DE2224383A1 - Kraftfahrzeug mit kippbarem fahrerhaus - Google Patents

Kraftfahrzeug mit kippbarem fahrerhaus

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DE2224383A1 DE19722224383 DE2224383A DE2224383A1 DE 2224383 A1 DE2224383 A1 DE 2224383A1 DE 19722224383 DE19722224383 DE 19722224383 DE 2224383 A DE2224383 A DE 2224383A DE 2224383 A1 DE2224383 A1 DE 2224383A1
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit einem an eine Pumpe anschließbaren Hydraulikzylinder zum Kippen des schwenkbar gelagerten, mit einer mechaniseh wirkenden Verriegelungsvorrichtung versehenen Fahrerhauses, mit einem beidseitig beaufschlagbaren, über eine Kolbenstange am Fahrerhaus angelenktem Kolben und mindestens einem hydraulisch entriegelbaren Rückschlagventil, welches der Lasthaltung dient und mit die Bewegungsgeschwindigkeit des Kolbens beeinflussenden Blenden, wobei die beiden Hydraulikzylinder-Räume mit einem Steuerschieber verbunden bzw. verbindbar sind, der seinerseits mit der Pumpe und einem Ölbehälter verbünden ist.
Da die mechanische Verriegelungsvorrichtung eines Fahrerhauses unabhängig von einer vorgesehenen hydraulischen Verriegelungsvorrichtung Tsetätigbar sein muß, besteht die Gefahr, daB das Fahrerhaus durch Betätigen der Pumpe über den Hydraulikzylinder verschwenkt wird, bevor die mechanische Verriegelungsvorrichtung einwandfrei gelöst ist. In einem solchen Fall würde der Fahrzeuggestellteil, an dem die mechanische Verriegelungsvorrichtung festgelegt ist, verformt werden, ohne daß dies von der die Pumpe bedienenden Person bemerkt wird. An dieser Tatsache ändert auch das Anordnen eines Über-
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Dipl.-Ing. Heim Lesser, Patentanwalt D— 8 Münaien 81, Cos.raasta^e 81 · Telefon: (0811) 483320
druckvsntils im Hydraulikkreislauf nichts, da das Überdruckventil höher eingestellt sein muß als die zum Verschwenken des Fahrerhauses notwendigen Betriebsdrücke der Fahrerhaus-' Kippvorrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dafür zu sorgen, daß das Fahrerhaus nur dann im Sinne Kippen verschwenkt werden kann, wenn die mechanische Verriegelungsvorrichtung gelöst worden ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Sperrmittel der mechanischen Verriegelungsvorrichtung in einem Hydraulikzylinder druckbeeinflußt begrenzt verschiebbar geführt angeordnet ist, dessen Innenraum einerseits mit dem Steuerschieber, andererseits über zwei einander benachbarte Leitungen an die zum Zylinderraum des Kipp-Hydraulikzylinders führende Leitung angeschlossen ist, wobei in der einen, ständig mit dem Steuerschieber verbundenen Leitung dieser beiden Leitungen ein Rückschlagventil angeordnet ist. Erreicht wird dadurch, daß vor Ausüben eines Druckes auf den Kolben des Kipp-Hydraulikzylinders das Sperrmittel im Sinne Entriegeln der mechanischen Verriegelungsvorrichtung betätigt wird.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung·schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles nachstehend erläutert.
Der Hydraulikzylinder 1 weist einen beidseitig beaufschlagbaren Kolben 2 auf, dessen Kolbenstange 3 bei 4 an ein kippbares, nicht dargestelltes Fahrerhaus angelenkt ist. Der Hydraulikzylinder selbst ist an seinem anderen Ende schwenkbar am Fahrzeug gelagert. Der auf der einen Seite des Kolbens 2 liegende Zylinderraum 5 ist über eine Leitung 6, ein lasthaltendes Ventil 7, ein Absperrventil B und einen Steuerschieber 9 an die mit einem Druckventil 10 versehene Pumpe 11 angeschlossen, die eine Hydraulikflüssigkeit, wie öl od. dgl. aus einem Tank 12 ansaugen kann. Der Pumpe 1t ist darüber-
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Dipl.-lng. Heinz Lesser. Patentanwalt D- 8 Kiüncien 8\ CosimastraO 81 · Telefon: (08Π) 483820
hinaus ein Druckbegrenzungsventil 13 zugeordnet. Der andere Innenraum 14 des Hydraulikzylinders 1 steht über eine Leitung 15 mit dem Steuerschieber 9 in Verbindung, bei entsprechender Stellung desselben kann öl über die Leitung 15 in den Tank 12 geleitet werden. Die Leitung 15 steht mit dem lasthaltenden Ventil derart in Verbindung, daß bei Vorhandensein eines Druckes in der Leitung 15 dieses lasthaltende Ventil entriegelt wird, es öffnet, so daß die Hydraulikflüssigkeit aus dem Raum 5 über die Leitung 6 und das Ventil 7 sowie den Steuerschieber 9 in den Tank 12 zurückfließen kann. ;
Das dem Fahrerhaus bzw. der Kolbenstange 3 abgewandte Ende des Hydraulikzylinders 1 weist eine Axialbohrung 16 auf und an der der Kolbenstange 3 abgewandten Seite des Kolbens 2 ist ein in die. Bohrung To einschiebbarer, am Kolben festgelegter, während des Einschiebens das mechanische Entriegeln eines, den · Rücklauf des Öles aus dem Zylinderraum 5 sperrenden Ventils 17 steuernder zylindrischer Stift od. dgl. 18 vorgesehen. Dringt beim Absenken des Fahrerhauses der Stift 18 in die Boh-,rung 16 ein, dann kommt er mit einem kraftübertragenden Organ 19 in Berührung, verschiebt dieses, wodurch das Ventil 17 entriegelt wird. Das im Innenraum 5 zu verdrängende Öl geht über einen Teil der Leitung 6, eine Leitung 20 und das Rückschlagventil 17,den Steuerschieber 9 in den Tank.
Soll das Fahrerhaus gekippt werden, dann wird der Steuerschieber 9 aus seiner dargestellten Lage nach links verschoben, so daß nach Betätigen der Pumpe 11,beispielsweise mittels eines Handhebels, das Druckventil 10 geöffnet und Öl über die Leitung 6 in den Innenraum 5 des Zylinders eintritt. Das dadurch aus dem Raum 14 verdrängte Öl tritt über eine Blende in die Leitung 15 ein und fließt dann zum Tank. Durch die Anordnung der Blende 21 wird die Geschwindigkeit des Kolbens beeinflußt,
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wenn er das Fahrerhaus über die Totpunktlage gekippt hat und das Fahrerhaus dann versucht/ den Kolben in Richtung des Pfeiles 25 von sich aus zu bewegen. Soll das Fahrerhaus aus seiner gekippten oder irgendeiner Zwischenstellung wieder zurückgeschwenkt werden, so ist öer Steuerschieber 9 in die in Figur 1 dargestellte Lage zurückzubewegen und die Pumpe er neut zu betätigen. Die unter Druc%" stehende Hydraulikflüssigkeit tritt dann über die Leitung-45 in den Zylinderinnenraum 14 ein und versucht den Kolben abwärts zu'bewegen. Solange in der Leitung 15 Druck Vorhandel) ist, ist das lasthaltende Ventil 7 geöffnet, die im Raum 5/vorhandem-e Hydrauliykflüssigkeit kann also über dieses Ventil und den Steuerschieber zum Tank zurückgeführt werden. Wird der Pumpvorgang unterbrochen, dann . schließt das lasthaltende Ventil und das Fahrerhaus bleibt in cer entsprechenden- Stellung gesichert stehen. Kurz bevor das Fahrerhaus seine der Fahrstellung entsprechende Lage eingenommen hat, verschiebt der Stift 1Θ des Kolbens 2 das Organ 19. so daß das Ventil 17 geöffnet wird und offen bleibt, solange sich der'Kolben 2 in der der Fahrstellung des Fahrerhauses entsprechenden Lage befindet. Zu erwähnen ist noch, daß zwischen dem Absperrventil 8 und dem Steuerschieber 9 eine Blende 22 vorgesehen ist. Diese Blende beeinflußt die Geschwindigkeit der Senkbewegung des Kolbens
-In die Leitung 6, die vom Zylitiderraum 5 zum Steuerschieber führt, ist nun erfindtangsgemSB ein -Hydraulikzylinder 23 eingeschaltet, in dem das Sperrmittel 24 einer mechanischen Entriegelungsvorrichtung 25 begrenzt verschiebbar geführt angeordnet ist. Dieses Sperrmittel 24 steht im dargestellten Ausführungsbeispiel unter Wirkung einer Feder 26, das Sperrmittel 24 kann aber auch hydraulisch beeinflußbar sein. Durch ein Hub-Begrenzungsmittel, hier eine Hülse 27, wird die Be-
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Dipl.-Ing. Heinz Lesser, Patentanwalt D —8 MHncn^n 8i, CosXnastosfie 81 · Telefon: (0811) 483820
wegung des Sperrmittels 24 in der Wirkungsrichtung der Feder _. 26 begrenzt, wirkt nur die Feder 26 auf das Sperrmittel ein, dann greift dieses in das Gegenlager 2B der mechanischen Verriegelungsvorrichtung ein. Der Innenraum 29 das Hydraulikzylinders 23 steht unmittelbar über die Leitung 6 mit dem Steuerschieber 9 in Verbindung. Darüberhinaus steht dieser Innenraum aber auch mit der zum Hydraulikzylinder \ führenden Leitung 6 in Verbindung, und zwar zunächst über eine erste Leitung 30, in der ein Rückschlagventil 31 liegt, und über eine benachbarte, zweite Leitung 32, die, wirkt nur die Feder 26 auf das Sperrmittel 24 ein, vom Sperrmittel 24 abgeschlossen wird.
Ist der Steuerschieber 9 in Richtung des. Pfeiles 33 nach links verschoben, und wird die Pumpe 11 betätigt, dann verschiebt die von der Pumpe geförderte Hydraulikflüssigkeit das Sperrmittel 24 entgegen der Richtung des Pfeiles 33, und damit entgegen der Wirkung der Feder 26, weil die Hydraulikflüssigkeit wegen der Anordnung des Rückschlagventils 31 in der Leitung 30 durch diese Leitung nicht in die Leitung 6 einströmen kann. Legt das Sperrmittel 24 die Leitung 32 frei, dann wird die Hydraulikflüssigkeit dem Zylinderraum 5 des Hydraulikzylinders 1 zugeführt, das nicht dargestellte Fahrerhaus kann im Sinne Kippen verschwenkt werden.
Soll das verschwenkte Fahrerhaus in die der Fahrstellung entsprechende Lage zurückgeschwenkt werden, dann ist der Steuerschieber 9 in die in der Zeichnung dargestellte Lage zu bewegen und es ist dann die Pumpe 11 ai betätigen. Dadurch wird die Hydraulikflüssigkeit über die Leitung15 dem Hydraulikzylinder-Ringraum 14 zugeführt, und ,der Kolben 2 wird abgesenkt. Da das lasthaltende Ventil 7 dabei geöffnet wird, strömt die Hydraulikflüssigkeit aus dem Zylinderraum 5 wegen Anordnung der Blende 22 langsam zurück, öffnet dabei das Rückschlagven-
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til 31 und fließt dann über das Stellglied 9 in den Tank zurück. Bei diesem Zurückschwenken in die Fahrstellung des Fahrerhauses läuft das Sperrmittel 24 auf eine Schrägfläche 34 des Gegenlagers 28 der mechanischen Verriegelungsvorrichtung 25 auf bis es in das Gegenlager einrastet und dadurch das Fahrerhaus mechanisch verriegelt.
Beschädigungen des Fahrzeuggestells werden zwangsläufig vermieden, Bedienungsfehler können also nicht auftreten.
Obwohl man beim Betrachten des Fahrerhauses erkennen kann, ob das Fahrerhaus seine der Fahrstellung entsprechende Lage eingenommen hat, also mechanisch verriegelt ist, kann es zweckmäßig sein. Mittel vorzusehen, die dem Fahrzeugführer zeigen, daß die mechanische Verriegelungsvorrichtung noch nicht starr verriegelt ist. So kann man beispielsweise dem Sperrmittel 24 einen Kontakt zuordnen, der nur dann geschlossen wird, wenn die Verriegelung erfolgt ist. Ein solcher Kontakt könnte beispielsweise in der Zündleitung zum Anlasser liegen. Selbstverständlich kann man auch andere optische oder akustische Mittel vorsehen, die dem Fahrzeugführer anzeigen, daß das Fahrerhaus noch nicht mechanisch verriegelt ist.
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Claims (1)

  1. Dipl.-lng. Heinz Lesser, Patentanwalt D-8 Mör.aSen 81, Cc-Jmrstraße Sl · Telefon: (0811) 983820
    PATENTANSPRÜCHE
    Kraftfahrzeug mit einem an eine Pumpe anschließbaren Hydraulikzylinder zum Kippen dss schwenkbar gelagerten, mit einer mechanisch wirkenden Verriegslungsvorrichtung versehenen Fahrerhaus mit einem beidseitig beaufschlagbaren, über eine Kolbenstange am Fahrerhaus angelenktem Kolben und mindestens einem hydraulisch entriegelbaren Rückschlagventil, welches der Lasthaltung dient* tffid mit die BewegungsgBSchwindigkeitsn des Kolbens beeinflussenden Blenden, wobei die beiden Hydraulikzylinder-Räume mit einem Steuerschieber verbunden bzw. ver bindbar sind, der seinerseits mit der Pumpe und einem Ölbehälter verbunden ist, dadurch gekenn- · ζ e i c h η e ,t , *-ß$& das Sperrmittel (24) der mechanischen Verriegelungsvorrichtung (25) in einem Hydraulikzylinder (23) druckbeeinflußt, begrenzt verschiebbar geführt angeordnet ist, dessen Innenräum (29) einerseits mit dem Steuerschieber (9) und andererseits über zwei einander benachbarte Leitungen (30,32) an die zum Zylinderraum (5) des Kipp-Hydr/aulikzylinders (1) führende Leitung (6) angeschlossen ist, wobei in der einen, ständig mit dem Steuerschieber (9) verbundenen Leitung (6,30) dieser beiden Leitungen (30,32) ein Rückschlag· ventil (31)-angsoräpet ist.
    Leerseite
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