DE205387C

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Publication number: DE205387C
Application number: DENDAT205387D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

'- JVl 205387 -KLASSE 6 d. GRUPPE

Zusatz zum Patente 182149 vom 3. November 1905.*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Juni 1907 ab. Längste Dauer: 2. November 1920.

Die neue Vorrichtung, bei welcher gegenüber der im Hauptpatent dargestellten Ausführungsform statt eines Luftpolsters eine auf einen dichtgeführten Kolben wirkende Feder in Anwendung kommt und der Kolben unmittelbar das bewegliche Verschluß organ des Gefäßes beeinflußt, zeichnet sich bekannten Vorrichtungen gegenüber dadurch aus, daß die nach außen führende Stange des Kolbens hohl und an ihrem äußern Ende mit einem Manometer ausgestattet ist, so daß die Erkennung von Undichtigkeiten des Verschlußorgans beim Pasteurisieren möglich wird.
Diese Vorrichtung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt der Vorrichtung im Zustande während des Pasteurisierens und Fig. 2 eine Vorrichtung zur Unterstützung des Kolbenschubs.
Mit α ist das mit der zu pasteurisierenden Flüssigkeit gefüllte Gefäß bezeichnet, welches zweckmäßig in einem Wasserbade b auf die Pasteurisiertemperatur erwärmt wird.

Auf den Hals des Gefäßes α ist mittels einer Überwurfmutter d das Aufsatzrohr e unter Zwischenschaltung einer Dichtungsscheibe / befestigt. Das Verschlußorgan (Stopfen) g, welches vor dem Pasteurisieren in den Hals des Gefäßes α an der mit c bezeichneten Stelle saß, ist infolge der Ausdehnung der Flüssigkeit in das Aufsatzrohr e getrieben worden.

Außerhalb (in der Zeichnung oberhalb) des Stopfens g befindet sich die mit einer hohlen Stange * verbundene Kolbenscheibe I, welche im Aufsatzrohr e gut schließend beweglich ist' und unter der Wirkung eines elastischen Organs, im vorliegenden Falle der Feder h, steht.

An die obere Mündung der Stange i, welche in einem mit Gewinde versehenen Stutzen m eine gute Führung erhält, ist das Manometer k angeschlossen. Das Gewinde des Stutzens m kann sowohl zur Anbringung einer Stopfbüchse (Fig. 1) wie auch zur Aufnahme einer Vorrichtung zur Unterstützung der Schubkraft der Feder h (Fig. 2) verwendet werden. Diese letztere Vorrichtung besteht aus einer Mutter n, in deren Ringnut 0 ein Ring p drehbar gelagert ist, welcher vermittels Zugorgane q mit oben an der Stange i angebrachten Griffen r verbunden ist, so daß also beim Vorwärtsdrehen der Mutter η die hohle Stange i nach unten geschoben, d. h. die Entspannung der Feder h unterstützt wird. Dies kann z. B. notwendig sein, wenn unvorhergesehene Hindernisse (zu starkes Quellen des Korkens usw.) die Beweglichkeit des Verschlußorgans g beeinträchtigen.

*) Früheres Zusatz-Patent 191010.

Der Vorteil der Erfindung besteht nun darin, daß man am Manometer erkennen kann, ob das Verschluß organ g während des Pasteurisierens dicht hält oder ob etwa zwisehen ihm und der Scheibe I sich Gase angesammelt haben.

Für den Fall, daß die Feder h bei ihrer Entspannung den Kork g nicht bis an die ursprüngliche Stelle c zurückgetrieben haben

ίο sollte, kann man die Scheibe I in Verbindung mit der Stange i unter Zuhilfenahme der Griffe r nach Art der bekannten Korkmaschinen verwenden, d. h. mittels dieser Scheibe entweder von Hand oder' mechanisch den Kork in den Gefäßhals hineintreiben.

Da die Kolbenstange i hohl ist, so kann man auch in gewissen Fällen den Zwischenraum zwischen Kolbenscheibe I und Kork g mit einem flüssigen oder gasförmigen Druckmittel in Verbindung bringen. Man ist dadurch in der Lage, unter Festhaltung der Stange i einen beliebigen Druck auf den Kork g wirken zu lassen. Zu diesem Zweck wird die betreffende Druckmittelzuleitung an Stelle des Manometers k mit der oberen Mündung der ' Stange i verbunden, oder es kann auch in der -Nähe der Mündung der Stange i ein absperrbarer seitlicher Anschlußstutzen vorgesehen sein.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Pasteurisieren gashaltiger Flüssigkeiten in geschlossenen Gefäßen gemäß Patent 182149, bei welcher statt eines Luftpolsters eine auf einen dichtgeführten Kolben wirkende Feder in Anwendung kommt und der Kolben unmittelbar das bewegliche Verschlußorgan des Gefäßes beeinflußt, dadurch gekennzeichnet, daß die nach außen geführte Stange des Kolbens hohl und an ihrem äußeren Ende mit einem Manometer ausgestattet ist,, so daß die Erkennung von Undichtigkeiten des Verschlußorgans beim Pasteurisieren möglich wird. ■

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.