DE1032112B

DE1032112B - Sonnenblende, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1032112B
Application number: DEH29501A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Herr
Original assignee: Gebrueder Happich GmbH
Current assignee: Johnson Controls Interiors GmbH and Co KG
Priority date: 1957-03-02
Filing date: 1957-03-02
Publication date: 1958-06-12

Description

Sonnenblende, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine aus einer mit Polstermaterial gefüllten und aus luftundurchlässigem Material hergestellten Tasche bestehende Sonnenblende, insbesondere für Kraftfahrzeuge od. dgl. Diese bekannten, elastischen Sonnenblenden haben den Zweck, die Fahrzeuginsassen gegen Unfallverletzungen beim Aufprallen zu schützen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Hüllen bzw. Taschen des Blendenkörpers aus Kunststoffolie herzustellen. Es ist aber erstrebenswert, eine möglichst schmiegsame Kunststoffolie zu verwenden. Zu diesem Zweck muß die Folie sehr dünn sein und darf nicht mit irgendeinem Gewebe od. dgl, verstärkt werden. Eine dünne Folie ist nicht allein schmiegsam, sondern auch verhältnismäßig billig.
Bei solchen dünnen Folien besteht jedoch die Gefahr, daß sie bei Stoßbeanspruchungen platzen, da die Luft. die sich in den Polsterhohlräumen befindet, nicht entweichen kann.
Der Erfindung liegt die-- Aufgabe zugrunde, diese Luft bei einer Stoßeinwirkung gedrosselt entweichen zu lassen. Da jedoch bei Sonnenblenden ein gleichmäßiges und glattes Äußeres verlangt ist, besteht eine erhebliche Schwierigkeit- darin, die Anordnung und Ausbildung der drosselnden Ausströmöffnungen so zu treffen, daß das Aussehen der Blende nicht beeinträchtigt wird. Bei der Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ist daher darauf zu achten, keine Luftaustrittsstellen zu schaffen, die die Herstellung derartiger Blenden erschweren und die Haltbarkeit der Taschen verringern.
Gemäß der Erfindung ist daher eine Luftdrossel an den Durchtrittsstellen der Haltestange der Sonnenblende vorgesehen.
Hierdurch wird ermöglicht, an sich vorhandene. durch die Konstruktion bedingte Öffnungen als drosselnde Ausströmöffnungen zu benutzen, und zwar sowohl deren nur eine, wenn es sich um einseitig gehaltene Sonnenblenden handelt, als auch mehrere, wenn beispielsweise die Sonnenblende mit einer durchgehenden Haltestange ausgerüstet ist.
Es wird hierbei bei elastischen Sonnenblenden die Wirkung erzielt, daß eine der Prallkraft mit hohem Anfangsdruck entgegenwirkende Puff erung fortschreitend unter Verlängerung des Zeitfaktors weicher wird, um allmählich in den Zusammendrückungswiderstand des Polstermaterials überzugehen.
Durch diese Wirkung werden Prellschläge beim Auftreffen insbesondere des Kopfes eines Fahrzeuginsassen sicher vermieden. Im übrigen bringt das Polstermaterial die Rückverformung des Blendenkörpers nach einem Aufprall wieder zustande.
Eine herstellungsmäßig einfache, die Drosselung zuverlässig und sicher bewirkende Ausgestaltung der Ausströmöffnungen wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß sich der die Durchtrittsstelle der Haltestange umgebende Rand der die Tasche bildenden Kunststoffolie lippenartig gegen den Umfang der Stange anlegt.
Hierbei ergibt sich eine gute Sicherung des Drosselspaltes gegen Beschädigung im Gebrauch der Blende, indem nach der Erfindung zwischen der über die Haltestange geschobenen und an der Blende befestigten Abschlußkappe einerseits und der Lippe andererseits ein Ausweichraum für die Lippe vorgesehen ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine Ansicht der Sonnenblende, Abb. 2 den Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. 1, Abb. 3 in größerem Maßstab, teilweise im Schnitt; eine Ausströmöffnung an der Sonnenblende.
Die Sonnenblende besteht aus einem elastischen oder elastisch gepolsterten. Blendenkörper 1, welcher von einer Haltestange 2 getragen wird. Letztere ist mit ihrem freien Ende 3 schwenkbar in einem Haltebock 4 gelagert, der an der Wand der Fahrzeugkaros-Serie befestigt wird.
Der Blendenkörper 1 besteht aus einer mit Polsterinaterial 5 gefüllten und aus luftundurchlässigem Material hergestellten Tasche. An der abgesetzten oberen Ecke tritt die Haltestange 2 in das Innere der Tasche ein, wo sie mit dem Blendenkörper verbunden ist.
Die Durchtrittsstelle der Haltestange durch die Taschenwandung 6 ist zu einem Drosselspalt 7 ausgebildet, wobei der die Durchtrittsstelle der Haltestange 2 umgebende Rand der Öffnung sich lippenartig gegen den Umfang der Stange anlegt (Abb. 3).
Über die Durchtrittsstelle ist eine Kappe 8 gesetzt. Zwischen der über die Haltestange geschobenen und an der Blende 1 befestigten Abschlußkappe 8 einerseits und der Lippe andererseits ist ein Ausweichraum 9 für die Lippe vorgesehen.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die Sonnenblende auch mit zweifacher Lagerung ausgebildet werden kann. In diesem Falle sind zweckmäßig beide obere Ecken mit der in Abb.3 gezeichneten Ausströmöffnung versehen. Die Blende kann aber auch mit einem Mittellager oder in anderer Weise drehbar, klappbar und/oder schwenkbar angeordnet werden. In jedem Fall sind der Haltezapfen und die ihn aufnehmende Taschenöffnung in der beschriebenen Weise ausgebildet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Sonnenblende, insbesondere für Kraftfahrzeuge, die aus einer mit Polstermaterial gefüllten und aus luftundurchlässigem Material hergestellten Tasche besteht, gekennzeichnet durch eine Luftdrossel an den Durchtrittsstellen der Halte-Stange.
2. Sonnenblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der die Durchtrittsstelle der Haltestange (2) umgebende Rand der die Tasche (6) bildenden Kunststoffolie lippenartig gegen den Umfang der Stange (2) anlegt.
3. Sonnenblende nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der über die Haltestange (2) geschobenen und an der Blende (1) befestigten Abschlußkappe (8) einerseits und der Lippe andererseits ein Ausweichraum (9) für die Lippe vorgesehen ist.