DE2051402C3 - Verfahren zur Herstellung eines für die Codimerisierung von Propylen mit n-Butenen geeigneten SiO2 -Al2 O3 -NiO-Katalysators und seine Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines für die Codimerisierung von Propylen mit n-Butenen geeigneten SiO2 -Al2 O3 -NiO-Katalysators und seine VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die in den Ansprüchen wiedergegebenen Gegenstände.
Die Polymerisation von Monoolefinen, insbesondere von Mono-1-olefinen unter Verwendung von Nickeloxid-Trägerkatalysaloren,
die als Träger Siliciumdioxid-Aluminiumoxid, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Kieselgur,
aktivierten Ton, Tierkohle und dergleichen enthalten, ist bekannt und z. B. in der US-PS 23 81 198
und US-PS 25 81 228 beschrieben. Im allgemeinen sind die Trägerkatalysatoren mit Nickeloxid als aktivem
Bestandteil für die Polymerisation von C2-Cs-Monoolefinen,
wie z. B. Ethylen, Propylen, 1-Buten. 2-Buten, Isobutylen und 1-Penten und deren Kombinationen
brauchbar. Die Mono-1-olefine werden bevorzugt. Die Produkte dieser katalysierten Polymerisation sind
gewöhnlich Dimere, Trimere. Tetramere usw. des Ausgangsolefins.
In der DE-OS 17 68 993 ist ein Verfahren zur Codimerisierung von Propylenen und n-Butenen in
flüssiger Phase in Gegenwart eines Nickeloxid-Trägerkatalysators unter solchen Bedingungen beschrieben,
daß selektiv heptenreiche Reaktionsprodukte gebildet werden, die überwiegend leicht verzweigt sind. Die
Umsetzung wird unter Überdruck bei Temperaturen von 60-150"C und Drucken von etwa 9,8-68.6 bar
durchgeführt. Das Molverhältnis der Ci- zu den Cj-Olefinen wird auf 1 ; I bis 5 :1 gehalten. Unter diesen
Bedingungen verläuft das Verfahren stark selektiv unter Bildung von 34—45% linearen und einfach verzweigten
Meptenen.
Bei den vorgenannten bekannten Verfahren wird ein Katalysator verwendet, dessen SiO2*Al2O3-Träger mit
dem Nickeloxid imprägniert ist. Hinsichtlich der Codimerisierung von n*Bütcn und Propylen wurde
gefunden, daß bei einem solchen Nickeloxidkalalysator
die Selektivität in bezug auf die Bildung von Hepten als dimerem Reaktionsprodukt über längere Zeit zunehmend
geringer wird. Der imprägnierte Katalysator
wurde durch Ausfällung von Nickelcarbonat auf ein Substrat aus 25% Aluminiumoxid und 75% Siliciumdioxid
und anschließende Calcinierung bei 595°C hergestellt. Das Nickeloxid wird hierbei über die
Oberfläche des Trägers verteilt
in Demgegenüber zeigt der erfindungsgemäß hergestellte
Nickeloxidkalalysator überraschenderweise eine über längere Zeit verbesserte Aktivität und Selektivität
für die Codimerisierung von n-Buten und Propylen unter Bildung gering verzweigter Heptene in stark
ι j erhöhter Menge. n-Hepten stellt das wertvolle Produkt
des Reaktionsgemisches dar. In ihm enthaltene Qi + O-lefine
sind von geringerem Wert Aus wirtschaftlichen Gründen ist es daher sehr wichtig, die Menge an
gebildetem Hepten so weit wie möglich zu erhöhen.
.■o Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden das
Nickelsalz und das wasserhaltige Kieselsäuresol mit einem geeigneten Anion, wie z. B. Carbonat, gemeinsam
ausgefällt, wobei ein Schlamm aus gefälltem Nickelsalz und Aluminiumoxid-Kieselsäuregel gebildet wird; das
?) Nickelsalz wird unter Bildung von Nickeloxid unter
solchen Bedingungen zersetzt, daß im wesentlichen alle Kohlenoxide entfernt werden. Die Aktivierung des so
erhaltenen Nickeloxids durch Erhitzen in der Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre auf 425-7600C erfolgt
ίο während 0,1 bis 50 Stunden.
Der Ausdruck »Nickeloxid« umfaßt vorliegend sämtliche Nickeloxide und deren Mischungen, insbesondere
solche Nickeloxidformen, wie sie bei der nachfolgend eingehender beschriebenen Aktivierung
5> durch Erhitzen in einer Sauerstoff enthaltenden
Atmosphäre, wie Luft, gebildet werden. Die Chemie der Nickeloxide scheint nicht vollständig aufgeklärt zu sein.
Die Existenz von Nickel(ll)-oxid (NiO) und Nickei(IV)-oxid (N1O2) scheint außer Zweifel zu stehen. Außer
■40 diesen Oxiden wird von NickelsesquioxidfNijO)), einem
Oxid Ni1O4 (Gemisch aus Nickel(II)-Oxid und Nikkel(III)-oxid
im Verhältnis I : 1) und Nickelperoxid (NiO4) berichtet. Der vorliegend verwendete Ausdruck
»Nickeloxid« umfaßt alle diese Oxidformen.
41· Die als Quelle für das Nickeloxid verwendete
Nickelverbindung kann Nickelnitrat, Nickelsulfat, Nikkeiacetat oder ein anderes in Wasser lösliches
Nickelsalz sein. Jede Nickelverbindung, deren Anion durch Erhitzen nicht zersetzt wird, wie ^as Sulfat, wird
>(· aus dem Katalysator ausgewaschen, so daß auf ihm nicht
mehr als 0,5 Gew.-% zurückbleiben.
Die Quelle für das Kieselsäuresol erhält man durch Vermischen eines wasserlöslichen Silikats, gewöhnlich
Natrium- oder Kaliumsilikat, mit Wasser. Das Kiesel-
-,> säuresol kann hieraus in bekannter Weise durch
Ionenaustausch, 1. B. nach »Dowex lon Exchange«.
1958. herausgegeben von der Dow Chemical Company of Midland. Michigan, hergestellt werden. Zu dem
entstandenen Sol gibt man die Nickelverbindung in
to Wasser.
Beim Ionenaustausch wird ein geeignetes Harz mit
einer Silikatflüssigkeit behandelt, worauf ein reversibler Ionenaustausch zwischen dem festen Harz und der
Flüssigkeit stallfindet, ohne daß eine wesentliche
Änderung in der Struktur des festen Stoffes eintritt.
. Ein Beispiel für ein geeignetes Harz ist ein int Handel erhältliches, stark saures Kationenaustauscherharz, hergestellt durch Polymerisation von Styrol und
. Ein Beispiel für ein geeignetes Harz ist ein int Handel erhältliches, stark saures Kationenaustauscherharz, hergestellt durch Polymerisation von Styrol und
20
402
Pivinylbenzol. Das Pivinylbcnzol ist zur Vernetzung
verwendet. Es ist zur Bildung von Sulfonsäuregruppen
(SO]H) mit einer Austauschkapazität von l,9mmg/ml
nassem Harz sulfoniert.
Ein Beispiel für ein für den Ionenaustausch geeignetes. Silikat ist Na2SiC>3 in Form eines geschmolzenen Glases,
das in Wasser löslich und mit einem Gehalt von 8,9' Gew.-% Na2O und 27,6 Gew.-% SiO2 im Handel
erhältlich ist. Sein Gewicht beträgt l,40g/cms, seine
Viskosität 180 Centipoises und sein spezifisches Gewicht 1,41.
Das Aluminiumoxid muß in Form von partiell polymerisiertem Aluminiumoxid vorliegen, das faserige
Kristalle mit einem Durchmesser von 5 — 10 Mi'limikron
und einer Länge von 50 — 200 Millimikron bildet und eine Oberfläche von 200 - 400 m2/g hat Solche Teilchen
sind in Wasser dispergierbar, aber unlöslich. Wenn mit ihnen aine Dispersion hergestellt wird, die auf
Gewichtsbasis 4% enthält, hat diese einen pH-Wert von
4-43.
Ein kuliüiUdlcS Alurniniurriüxid, uäS ein WcißcS Pulver
darstellt und sich in Wasser unter Bildung beständiger positiv geladener kolloidaler faseriger Kristalle mit den
Abmessungen 100 Millimikron: 5 Millimikron dispergieren läßt ist im Handel erhältlich. Die chemische Struktur
ist Boehmit-AIOOH, die Oberfläche beträgt 275 m2/g.
und eine 4%ige Lösung hat einen pF I-Wert von 4.
Das partiell polymerisierte Aluminiumoxid wird in der wäßrigen, das Kieselsäurehydrosol und das Nickelsalz
enthaltenden Lösung dispergiert.
Die nächste Stufe des Verfahrens besteht in der gemeinsamen Fällung des Kieselsäur^-Hydrogels und
des Nickelsalzes mit einem Anion, das mit dem Nickel ein in Wasser unlösliches Salz zu büden '-srmag, so daß
das Nickelsalz in den Zwischenräumen aes Aluminium oxid-Kieselsäuregels ausgefällt und ein komplexer
Katalysator gebildet wird, bei dem sich das Nickel au:i dem Siliciumoxid-Aluminiumoxid-Geiträger befindet.
Ein geeignetes Salz für die Ausfällung des Nickels isi Ammoniumcarbonat.
Das ausgefällte Nickelsalz wird dann abfiltriert und durch Erhitzen auf eine Temperatur von 90—150DC
getrocknet. Anschließend erfolgt die Umwandlung in den Dimerisierungskatalysator durch Erhitzen in Gegenwart
von Luft. Im allgemeinen sind hierfür Temperaturen von 425—760°C und vorzugsweise von
540-5900C während 0,1 -50 Stunden ausreichend. Bei höheren Aktivierungstemperaturen werden kürzere
Behandlungszeiten angewandt und umgekehrt. Die Aktivierung wird im allgemeinen in Gegenwart eines
Sauerstoff enthaltenden Gases, wie Luft, durchgeführt.
Die Menge des Nickeloxids im komplexen Katalysator beträgt vorzugsweise 5 bis etwa 20 Gew.-%,
ausgedrückt als Ni und bezogen auf das Gesamtgewicht des komplexen Katalysators.
Die Menge des Aluminiumoxids beträgt vorzugsweise 5-15 Gew.-%, ausgedrückt als Al2Oj und bezogen
auf das Gesamtgewicht des Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Gels. Die Menge des Siliciumdioxids beträgt
vorzugsweise 95 - 85 Gew.-%, ausgedrückt als S1O2 und
bezogen auf das Gesamtgewicht des Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Gels.
Die Oberfläche des in dieser Weise hergestellten komplexen Katalysators beträgt 350 m2/g bis 590 m2/g,
das Porenvolumen 0,40 cmVg bis 0,81 crnVg.
Bei der Codimerisierung des Propylerts mit dem
η-Buten ist die Reaktionsgeschwindigkeit eine Funktion der Kaialysatorkonzenffalion. Man verwendet den
Katalysator in der Codimerisierungszone in einer Menge von 1 bis etwa 100%, vorzugsweise etwa 2 bis
etwa 50%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktionsteilnehmer im Reaktionsgemisch. Die Codimerisierung
der Monoolefine in Gegenwart des erfindungsgemäß hergestellten Katalysators wird in
einer Zone unter Bedingungen durchgeführt, die innerhalb eines weiten Bereiches schwanken können, im
allgemeinen aber eine Temperatur von etwa 60 bis 150°C, vorzugsweise 80 bis 1200C, umfassen. Es wird
ausreichend Druck angewandt, um das Reaktionssystem bei der ausgewählten Temperatur in flüssiger Phase zu
halten. Vorzugsweise beträgt der angewandte Druck etwa 9,8 —68,6 bar, insbesondere etwa 13,7 bis etwa
34,3 ^a r.
Bei dieser Umsetzung stellt das Molverhälinis C(-/Cj-Olefine in der Beschickung eine wichtige
Reaktionsvariable dar, weiche die Selektivität des Reaktionssystems für die Bildung von Heptenen stark
beeinflußt.
Unter den normalen Betriebsbedingungen beträgt das Molverhältnis C1-/C3-Olefine 1:1 bis 5:1, vorzugsweise
2:1 bis 33 : 1. Die Umsetzung in flüssiger Phase erleichtert die Kontrolle der Reaktionstemperatur und
trägt zur Verlängerung der Lebensdauer des Katalysators bei, da die Ablagerung hochmolekularer oder
anderer nicht flüchtiger oJer unlöslicher Materialien auf der Katalysatoroberfläche verringert wird. Die Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit
in einer ruhenden Katalysa-
jo torschicht kann z. B. b'<s etwa 20 betragen, jedoch
werden gewöhnlich etwa 10 Volumenteile Flüssigkeit je Volumenteil Reaktorraum je Stunde bevorzugt
Die folgenden Beispiele zeigen anhand von Vergleichsversuchen die überlegene Wirksamkeit des in
π erfindungsgemäßer Weise hergestellten komplexen
SiOz-AIjOi-NiO Katalysators bei der selektiven Herstellung
leicht verzweigter Heptene durch Codimerisie rung von Propylen mit n-Butenen.
Die Herstellung des erfindungsgvmäße,, Katalysators
Die Herstellung des erfindungsgvmäße,, Katalysators
•to und der Vergleichskatalysatoren wurde narh folgenden
Verfahren vorgenommen:
Katalysatorherstellung A (erfindungsgemäß)
Zu 1,81 kgdes weiter oben näher beschriebenen, stark
sauren Kationenaustauscherharzes, das zuvor mehrmals mit 1 -2%iger Schwefelsäure gewaschen und dann mit
Wasser gespült worden war, wurden 187 cm3 (76,4 g SiO2) Natriumsilikatgel-Flüssigkeit in 1800 cm3 Wasser
gegeben. Das Gemisch wurde 15 Minuten gerührt und filtriert. Das Harz wurde dann mit 200- 300 cm] Wasser
gewaschen, und die beiden Flüssigkeiten wurden anschließend gemischt. Zu dieser Lösung wurden
langsam 62,5 g Ni(NO1)J-OfI2O in 625 cm1 Wasser
gegeben. Die erhaltene Lösung wurde '/2 Stunde
gerührt. Dieser Lösung wurden 123 g des weiter oben
näher beschriebenen kolloidalen Aluminiumoxids in 250 ml Wasser zugesetzt, wobei man nochmals V2
Stunde rührte, um das kolloidale Aluminiumoxid in der Lösung zu dispergieren. Danach wurden langsam 32.8 g
Ammoniumcarbonat in 200 cm3 Wasser zugefügt, worauf sich ein Schlamm bildete^ Dieser wurde I Stunde
gerührt, filtriert und getrocknet. Die Temperatur des Schlammes wurde auf 700C erhöht und über Nacht
beibehalten, um das Porenvolumen des Katalysators zu erhöhen. Der Katalysator wurde dann bei 590°C 6
Stunden calciniert Der so hergestellte komplexe Katalysator enthielt 15,3 Gew.-% NiO, 9,3 Gew.*%
AI2O3 und als Rest SiO3. Er hatte eine Oberfläche von
574 m-/g und ein Porenvolumen von 0,55 cmVg.
Katalysatorherstellung B
(in bekannter Weise nach der US-PS 26 45 620
durchgeführte gemeinsame Fällung)
Zu 1,36 kg des zur Katalysatorherstellung A verwendeten Kationenaustauscherharzes, das zuvor mehrere
Male mit 1 —2%iger Schwefelsäure gewaschen und
dann mit Wasser gespült worden war, wurden 98 cm3 Na2Si03-Flüssigkeit (40 g SiO2) in 900 cm3 Wasser
gegeben. Das Gemisch wurde 15 Minuten gerührt und filtriert Das Harz wurde mit 200 oder 300 cm3 Wasser
gewaschen und das Waschwasser mit der filtrierten Lösung vereinigt Zu dieser Lösung wurden 82 g
AI(NO3)3 · 9 H2O (10 g Al2O3) in 400 ml Wasser
gegeben und die Lösung wurde 15 Minuten gerührt Nach dem Rühren wurden 40 g Ni(NOJ2 · 6 H2O in
400 cm3 Wasser zugesetzt und die Lösung wurde nochmals 15 Minuten gerührt Anschließend wurden
langsam 75 g Ammoniumcarbonat in 150 ml Wasser zugefügt. Das gebildete Gel wurde 2 Stunden bei
Raumtemperatur gerührt Dann ließ man es 2 Stunden bei 93°C stehen, filtrierte und trocknete sodann. Der
Katalysator wurde bei 5400C 16 Stunden calciniert. Der
so hergestellte komplexe Katalysator enthielt 113 Gew.-% NiO, 20,9 Gew.-% AI2O3 und als Rest SiO2.
Seine Oberfläche betrug 345 m2/g und sein Porenvolumen 0,32 cmVg.
Katalysatorherstellung C
(in bekannter Weise nach der US-PS 35 18 323
durchgeführte Imprägnierung)
290 g NiNO3 · 6 H2O wurden in 500 cm3 Wasser
gelöst. Zu dieser Lösung wurden 270 g feinpulveriger Crackkatalysator (25% AI2O3 und 75% SiO2) gegeben,
der zuvor bei 5400C calciniert worden war. Die Aufschlämmung wurde unter Zugabe von 152,4 g
Ammoniumcarbonat in 1500 cm3 Wasser heftig gerührt.
Man rührte noch 1 Stunde. Dann wurde die Lösung filtriert. Der Katalysator wurde bei 1500C 24 Stunden
getrocknet und bei 5900C 6 Stunden calciniert. Bis zu seiner Anwendung im Beispiel 1 wurde er unter
Ausschluß von Feuchtigkeit aufbewahrt.
in
Die Versuche wurden chargenweise unter Verwen-
Ii dung eines Rührautoklavs unter dem Eigendruck des
Systems durchgeführt. Die oben beschriebenen Nickeloxidkatalysatoren A und C wurden einzeln in den
Autoklav gegeben. Das η-Buten und das Propylen wurden zugefügt, und der Reaktor wurde auf die
geeignete Temperatur gebracht Las Propylen und das
η-Buten wurden in solchen Mengen in den Reaktor gegeben, daß das molare Beschickungsverhältnis C(-/C3
«,8/1 betrug. Die Umsetzung wurde 60 Minuten bei einer Temperatur von 800C durchgeführt In jedem
einzelnen Fall wurde das Reaktionsprodukt am Ende des Versuchs aus dem Reaktor entfernt und analysiert.
In der folgenden Tabelle ist die Selektivität für die Q-Bildung bei dieser Reaktion aufgeführt Die Ergebnisse
wurden bei einer Umwandlung von 25% und 35%
jo ermittelt, und die angegebenen Mengen zeigen die Selektivität auf Gewichtsbasis an. Ein Versuch wurde
mit dem Katalysator A durchgeführt Dann wurde der Autoklav gereinigt und ein zweiter Versuch mit dem
Katalysator C durchgeführt Alle anderen Bedingungen
j-) waren die gleichen wie beim ersten Versuch.
Umwandlung 25% C7 Cg
Umwandlung 35%
C7 C,
C7 C,
Versuch 1 (Katalysator A) 42% 17% 41% 17%
Versuch 2 (Katalysator C) 39% 18.5% 38,5% 21%
Der Katalysator wirdc dann in einer kontinuierlich nochmals bei einer Umwandlung von 25% und 35%
arbeilenden Versuchsanlage unter den Reaktionsbedin- -,n untersucht,
gungcn gealtert, anschließend regeneriert und dann
gungcn gealtert, anschließend regeneriert und dann
Umwandlung 25%
Ct C,
Umwandlung 35%
C- C,
C- C,
Versuch 3 (Katalysator A) 41,5% 16,5% 39% 19%
Versuch 4 (Katalysator C) 37,5% 22,5% 36% 26%
Dieses Beispiel zeigt, daß der nach dem Verfahren A erfindungsgemäß hergestellte Katalysator seine Selektivität
über längere Zeit behält und zu Anfang eine höhere Selektivität in bezug auf die C7*Bildung besitzt
als ein imprägnierter NiO-Katalysator.
Eine Reihe von Versuchen wurde zum Vergleich der
Selektivität der nach dem Verfahren A, B und C hergestellten Katalysatoren unter den gleichen Bcdin-
gungen wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse wurden bei ermittelt.
einer Umwandlung von 20, 30 und 4G'%
Umwandlung 20% Umwandlung 30% Umwandlung 40% C7 C9 C7 C9 C7 C9
Versuch 5 (Katalysator A)
Versuch 6 (Katalysator B)
Versuch 7 (Katalysator C)
Versuch 6 (Katalysator B)
Versuch 7 (Katalysator C)
44% 11% 43,5% 13% 41% 14% 43,5%
41,5%
41%
41,5%
41%
12%
17,5%
15,5%
42S5%
38%
40%
15,5%
22,5%
18%
22,5%
18%
Dieses Beispiel macht deutlich, daß der nach dem Verfahren A hergestellte Katalysator in bezug auf die
Bildung von C7-Produkten, die den wertvollen Anteil des Reaktionsgemisches bei der Codimerisierung von
Prnnvlf»n und Ώ-Βϋΐ£Π EUSiHEChcn Si-HS hÖhSTS Sslsktivität
besitzt als die beiden anderen, nach bekannten Verfahren hergestellten Katalysatoren.
Verteilung der Hepten-Isomeren
Katalysator A Katalysator C
2,2-Dimethylpenten 0,3 Spur
2,4-Dimethylpenten 0,5 Spur
2,3-Dimethylpenten 12,0 30,3
3-Methylhexen 41,7 40,0
20
25
30
Die Untersuchung der Skelettstruktur der C?-Fraktion
zeigt, daß der Katalysator A zu einem weniger verzweigten Produkt führt als der Katalysator C. Die
nachfolgende Tabelle veranschaulicht, daß das mit dem Katalysator A erhaltene Produkt nur etwa 40% der
Menge der doppelt verzweigten Isomeren enthält, die der Katalysator C erzeugt. Die Ergebnisse wurden
dadurch erhalten, daß man die Olefine mit Wasserstoff über einem 1% Pd-auf-AbOs-Katalysator hydrierte und
das Skelett der Isomeren durch Gaschromatographie untersuchte. Die mit dem Katalysator A erhaltenen
Produkte sind aufgrund ihres geringeren Gehaltes an verzweigten Strukturen wertvoller.
40
45 Katalysator A Katalysator C
/-Meihyihexen
n-Hepten
n-Hepten
2ü,J
25,3
25,3
14,9
14,6
14,6
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß das Nickeloxid im bekannten imprägnierten Katalysator
über die Oberfläche des Trägers verteilt und mit diesem in physikalischer Weise verbunden ist In dem durch
gemeinsame Fällung erhaltenen Katalysator ist das Nickeloxid chemisch an den Träger gebunden, wodurch
aktive Stelle^ entstehen, die in bezug auf die Bildung von Hepten als Dimerem selektiver sind als Nickeloxid,
das durch Imprägnierung auf einen Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Träger
aufgebracht wurde. Die erhaltenen Werte zeigen jedoch, daß, wenn der Katalysator
erfindungsgemäß durch gemeinsame Fällung des Nickels und des Siliciumdioxids auf kolloidalem
Aluminiumoxid, das in Form spezieller, partiell polytnerisierter faseriger Kristalle vorliegt, hergestellt wird,
seine Leistungsfähigkeit größer ist, als die eines Katalysators, bei dem alle drei Bestandteile, Nickel,
Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, in bekannter Weise gemeinsam gefällt wurden. Aus Beispiel 2 geht hervor,
daß die Selektivität des zuletzt genannten Katalysators geringer ist. Beispiel 1 zeigt, daß die Selektivität des
erfindungsgemäß hergestellten Katalysators bei Alterung in einer Umsetzung zwischen Propylen und Buten
bei 80 bis 1200C besser beibehalten wird als die eines
imprägnierten Katalysators. Schließlich besitzt der in erfindungsgemäßer Weise hergestellte Katalysstor
neben einer hohen Selektivität in bezug auf die Hepten-Bildung die Fähigkeit, ein weniger verzweigtes
Gemisch von Hepten-Isomeren zu erzeugen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines für die Codimerisierung von Propylen mit n-Butenen
geeigneten SiOi-AbOj-NiO Katalysators mit einem Gehalt an Nickel von 1 bis 35 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht, sowie 1 bis 45 Gew.-% Aluminiumoxid und 99 bis 55 Gew.-% Siliciumdioxid,
bezogen auf das Gewicht des Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Gels,
durch gemeinsames Ausfällen, ausgehend von einem Kieselsäuresol, einem Nickelsalz
und einer Aluminiumverbindung, Zersetzung des Nickelsalzes und Aktivierung des erhaltenen Nickeloxides
durch Erhitzen in einer Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre bei einer Temperatur zwischen 425
und 7600C, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
Dispersion von in Form partiell polymerisierter faseriger Kristalle mit einem Durchmesser von
5-10 Millimikron, einer Länge von 50-200
KA ;ii;.-n*L.·**» .·»*! »inn.- /ΛηαοΠηηηη τιηη
IVIllllllllIM WII UIlXJ WIIICI v/UblllUkllb TUIt
200-400m2/g vorliegendem kolloidalen Aluminiumoxid,
in einer wäßrigen, ein Nickelsalz und ein wasserhaltiges Kieselsäuresol enthaltenden Lösung
herstellt, das Nickelsalz und das wasserhaltige Kieselsäuresol gemeinsam fällt, das Nickelsalz
zersetzt und das erhaltene Nickeloxid aktiviert.
2. Verwendung des nach Anspruch 1 hergestellten Katalysators zur Codimerisierung von n-Butenen
mit Propylen.
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