DE2057995B2 - Laufhalterung für Wechselläufe an Handfeuerwaffen - Google Patents
Laufhalterung für Wechselläufe an HandfeuerwaffenInfo
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Description
Dir; Erfindung betrifft eine Laufhalterung für
Wechselläufe an Handfeuerwaffen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Eine Laufhalterung dieser Art, die aus der US-PS 24 37 137 bekannt ist, ermöglicht ein schnelles Auswechseln
von Wechselläufen, ergibt jedoch weder eine präzise Festlegung des Laufes gegenüber der Hülse in
J5 axialer Richtung noch eine präzise Festlegung der
Laufachse gegenüber der Hülsenachse, so daß bei dieser Laufhalterung nicht mit einer konstanten Treffpunktlage
für jeden Lauf gerechnet werden kann. Die bekannte Laufhalterung ist für Maschinenwaffen vorgesehen und
genügt nicht den Anforderungen an Präzision der Schußleistung und der Treffpunktlage, die an Schußwaffen
für gezielten Einzelschuß, beispielsweise an Büchsen für jagdliche Zwecke, gestellt werden.
Üblicherweise werden bei Waffen mit fest eingebauten
Läufen Lauf und Hülse von Büchsen durch ein selbsthemmendes Befestigungsgewinde miteinander
verbunden. Da diese Verbindung sehr fest sein muß, weil sie die Schußleistung der Waffe beeinträchtigt, ist sie mit
einfachen Mitteln nicht zu lösen, so daß nach dem Auswechseln des Laufes die Waffe nachgearbeitet und
neu eingeschossen werden muß.
Es ist eine Konstruktion bekannt, bei der grundsätzlich ein Auswechseln des Laufes mit einfachen Mitteln
ohne nachträgliche Nachbearbeitung möglich ist, wobei allerdings der mit dem Lauf festverschraubte Hülsenkopf
vom übrigen Hülsenkörper getrennt ist. Der Lauf wird dabei mit der Hülse und mit dem Schaft mittels
zweier Schrauben verschraubt, wodurch verhindert wird, daß die bei der SchulJentwicklung entstehenden
Laufschwingungen sich Frei ausbreiten können. Erfahrungsgemäß ist aber die Voraussetzung für eine gute
Schußleistung und gleichbleibende Treffpunkllagc ein freischwingender Lauf.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
h5 die im Oberbegriff des Patentanspruchs aufgeführte
Laufhalterung für Wcchsellaufe unter Erhaltung der
einfachen Handhabung so /.ti verbessern, dall Si-IiU!.!leistung
und Treffpunktlagc den Anforderungen geniigen,
die an Prazisionswaffen, wie Büchsen, gestellt werden.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
Es ist im deutschen Patent 19 59 748 far Schonzeitbüchsen vorgeschlagen worden, das Laufende von
Wechselläufen in eine Ausnehmung des Hülsenkopfes einzustecken und darin zu verklemmen, die Laufhalterung
und die Justierung des Laufes gegenüber dem Verschluß aber mittels eines auf den Lauf fixierten
Lagerbockes durchzuführen, der auf den Lauf aufge- ι ο schoben und darauf während des Justierens fixiert wird
und der dann beim Laufwechsel auf einer Lagerfläche auf dem Schaft und gegen einen axial fixierenden
Anschlag des Schaftes anliegend festgelegt wird. Diese Befestigung des Laufes auf dem Schaft hat den bereits
erwähnten Nachteil, daß die Schwingungen im Lauf sich beim Schuß nicht frei ausbreiten können, und weiterhin
kann sich über den Lagerbock das Arbeiten des Holzvorderschaftes auf die Treffpunktlape der Waffe
auswirken.
Die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Einspannverbindung zwischen Hülsenkopf und Lauf ist fest
genug, um die bei der Schußentwicklung auftretenden Beanspruchungen einschließlich der Schwingungen, die
die Schußleistung wesentlich beeinflussen, sicher aufzunehmen. Hinzu kommt noch, daß die durch die
Klemmung hervorgerufenen Kräfte im Laufeide, d.h. im Patronenlager, eine solche Vorspannung v.- zeugen,
die den bei der Schußentwicklung auftretenden Kräften entgegenwirkt, was eine gewisse Entlastung des
Materials bedeutet. Die Außenabmessungen beispielsweise einer Repetierbüchse werden bei Anwendung der
Erfindung nicht größer als diejenigen bekannter Repetierbüchsen. Die Waffe bleibt deshalb so leicht und
handlich wie herkömmliche Waffen.
Die Laufhalterung nach der Erfindung kann durch verschiedene vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen,
die in den Unteransprüchen gekennzeichnet sind, unterschiedlichen Wünschen und Bedürfnissen
angepaßt werden. Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung im
einzelnen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Verbindungsstelle zwischen Wechsellauf und Hülse der
Handfeuerwaffe nach der Erfindung in der Darstellung eines Längsschnittes;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig. 1;
Fig.3 ein zweites Ausführungsbeispiei mit einer anderen Laufbefestigungsart, ebenfalls im Längsschnitt;
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 3;
Fig. 5 die Längsschnittdarstellung eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Handfeuerwaffe;
F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie Vl-VI in F i g. 5;
F i g. 7 als Längsschnittdarstellung ein viertes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Handfeuerwaffe mit abklappbarem Vorderschaft;
Fig.8 einen Schnitt nach der Linie VlII-VIII in Fig. 7.
Allen Ausführungsbeispielen gemeinsam ist die Hülse t>o
10 mit Kammer 11, Schlagbolzen 12 und Schlagbolzenfeder
13 sowie dem Wechsellauf 14. Alle übrigen Teile der Waffe, die auf die Erfindung ohne Einfluß sind und
auf die auch die Erfindung keinen Einfluß ausübt, sind der Einfachheit halber weggelassen. Das Innere des br>
Laufs ist in üblicher Weise gestaltet mit Patronenlager 15 und Bohrung 16. Allen Ausführungsbeispielen
gemeinsam ist auch die geschlitzte Unterseite des ringförmig ausgebildeten Hülsenkopfes, wobei dieser
Schlitz den Zweck har, daß der Hülsenkopf mit Hilfe von Spannelementen durch Verengung des Schlitzes
zusammengespannt werden kann, so daß das an sich mit
Passung in die Bohrung des Hülsenkopfes eingeführte Laufende dann festgeklemmt ist, bei gelösten Spannelementen
jedoch leicht herausgezogen werden kann. Die Abmessungen der Klemmverbindung zwischen Laufende
und Hülsenkopfbohrung sind so gewählt, daß die beim Verspannen auftretenden Klemmkräfte groß
genug sind, die unter Schußbelastung auftretenden axialen Kräfte ohne eine zusätzliche Verriegelung
zwischen Lauf und Hülse aufzunehmen.
Es soll jetzt zunächst das Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 und 2 beschrieben werden. Die glatte zylindrische
Bohrung 21 des Hülsenkopfes 20 ist so mit dem abgesetzten Laufende 22 abgestimmt, daß bei unverspanntem
Hülsenkopf ein Sitz für eine gleitende Passung vorliegt. Beim Einschieben des Laufendes 22 in
die Hülsenkopfbohrung 21 läuft der Bund 23 am Lauf gegen die Stirnkanie des Hülsenkopfes an, bevor das
Laufende selbst den Grund der Bohrung 21 erreicht hat. Der so in den Hülsenkopf 20 eingesetzte Lauf wird mit
Hilfe von Klemmschrauben 24, 25 festgespannt, die mit ihren Köpfen versenkt in entsprechenden Bohrungen
der einen Hälfte der Hülsenkopfunterseite 26 einliegen und mit ihrem Gewindeschaft in ein entsprechendes
Gegengewinde 27 in der anderen Hälfte der Hülsenkopfunterseite 26 eingeschraubt sind, die dem Schraubenkopf
gegenüberliegen. Die Hülsenkopfunterseite selbst ist, wie vorstehend bereits aufgeführt, durch einen
vertikalen Schlitz 28 in zwei Teile geteilt. Durch entsprechendes Anziehen der Schrauben 25 kann nun
die Klemmkraft des Hülsenkopfes auf das Laufende so groß gemacht werden, daß der Lauf in der Hülse völlig
fest sitzt und die Verbindung sämtliche, beim Schuß auftretenden Axialkräfte aufnehmen kann.
Um zu vermeiden, daß durch das Verspannen Biegekräfte auf den Hülsenkopf ausgeübt werden,
befindet sich im untersten Schlitzteil, teilweise in die Seitenwandungen der beiden Hälften der Hülsenkopfunterseite
eingearbeitet, eine Gewindebohrung 29, in die eine Schraube 30 eingesetzt ist, mit der die Hülse 10
mit dem Schaft verschraubt wird. Durch diese, das Zusammendrücken des Schlitzes durch die Spannschrauben
25 verhindernde Abstützung wird erzielt, daß tatsächlich nur tangentiale Kräfte beim Verspannen
zwischen Hülsenkopf 20 und Laufende 22 auftreten.
Wenngleich die Klemmkräfte bereits ausreichen, den Lauf 14 in der Hülse 10 festzuhalten, wird dennoch eine
axiale Sicherung vorgesehen, die zur Wirkung kommt, wenn tatsächlich einmal die Verspannung nicht richtig
angezogen ist. Es befinden sich demzufolge am Laufende am Umfang verteilt Verriegelungswarzen 31,
die hinter entsprechende Vorsprünge 32 nahe dem Grund der Bohrung 21 greifen, so daß der Lauf zunächst
gegen seine endgültige Stellung verdreht eingesetzt und dann in seine Gebrauchslage gedreht wird, wobei die
Verschlußwarzen 31 dann hinter die Vorsprünge 32 treten. Um eine eindeutige Lage des Laufes nach dem
Auswechseln sicherzustellen, ist eine Anschlagschraube 33 vorgesehen, die von außen in den Weg der
Verriegelungswarzen hineintritt, so daß bei Verdrehen
des Laufs in Fig. 2 im Uhrzeigersinn bis zum Anschlag
der Lauf dann seine korrekte Lage zur Hülse erhält.
Einen im großen und ganzen ähnlichen Aufbau zeigt das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4, bei
welchem ebenfalls das abgesetzte Laufende 42 bis zum
Anschlag gegen einen Bund 43 in eine Bohrung des Hülsenkopfes 40 eingesetzt wird, während die Spannelemente
44,45 der zweigeteilten Hülsenkopfunterseite 46 gelockert sind; und auch hier greift eine Schraube 50,
die zur Befestigung der Hülse auf dem Schaft des Gewehres dient, in den Schlitz 48 ein, um beim
Verspannen Biegekräfte auszuschalten.
Im vorliegenden Fall erfolgt jedoch die axiale
Sicherung zwischen Laufende 42 und Hülsenkopf 40 durch eine Gewindeverbindung 41, wobei nun aber im
Gegensatz zu den bekannten Verbindungen bei gelockerten Spannschrauben 44, 45 der Lauf leicht in
den Hülsenkopf 40 eingeschraubt werden kann.
Zur Sicherung und zur eindeutigen fixierung des Laufes in der Hülse sind weiterhin die Quc-rbohrungen
für die Spannschrauben 44 und 45 so angeordnet, daß die als zum Teil mit Zylinderschafl 50 ausgebildeten
Schrauben das Verbindungsgewinde 41 anschneiden. Dadurch können die Spannschrauben 45 nur dann
eingesetzt und verspannt werden, wenn der Lauf in eine ganz bestimmte axiale Stellung, eben die Anschlagstellung,
und in eine ganz bestimmte Winkelstellung eingeschraubt ist. Selbst bei Lockern der Spannschrauben
44 und 45 kann sich deshalb der Lauf noch nicht aus der Hülse lösen.
Eine zu der ersten Ausführungsform ähnliche Ausbildung zeigt das Beispiel nach Γ i g. 5 und 6. Auch
hier liegt ein 1 fülsenkopf 60 mit glatter Innenbohrung 61 vor, in dem das Laufende 62 bis zum Anschlag seines
Bundes 6? an die Stirnkante des Hülsenkopfes 60
eingeschoben wird. Die mit einem vertikalen Schlitz 68 versehene Hülsenkopfunterseite 66 weist wiederum die
Querboliruiigcn für die Spannschrauben 64 und 65 auf,
die etwa in der gleichen Stellung angeordnet sind wie beim Beispiel nach F' i g. 1 und 2.
Die Sicherung und axiale sowie winkclmäßigc Fixierung des Laufes im Hülsenkopf geschieht jedoch
hier in einer anderen Weise. Wie Fig. 6 zeigt, besitzt
der vertikale Schlitz im unteren Abschnitt eine T-förmige Erweiterung 71, in der ein Kulissenstein 72
längsverschicbiich ist. Dieser Kuiissenstein 72 dient
einmal dazu, das übermäßige Zusammenpressen des Schlitzes 68 durch die Spannschrauben 64, 65 zu
verhindern, so daß am Laufumfang nur tangentialc Kräfte auftreten. In axialer Richtung wird der
Kulissenstein festgelegt durch die Befestigungsschraube 70, mit der die Hülse 10 auf dem Schaft festgeschraubt
wird. Vor dem Anziehen der Spannschrauben 64,65 und dem Einsetzen der Befestigungsschraube 70 ist jedoch
der Kulissenstein in axialer Richtung in seinem T-förmigen Schlitz verschieblich, so daß von unten her
durch eine Paßbohrung in der Hülsenkopfunterseite pin Zylinderstift 73 eingeschoben werden kann, der in eine
entsprechende Paß-Blindbohrung 74 im zylindrischen Laufende 62 eingreifen kann und damit den Lauf axial
wie auch in seiner Winkellage sichert Bei vollständig eingesetztem Zylinderstift 73 kann der Kulissenstein mit
seinem abgesetzten Ende 75 unter den Zylinderstift geschoben werden, so daß dieser aus seiner Paßbohrung
nicht mehr herausgleiten kann, und die axiale Fixierung des Kulissensteins 72 erfolgt dann durch die Befestigungsschraube
70.
Der Lauf ist somit in der Hülse exakt ausgerichtet und außerdem bei einem eventuellen Lösen der Spannschrauben
64 und 65 gegen Herausfallen gesichert
Eine wieder andere Lösung zeigt das in den F i g. 7 und 8 gezeigte Ausführungsbeispiel. Laufende 82 und
Hülsenkopf 80 sind einschließlich der Anordnung der
Verriegelungswarzen 91 und Gegenelemente 92 in der Bohrung dem anhand F i g. 1 und 2 beschriebenen
Beispiel gleich. Auch die Hülsenkopfunterseite ist wie üblich mit einem vertikalen Schlitz 88 versehen, welcher
im unteren Bereich die T-förmige Erweiterung 93 aufweist, wie dies bereits aus dem Ausführungsbeispiel
nach F i g. 5 für einen Kulissenstein 72 bekannt ist, in den die Schaftbefestigungsschraubc 95 eingeschraubt wird.
Auch hier hat wieder der Kulissenstein 94 den Zweck, das Auftreten von Biegekräften beim Verspannen des
Hiilscnkopfcs zu vermeiden. Das Verspannen des Hülscnkopfcs erfolgt jedoch bei dem hier beschriebenen
Ausführungsheispiel in besonders einfacher und für die Handhabung beim l.aufwcelisel praktikabler Weise.
Tin beidseitig mit Kopien 95, 96 versehener
zylindrischer Spannbolzen 97 durchsetzt eine Bohrung der Hülscnkopiiinlcrscitc 86. F.in in Laufrichtung nach
vorn weisender Spannhebel 98 ist mit Lageraugen 99 gelenkig auf dem Spannbolzcn 97 gelagert, wobei zur
Lagerung selbst eine sich einerseits an den Bolzenköpfen % abstützende Scheibe 100 vorgesehen ist, die auf
der anderen Seite eine schraubenförmige Rampenfläche aufweist. Die Querbohrung 101 in der Hülsenkopfunterseite
ist auf beiden Eingangsseiten mit einer Erweiterung verschen, die konische Grundflächen aufweist, und
in dieser Erweiterung liegen Spannhülsen 102 ein, die zu den Ringscheiben 100 korrespondierende Rampcriflä
then besitzen. Da die Ringscheiben mit den Spannhebel lageraupen 99 fest verbunden sind, wird bei Verschwenkung
des Spannhebels 98 der Abstand zwischen den inneren Stirnflächen da Spaiinliülscn 102 je muh
Hebelslcllung geringer oder größer. Die Ranipcnflä then sind nun so aufeinander abgestimmt, daß bei
hochgeschwenktem Hebel 98 der Abstand zwischen den Hülscninncnscitcn am geringsten ist und damit die
Hülsenkopfunterseite ziisamincngeklenimt wird, während
sich der Absland vergrößert, wenn der Hebe! 98
abwärts geschwenkt wird Dabei lockert sich dann die Klemmverbindung zwischen llülsenkopf 80 und Laufende
82.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Schaft des Gewehres in den feststehenden Teil 103 und einen
abklappbaren Vorderteil 104 unterteilt, welcher mittels einer Befestigungsschraube 105 mit dem Spannhebel 9i
verbunden ist. Eine Verbindung zwischen Vorderschrfl und Lauf besteht jedoch nicht.
Die Funktion beim Laufwechsel ist nun folgende: Dei Vorderschaft 104 wird zusammen mit dem Spannhebel
98 abwärts geklappt. Dabei verdrehen sich die Ringscheiben 100 gegenüber den Spannhülsen 102, unc
die Spannkraft, die auf die Hülsenkopfunterseitc ausgeübt wird, läßt nach. Der Lauf kann nun aus seinei
Bajonettverrastung 91, 92 gedreht und aus dei zylindrischen Bohrung des Hülsenkopfes 80 herausge
zogen werden. Nach Einsetzen eines Wechsellaufes mi· beispielsweise anderem Kaliber, welcher mit dei
gleichen Bajonettverrastung in seine Einsatzlage ge bracht wird, wird der Vorderschaft 104 erneu
hochgeklappt, wodurch die Spannhülsen 102 wiedei zusammengepreßt werden und von der Hülsenkopf
Unterseite aus eine Spannkraft auf den Hülsenkopf & ausgeübt wird. Das Auswechseln eines Laufes ist alsc
mit diesem Ausführungsbeispiel besonders leicht vorzu nehmen.
Zu der vorteilhaften Ausbildung, die ein besonder! schnelles und einfaches Auswechseln der Büchsenläufe
ermöglicht, tritt hinzu, daß durch die Vorspannung, di( die Klemmkräfte des Hülsenkopfes auf das Laufend*
ausüben, den beim Schuß auftretenden Radialkräften bereits in gewisser Weise entlastend entgegengewirkt
wird, so daß aus Festigkeitsgründen die gesamte Anordnung keinesfalls materialaufwendiger gebaut
werden muß als bekannte Gewehre mit Wechselläufen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Laufhalterung für Wechselläufe an Handfeuerwaffen, bei der das Hinterende des ausschließlich im
Hülsenkopf gehaltenen Laufes in eine korrespondie rende Ausnehmung im Hülsenkopf, der auf seiner
dem Schaft der Waffe zugewandten Unterseite verstärkt ausgebildet ist, eingesetzt und durch
wenigstens ein die Hülsenkopfunterseite quer durchsetzendes Spannelement festlegbar ist, wobei
zwischen Laufende und Hülsenkopf im festgelegten Zustand in axialer Richtung eine formschlüssige
Verbindung besteht, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere bei Büchsen für jagdliche
Zwecke das in die Hülsenkopfausnehmung (21; 41; 61) eingesetzte Laufende (22; 42; 52; 82) einen
gegenüber dem Lauf (14) verringerten Außendurchmesser aufweist und mit der Schulter (23; 43; 63) am
Durchmesserabsatz an der Stirnkante der Hülsenkopfausnehmung anliegt, daß die Hülsenkopfunterseite
(26; 46; 66; 86) durch einen vertikalen Längsschlitz (28; 48; 68; 88) zweigeteilt ist, daß die
einander gegenüberstehenden Seiten der Hülsenkopfunterseite (26; 46; 66; 86) durch das Spannelement
(24, 25; 44, 45; 64, 65; 97, 100, 102) zusammenspannbar sind und daß sich im von der
Ausnehmung (21; 41; 61) entfernten Abschnitt des Längsschlitzes (28; 48; 68; 88) eine als Gegenlager zu
den Spannelementen (24, 25; 44, 45; 64, 65; 97, 100, 102) wirkende Abstützung (30; 50; 72; 94) befindet.
2. Laufhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung durch die den
Schaft der Waffe mit der Hülsenkopfunterseite (26; 46) verbindende Schraube (30; 50) gebildet ist, die in
ein Gewinde (29) im Längsschlitz (28; 48) eingeschraubt ist.
3. Laufhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung ein T-förmiger
Kulissenstein (72) ist, in den die den Schaft mit der Hülsenkopfunterseite (66) verbindende Schraube
(70) eingeschraubt ist.
4. Laufhalterung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Paß-Blindbohrung (74) am Umfang des
zylindrischen Laufendes (62) und einen in diese Paß-Blindbohrung (74) eintretenden Zylinderstift
(73), der in einer den Längsschlitz (68) durchziehenden Ausnehmung passend einliegt und sich auf einer
Tragfläche (75) des Kulissensteins abstützt.
5. Laufhalterung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Bajonettverriegelung zwischen Lauf (14)
und Hülse (10) mit Verriegelungswarzen (31) am hinteren abgesetzten Laufende (22) und korrespondierenden
Gegenlagern (32) am Grund der Ausnehmung des Hülsenkopfes (20).
6. Laufhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Laufende (42)
mit Außengewinde (41) und die Ausnehmung mit korrespondierendem Innengewinde versehen ist und
daß die als Paßbolzer. ausgebildeten Spannelemente (44,45) das Gewinde (41) tangential anschneiden.
7. Laufhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis b, dadurch gekennzeichnet, daß Hauptschaft (103)
und Vorderschaft (104) getrennt sind und der Vorderschaft mit einem Spannhebel (98) verbunden
und abklappbar ist, der Gelenkpunkt des Spannhebels (98) durch das Spannclcmcnl (97) gebildet wird
unil am /um Spannelement (98) konzentrischen
Spannhebcllagerauge (99) RampenMächcn vorgese
hen sind, die auf korrespondierende Rampenflächen von auf dem Spannelement axial verschieblichen
Spannhülsen (102) einwirken.
8. Laufhalterung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannhebel (98) zweiarmig
ist und symmetrisch zur Gewehrachse liegt und das Spannelement ein beidseits mit Kopf versehener
Bolzen (97) ist, auf dessen Schaft die Spannhebellageraugen (99) geführt sind, die sich an den
Bolzenköpfen abstützen, und daß zwischen die Spannhebellageraugen (99) und die Hülsenkopfunterseite
(86) die Spannhülsen (102) eingesetzt sind.
9. Laufhalterung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rampenflächen zu beiden
Seiten des Laufes gegenläufige Gewindegänge sind.
10. Laufhalterung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsenkopfunterseite
(86) durch einen T-förmigen Kulissenstein (94) mittels einer Befestigungsschraube (95) auf dem
Hauptschaft befestigt ist.
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