DE2055069C3 - Sonnenblende, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Sonnenblende, insbesondere für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sonnenblende. insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Rahmen
aus hochkant in Richtung der Dicke der Sonnenblende stehenden Rippen, von denen gitterförmig angeordnete
Rippen zwischen zwei durchgehend entlang den Längsseiten verlaufenden Rippen liegen,
und mit einer am Rahmen unter Zwischenlage von Polsterungsschichten angebrachten, vorzugsweise aus
luftundurchlässiger Folie bestehenden Hülle.
Zu der serienmäßigen Ausstattung von Kraftwagen zählen Sonnenblenden, die vor dem Sitz des
Fahrzeuglenkers und den daneben befindlichen Sitzplätzen schwenkbar und einstellbar angebracht sind,
um den Fahrzeuginsassen die Möglichkeit zu geben, insbesondere bei niedrigem Sonnenstand den direkten
Einfall des Sonnenlichtes in die Augen der betreffenden Personen hintanzuhalten. Je nach Größe
des Fahrzeuginnenraumes bzw. der Körpergröße liegen dabei die Sonnenblenden mehr oder weniger
knapp vor den Benutzern. Bereits frühzeitig wurde die Ausbildung der Sonnenblenden als weiche, in ihrer
Halterung und in sich selbst bei stoßweiser Belastung nachgiebige Schirme angestrebt, um Verletzungen
vorzubeugen, die sich beim Aufprallen von Personen an Sonnenblenden ergeben könnten. Bei der
Schaffung solcher Sonnenblenden bestehen die einander entgegengesetzten Forderungen, einerseits
möglichst große Elastizität und Weichheit und andererseits genügende Formbeständigkeit der Blende
zu gewährleisten. Zur Erzielung dieser Wirkungen ist es bekannt, über einen die Umrißform der Sonnenblende
bestimmenden, etwa aus einem federnden Band bestehenden, im wesentlichen trapezförmigen
innen leeren Rahmen eine Kunststoffhülle zu ziehen, wobei der Bereich innerhalb der Rahmenschenkel
mit einer Schicht aus Polsterungsmaterial ausgefüllt ist. An der Außenseite der Sonnenblende ist dabei
ein Glasspiegel befestigt. Dieser Spiegel bzw. die bei seinem Bruch entstehenden Splitter ergeben vor allem
dann eine besondere Gefährdung des unter bzw. hinter der Sonnenblende sitzenden Fahrzeuginsassen,
wenn die Sonnenblende heruntergeklappt ist. Die bekanriien Sonnenblenden wirken deshalb trotz des
zum Teil beträchtlichen Aufwandes für ihre Polsterung gefährlich.
Es ist auch bereits eine Sonnenblende der eingangs genannten Art mit einer wabenartigen Anordnung
van Rahmengitterzellen innerhalb der Blende vorgeschlagen
worden (französische Patentschrift 1591480). Dieser Rahmen versteift die Sonnenblende
so, daß sie für den hinter der Blende sitzenden Fahrzeuginsassen insbesondere dann zur Gefahrenquelle
werden kann, wenn sie sich in einer Zwischenstellung zwischen der voll nach unten geklappten
Gebrauchslage und der hochgeklappten Ruhestellung befindet, wie dies häufig der Fall ist. In diesem
Fall triff: schon bei brüskem Bremsen der Fahrzeuginsasse mit dem Gesicht auf die Längskante der
Sonnenblende, was auf Grund der Formbeständigkeit der Blende und der geringen Größe der Auftreff-Flädie
zu unangenehmen Stoßen und sogar Verletzungen führen kann, insbesondere, wenn auf Grund
des Stoßes noch der in der Blende vorgesehene Spiegel bricht. Obendrein besteht auch beim Zusammendrücken
des Rahmens für diesen eine erhebliche Bruchgefahr.
Aus der italienischen Gebrauchsmusterschrift 97 728 ist bereits eine Sonnenblende für Kraftfahrzeuge
bekannt, mit gitterförmig angeordneten Rippen zwischen zwei durchgehenden, entlang den
Längsseiten verlaufenden Rippen und mit einer am Rahmen unter Zwischenlage von Polsterungsschichten
angebrachten Hülle, wobei die Rippen kreisförmige Ringe bilden, die mit in Längsrichtung der
Blende verlaufenden Rippen verbunden sind.
Die Einrichtung nach der genannten italienischen Gebrauchsmusterschrift ist jedoch nicht formbeständig
und bildet keine bei Stoßen ungefährliche Blende; denn abgesehen davon, daß die Sonnenblende nach
der italienischen Gebrauchsmusterschrift keine hochkant stehenden Rippen aufweist, sind die Ringe nicht
so mit den in Längsrichtung verlaufenden Rippen verbunden, daß beim Zusammendrücken der Blende
in Querrichtung eine ungehinderte Verformung der Ringe möglich ist, da die Ringe durch Mittelstege
miteinander verbunden und an einer freien Verformung behindert sind.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine zugleich formbeständige und bei Stoßen
ungefährliche Sonnenblende herzustellen. Die Sonnenblende sollte darüber hinaus nach Möglichkeit
leicht herzustellen und leicht von Gewicht sein.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Blende der eingangs genannten Art, dadurch gelöst, daß die
nachgiebigen gitterförmigen Rippen vorzugsweise kreisförmige Ringe bilden, die mit in Längsrichtung
der Blende verlaufenden Rippen verbunden sind und in der Längsrichtung einen beim Zusammendrücken
der Blende in Querrichtung eine ungehinderte Verformung der Ringe ermöglichenden Abstand voneinander
haben. Ein so aufgebautes ripp-enartiges Skelett besitzt eine hohe Verformbarkeit insbesondere in
Querrichtung und eine geringe Trägheit und setzt damit die Unfallgefahren erheblich herab. Außerdem
ist sie von geringem Gewicht und verbleibt deshalb ohne Schwierigkeit in einer gegebenen Stellung.
Die Nachgiebigkeit der Sonnenblende kann vergrößert \serden, wenn bei dem Rahmen die längs seines
Aiißenrahmens liegenden Ringe nach der Außenseite der Blende hin offene Kreissegmente bilden.
Durch diese Ausnehmungen an der im wesentlichen geradlinigen Berandung der Blende wird bei einem
Zusammendrücken der Blende in der Querrichtung die Verformung wesentlich erleichtert, ohne daß dies
mit einer Verminderung der Formbeständigkeit erkauft werden müßte.
Im gleichen Sinn wirkt sich auch eine bevorzugte Ausführung der Erfindung aus, wonach ein äußerer,
aus einer umlaufenden Rippe bestehender Rand der Sonnenblende im Bereich der nach außen konkaven
Kreissegmente durch vorzugsweise schräg zur Blendenebene liegende Schlitze unterbrochen ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die aus weichem, schlagdämmendem Material bestehende
Hülle des Rahmens an den Rändern der Rahmenrippen satt anliegen und mit den Ringen des
Rahmens abgeschlossene Luftpolster bilden, deren Luftinhalt bei Verformung des Rahmens durch Zusammendrücken
der Blende in deren Ebene in andere Kammern überströmt. Bei einer solchen Ausbildung
kann in besonders einfacher und wirksamer Weise eine Dämpfung durch die Sonnenblende erreicht
werden, wenn durch entsprechend kleine Überströmquerschnitte an der Verbindungsstelle des
Überzuges mit den Rippen eine Drosselung der bei der Verformung der Blende aus den von den Rippen
begrenzten Hohlräumen verdrängten Luft erfolgt.
Die erfindungsgemäße Sonnenblende ist auch leicht mit einem Spiegel auszustatten, ohne daß hierdurch
ihre vorteilhaften Eigenschaften beeinträchtigt wurden. Die Blende mit dem Spiegel ist dann zweckmäßigerweise
so ausgeführt, daß in die Ausnehmung ein aus elastischen Rippen bestehender, mit einer
spiegelnden Folie bespannter Rahmen unter Spannen der spiegelnden Folie einrastend einsetzbar ist. Aus
einer gespannten reflektierenden Folie gebildete Spiegel sind an. sich bekannt (deutsches Gebrauchsmuster
1 967 069). Ein solcher Spiegel ergibt bei der erfindungsgemäßen Sonnenblende durch die genannten
EinbaumalSnahmen weder durch Splitter noch durch Steifigkeit und Kanten eine Unfallgefahr, sondern
verhält sich unter Belastung im wesentlichen gleichartig wie die übrige Sonnenblende.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in schematischer Ansicht eine teilweise geschnittene
Sonnenblende,
F i g. 2 eine Ansicht dieser Blende in zu ihrer Ebene paralleler Richtung,
F i «. 3 die Befestigungseinrichtung dieser Sonnenblende
in vergrößertem Maßstab bei Ansicht in Richtung des Pfeiles B der F i g. 1 und
F i s. 4 ebenfalls in vergrößertem Maßstab eine
Teilansicht des Blendenrahmens bei der dem Pfeil A in Fig. 1 entsprechenden Blickrichtung.
Das Blatt 1 der Sonnenblende besteht aus gitterförmigen Rippen 2, die aus formelastischen Ringen 2'
»5 und in Längsrichtung der Blende verlaufenden Rippen
2" gebildet sind. Mit diesem Gerippe verbunden ist der Halteteil 3, in den die Haltestange 4 drehbar
eingesteckt ist. Die Verbindung der Teile 3 und 4 ist dabei so beschaffen, daß die vollständige Sonnen-
2(1 blende in jeder beliebigen Winkelstellung zur Basisplatte
5 auch bei den üblicherweise im Fahrzeug auftretenden Schwingungen und Erschütterungen verbleibt.
Das gekröpfte Ende 4' des Haltestabes ist mittels einer Schraubenfeder 6 an der Halteplatte 5 um
die Achse 7 schwenkbar so gelagert, daß der Haltesiab
in jeder Schwenklage um die Achse hält. Der gerippeartige Innenaufbau der Sonnenblende ist beiderseits
mit einer Schaumstoffauflage 8 versehen, über die eine aus zusammengeschweißten Kunststoffolien
bestehende Hülle 9 gezogen ist. Die am Außenrand der Blende befindlichen Ringe 2'" bilden Kreissegmente
und ergeben damit bogenförmige und damit besonders nachgiebig federnde Unterbrechungen der
äußeren Umrandung des Rahmens der Sonnenblende. Hierzu ist die den Außenrand des Rahmens
bildende Rippe 13, wie insbesondere aus F i g. 4 ersichtlich, durch Schlitze 14 unterbrochen.
In die in der Mitte der Sonnenblende vorhandene längliche Öffnung ist ein Spiegel eingesetzt, der aus
einer mit spiegelndem Material beschichteten Folie 10 besteht, die den Spannring 11 umschließt, der in
der öffnung der Sonnenblende durch einen seitlichen zwischen den Spannring und die Sonnenblende einsteckbaren
Klemmring 12 in der Blende gehalten wird.
Für die Befestigung der Sonnenblende an der Haltestange 4 sind in dem Halteteil 3 des Rahmens konkave
Lappen 15 und 16 angebracht, in die die Haltestange leicht eingeschoben werden kann. Diese Lap-
pen werden durch ein federndes Plättchen 17 ergänzt, das die Haltestange in der gewünschten Lage
hält. Die in einem Arbeitsgang mit dem übrigen Rahmen herstellbaren Lappen können wegen der
Klemmwirkung des Plättchens 17 auf die Haltestange eine solche Form aufweisen, daß die Herstellung
ohne Verwendung eines Kernes erfolgen kann.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Abwandlungen der in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel dargestellten Elemente möglich, so kann
etwa die gitterartige Struktur der Blende in einem größeren Ausmaß durch Rippen gebildet sein, die in
der Form von Kreis- oder Ellipsensegmenten verlaufen; die Ringe können aber auch die Form von Vielecken
besitzen, wobei Verbindungen mit den Längsrippen vorteilhaft an deren Endpunkten liegen. Als
Werkstoff für den Rahmen der Sonnenblende finden bevorzugt Kunststoffe Verwendung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Sonnenblende, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Rahmen aus hochkant in Richtung
der Dicke der Sonnenblende stehenden Rippen, von denen gitterförmig angeordnete Rippen
zwischen zwei durchgehend entlang den Längsseiten verlaufenden Rippen liegen, und mit einer
am Rahmen unter Zwischenlage von Polsterungsschichten angebrachten, vorzugsweise aus luftun-
durchlässiger Folie bestehenden Hülle, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebigen
gitterförmigen Rippen (2) vorzugsweise kreisförmige Ringe (2') bilden, die mit in Längsrichtung
der Blende verlaufenden Rippen (2") verbunden sind und in der Längsrichtung einen
beim Zusammendrücken der Blende in Querrichtung eine ungehinderte Verformung der Ringe
ermöglichenden Abstand voneinander haben.
2. Sonnenblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß längs des Außenrandes des Rahmens liegende Ringe (2'") nach der Außenseite der Blende hin offene Kreissegmente bilden.
3. Sonnenblende nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Rand des Rahmens
aus einer umlaufenden Rippe besteht, die im Bereich der nach außen offenen Ringe (2'") durch
vorzugsweise schräg zur Blendenebene liegende Schlitze (14) unterbrochen ist.
4. Sonnenblende n?.ch einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aus weichem
schlagdämpfendem Material bestehende Hülle (9) an den Rändern der Rippen (2) satt anliegt
und mit den Ringen (2') des Rahmens abgeschlossene Luftkammeni bildet, deren Luftinhalt
bei Verformung des Rahmens durch Zusammendrücken der Blende in deren Ebene in andere
Kammern überströmt.
5. Sonnenblende nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer in der Mitte des Rahmens
angeordneten Ausnehmung für einen Spiegel, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ausnehmung
ein aus elastischen Rippen bestehender, mit einer spiegelnden Folie (10) bespannter Rahmen
(Spannring 11) unter Spannen der spiegelnden Folie einrastend einsetzbar ist.
Applications Claiming Priority (2)
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