DE2055491C3 - Negative Kettablaßvorrichtung für Webmaschinen - Google Patents
Negative Kettablaßvorrichtung für WebmaschinenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D49/00—Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
- D03D49/04—Control of the tension in warp or cloth
- D03D49/06—Warp let-off mechanisms
- D03D49/08—Warp beam brakes
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine negative Kettablaßvorrichtung für Webmaschinen mit einem Kettfadenspannungsfühler,
über den in Abhängigkeit von der Kettfadenspannung das Bremsmoment einer auf den
Kettbaum einwirkenden Bremse veränderbar ist.
Bei einer »negativen Kettablaßvorrichtung« werden Änderungen in der Spannung der vom Kettbaum abgezogenen
Kettfaden in der Weise genutzt, daß die auf die umlaufende Welle des Kettbaums einwirkende
Bremskraft so beeinflußt wird, daß die KettfadensDannung im wesentlichen konstant bleibt. So ist es z. B. bekannt
(OE-PS 213 355), die Kettfaden über eine an einem Schwenkhebel gelagerte Streichwalze laufenzulassen,
die unter dem Einfluß einer Feder gegen die Kettfaden gedruckt wird. Der Schwenkhebel stein dort
mit dem einen Ende eines Seils in Verbindung, dessen anderes Ende mit einem Winkelhebel verbunden ist, an
dem ein Bremsband befestigt ist, das eine mit dem Kettbaum verbundene Bremstrommel umschlingt. Da
ίο sich die Bremskraft aus der Reibung zwischen der
Bremstrommel und dem Bremsband ergibt, ist es hier unmöglich, die angelegte Bremskraft in Abhängigkeit
von der Änderung in der Kettfadenspannung weich zu steuern, so daß in manchen Fällen der Kettbaum zwisehen
Drehung und Stopp alterniert Dadurch variiert
die Kettfadenspannung erheblich, und es ergeben sich
Schwierigkeiten bei der Erzeugung eines Textilmate-
rials ohne Qualitätsunterschiede.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine negative Kettablaßvorrichtung für einen Kettbaum
zu schaffen, bei der Unstetigkeiten in der Anpassung der Kettbaumdrehgeschwindigkeit an die optimale
Kettfadenspannung vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angege-
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angege-
bene Erfindung gelöst. Die Pumpe läuft proportional zur Kettbaumwelle um, wobei die Bremskraft nicht
drehzahlabhängig ist, sondern durch Variieren des Durchlaufquerschnitts an der Vorderseite bestimmt
wird. Da zur Ausübung einer Bremskraft ein Hydraulikmedium benutzt wird, ist es möglich, die angelegte
Bremskraft in Abhängigkeit von Spannungsänderungen im Kettfaden weich zu steuern und dadurch zu verhindern,
daß die Spannung von einem vorbestimmten Wert abweicht.
Bei Vorrichtungen zum Konstanthalten der Auf- und Abwickelgeschwindigkeit von bahnförmigem Gut ist es
zwar bereits bekannt (DTPS 725 634), als Bremse Hydraulikpumpen zu verwenden, auf deren Auslaßseite
auch schon ein Ventil vorgesehen ist, dessen Öffnungsquerschnitt veränderbar ist. Abgesehen davon, daß dieser
Querschnitt nur von Hand veränderbar ist, ist dort die Anordnung jedoch so getroffen, daß bei kleinem
Wickeldurchmesser die Pumpendrehzahl sowie die Bremskraft der Pumpe am größten ist und die Hydraulikpumpe
über ein Differentialgetriebe von einem separaten Wickelantrieb angetrieben wird. Da Kettablaßvorrichtungen
der eingangs genannten Art keinen eigenen Kettbaumantrieb aufweisen und hier die Bremskraft
bei kleinem Wickeldurchmesser am kleinsten ist, dürften unter anderem hierin die Gründe liegen, weshalb
die durch die DT-PS 725 634 bekannten Maßnahmen die Entwicklung von negativen Kettablaßvorrichtungen
bisher nicht beeinflußt haben.
Der Gegenstand der Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 schematisch eine Kettablaßvorrichtung,
F i g. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab und teilweise im Schnitt einen Ausschnitt der Kettablaßvorrichtung nach F i g. 1.
Der Gegenstand der Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 schematisch eine Kettablaßvorrichtung,
F i g. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab und teilweise im Schnitt einen Ausschnitt der Kettablaßvorrichtung nach F i g. 1.
In F i g. 1 ist ein Kettbaum 10 gezeigt, der auf einer
umlaufenden Kettbaumwelle 11 sitzt, mit der er umläuft, um über eine als Kettfadenspannungsfühler dienende
Stützrolle 13 Kettfäden 12 zu den Webschäften (nicht gezeigt) abzulassen. Die Stützrolle 13 ist drehbar
in einem Stützhebel 14 gelagert, der an einer im Webmaschinenrahmen gelagerten Welle 15 befestigt ist.
Auf der Welle 15 ist ein weiterer Hebel 16 befestigt,
der an seinem freien Ende einen Anschlag 17 hat, auf
welchen eine Stange einwirkt, die in Bohrungen hin- und herbewegbar gelagert ist Diese Bohrungen sind in
zwei im Abstand zueinander angeordneten, ortsfesten Laschen t9 und 20 vorgesehen. Zwischen den Laschen
19, 20 sind auf der Stange 18 zwei Federsitze 21 und 22 vorgesehen, von denen einer an der Stange 18 befestigt
ist, während der andere auf der Stange 18 verschiebbar ist. Zwischen den Federsitzen 21 und 22 ist auf der
Stange 18 eine Schraubenfeder 23 angeordnet, die ein Ende der Stange 18 gegen den Anschlag 17 drückt, um
den Hebel 16 im Uhrzeigersinn gemäß F i g. 1 zu drehen und die Kettfaden 12 zu spannen.
Auf der Kettbaumwelle 11 ist ein Zahnrad 24 befestigt,
das mit einem Zahnrad 25 kämmt, über welches die Antriebswelle 26 einer Hydraulikpumpe 27 gedreht
wird. Die Pumpe 27 kann irgendeine im Handel erhältliche Pumpe sein, 2. B. eine Flügelpumpe, Zahnradpumpe
oder Mehrzylinderkolbenpumpe. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Kettbaumwelle ■· und
die Antriebswelle 26 der Pumpe 27 durch ein Zahnradgetriebe 24, 25 miteinander verbunden; selbstverständlich
kann auch eine andere Übertragungseinrichtung, z. B. eine Kette verwendet werden. Die Auslaßöffnung
28 der Pumpe ist an ein rohrförmiges Ventil 29 angeschlossen, das aufrecht steht. An die Einlaßöffnung 30
der Pumpe 27 ist ein Rohr 31 angeschlossen, das ebenfalls aufrecht steht. Das obere Ende des Rohrs 31 ist
offen. Das Ventil 29 hat in der Nähe seines oberen Endes eine Auslaßöffnung 32, die über ein Verbindungsstück
33 mit einer Einlaßöffnung 34 verbunden ist, die in dem Rohr 31 vorgesehen ist, so daß dem Durchfluß
der Hydraulikflüssigkeit im wesentlichen kein Widerstand entgegengesetzt wird.
Wie man am besten aus F i g. 2 ersieht, besitzt das 3i
Ventil 29 einen Körper 35 von zylindrischer Gestalt, eine Kolbenstange 36 und eine Ventilkugel 37 mit zugeordnetem
Ventilsitz 38, der am Boden des Körpers 35 vorgesehen ist. Die Kolbenstange 36 ist mit oberen
und unteren Kolben 39 und 40 versehen, die an der Innenwand einer im Körper 35 vorgesehenen Bohrung
dicht anliegen. Der obere Kolben 39 befindet sich im oberen Abschnitt des Körpers 35 und ist etwa in der
Mitte der Kolbenstange 36 angeordnet. Der untere Kolben 40, der auf der Ventilkuge! 37 aufliegt, befindet
sich am unteren Ende der Stange 36 und ist mit wenigstens einer öffnung für den Durchtritt der Hydraulik
flüssigkeit versehen.
Gemäß F i g. 1 ist die Stange 36 über ein Gestänge mit der Welle 15 verbunden. Das Gestänge besitzt
einen an der Welle 15 befestigten Arm 41, eine Stange 42, deren eines Ende mit dem Arm 41 und deren anderes
Ende mit dem freien Ende eines Hebels 43 verbunden ist, der auf einem ortsfesten Stift Λ4 schwenkbar
gelagert ist. Der Hebel 43 besitzt eine Bohrung, durch die sich die Kolbenstange 36 hin- und herbewegen
kann. Das mit dem Hebel 43 verbundene Ende der Stange 42 hat einen Gewindeabschnitt, auf den eine
Mutter 45 aufgeschraubt ist, um die Wirklänge der Stange 42 einstellen zu können. Auf der Kolbenstange
36 sitzt zwischen dem Hebel 43 und dem oberen Kolben 39 eine Schraubenfeder 46 für das Vorspannen der
Kolbenstange 36 in Richtung auf die Ventilkugel 37, um die wirksame Fläche zwischen dem Ventilsitz 38 und
der Ventilkugel 37 zu vermindern und den Druck der Hydraulikflüssigkeit zu erhöhen, die die Pumpe 27 verläßt.
Sind im Betrieb die Kettfäden 12 locker, so wird der
die Stützrolle 13 tragende Stützhebel 14 im Uhrzeigersinn gemäß F i g. 1 unter der Wirkung der Schraubenfeder
23 gedreht. Tritt dies ein, dreht sich der Arm 41 in dieselbe Richtung wie der Stützhebel 14, so daß sich die
Stange 42 nach unten bewegt. Die Abwärtsbewegung der Stange 42 führt zu einer Drehbewegung des Hebels
43 im Gegenuhrzeigersinn gemäß F i g. 1, wodurch die Kolbenstange 36 unter der Wirkung der Schraubenbzw.
Druckfeder 46 nach unten bewegt wird, so daß die Ventilkugel 37 in Richtung auf die Schließstellung bewegt
wird. Demzufolge wird die Menge der von der Pumpe 17 geförderten Hydraulikflüssigkeit und deren
Druck erhöht. Dies bedeutet eine Erhöhung der auf die Kettbaumwelle ausgeübten Bremskraft und eine Verminderung
der vom Kettbaum 10 abgezogenen Kettfadenlänge 12, was zu einer Erhöhung der Kettfadenspannung
führt.
Befinden sich die Kettfäden 12 unter eine Spannung, die einen vorbestimmten Wert überschreitet, so drehen
sich der Stützhebel 14 und der Arm 41 im Gegenuhrzeigersinn gemäß Fig. 1, wodurch die Stange 42 aufwärts
bewegt wird. Die Aufwärtsbewegung der Stange 42 führt zu einer Drehbewegung des Hebels 43 im Uhrzeigersinn
gemäß F i g. 1. Demzufolge wird die Kolbenstange 36 durch Verringerung der Federkraft nach
oben bewegt, wodurch sich die Ventilkugel 37 in eine Stellung bewegt, die den Flüssigkeitsdruck vermindert.
Dementsprechend fällt der in der Pumpe 27 herrschende Druck ab und wird die Bremskraft vermindert. Dies
hat eine Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit des Kettbaumes 10 und eine Verminderung der Spannung
der Kettfäden 12 auf einen vorbestimmten Wert zu Folge.
Aus vorstehendem ergibt sich, daß die von der Pumpe 27 durch den Öffnungsquerschnitt des Ventils 29 abgegebene
Hydraulikflüssigkeit in Abhängigkeit von der Kraft der Schraubenfeder 46 gesteuert wird, die über
die Kolbenstange 36 auf die Ventilkugel 37 wirkt.
Da die Hydraulikbremse einen Flüssigkeitswiderstand zur Ausübung einer Bremskraft auf einen Kettbaum
nutzt, ist es möglich, die angelegte Bremskraft in Abhängigkeit von Spannungsänderungen eines Garns
weich zu steuern und zu verhindern, daß die Spannung von einem vorbestimmten Wert abweicht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Negative Kettablaßvorrichiung für Webmaschinen
mit einem Kettfadenspannungsfühler, über den in Abhängigkeit von der Kettfadenspannung
das Bremsmoment einer auf den Kettbaum einwirkenden Bremse veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß als Bremse eine über die Kettbaumwelle (11) antreibbare Hyd.-aulikpumpe (27) vorgesehen ist, auf deren Auslaßscitc ein Ventil
(29) vorgesehen ist, dessen Öffnungsquerschnitt über den Kettfadenspannungsfühler (13) veränderbar
ist.
2. Kettablaßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (26) der Hydraulikpumpe (27) über ein Zahnradgetriebe
{24, 25) oder einen Kettentrieb mit der Kettbaumwelle (11) verbunden ist.
3. Kettablaßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (29) einen
senkrecht angeordneten zylindrischen Körper (35) aufweist, in welchem eine Bohrung vorgesehen ist,
in der zwei auf einer Kolbenstange (36) in Abstand zueinander angeordnete und die Bohrung abdichtende
Kolben (39, 40) vorgesehen sind, von denen der untere, an dem einen Ende der Kolbenstange
(36) vorgesehene Kolben (40) zumindest eine öffnung zum Durchfluß der Hydraulikflüssigkeit aufweist
und auf einer in einem Ventilsitz (38) angeordneten Ventilkugel (37) aufliegt, daß auf dem anderen
Ende der Kolbenstange (36) eine Schraubenfeder (46) aufgeschoben ist, die sich mit ihrem einen Ende
an dem oberen Kolben (39) und mit ihrem anderen Ende an einem schwenkbar gelagerten Hebel (43)
abstützt, der über den Kettfadenspannungsfühler (13) verschwenkbar ist, und daß der Körper (35) in
dem zwischen den beiden Kolben (39,40) liegenden Bereich eine in die Bohrung einmündende Auslaß-
«ffnung (32) aufweist.
4. Kettablaßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auslaßöffnung (32) über eine Leitung (31, 33) mit der Einlaßöffnung (30) der Hydraulikpumpe (27)
verbunden ist.
5. Kettablaßvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (31, 33) ein
aufrecht stehendes Rohr (31) das an die Einlaßöffnung (30) der Pumpe (27) angeschlossen ist und dessen
oberes Ende offen ist sowie ein Verbindungsstück (33) aufweist, dessen eines Ende mit der Auslaßöffnung
(32) des Ventils (29) und dessen anderes !Ende mit der Einlaßöffnung (34) des Rohrs verbunden
ist.
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