DE2053487C3 - Verfahren zur Herstellung von Harnstoff aus den gasförmigen Zersetzungsprodukten der Melamin-Hochdrucksynthese - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Harnstoff aus den gasförmigen Zersetzungsprodukten der Melamin-HochdrucksyntheseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Harnstoff aus den gasförmigen Zersetzungsprodukten der Melamin-Hochdrucksynthese, im folgenden
auch Melamin-Abgas genannt, d.h. einem Nebenprodukt der Melaminsynthese aus Harnstoff
oder einem thermischen Zersetz.ungsprodukt von Harnstoff.
Bei der Melaminsynthese «.lurch thermische Zersetzung
von Harnstoff unter hoher Temperatur und hohem Druck in Anwesenheit von zugeführtem Ammoniak
wird etwa die Hälfte der Menge des Materials, d.h. des Harnstoffs, in Ammoniak und Kohlendioxid
gespalten und demzufolge eine große Menge Melamin-Abgas, das aus Ammoniak und Kohlendioxid,
einschließlich dem eingebrachten Ammoniak, das an der Reaktion nicht teilgenommen hat, besteht, als Nebenprodukt
erzeugt.
Ils ist daher bei der industriellen Produktion von
Melamin win großer Bedeutung, cmc kominuicrlirfu
Abtrennung und Ausnutzung des Melamin Abgases in großem Maßstab vorzunehmen. I ine erfolgreiche
industrielle r izeugung von Melamin hangt von dem
Erfolg einer solchen Ausnutzung ab
Hierbei ist es heute cmc weitverbreitete Praxis, da^
Melamin-Abgas als Material Ziir Harnstoffs) nihese zu
verwenden, und es wurden veischiedenc Vorschläge
hierfür gemacht. Während die Melamm-Hochilrucksynthese
im allgemeinen unter einem Druck von 50 bis 150 kg/cnv erfolgt, findet die Harnstot ('synthese
unter einem Druck von ISO bis 300 kg/cm' Matt. Wenn Melamin-Abgas zur Harnstoffsynthese verwendet
werden soll, ist daher eine spezielle Pumpe
■5 oder ein spezieller Kompressor erlorderlich. Ohne
Verwendung einer Pumpe oder eines Kompressor-; wurde das Volumen des Harnstoffherstellungssy.stems
zur Aufnahme des Melamin-Abgases großer und der Verbrauch an Dampf wurde ansteigen.
*° Is ivt auch ein Verfahren bekannt, bei welchem
Melamin-Abgas zuerst in Wasser unter Bildung einet stabilen wäßrigen Carbamatlosung gelost wird, die
dann in ein Kreislaufsystem von noch nicht reagieren
dem Carbamat eingeführt wird, oiler ein Verfahren.
a5 bei welchem Carbamat in der Gasphase oder unter
schwachem Druck in das gleiche Kreislaufsystem eingeführt wird. Bei beiden Verlahren. bei welchen Melamin-Abgas
nicht direkt in die Harnstolfsynthesevorrichtung sondern in ein Kreislaufsystem von noch
nicht reagierendem Carbamat eingeführt wird, ist die Menge an Wasser, die zur Überführung von Ammoniak
und Kohlensäure in dem Melamin-Abgas in eine stabile wäßrige Carbamatlosung erforderlich ist, großer als die für die Harnstoffsynthese selbst ver-
brauchte Wassermenge, und diese große Wasseimenge
setzt, wenn sie in der Harnstoffsynthesevorrichtung
umläuft, den Wirkungsgrad der Synthese herab, was zu einem erhöhten Volumen des Zersei
zungs- und Regenerierungssystem'; und zu einem erhöhten
Dampfverbrauch führt.
Wenn dagegen Melamin-Abgas mit einem geringeren Druck als dem Harnstoffsynthesedruck bis zu dem
Harnstoffsynthesedruck mit Hilfe eines Kompressors komprimiert und dann direkt in die Har-.istoffsynthc-
♦5 scvorrichtung eingeführt wird, ist keine Zugabe von
Wasser erforderlich, und demzufolge wird die Harnstofferzeugung nicht nachteilig beeinflußt, doch ist ein
komplizierter kostspieliger Kompressor erlorderlich. bei dem verschiedene Schwierigkeiten im Betrieb und
bei der Wartung auftreten können. So war dieses Verfahren niemals erfolgreich. Hs ist im wesentlichen impraktikabel.
Aus der japanischen Patentpuhlikat'on Sho 44-6273
ist es bekannt, einen Abgasabsorber zusätzlich in dem Kreislaufsystem von noch nicht reagierendem
Carbamat zwischen der Harnstoffsynthesevorrichtung und der ersten Zersetzungsstufe einzusetzen. Melamin-Abgas
wird direkt in diesen Absorber eingeführt. Die aus diesem erhaltene konzentrierte wäßrige
Carbamatlosung wird unter Druck in die Harnstoffsynthcsevorrichtung
eingeführt. Da keine. Wasserzugabe wie bei dem oben beschriebenen Kompressor-Verfahren
erforderlich ist, hat dieses Verfahren keine nachteilige Wirkung auf die Hatnstofferzeugung und
hat sich demz.ufolge als vorteilhaft erwiesen. Für die technische Anwendung dieses Verfahrens ist jedoch
eine Pumpe zur Druckförderung einer heißen konzentrierten wäßrigen Carbamatlosung in die Harn-
<uill\\nihesi.vornchtiinj>
crloidcrlich Icchnisch ist
L1IiIc so I ih L- Pumpe n.ituilich einfacher ;ils der obengenannte
Kompressor, doch ist eine solch«, im Vergleich
mil einei gewöhnlichen Carhamatpumpc bezüglich
Mechanismus, Korrosion, Betrieb «vier Wartung weniger
vorteilhaft.
Hs wurde nun ein Verfahren zur Herstellung \on
Harnstoff aus Melamin-Abgas gefunden, bei welchem
die Verwendung einer speziellen Pumpe oder eines Kompressors nicht erforderlich ist
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die gasförmigen Zersetzungsprodukte der MeI-ainiii-Hochdrucksymhcsc,
gegebenenfalls unter Zugabe von Wasser oder wäßriger Ammoniumcarbonat liisung,
einer sogenannten Niederdruck-Harnstoff- '5 synthese /iiluhrt, die von überschüssigem Ammoniak
beireite Niederdruck-Harnstoflsyntheselosung in die erste Zersetzungsslufe einer Hochdruck-Harnsloffsy
nt liest einführt und abgetrenntes überschüssiges Ammoniak der Melaminsynthese wieder zuführt. *°
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Harnstoffproduktionssystem weit weniger nachteilig
als bei den bisherigen Verfahren beeinflußt.
Cicmäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Niederdruck-Harnstoftsynthesc bei
> IW)"C" durchgeführt. Ferner ist es vorteilhalt, daß das Mol-Verhältnis
ΝΗ(/(Ό. der Zersetzungsprodukte bei 2
bis f) gehalten wird, und die Niederdruck-Harnstoffsynthese
bei = 130 kg, cn Γ zu betreiben oder Wasser
zuzugeben, wenn man die Niederdruck-Harnstoffsynthese bei < 130 kg/cm durchführt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausfülmmgsl'orm
nimmt man die Abtrennung von überschüssigem Ammoniak aus der Niederdruck-Harnstoffsynthesc-Ifi.sung
unter dem gleichen Druck wie dem Druck der ersten Zersetzungsstule der Hochdruck-Harnstoffsynthese,
die im folgenden auch Hauptharnstoffsynthese genannt wird, vor, kühlt das erhaltene Ammoniak
ab. kondensiert es und führt es in verflüssigter ί-'οπιι wieder der Melaminsynthese zu.
Bei einer weiterhin bevorzugten Ausführungsweise werden die Zersetzungsprodukte der Melaminsynthese
aus der Melaminsyntheselösung unter dem gleichen Druck wie dem Melaminsynthese<!ruck abgetrennt,
und die Niederdruck-Harnstoffsynthese wird unter diesem Druck durchgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine
hochwirksame Regenerierung von Melamin-Abgas vom Standpunkt der Wärmeökonomie aus, da es zusätzlich
zu dem Vorlei!, keine spezielle Pumpe und keinen Kompressor zu erfordern, den weiteren Vorteil
besitzt, daß die fühlbare Wärme und die latente Warme des sich bei hoher Temperatur unter hohem
Druck befindenden Melamin-Abgases in der Nicderdruck-Harnstoffsynthesevorrichtung
zur Zersetzung von noch nicht reagierendem Carbamat in der Niederdruck-Harnstoffsynthcselösung
zur Verfügung steht oder als Dampf regenerierbar ist.
Zur wirksamen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es erforderlich, die CO,-Umwandlungsrate
in der Niederdruck-Hamstoffsynthesevorrichtung so hoch als möglich zu halten.
Gewöhnlich hängt die Synthesegleichgewichtsrate bei der Harnstoffsynthcse von den Molverhältnissen und
Temperaturen des eingebrachten Ammoniaks und Kohlendioxids ab, doch trifft dies nur zu, wenn unter
vorgegebener Temperaturbedingung der Druck und die Verweilzeit ausreichend sind, damit der Rcaktant
sich im der Synthcsc.orrichluiig selbst in flussiger
Ph.im.· halt. Bei der Harnsioifsynthese des erfindungsgcin.ißcn
Veifahrens unter Verwendung eines gc-
1 ing«, len Drucks als dem üblichen Harnstoffsynthesedruck
muß die Temperatur niederiger als die übliche HaniMolisynthcsetemperatursein. Die Reaktionsrate
bei der Harnstoffsynthcse fällt mit fallender Tempe ratur ab. Demzutolge muß clic Synlhesevorrichtung
großer sein. Natürlich gibt es eine industrielle Beschränkung der Abmessungen der Synthesevorrichtimg,
und die Temperatur und andere Beschickungsbedingungen sollten zur Gewährleistung der höchsten
Syntheserate innerhalb dieser technischen Grenzen gewählt werden.
Bezuglich dieser bevorzugten Bedingungen wurde folgendes gefunden: Für eine Niederdruck-Harnstoffsynihesetcmperatur
von weniger als 160° C ist die Reaktionsrate der Harnstoffsynthese zu gering. So ist
eine Temperatur von mehl als 160 C oder vorzugsweise
mehr als IfSS C erforderlich. Das Verhältnis NH, CO (Molverhältnis) im Melamin-Abgas beträgt
2 bis h. und für eine wirksame Harnstoffsynthese aus
Melamin-Abgas allein ist ein Druck von zumindest 130 kg cm' erforderlich. Wenn die Niederdruck-Harnstoff·^
nthtse bei einem Druck von weniger als 130 kg/cm2 erfolgt, ist ein gewisser Wasserzusatz erforderlich.
Beispielsweise kann unter den Bedingungen: Druck — 100 kg/cm', NH,/CO, = 5 und Temperatur
über 165° C, der Reaktant sich nicht in vollständig flüssiger Phase in der Niederdruck-Harnstoffsynthesevorrichtung
halten. Die tatsächlich erreichbare Syntheserate fällt unter 50% der Synthesegleichgewichtsrate.
Wenn Wasser zugegeben wird, um das Verhältnis HOCO, auf 1,5 einzustellen, so kann
die Synthesegleichgewichtsrate abnehmen, doch steigt die tatsachlich erreichbare Syntheseratc auf über 90%
der Synthescgleichgewichtsrate. Das so zugeführte Wasser, das von der Niederdruck-Harnstoffsynthese lösung
aufgenommen wird, gelangt in die erste Zersetzungsstufe der Hauptharnstoffsynthese, die die
Niederdruck-Harnstoffsyntheselösung aufnimmt. In den folgenden Stufen, in denen noch nicht reagieren
des Carbamat vollständig zersetzt wird, werden 20 bis 30% iles zugesetzten Wassers zusammen mit Ammo
niak und Kohlensäure in das Regencricrungssystem zurückgeführt. Die absolute Menge an zugesetztem
Wasser ist jedoch viel geringer als die Wassermenge, die bei den üblichen Verfahren der Einführung des
gesamten Volumens des Melamin-Abgases in das Kreislaufsystem von noch nicht reagierendem Carbamat
in der Hauptharnstoffsynthese erforderlich ist. Die nachteilige Wirkung auf die Rate der Harnstoffsynthese
ist daher gering. Dip Abtrennung von überschüssigem
Ammoniak aus der Niederdruck-Harnstoffsyntheselösung erfolgt unter dem gleichen Druck
wie der Druck der ersten Zersetzungsstufe in der Hauptharnstoff synthese. Das erhaltene Ammoniak
wird abgekühlt und kondensiert, um in verflüssigter Form als Ammoniakzusatz bei der Melaminsynthese
wiederverwendet zu werden.
bei der tatsächlichen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bewirkt das Hauptharnstoffsyntheseverfahren,
in das die Niederdruck-Harnstoffsyntheselösung eingeführt wird, die Reaktion zwischen Ammoniak und Kohlensäure unter hohem
Druck und bei hoher Temperatur. Die hierdurch erhaltene Harnstoffsyntheselösung wird zwei oder drei
Destillationsstufen unter fortschreitend ernieririofpm
Druck unterzogen, um il;is noch nicht reagierende
Carbamat in Ammoniak, kohlendioxid und Mischgas überzuführen. Das abgetrennte Mischgas wird in
Wasser, Ammoniakwasser oiler wäßriger Harnstofllösung
sibsorbiert, um zur llarnstoffsynllicse /uriiekgeführt
/u werden. Diese sogenannte I ösungskroislaufmethocle
hat sieh als geeignet erwiesen.
Es wäre natürlich auch möglich, nur die Nieder
druck-Harnstoffsynthesdösung nach dein gewöhnlichen
Lösungskreislaul verfahren zu verarbeiten und die Harnstoffsynthese unter Verwendung von McI-amin-Ahgas
allein durchzuführen.
Je größer der Produktionsmaßstab der Harnsloflsynthcsc
im Vergleich /u demjenigen dci Mclaminsynthese
ist, um so vorteilhafter ist das crfindungsge mäße Verfahren
Die Erfindungsoll im iolgeiulen unter Hez.ugnahme
auf die Zeichnung nähei ei läutert werden.
Harnstoff, d.h. das Material für die Melaminsvnthese,
gelangt in geschmolzenem Zustand durch die Leitung 1 zu einer Pumpe 2. in der es unter Druck
gesetzt wird. Dann wird es durch die Leitung 3 zu dem Waschturm 4 geführt, in dem das gasförmige Melamin,
das durch das Melamin-Abgas mitgeführt wird,
das von der Mclammsynlhcselösung in der Mclaminsyiithesevorrichtung
10 abgetrennt wurde, in Kontakt mit dem geschmolzenen Harnstoff mateiial gebt acht
wird, um absorbiert und aufgenommen zu werden
Der geschmolzene Harnstoff, der das gasförmige Melamin
gelöst hat. Hießt aus dem Waschturm 4 und gelangt durch die Leitung? zum Hoden der Mclaminsynthcscvorrichlung
10. Die Strömung in der 1 .eilung 5 ist eint· Schwerkraftströmling, die duich den
Unterschied des spezifischen (icwichts zwischen Flüssigkeit
und (ias erzeugt wird.
Andererseits gelangt das zugelühite Ammoniak
durch die Leitungen 6. 7 zu der Pumpe 8. in der es
unter Druck gesetzt wird. Dann wird es durch die I eitung
9 geführt um! erreicht den Heulen dei Melaminsynthescvorrichtung
10. Das (icwichisveihältnis zwischen
Harnstoff und /ugcfiihriem Ammoniak beträgt
1 :() bis 0,5.
Die zur Mclaminsynthesc erforderliche Wärme wird durch das Heizrohr 13 geliefert, das in der Syn-I!lesevorrichtung
10 angeordnet ist. Hierdurch wird die Mclaminsynthesetemperatur auf 350 bis 45(1 C
eingestellt. Die in der Melaminsynthesevorrichtung 10 gebildete Melaminsyntheseiösung wird unter Konstanthalten
des Flüssigkeitsspiegels in der Vorrichtung
mit Hilfe des Pcgelsieuerschiebers 11 durch die I ellung
12 zu tier nächsten Stufe geleitet.
Von der Melaminsyntheseiösung abgetrenntes Melamin-Abgas gelangt durch die Leitung 14 zum
Hoden des Waschturms 4 ohne Druckverminderung
Dieses Melamin-Abgas enthalt 10 bis 30' < des gebildeten
Melamins in Gasform Dm dieses Melamin /u extrahieren, wird dieses Abgas in Kontakt mit dem
geschmolzenen Harnstoff in dem Waschturm 4 gebracht. In dem Waschturm 4 werden Ammoniak und
Kohlensäure in dem Abgas teilweise von dem Harnstoff zusätzlich zu dem aufgenommenen gasförmigen
Melamin absorbiert. Die hierdurch erzeugte Warme wird als Dampf mit Hilfe dei Kühlleitung 15 wiedergewonnen.
Die Temperatur des Waschturms wird bei ISO bis 240"C und vorzugsweise bei 1X0 bis 22O C
gehalten. Die Melaminsynthesevorrichtung und dei Waschtuim wcnlen hei einem Druck von NfI bis 1ς<1
l.i! ι.TTV betruΊί η
Das nunmehr vollständig von Melamin lieie Melamin
Abgas gelangt durch die Leitung Ki. durch das Diucksteiieneutil 17. das den Dt tick in der Melaminsynlhescuiirichtung
und dem Waschturm reguliert.
•s und duich die Leitung 18 /um Hoden der Nicdci
di iick-Hai nstollsyuthcscvotrichlung 22
Wjissci oder wäßrige Amnioniumcarhonatlosung
wild durch die Leitung 19 zu der Pumpe 20 geleitet,
in dei es untei Diuek gesetzt wird. Anschließend eireicht
es den Hoden tier Nicdcidiuck-Ilarnstollsyn
ihcscvoirichtung 22.
Die. N ii-dci dl lick-Harnstoff sy nthcsevorrichtung
wird unte.1 den folgenden Bedingungen betiieben:
NH.CO. 2 bisd. H1O-CO, M) bis 2,5, Tempcia-
tür UiO bis ISO C. DiuckKO bis 150 kg cm : die
1 larnstoffsyntheseratc, bezogen auf ΟΟ-,-Cias, betragt
K) bis 55';. Die Niederdruck Harnstolfsyiuhcselo
sung gelangt durch die Leitung 23, durch d'as Druck stcuci ventil 24. das den Druck der Niederdruck-
*° I lainstolisyntliesevoirichtung steuert, und durch die
Leitung 25 zu dem Ammoniak-Regenerator 26
Überschüssige Wärme, die in der Niederdruck Harnstoffsynlhcsevorrichtung
22 erzeugt wird, wild duich (lie Warmeregcncricrungsleitung 42. die in der
»5 VoiιILlHtIUg angeordnet ist, regeneriert und zur Zersetzung
von noch nicht reagierendem Caibamat in der
Nieilciiltuek-HarnstolTsynlhescIosung. die von überschüssigem Ammoniak beireit ist, verwertet und kann
in einigen I allen als Dampf regenerier! werden.
3" Wenn die Niederdruck-Harnsloffsyntheselösunu
ihn eh das Drucksteuerventil 24 von dem Harnstoff svnthesediuck auf den Hctricbsdriu i\ von 15 bis 2(l
kg cm tiii den Ammoniakregencraloi entspannt
wird, wild überschüssiges NH1 durch die fühlbare
Wärme diesel Lösung abgetrennt. Die vollständige (las! liissigkeits-l rennung erfolgt am Hoden des
Ammoniak-liegend ators 26. Kleine Mengen an Wassci und Kohlensäure, die von dem Ammoniak
milgelührt werden, weide η durch Zirkulation des verllussigten
Ammoniaks durch den obersten Ίeil dci
Abstreifvorrichtung 28 entfernt, die am oberen hndi
des Regenerators vorgesehen ist. Der Hoden des Ammoniak-Regenerators
enthält ein Heizrohr 27. durch weklies der Flüssigkeit am Hoden eine Temperatur
von 1 15 bis 125" C und dem lias am oberen l-.nde
eine lemperatur von 40 bis 50' C erteilt wird.
Das vollständig von Wasser und Kohlendioxid be
I reite überschüssige Ammoniak gelangt durch die leitung 29. durch das Drucksteuerventil 30. durch
welches der Druck des Ammoniak-Regenerators reguliert wild, und durch die Leitung 31 zu dem Kon
densator 32. in welchem es durch das Kühlwasser 3?
abgekühlt und kondcnsicil wird. Das erhaltene verllüssigu
Ammoniak wird durch die Lxitung 34 gc luhrt. wobei ein Teil des Ammoniaks zur Re/irkuln
turn in den oberen Teil des Ammoniak-Regenerator durch die Leitung 36. die Pumpe 37 und die Ix-Mtunj
38 eingeführt wird und der Rest durch die l^eitunj 35 strömt und sich mit dem zugeführten Ammonia!
in der Leitung 6 zur Wiederverwendung vereinigt.
Die Niederdruck-Harnstoffsyntheselösung. die voi
überschüssigem Ammoniak frei ist, gelangt durch dii
1 .eitung 39 durch den Pegelsteuerschieber 40. der dei
1 lüssigkeitspcgel am Boden des Ammoniak-Rcgcne
ralors reguliert, und durch die Leitung 41 /u den Warmcregcneratorrohr 42 In diesem Rohr 42 win
ι in I eil des noch nicht reagierenden ί 'arbamaN 111 lic
Niii'i 1 diuck HainsUiffsvnihisclosung /n^ct/t 1111
gelangt in Gas-Hüssigkcits-Mischphase durch die
Leitung 43 und vereinigt sieh mit dem Hauptharnstoffsynthescstrom
53 und wird durch die Leitung 54 in den ersten Zersetzer 55 geführt.
Kohlendioxid wird durch die Leitung 44, durch den Kompressor 45 (in welchem es komprimiert wird),
und durch die Leitung 46 sowie Ammoniak durch die Leitung 47, durch die Pumpe 48, in der es unter Druck
gesetzt wird, und durch die Leitung 49 am Hoden der Hauptharnstoffsynthcsevorrichtung 50 eingeführt.
Der Hauptharnstofl'synthesevorrichtung 50 wird
bei einer Temperatur von 180 bis 210" C und einem
Druck von 180 bis 300 kg/cm" betrieben. Die gebildete Harnstoffsyntheselösung gelangt durch die Leitung
51. durch das Drucksteuerventil 52, das den Synthesedruck reguliert, und duirch die Leitung 53 zu der
Leitung 43, wo sie sich mit dem Niederdruck-Harnstoffsynthesestrom vereinigt. Dieser Strom wird dann
durch die Leitung 54 in den ersten Zerselzer 55 eingeführt.
Der größere Teil des noch nicht reagierenden Carbamats wird beim Erhitzen auf 140 bis IbO13C
mittels des Heizrohrs 56, das am Boden des ersten Zersetzers 55 angeordnet ist, zersetzt und von der
Harnstofflösung abgetrennt und gelangt durch die Leitung 57 zu dem ersten Kondensator 62. Die von
dem größeren Teil des zersetzten noch nicht reagierenden Carbamats befreite Harnstoffsyntheselösung
gelangt durch die Leitung 58, durch den Pegelsteuerschieber 59 (der den Pegel einstellt), und durch die
Leitung 60 nacheinander zu dem zweiten und dritten Zersetzer, in denen das noch nicht reagierende Carbimat
vollständig zerset/t und abgetrennt und so eine
wäßrige Harnstofflösung erzeugt wird.
Die in dem zweiten und dritten Kondensator, die dem zweiten und dritten Zersetzer zugeordnet sind,
gebildete wäßrige Carbamatlösung gelangt durch die Leitung 61 zu dem ersten Kondensator 62, wo sie das
zersetzte Gas, das in dem ersten Zersetzer gebildet ist, absorbiert. Die so erhaltene hochkonzentrierte
Carbamatlösung wird durch die Leitung 63, durch die Druckpumpe 64 und durch die Leitung 65 zu der
Hauptharnstoffsynthesevorrichtung 50 geleitet. Der erste Zersetzer 55 und der erste Kondensator 62
werden bei einem Druck von 15 bis 20 kg/cnr betrieben.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Die Synthese wurde mit 29 kg/h Harnstoff und 8,2 kg/h verflüssigtem Ammoniak bei einer Temperatur
von 400° C und einem Druck von 140 kg/cm: unter
Produktion von 10 kg/h Melamin durchgeführt. Hierbei
wurde Melamin-Abgas von 200° C, das aus 16,4 kgh NH1 und 10,6 kg/h CO, bestand (NH ,/CO, =
4), erhalten. Dieses Melamin-Äbgas wurde als solches
in die Niederdrucksynthesevorrichtung für die Hanistoffsynthese
unter den Bedingungen: Temperatur = 165" C, Druck = 135 kg/cnr, Verweilzeit = 2 Stunden
eingeführt. Es wurde so eine Harnstoflsynthcselösung mit 7.2 kg/h Harnstoff, 12.3 kg/h NH,, 5,3
kg/h CO, um! 2,2 kg/h H,O erhalten. Die Syntheserate
auf CO,-Basis lag über 50 9i. Diese Synthesdösung
wurde in den Ammoniak-Regenerator eingeführt, der unter den folgenden Bedingungen betrieben
wurde: Druck IS kg/cm', Temperatur am oberen Ende 50' C, Temperatur am Boden 12(1" C. 4 kg h
verflüssigtes Ammoniak wurden regeneriert, von de-
*5 neu 3 kg/h dann zu dem oberen Ende zurückgeführt
wurden.
Die von überschüssigem Ammoniak befreite Harnstoffsyntheselösung (Harnstoff 7.2 kg/h, NH, 8,3
kg/h, CO, 5,3 kg/h, H2O 2,2 kg/h) wurde in den ersten Zersetzer des Hauptharnstoffsynthesesystems nach
der Methode der Zirkulation einer Harnstofflösung mit 200 kg/h zur Regenerierung eingeführt.
Die Synthese erfolgte aus Harnstoff in einer Menge von 24 kg/h und verflüssigtem Ammoniak in einer
Menge von 12 kg/h bei einer Temperatur von 400" C und einem Druck von 105 kg/cnr, wobei Mel.tmin
in einer Menge von 10 kg/h erhalten wurde. Das bei dieser Synthese gebildete Melamin-Abgas von 200" C
bestand aus NH1 in einer Menge von 20,2 kg/h und ( O, in einer Menge von 10,6 kg/h (ΝΗ,/CO, = 5).
Infolge der Niederdruck-Harnstoffsynthese aus diesem
Melamin-Abgas und Wasser in einer Menge von 6.5 kg/h unter den folgenden Bedingungen: Temperatur=
170 C, Druck = 105 kg/cm: und Verweilzeit
~ 2 Stunden wurde eine Harnstoffsyntheselösung mil Hartistoff in einer Menge von 6,9 kg.'h, NH, in einer
Menge von 16.4 kg/h, CO, in einer Menge von 5.5 kg/h und H2O in einer Menge von 8,6 kg/h erhalten,
wobei die Syntheserate auf CO,-Basis 48% betrug.
Die erhaltene Syntheselösung wurde in den Ammoniak-Regenerator eingeführt, der bei einem Druck
von 20 kg/cm: betrieben wurde, wobei die Temperatür
am oberen Ende 52° C und am Boden 125° C betrug. Es wurde so verflüssigtes Ammoniak in einei
Menge von 6 kg/h regeneriert, von denen 4 kg/h zu dem oberen Ende zurückgeführt wurden.
Die von überschüssigem Ammoniak befreite Syntheselösung
(Harnstoff 6,9 kg/h, NH3 10,4 kg/h, CO
5,5 kg/h, H2O 8,6 kg/h) wurde in den ersten Zersetzei
des Hauptharnstoffsynthesesystems nach der Methode der Zirkulation einer Harnstoff lösung von 20C
kg/h zur Regenerierung eingeführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 627/35C
Claims (7)
- Patentansprüche:I Verfahrenzur Herstellung\on Harnstoff aus den gasförmigen Zerselzungsprodukten der MeI-amin-Hochdrucksyntbese, dadurch g e k e η η-zcichnei. daß man die gasformigen Zusetlungsprodukte, gegebenenfalls unter Zugabe \on Wasser oder wäßriger Ammoniumcarbonatiosung, einer sogenannten Niederdruck-Harnstoffsynthese zuführt, die von überschüssigem Ammoniak befreite Niederdruck-Harnstoffsyntheselosung in die erste Zersetzungsstufe einer H(Khtlruck-Harnstoffsynthese einführt und abgetrenntes überschüssiges Ammoniak der Melaminsynihese wieder zuführt.
- 2. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß man die Niederdruck-Harnstoffsynihese bei > lft() C durchführt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß man das Mol-Verhältnis NH. CO. der Zersetz.ungsprodukte bei 2 bis (i hält.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Niederdruck-Harnstoffsynthese bei § 13(1 kg/cnr betreibt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß man Wasser zugibt, wenn man die Niederdr jck-Harnstulfsynthesc bei > 130 kg cm' durchfuhrt.
- n. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß man die Abtrennung von überschüssigem Ammoniak aus der Niederdruck-Harnstoffsyntheselösung unter dem gleichen Druck wie dem Druck der ersten Zerset-/ungsstufe der Hochdruck-Harnstoffsynthese vornimmt, das erhaltene Ammoniak abkühlt und kondensiert und in verflüssigter Form wieder der Melaminsynthese zuführt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichntt, daß man die Zersetzungsprodukte der Melaminsynthese unter dem Druck der Melaminsynthese abtrennt und unter diesem Druck die Niederdruck-Harnstoffsynthese durchführt.
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