DE3304622A1 - Vorrichtung zum kippen und verriegeln des fahrerhauses von lastkraftwagen - Google Patents
Vorrichtung zum kippen und verriegeln des fahrerhauses von lastkraftwagenInfo
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Description
Dipl.-lng. Olio Flügel, Dipl.-lng. Manfred Säger, Patentanwälte, Cosimastr. 81, D-8 München 81
Emil Weber - 3 -
Fabrik für Ölhydraulik GmbH & Co.
Heilbronner Str. 30 11.971 Z
7129 Güglingen/Württ. sä/km
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1. Eine solche Vorrichtung ist bekannt (DE-PS 22 24 383) und hat sich bewährt. Durch das Ausüben
eines Druckes auf den Kolben des Hydraulikzylinders wird nämlich das Sperrmittel im Entriegelungssinne der mechanischen
Verriegelungsvorrichtung betätigt. Somit kann es nicht vorkommen, daß versehentlich Beschädigungen an der Fahrzeugkabine
auftreten, wenn vergessen worden ist, die Verriegelung vor dem Betätigen des Kippzylinders zu entriegeln.
Die Pumpe ist an dem Kraftfahrzeug im allgemeinen von außen
zugänglich und kann, was in hohem Maße unerwünscht ist, mechanisch betätigt werden. Infolgedessen kann der Hydraulikzylinder
entsperrt sowie das Fahrerhaus gekippt werden, so daß der Motor und sämtliche Aggregate frei zugänglich sind
und gestohlen werden können. Andererseits ist es unzweckmassig, die Pumpe unter dem kippbaren Fahrerhaus anzubringen,
weil hydraulische Leitungen extra zur Pumpe und von dort zu dem hydraulischen Zylinder in jedem Fall aber im Umweg gelegt
werden müssen.
Ein Vorschlag zur Ausbildung einer Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 ohne bauliche Veränderung
des Anbringungsortes der Pumpe, wobei das Fahrerhaus nicht unbefugt gekippt werden soll, ist Gegenstand des Hauptpatents (Patentanmeldung P 32 17 661) .
Dipl.-lng. Otto Flügel, Olpl.-Ing. Manfred Säger, Patentanwälte, Cosimastr. 81, D-8 München 81
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Fabrik für Ölhydraulik GmbH & Co.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative Lösung zum Gegenstand des Hauptpatents vorzuschlagen.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruches 1 gelöst.
Infolge der Tatsache, daß - anstelle eines Absperrventils in der Speise- oder Rückleitung - nunmehr zwischen diese
beiden Leitungen ein Kurzschlußventil geschaltet ist, das in Sicherungsstellung der Kabine durchgeschaltet ist, wird
sichergestellt, daß bei Betätigung der Pumpe der Hydraulikzylinder zuverlässig gesperrt bleibt, aber zugleich ein Druckaufbau
in der von der Pumpe kommenden Leitung verhindert ist. Dies hat den Vorteil, daß die Pumpe nicht an konstruktiv unzweckmäßigen
Orten angebracht werden muß, um zu verhindern, daß das Fahrerhaus gegen Kippen durch Unbefugte gesichert
ist, wenn der Handbetätigungshebel für das Kurzschlußventil im Innern des Fahrerhauses angeordnet wird.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Kin bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, die ein schematisches Schaltdiagramm zeigt.
Der hydraulische Kippzylinder 1 weist einen beidseitig beaui'schlagbaren
Kolben 2 auf, dessen Kolbenstange 3 über das Auge 4 an ein kippbares, nicht dargestelltes Fahrerhaus angelenkt
ist. Der Kippzylinder 1 selbst ist an seinem anderen Ende schwenkbar am Fahrzeug gelagert. Der auf der einen
Seite des Kolbens 2 liegende Zylinderraum 5 ist über eine
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Fabrik für Ölhydraulik GmbH & Co.
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Speiseleitung 6, ein Lasthalteventil 7, ein Absperrventil 8
und einen Steuerschieber 9 an die mit einem Druckventil 10 versehene Pumpe 11 angeschlossen, die eine Hydraulikflüssigkeit
wie Öl oder dergleichen aus einem Tank 12 ansaugen kann.
Der Pumpe 11 ist darüber hinaus ein Druckbegrenzungsventil 13 zugeordnet. Der andere Innenraum 14 des Hydraulikzylinders
1 steht über eine Leitung 15 mit dem Steuerschieber 9 in Verbindung. Bei entsprechender Stellung desselben kann Öl über
die Leitung 15 in den Tank 12 geleitet werden. Die Leitung steht mit dem lasthaltenden Ventil 7 derart in Verbindung,
daß bei Vorhandensein eines Druckes in der Leitung 15 dieses lasthaltende Ventil 7 entriegelt wird: es öffnet, so daß
die Hydraulikflüssigkeit aus dem Δγ linder raum 5 über die Speiseleitung 6 und das Ventil 7 sowie den Steuerschieber 9
in den Tank 12 zurückfließen kann.
Das dem Fahrerhaus bzw. der Kolbenstange 3 abgewandte Ende des Hydralikzylinders 1 weist eine Axialbohrung 16 auf, und
an der der Kolbenstange 3 abgewandten Seite des Kolbens 2 ist ein in der Bohrung 16 einschiebbarer, am Kolben 2 festgelegter,
während des Einschiebens das mechanische Entriegeln eines den Rücklauf des Öles aus dem Zylinderraum 5 sperrenden
U ü c k s c h 1 y g ν e η t i 1 s 17 steuernder zylindrischer Stil" I IB
vorgesehen. Dringt beim Absenken des Fahrerhauses der Stift 18 in die Axialbohrung 16 ein, dann kommt er mit einem kraftübertragenden
Organ 19 in Berührung, verschiebt dieses, wodurch das Rückschlagventil 17 entriegelt wird. Das im Zylinderraum
5 zu verdrängende Öl geht über einen Teil der Speiseleitung 6, eine Leitung 2O und das Rückschlagventil 17, den
Steuerschieber 9 in den Tank 12.
Soll das Fahrerhaus gekippt werden, dann wird der Steuerschieber 9 aus seiner dargestellten Lage nach links verscho-
Dipl.-lng. OUo Flügel, Dipl.-lng. ManrrcU Siiger, Patentanwälte, Cosimastr. 81, Ü-8 München 81
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ben, so daß nach Betätigen der Pumpe 11, beispielsweise mittels
eines Handhebels, das Druckventil 10 geöffnet und Öl über eine Leitung 6 in den Zylinderraum 5 des Kippzylinders
eintritt. Das hierdurch aus dem Innenraum 14 verdrängte Öl tritt über eine Blende 21 in die Leitung 15 ein und fließt
dann zum Tank 12. Infolge der Anordnung der Blende 21 wird die Geschwindigkeit des Kolbens 2 beeinflußt, wenn er das Fahrerhaus
über die Totpunktlage gekippt hat und das Fahrerhaus dann versucht, den Kolben 2 in Richtung des Pfeils 35 von
sich aus zu bewegen. Soll das Fahrerhaus aus seiner gekippten oder irgendeiner dazwischen liegenden Stellung wieder
zurückgeschwenkt werden, so ist der Steuerschieber 9 in die dargestellte Lage zurückzubewegen und die Pumpe 11 erneut zu
betätigen. Die unter Druck stehende Hydraulikflüssigkeit tritt dann über die Leitung 15 in den Innenraum 14 ein und
versucht den Kolben 2 abwärts zu bewegen. Solange in der Leitung 15 Druck vorhanden ist, ist das lasthaltende Ventil 7
geöffnet; die im Zylinderraum 5 vorhandene Hydraulikflüssigkeit kann also über dieses Ventil 7 und den Steuerschieber 9
zum Tank 12 zurückgeführt werden. Wird der Pumpvorgang unterbrochen,
dann schließt das lasthaltende Ventil 7 und das Fahrerhaus bleibt in der entsprechenden Stellung gesichert
stehen. Kurz bevor das Fahrerhaus eine der Fahrstellung entsprechende Lage eingenommen hat, verschiebt der Stift 18
des Kolbens 2 das Organ 19, so daß das Rückschlagventil 17 geöffnet wird und offenbleibt, solange sich der Kolben 2 in
der der Fahrstellung des Fahrerhaus entsprechenden Lage befindet. Zu erwähnen sei noch, daß zwischen dem Absperrventil
8 und dem Steuerschieber 9 eine Blende 22 vorgesehen ist. Diese Blende 22 beeinflußt die Geschwindigkeit bei der Senkbewegung
des Kolbens 2.
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In der Speiseleitung 6, die vom Zylinderraum 5 zum Steuerschieber
9 führt, ist nunmehr ein Hydraulikzylinder 23 eingeschaltet, in dem das Sperrmittel 24 einer mechanischen
Verriegelungsvorrichtung 25 begrenzt verschiebbar geführt angeordnet ist. Dieses Sperrmittel 24 steht im dargestellten
Ausführungsbeispiel unter Wirkung einer Feder 26. Das Sperrmittel kann aber auch hydraulisch beeinflußbar sein. Durch
ein Hubbegrenzungsmittel, hier eine Hülse 27, wird die Bewegung des Sperrmittels 24 in der Wirkungsrichtung der Feder
begrenzt. Wirkt nur die Feder 26 auf das Sperrmittel 24 ein, dann greift dieses in das Gegenlager 28 der mechanischen Verriegelungsvorrichtung
ein. Der Innenraum 29 des Hydraulikzylinders 23 steht unmittelbar über die Speiseleitung 6 mit
dom Steuerschieber 9 in Verbindung. Darüber hinaus steht, dor
Innenraum 29 aber auch über die Steueröffnung 30' bzw. 32'
mit der zum Kippzylinder 1 führenden Speiseleitung 6 in Verbindung, und zwar zunächst über eine erste Leitung 3O, in der
ein Rückschlagventil 31 liegt und über eine benachbarte, zweite Leitung 32, die, wenn nur die Feder 26 auf das Sperrmittel
24 einwirkt, von diesem abgeschlossen wird.
Ist der Steuerschieber 9 in Richtung des Pfeiles 33 nach links verschoben und wird die Pumpe 11 betätigt, dann verschiebt
die von der Pumpe 11 geförderte Hydraulikflüssigkoit
das Sperrmittel 24 entgegen der Richtung des Pfeiles 33 und damit entgegen der Richtung der Feder 26, weil die Hydraulikflüssigkeit
wegen der Anordnung des Rückschlagventils 31 in der Leitung 30 durch diese Leitung nicht in die Speiseleitung
6 einströmen kann. Legt das Sperrmittel 24 die Leitung 32 frei, dann wird die Hydraulikflüssigkeit dem Zylinderraum
5 des Kippzylinders 1 zugeführt, wonach das nicht dargestellte Fahrerhaus im Sinne von Kippen verschwenkt werden
kann .
Üipl.-Ing. Otto Flügel, Dipl.-Ing. Manfred Säger, Patentanwälte, Cosimastr. 81, D-8 München 81
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Ferner ist zwischen der Speiseleitung 6 und der Rückleitung 15 ein insgesamt mit 50 bezeichnetes Kurzschlußventil eingeschaltet,
das in seiner - gezeigten - Sicherungsstellung offen ist, d.h. Durchgang aufweist. Dieses Kurzschlußventil
50 ist mechanisch mittels eines Handbetätigungshebels 51 in seine beiden Raststellungen schaltbar. Vorzugsweise ist zumindest
der Handbetätigungshebel 51 im Innern der Fahrerhauskabine angeordnet. In der gezeigten Sicherungsstellung kann
das Fahrerhaus nicht gekippt werden, weil das Kurzschlußventil 50 einen Druckaufbau um Innenraum 29 des Hydraulikzylinders
23 zuverlässig verhindert, weil von der Pumpe 11 kommendes Öl direkt wieder über die Rückführleitung 15 dem Tank
zugeführt wird.
Claims (6)
- !./Vorrichtung zum Kippen und Verriegeln des t'ahrcrhauseH von Lastkraftwagen mit einem hydraulischen Kippzylinder, in dessen einer von der Pumpe kommenden, über einen Steuerschieber geführten Speiseleitung neben mindestens einem hydraulisch entriegelbaren Rückschlagventil zum Verriegeln zumindont oin einerseits durch das Drucköl im Lösesinn und andererseits durch eine Schließfeder im Verriegelungssinn beaufschlagter, mit seinem Kolben das Verriegelungsglied bewegender Hydraulikzylinder vorgesehen ist, wobei der Hydraulikzylinder und das Kolbensperrmittel als Steuerschieber mit zwei hintereinander liegenden Steueröffnungen ausgebildet ist, deren eine mit der Speiseleitung über ein Rückschlagventil und deren andere unmittelbar mit der Speiseleitung verbunden ist, wobei letztere Steueröffnung erst freigegeben wird, wenn die Verriegelung gelöst ist, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen der Speiseleitung (b) und der Rückleitung (15) ein Kurzschlußventil (50) eingeschaltet ist, welches in dem Fahrerhaus angeordnet und in Sicherungsstellung durchgeschaltet ist sowie einen Handbetätigungshebel (51) aufweist.Dipl.-Ing. Otto Flügel, Dipl.-Ing. Manfred Sligcr, Patentanwälte, Cosimastr. 81, D-8 München 81Emil Weber - 2 - 11.971ZFabrik für Ölhydraulik GmbH & Co.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer, mit seinem Kolben das
Verriegelungsglied bewegender Hydraulikzylinder vorgesehen ist, welches in Sicherungsstellung das Schaltgestänge verriegelt. - 3. Vorrichtung nach Anspruch l,dadurch gekennzeichnet , daß ein weiterer, mit seinem Kolben das
Verriegelungsglied bewegender Hydraulikzylinder vorgesehen ist, welches in Sicherungsstellung den Kühlergrill des
Fahrerhauses entriegelt. - 4. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß der Handbetätigungshebel (51) sowohl in der Sicherungsstellung als auch der Kippstellung
rastend gehalten ist. - 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß an den Handbetätigungshebel (51) ein zu dem Kühlergrill führender, diesen entriegelnder Bowdenzug angeschlossen ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a durch gekennzeichnet, daß das Kurzschlußventil (50) mit einem elektrischen Positionsfühler
versehen ist.
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DE19833304622 DE3304622A1 (de) | 1983-02-10 | 1983-02-10 | Vorrichtung zum kippen und verriegeln des fahrerhauses von lastkraftwagen |
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ID=6190541
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