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Vorrichtung an abschwenkbaren Fahrzeugfahrerhäusern Die vorliegende
Erfindugn betrifft eine Vorichtung an abschwenkbaren Fahrerhäusern der Art, die
von einen hydraulischen Zylinder gehoben und gesenkt werden und in angeschwenkter
Lage durch eine Sperrvorrichtung verriegelbar sind.
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Fahrerhäuser dieser Art sind abschazenkbar, um Zugang zum Fahrzeugmotor
zu ermöglichen. Die Verriegelungsanordnung ist gewöhnfich auf der Rückseite des
Fahrerhauses angebracht und soll gewährleisten, dass das Fahrerhaus in einer bestimmten
Lage in Beziehung zum Fahrzeugrahmen gehalten wird, was beim Fahren mii: dem Fahrzeug
aus Gründen der Verkehrssicherheit wichtig ist. Die Veriegelungist häufig insofern
automatisch, dass sie ale Abschluss der Anschwenkbewegung des Fahrerhauses dieses
ohne Mithilfe des Fahrers verriegelt.
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Um das Fahrerhaus abschwenken zu können, mass bei bekanrten Fahrenäusern
die Verriegclung zuerst geöffnet werden, woraufhin die Hydraulik für die Abschwenkbewegung
in Tätiakeit gesetzt werden kann. Wenn der Fahrer jedoch das vorherige Öffnen der
Ver-Riegelung vergisst, werden d-ie Verriegelung, ihr Halterungen, das Fahrerhaus
und auch der Rahmen bein Versuch des Fahrers, durch Pumpen das Fahrerhaus abzuschwenken,
starken Beanspiuchungen atsgesetzt. Die Gefahr von schäden an den genannten, für
die Vorkehrzsicherheit äusserst wichtigen Teilen ist dabei grass.
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Dieser Nachteil wird jedoch durch die Erfindung mit Hilfe eines Ventiles
beseitigt, das von der Verriegelungsvorrichtung so betätigt wird, dass das von der
Pumpe des hydraulischen Zylinders kommende Druckmittel vom hydranlischen Zylinder
abgeicitet wird, wenn das Fahrorhaus in angeschwenkter Lage verriegelt ist.
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Ein Ausführungsbeispiel dr Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme
auf beigefügte Zeichnungen beschrieben.
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Fig. 1 zeigt eine für die Vorrichtung nach der Erfindung bei eignete
hydraulische Kupplung zum Abschwenken des Fahrerhauscs eines Lastkraftwagens, Fig.
2 zeigt im Detail die hydraulische Kupplung gern. Fig. 1 mit einem sicherheitsventil
nach der Erfindung, Fig. 3 zeigt das Sicherheitsventil bei verriegelter Fahrerhaussperre,
Fig. $ zeigt das sicherheitsventil bei geöffneter Fahrerhaussperre.
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In Fig. 1 ist das Fahrerhaus 1 eines Lastkraftwagens um ene horizontale
Querachse 2 abschwenkbar. Beim Abschwenken des Fahrerhause schwcnkt es durch die
Gleichgewichtslage 1' und erreicht schliesslich die Endlage 1". Die Schwenkbewegung
des Fahrerhauses 1 wiru durch einen hydraulischen Zylinder 3 bewirkt, dessen Zylinderteil
um eine Achse 4 am Lastwagenrahmen 5, und dessen Holbenstange um eine Achse 6 zwischen
den Enden eines Armes 7 drehbar gelagert sind. Das eine Ende des Armes 7 lagert
drehbar un diesclbe Achse 2 wie das Fahrerhaus 1, und sein anderes Ende 8 ist zwischen
den Schenkeln 9 und 1" eines ü-förmigen Elementes 11 eingeschlossen, das an Fahrerheus
betestigt ist. Um das Fahrerhaus abzuschwenken, wird dem Hydraulzylinuer 3 Druukmittel
zugeführt, so dass die Kolbenstange sich aus dem Zylinder herausbewegt. Der Arm
7 wird dabei mitgenommen und dreht sich in Uhrzeigerrichtung in Fig. 1 um die Achse
2. Nach einer kurzen Drehung kommt das Ende 8 des Armes in Eingriff mit dem Schenkel
9 des am Fahrerhaus befestigten Elementes 11, und das Fahrerhaus nimmt danach an
der weiteren Drehbewegung des Armes 7 tcil. 7' und 7" bezeichnen die tagen des Armes
7, die der Gleichgewichtslage 1' bzw. 1" des Fahrerhauses entsprechen.
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Der Hydraulzylinder erhält druckmittel von einer handbetätigten Pumpe
21. Rückseitig am Fahrerhaus 1 befindet sich eine Sperre sl, die normal das Fahrerhaus
1 in angeschwenkter Lage hält. Zum Abschwenken des Fahrerhauses muss die Sperre
31 vorher geöffnet werden.
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Die Handpumpe 21, siehe Fig, 2, ist mittels Leitungen 22 und 23 an
den Hydraulzylinder gekuppelt und zur Verbindung der Druckseite der Pumpe mit der
Leitung 22 oder 23 mit einem umstellbaren Ventil 24 versehen. Zum Abschwenken des
Fahrerhauses 1 wird zuerst die Sperre 31 geöffnet. Das Ventil 24 wird in die ir
Fig. 2 gezeigte Lage für Abschwenken des Fahrechauses gestellt. Danach beginnt derjenige,
der das Abschwenken durchführt, mit dem Hebel 25 zu @@mpen. Hierbei wird das Durckmittel
in die Leitung 22 hinausgepumpt, fliesst am Bpdenonde des Zylinders ein und schicbt
den Kolben heraus. Das Druckmittel am Kolbenstangenende des Zylinder gcht in die
Leitung 23 hinaus, die hierbei mit dem ölbehälter (nicht gezeigt) der pumpe 21 in
Verbindung steht.
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Zum Zurückschwenken des Fahrerhauses wird da Ventil 24 in seine andere
Lage umgestellt, in welcher die Lietung 23 mit der Drackseite der Pumpe, und die
Leitung 22 mit deren Ölbehälter in Verbindung steht. Beim Pumpen mit dem Hebel 25
fliesst nun das Druckmittel am Kolbenstangenende in den Zylinder und drückt den
Kolbon gegen den Zylinderboden zurück. In diesem Zusammenhang mag erwähnt sein,
dass bei dieser als Ausf2hrungsbeispiel gezeigten Vorrichtung aus Sicherheitsgründen
ein Rückschlagventil (nicht gezeigt, im Zylinder angeordnet ist, das Pumpen mit
der Puppe auch erforderlich macht, wenn das Fahrerhaus beim Zurückschwenken des
Fahrerhauses die Gleichgewichtslage passiert hat.
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Um zu verhüten, dass die Fahrorhaussperre 31 zerborchen wird, oder
deren Halterungen oder das Fahrerhaus 1 beschädigt werden,
wenn
vergessen wurde, die Verriegelung vor Beginn des Pumpen zum Abschwenken zu öffnen,
ist das Hydraulsystem an ein von der Sperre 31 betätigbares Sicherheitsventil 41
angeschlossen, das das von der Pumpe 21 kommende Druckmittel vom Uydraulzylinder
3 ableitet, wenn das Fahrerhaus verriegelt ist. Die Sperre 31 betätigt das Sicherheitsventil
hl mittals eines mit dem Verriegelungsmechanismus verbundenen Altes 32, der mit
einem aus dem Ventil 41 vorragenden, das Ventil steuernden Stift 42 in Eingriff
steht. Das Ventil steht Uber die Leitung 43 in Verbindung mit der Leitung 22, die
beim Abschwonken des Fahreihauses Druckleitung ist, und ist Uber die Leitung 44
in ständiger Verbindung mit dem Ölbehälter der Pumpe.
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In der Leitung 44 kommt somit kein Gegendruck vor.
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Das Sicherheltsventil 41 - siebe Fig. 3, wo die Fahrerhaus-Sperre
verriegelt, und Fig. 4, wo sie geöffnet ist --schliesst ein Ventilgehäuse 45 ein,
in dem eine Kugel 46 von einer Feder 47 gegen einen Ventilsitz 48 gedrückt wird.
Der Stift 42 wirkt in entgegengesetzter Richtung zur Feder. Die federseite der Ventilkugel
46 ist Uber den Anschluss 43A mit der Leitung 43, und die stiftseite der Kugel über
den Anschluss 44A mit der leitung 44 verbunden.
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Bei verriegelten; Fahrerhaus befindet sich der ebel 33, mit den die
Verriegelung geöffnet oder geschlossen wird, in der in Fig. f> gezeigten Lage.
Der mit dem Verriegelungsmechanismus verbundene Arm 32, der an einem m.t dem Verriegelugsechanismus
verbandenen und durch eine Nut 34 geführten Zapfen 35 befestigt ist, rimmt hierbei
eine solche Lage ein, dass er den Stift 43 des Sicherbcitsventiles 41 eingedrückt
hält. Die Ventilkugel wird hierdurch vcm Ventilsitz 48 entfernt gehalten, und die
Leitungen 43 und 44 stehen infolgedessen miteinander in verbindung. Wach Beginn
des Fumpens zum Abschwenken des Fahrerhauses, hat dies ladiglich zur Folge, dass
das Durckmittel, anstatt zum Hydraulzylinder
3, durch das Ventil
41 zum ölbehälter der Pumpe strömt, Der Hydraulzylinder bewegt sich nicht, und folglich
wird die Sperre 31 auch keinen unbeabsichtigten Beanspruchungen ausgesetzt.
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Bei offener Fahrerhaus verriegelung befindet sich der Hebel 33 in
der in Fig. 4 gezeigten Lage. Der Arm 32 wurde hierbei vom Verriegelungsmechanismus
so verlagert, dass er nicht länger mit dem Stift 42 im Eingriff ist. Der Stift bewegt
sich inrolgedessen aus dem Ventilgehäuse 45 heraus, und die Ventilkugel 46 kommt
zur Anlage gegen den Sitz 48. Die Verbindung zwischen den Leitungen 43 und 44 ist
unterbrochen. Das Sicherheitsventil 41 behindert nicht länger das Abschwenken des
Fahrerhauses durch den Hydraulzylinder 3.
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Bei diesem Ausfnhrungsoeispiel der Erfindung ist, wie bereits angedeutet,
der Hydraulzylinder aus Sicherheitsgründen an seinem Bodenstück mit einem Rückschlagventil
versehen. Dieses Rückschlagventil ist zwischen der Druck leitung 22 und dem Zylinderraum
zwischen Zylinderboden und Roltet angeordnet und lässt normal Druckmittel in Richtung
von der Leitung 22 durch. Dies bedeutet, dass bei Brechen qer Druckleitung 22 während
aes Abschwenkens des Fahrerhauses das Rückschlagventil schliesst und damit das Fahrerhaus
daran hindert, durch sein eigenes Gewicht zurückzufallen.
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Wenn das Fahrerhaus zurdckgeschwenkt werden soll, wird das Ventil
24 wngestellt. Eeim Pumpen mit jem Hebel 25 wird nun die Leitung 23 Druckleitung.
Bei einem bestimmten Druck in der Leitung 23 wird die genannte Ventilkugel des nicht
gezeigten Rückschlagventiles durch einen nicht gezeigten Kolpen, dei mit der Leitung
23 in Verbindung steht, von ihrem Sitz weggedrückt, und das RUckschlagventil lässt
Druckmittel von zur Bodens-ite des Hydraulzylinders hinaus. Dies bedeutet, dass
die Rückschwenkbewegung unmittelbar aufhört, sobald das Pumpen aufhört. Die Anwendung
des Sicherheitsventiles 41 bei diesem mit Pückschlagventil versehenen Zylinder
ist
sicherheitsmässig vorteilhaft, da ein unabsichtliches Eindrücken des Stiftes 42
während des Abschwenkverlaufes nur bedeutet, dass das Fahrerhaus zum Stehen kommt
und von dem nicht gezeigten Rückschlagventil im Stillstand gehalten wird, während
das Druckmittel durch das Ventil 41 nebengeleitet wird.