DE3838424A1 - Frontlenker-zugmaschine mit kippbarem fahrerhaus - Google Patents
Frontlenker-zugmaschine mit kippbarem fahrerhausInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D33/00—Superstructures for load-carrying vehicles
- B62D33/06—Drivers' cabs
- B62D33/063—Drivers' cabs movable from one position into at least one other position, e.g. tiltable, pivotable about a vertical axis, displaceable from one side of the vehicle to the other
- B62D33/067—Drivers' cabs movable from one position into at least one other position, e.g. tiltable, pivotable about a vertical axis, displaceable from one side of the vehicle to the other tiltable
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Frontlenker-Zugmaschine mit kippbarem Fahrerhaus.
Diese Bauart eines Lastkraftwagens ist seit vielen
Jahren bekannt und wird vor allem angewendet, um die
leichte Zugänglichkeit des unterhalb des Fahrerhauses
angeordneten Triebwerks zu gewährleisten.
Als Schwenkantrieb zur Bewirkung des Kippens dient
bei dieser Art von Fahrzeugen wenigstens ein doppelt
wirkender Hydraulikzylinder, der über ein Steuerven
til von einer Pumpe, beispielsweise einer Handpumpe,
gespeist wird. Das Steuerventil verbindet wahlweise
die Druckleitung der Pumpe mit dem Arbeitsraum und
die Rückflußleitung der Pumpe mit dem Kolbenstangen
raum des Hydraulikzylinders oder stellt die umge
kehrte Verbindung her. Wenn in der erstgenannten
Schaltstellung der Druck der Pumpe den Arbeitsraum
des Hydraulikzylinders beaufschlagt, wird die Kolben
stange ausgefahren und das Fahrerhaus ausgeschwenkt;
in der anderen Schaltstellung geschieht das Zurück
schwenken.
Bei der Schwenkbewegung des Fahrerhauses ist zu un
terscheiden zwischen dem beim Ausschwenken zuerst
durchmessenen Hauptweg aus der Ruhestellung in die
höchste Stellung des Fahrerhauses, in der dessen
Schwerpunkt sich oberhalb der Schwenkachse befindet,
und einem kleineren Restweg von der höchsten Stellung
in die voll ausgeschwenkte Stellung, auf dem der
Schwerpunkt sich wieder etwas nach unten bewegt, so
daß das Fahrerhaus sich in einer stabilen Endlage
befindet, in der es sich gegen einen Anschlag
abstützt und die es ohne Krafteinwirkung im umgekehr
ten Sinne nicht verläßt.
Wenn das Fahrerhaus zurückgeschwenkt werden soll,
wird das Steuerventil umgeschaltet, sodaß bei einer
Betätigung der Pumpe der Druck den Kolbenstangenraum
beaufschlagt und die Kolbenstange zum Einfahren
bringt. Das Fahrerhaus legt zunächst auf seinem Weg
zurück den kleineren Restweg bis in die höchste Stel
lung zurück, wonach keine weitere Krafteinwirkung
mehr notwendig ist, um den Hauptweg zurück zu durch
laufen.
Damit auf dieser Etappe kein unkontrolliertes Durch
fallen des Fahrerhauses stattfindet, ist es bekannt,
in der vom Steuerventil zum Arbeitsraum führenden
Leitung ein hydraulisch entsperrbares Lasthalteventil
vorzusehen, dessen Steuerleitung an die zwischen
Steuerventil und Kolbenstangenraum verlaufende Lei
tung angeschlossen ist. Auf diese Weise folgt die
Fahrerhausbewegung auch auf dem Hauptweg in der
Zurückschwenkrichtung den Pumpensignalen, bei einer
Handpumpe also den Schlägen an der Pumpenstange.
In der vom Steuerventil zum Kolbenstangenraum führen
den Leitung ist kein solches Lasthalteventil vorgese
hen. Beim Ausschwenken läuft die Kippbewegung des
Fahrerhauses nach Überschreiten der höchsten Stellung
deshalb ohne weiteres Pumpen weiter und ist nur durch
eine Drossel bezüglich ihrer Geschwindigkeit be
grenzt. Im übrigen kann das Fahrerhaus nicht daran
gehindert werden, in seine voll ausgeschwenkte End
stellung durchzufallen, was der Nachteil ist, bei dem
die vorliegende Erfindung einsetzt.
Tatsächlich ist es der Fachwelt bisher nicht bewußt
geworden, daß hier eine wesentliche Verbesserungsmög
lichkeit besteht, und zwar sowohl bezüglich der
Sicherheit der Handhabung von Fahrzeugen der betrach
teten Art, als auch bezüglich der Gebrauchsbequem
lichkeit und Anpaßbarkeit an örtliche Gegebenheiten.
Offensichtlich im Hinblick auf die nur geringe
Erstreckung des Restweges wurde hier übersehen, daß
tatsächlich nicht unbedeutende Gefahren in Kauf
genommen wurden und auf leicht verwirklichbare
Möglichkeiten universelleren Einsatzes verzichtet
wurde.
Die mit einem unkontrollierten Ausschwenken in die
voll ausgeschwenkte Endstellung verbundenen Gefahren
liegen darin, daß im Fahrerhaus lose abgelegte Gegen
stände zu rutschen oder fallen beginnen und dabei
Schäden verursachen können. Diese können gehen bis
hin zum Durchschlagen der Windschutzscheibe des
Fahrzeugs durch schwerere Gegenstände, z. B. ein
kleines Fernsehgerät, wie es heute schon in
Fahrerhäusern von Lastkraftwagen anzutreffen ist.
Ebenfalls gefährlich ist es, wenn zu wenig freier
Raum vor dem Fahrerhaus vorhanden ist, z. B. der Ab
stand in einer Parklücke zu einem voranstehenden
Fahrzeug nicht zum Ausschwenken des Fahrerhauses in
die voll ausgeschwenkte Stellung ausreicht. Wenn der
Fahrer dies nicht richtig einschätzt, kann es zu
Schäden kommen, weil der letzte Abschnitt des
Ausschwenkens auf dem verbleibenden Restweg zwischen
der höchsten Stellung des Fahrerhauses und der voll
ausgeschwenkten Stellung unkontrolliert verläuft und
das Fahrerhaus hier nicht mehr angehalten werden
kann. Besonders gefährlich ist dieser Fall dann, wenn
sich ein Mensch im Schwenkweg des Fahrerhauses
aufhält und aus irgendeinem Grunde nicht rechtzeitig
in Sicherheit bringen kann. Dann besteht sogar die
Gefahr ernsthafter Verletzungen.
Die Gebrauchsbequemlichkeit eines Fahrzeugs mit dem
bekannten Schwenkantrieb des Fahrerhauses ist aus den
gleichen Gründen beeinträchtigt, weil beispielsweise
in einer knappen Parklücke oder wenn das Fahrzeug zu
dicht vor einem anderen Hindernis steht, das
Fahrerhaus nicht ausgeschwenkt werden kann, auch wenn
ein nicht vollständiges Ausschwenken genügen würde.
Die Erfindung besteht somit in der Erkenntnis der be
schriebenen Nachteile und Unzulänglichkeiten und in
der Schaffung eines Schwenkantriebs, der eine
kontrollierte Bewegung auch auf dem Restweg zwischen
höchster Stellung und voll ausgeschwenkter Stellung
des Fahrerhauses ermöglicht.
Damit wird die Aufgabe
gelöst, den Betrieb mit einem Fahrzeug der betrachte
ten Art sicherer und flexibler zu gestalten.
Ausgehend von den bekannten Ausbildungen wird somit
erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß auch in der vom
Steuerventil zum Kolbenstangenraum des Hydraulikzy
linders führenden Leitung ein zweites hydraulisch
entsperrbares Lasthalteventil eingebaut ist, dessen
Steuerleitung mit der vom Steuerventil zum ersten
Lasthalteventil führenden Leitung Verbindung hat, und
die Steuerleitung des ersten Lasthalteventils mit dem
vom Steuerventil zum zweiten Lasthalteventil füh
renden Leitungsabschnitt der zum Kolbenstangenraum
führenden Leitung Verbindung hat.
Es versteht sich, daß das hydraulisch entsperrbare
Lasthalteventil verschiedene Ausbildungen haben kann,
z. B. als hydraulisch aufsteuerbares Rückschlagventil
ausgebildet sein kann.
Die Erfindung wird nachfolgend durch die Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen
weiter erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den Vorderteil einer Frontlenker-Zugmaschine
mit zusätzlicher Andeutung der höchsten und der voll
ausgeschwenkten Fahrerhausstellung in strichpunktier
ter Darstellung;
Fig. 2 das Hydraulikschema des Schwenkantriebs des
Fahrerhauses.
Die Frontlenker-Zugmaschine 1 hat ein kippbares Fah
rerhaus 2, das in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien in
seiner Ruhestellung I gezeigt ist. Außerdem ist es
mit strichpunktierten Linien in seiner höchsten Stel
lung II und seiner voll ausgeschwenkten Endstellung
III gezeigt. Die drei zugehörigen Stellungen des
Schwenkantrieb-Hydraulikzylinders 3 sind ebenfalls
gezeigt. Die höchste Stellung II ist diejenige, in
der der Schwerpunkt 4 des Fahrerhauses sich oberhalb
der nur schematisch angedeuteten Schwenkachse 5
befindet.
Der Schwenkantrieb besteht aus dem genannten Hydrau
likzylinder 3 und einer diesen speisenden Pumpe 6. In
die Leitungen zwischen Pumpe und Hydraulikzylinder
ist ein Steuerventil 7 eingeschaltet und in jeder der
Leitungen 8, 9 zwischen dem Steuerventil 7 und dem
Hydraulikzylinder 3 ist ein hydraulisch entsperrbares
Lasthalteventil 10, 11 eingeschaltet. Das Lasthalte
ventil 10 liegt in der zum Arbeitsraum 12 des Hydrau
likzylinders führenden Leitung 8 und das Lasthalte
ventil 11 in der zum Kolbenstangenraum 13 führenden
Leitung 9.
Die Steuerleitung 14 des Lasthalteventils 10 hat Ver
bindung mit der zwischen Steuerventil 7 und Lasthal
teventil 11 verlaufenden Leitung und die Steuerlei
tung 15 des Lasthalteventils 11 hat Verbindung mit
dem zwischen Steuerventil 7 und Lasthalteventil 10
verlaufenden Leitung. Das jeweilige Lasthalteventil
wird in bekannter Weise durch Druckbeaufschlagung
seiner Steuerleitung entsperrt.
Durch die beschriebene Anordnung sind alle Schwenk
bewegungen von der Tätigkeit der Pumpe beherrscht.
Insbesondere geschieht ein Ausschwenken zwischen der
Stellung II und III ebenso wie das Zurückschwenken
zwischen der Stellung II und I nur, wenn die Pumpe
eine entsprechende Druckbeaufschlagung erzeugt. Zu
einem unkontrollierten Durchfallen auf dem Weg von
der Stellung II nach der Stellung III kann es nicht
kommen. Das Fahrerhaus kann vielmehr in jeder belie
bigen Schwenkstellung angehalten werden.
Claims (1)
- Frontlenker-Zugmaschine mit kippbarem Fahrerhaus (2) mit wenigstens einem doppeltwirkenden Hydraulikzy linder (3) zur Bewirkung des Schwenkantriebs, einer Pumpe (6) zur Speisung des Hydraulikzylinders und ei nem zwischen Hydraulikzylinder und Pumpe angeordneten Steuerventil (7) zur Umsteuerung der Druckbeaufschla gung, wobei in die vom Steuerventil (7) zum Arbeits raum (12) des Hydraulikzylinders führende Leitung (8) ein hydraulisch entsperrbares Lasthalteventil (10) eingebaut ist, dessen Steuerleitung (14) mit der zum Kolbenstangenraum (13) des Hydraulikzylinders führen den Leitung (9) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß auch in der vom Steuer ventil (7) zum Kolbenstangenraum (13) des Hydraulik zylinders führenden Leitung (9) ein zweites hydrau lisch entsperrbares Lasthalteventil (11) eingebaut ist, dessen Steuerleitung (15) mit der vom Steuerven til (7) zum ersten Lasthalteventil (10) führenden Leitung Verbindung hat, und die Steuerleitung (14) des ersten Lasthalteven tils (10) mit dem vom Steuerventil (7) zum zweiten Lasthalteventil (11) führenden Leitungsabschnitt der zum Kolbenstangenraum (13) führenden Leitung (9) Ver bindung hat.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883838424 DE3838424A1 (de) | 1988-11-12 | 1988-11-12 | Frontlenker-zugmaschine mit kippbarem fahrerhaus |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883838424 DE3838424A1 (de) | 1988-11-12 | 1988-11-12 | Frontlenker-zugmaschine mit kippbarem fahrerhaus |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3838424A1 true DE3838424A1 (de) | 1990-05-17 |
Family
ID=6367054
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883838424 Withdrawn DE3838424A1 (de) | 1988-11-12 | 1988-11-12 | Frontlenker-zugmaschine mit kippbarem fahrerhaus |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3838424A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6932419B1 (en) | 2005-02-03 | 2005-08-23 | Mccullough William | Aerodynamic guiding arrangements for vehicles |
DE19925204B4 (de) * | 1999-06-01 | 2008-04-10 | Bosch Rexroth Aktiengesellschaft | Entsperrbares Lasthalteventil |
DE102021126101A1 (de) | 2021-10-07 | 2023-04-13 | Weber-Hydraulik Gmbh | Hydraulische oder pneumatische Pumpe |
-
1988
- 1988-11-12 DE DE19883838424 patent/DE3838424A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19925204B4 (de) * | 1999-06-01 | 2008-04-10 | Bosch Rexroth Aktiengesellschaft | Entsperrbares Lasthalteventil |
US6932419B1 (en) | 2005-02-03 | 2005-08-23 | Mccullough William | Aerodynamic guiding arrangements for vehicles |
DE102021126101A1 (de) | 2021-10-07 | 2023-04-13 | Weber-Hydraulik Gmbh | Hydraulische oder pneumatische Pumpe |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |