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Matchabzug für Selbstladepistolen, insbesondere für Kleinkaliberpistolen
Die Erfindung betrifft einen Matchabzug für Selbstladepistolen, insbesondere für
Kleinkaliberpistolen, die vorzugsweise in den Disziplinen "Olympisches Schnellfeuer"
und "Standard Pistole" Verwendung finden.
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Es sind Matchabzüge bei Standardpistolen und Olympischen Schnellfeuerpistolen
bekanntgeworden, bei denen der Abzug um einen geringen Weg waagerecht verstellt
werden kann.
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Weiterhin sind Modelle bekannt, bei denen der Weg des Abzuges nach
hinten durch Abzugstoppschrauben begrenzt bzw.
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eingestellt werden kann.
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Die genannten beiden Modelle haben den Nachteil, daß sie nicht an
die unterschiedlichen Handgrößen der Schützen, insbesondere an die i'orm und Lange
des Abzugsfingers angepaßt werden können.
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Außerdem sind noch Sportpistolen bekanntgeworden, die mit einer nachstellbaren
Abzugsgewichtseinrichtung v ersehen sinde Nachteilig wirkt sich dabei aus, daß nicht
in jedem i?all an einer Waffe das Abzugsgewicht für eine Gebrauchspistole, eine
Standardpistole und für eine olympische Schnellfeuerpistole eingestellt werden kann.
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Bekanntgeworden ist auch, daß bei verschiedenen Armeepistolen und
Gewehren ein Druckpunktabzug vorhanden ist.
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Dieser Druckpunktabzug ist aber bei den ïleistcil der bekanten Sportwaffen
nicht vorhanden, obwohl es von verschiedenen Schützen immer wieder gefordert wird.
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Im Zusammenhang mit dem oben Genannten is-L noch festzustellen, daß
bei Sportpistolen durch angemessene Matchgriffe vielfach der Originaiwinkel (Lauf
- Griffstuck) korrigiert wird. Dadurch ist es erforderlich, den Winkel des Abzuges
zu ändern, da sonst der Zeigefinger des Schützen nicht mehr rechtwinklig auf dem
Abzug liegt.
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Zvleck der Erfindung ist es, eine Abzugseinrichtung für Selbstladepistolen
zu schaffen, die es ermöglicht, den Bedürfnissen der Schützen möglichst umfassend
gerecht zu werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch die besondere Gestaltung
der Abzugselements, wie Abzug, Abzugszunge und Abzugstange, sicher zu erreichen,
daß diese auf die Eigenarten der Hand des Schützen eingestellt werden können, Weiterhin
ist es Aufgabe der Erfindung, das Abzuggewicht entsprechend der Wettkampfdisziplin
(Gebrauchspistole, Standardpistole und Olympischer Schnellfeuerpistole) voränderlich
zu gestalten.
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Zuletzt ist es noch Aufgabe der Erfindung, den Effekt des Druckpunktabzuges
zu erreichen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Abzug und
die Abzugszunge zwei getrennte Teile sind, die durch zwei Abzugszungenverstellschrauben
verbunden werden.
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Der Abzug wird mit einem Langloch versehen, in dem die Abzugszunge
arallel zur Abzugswelle nach Lösen der Abzugszungenverstellschrauben verschoben
werden kann. Anschliessend wird die Abzugszunge entsprechend der jeweiligen Zeigefingerlänge
des Schützen, durch Anziehen der bereits erwähnten Schrauben, wieder fest mit dem
Abzug verbunden. Ein nicht erwünschtes Durchschwingen des Abzuges nach dem Auslösen
des Schusses ist durch einen entsprechend einstellbaren Abzugstopf möglich.
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Eine geteilte und dadurch in ihrer Länge veränderliche Abzugstange
in Verbindung mit dem besonders gestalteten Abzug lassen es zu, bei der erfindungsgemäßen
Einrichtung den Originalwinkel entsprechend den Erfordernissen einzustellen. Der
Abzug ist konstruktiv so gestaltet, daß sich durch einen auf das Griffstück wirkenden
verstellbaren Gewindestift der Winkel des Abzuges einstellen läßt. Nach dem Einstellen
des Winkels ist es durch Festklemmen des Gewindestiftes mittels einer Klemmschraube
möglich, den eingestellten Winkel ständig beizubehalten. Es wird dadurch sicher
erreicht, daß der Abzugsfinger des Schützen immer rechtwinklig auf dein Abzug bzw.
der Abzugszunge aufliegt.
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Entstehende Längendifferenzen des Abzuges zur Fangklappe werden durch
die geteilte Abzugstange ausgeglichen. Die Möglichkeit, das Abzugsgewicht entsprechend
der Wett#ampfdisziplin einzustellen, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß durch
Drehen eines Exzenters dieser die der Fangklappe nur wenig unter den Hanklemmhebel
treten läßt und daß durch die Anordnung einer in ihrer Kraft einstellbaren Faagklappenfeder
diese sowei angespannt wird, bis die Federkraft der Fangklappenfeder und die der
Abzugsfeder ausreichen, das beim Prüfen auf den Abzug gelegte Abzugsgewicht zu halten.
kch hier werden entstehende Längendifferenzen
zwischen der Fangklappe
und der am Abzug befestigten Abzugsstange durch die geteilte und init Klemmschrauben
versehene Abzugs stange ausgeglichen.
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Der von vielen Schützen gewünschte Druckpunkteffekt läßt sich erfindungsgemäß
daduroh erzielen, d die die geteilte Abzugsstange verbindenden zwei Klemmschrauben
gelöst werden, der Abzug um den gewünschten Vorzug bewegt wird und danach die Klemmschrauben
wieder festgezogen werden.
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Beim Abdrücken der Waffe muß dadurch die Abzugsstange erst ein Stück
des Abzugsweges zurücklegen, um auf die klappe aufzutreffen. Erst nach dem Auftreffen
der Abzugsstange auf die Fangklappe wird durch weiteres Durchziehen des Abzuges
der Schuß ausgelöst. Auch in diesem Ball muß der Abzugsstopper eingestellt werden.
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Bei der erfindungsgemäßen Waffe läßt sich die Erschütterung des Verschlusses
durch eine verstellbare Verschlußfeder in Verbindung mit einem Aufschlagdämpfer
vermindern. Die Wucht des nach vorne schnellenden Verschlusses wird durch den Ladevorgang
gedämpft. Durch die verstellbare Verschlußfeder wird erreicht, daß die unterschiedlichen
Rückstoßkräfte der einzelnen Patronenfabrikate ausgeglichen werden. Das hat zur
Folge, daß sich das freie Abzuggewicht für die Disziplin "Olympisches Schnellfeuer"
niedriger bemessen läßt, als das bei anderen Fabrikaten der Fall ist.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1: die Ansicht des gesamten
Abzugssystems der Waffe Fig. 2: die Abzugzunge am weitesten nach vorne geschoben
Fig. 3: die Winkeleinstellung des Abzuges mit nach vorne geschobener Abzugszunge
Die
Erfindung besteht aus einem mit einem Langloch zur Längsverstellung der Abzugszunge
3 versehenen Abzug 2, der iI1l Griffstück 1 auf der Abzugwelle 13 dielfi:ar gelagert
ist. Die Abzugszunge 3 wird, nachdem die gewünschte Längsverstellung einnestellt
worden ist, durch das Anziehen der zwei Abzugszungenverstellschrauben 12 fest mit
dem Abzug 2 verbunden. Der in der Abzugszunge 3 vorgesehene Abzugstopp 8 besteht
aus einem mit einer Kontermutter versehenen Gewindestift. Um den günstigsten Winkel
des Abzuges 2 fiir den Schützen einzustellen, wurde eine geteilte, im Abzug 2 gelagerte
und mit zwei Abzugstangenklemmschrauben 14 versehene ixbzugsstange 4 orgesehen,
um auftretende Längendifferenzen ausgleichen zu können.
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Der Abzug 2 ist mit einer vorderen Anschlagschraube 9# die zur Einstellung
des gewünschten Winkels dient, und einer Klemmschraube 10 zum Feststellen der Anschlagschraube
9 versehen. Im Abzug 2 befindet sich die auf einen Bolzen wirkende und durch einen
Gewindestift einstellbare Abzugfeder 11. In beiden Fällen ist ein nicht erqtinschtes
Durch schwingen des Ab zuges 2 nach dem Auslösen des Schusses durch das Einstellen
des Abzugstopps 8 zu vermeiden.
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Die verschiedenen Abzugsgewichte werden entsprechend der Disziplin
durch Drehen des Exzenters 7 in eine bestimmte Stellung so eingestellt, daß die
Fangklappe 5 nur wenig unter den Hahnklemmhebel 6 tritt. Danach ist die Kraft der
Fangklappenfeder 16 durch den mit einer Kontermutter versehenen Gewindestift 15,
der sich in der Fangklappe 5 befindet, so einzustellen, daß die Summe der Federkräfte
der Fangklap'penfeder 16 und der einstellbaren Abzugfeder 11 ausreichen, deIa auf
die Abzugszunge 3 wirkenden Prüfgewicht das Gleichgewicht zu halten. Die beim Einstellen
der verschiedenen Abzugsgewichte entstehenden Längendifferenzen zwischen der Fangklappe
5 und der Abzugsstange 4
werden durch die Teilung der Abzugsstange
4 und die Abzugsstangenklemmschrauben 14 ausgeglichen. Löst m&n die beiden Abzugsstangenklemmschrauben
14 und bewegt den Abzug 2 mit der Abzugszunge 3 um einen bestimmten Vorzug und zieht
danach die Klemmschrauben 14 nieder fest, so wird beim Abdrücken der Waffe der Druckpunkteffekt
dadurch erreicht, daß die geteilte Abzugsstange 4 zunächst erst ein Stück des Abzugsweges
zurücklegen muß, um auf die Fangklappe 5 aufzusetzen. Danach wird beim weiteren
Durchziehen der mit dem Abzug 2 fest verbundenen Abzug zunge 3 der Schuß ausgelöst.