden der Schenkel
i 9 und 20 liegen geneigt zur Längsachse des Schaftes und verlaufen nach einer weiteren
Biegung in. der Schaftrichtung. Durch U-förmige Biegungen i o und i i gehen. sie
in die inneren. Schenkel 15 und 16 über, und die freien Enden der inneren
Schenkel erstrecken sich in den hohlen Kopf so weit hinein, daß sie an dessen Innenfläche
anliegen. Wird der Niet, wie Fig.8 zeigt, in die Nietbohrung eingesetzt, so -liegen
die äußeren _ Kanten der Teile i9 und 2o auf der oberen Kante der Bohrung -und verhindern
beim Drücken. oder Hämmern auf den Kopf 13 ein Nachgeben der äußeren Schemel 17
und 18.- Beim Spreizen des Nietes werden die Teile i 9 und 20 in die Lage nach Fig.
9 gebracht, und die inneren Schenkel 15 bzw. 16 werden nach innen getrieben.
und rufen. die beschriebene SpreizwiTkung hervor. Fig. i o zeigt die Anordnung nach
Fig.8 in Ansicht von unten. Wie besonders aus Fig. 7 hervourgeht, besitzen die Teile
i9 und 2o an-der-ah deal Kopf 13 angrenzenden Stelle 21 cinm verminderten Querschnitt.
Der Zweck dieser durch Einkerbengen - erzeugten - Quer'"sdhnittsverinin6.,6-rung
besteht darin, ein glattes und sauberes
Anliegen des Nietkopfes
nach dem Spreizen des Nietes herheimführen. Das Spreizen kann mit Hilfe eines besonderen.
Zwischenwerkzeuges erfolgen, das eine der Kopffromm 13 entsprechende Aushöhlung
besitzt. . Die besondere Ausfülu-ungsförm nach den Fig.7 bis io hat den Vorteil,
daß. ein gleichmäßiges Spreizen beider Schafthälften erfolgt, ohne daß ein seitliches
Ausweichen möglich ist. Bei der Vernietung braucht daher keine so große Sorgfalt
aufgewendet zu werden.