DE2048277B2 - Verfahren zur herstellung von fluorwasserstoffsaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von fluorwasserstoffsaeureInfo
- Publication number
- DE2048277B2 DE2048277B2 DE19702048277 DE2048277A DE2048277B2 DE 2048277 B2 DE2048277 B2 DE 2048277B2 DE 19702048277 DE19702048277 DE 19702048277 DE 2048277 A DE2048277 A DE 2048277A DE 2048277 B2 DE2048277 B2 DE 2048277B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sulfuric acid
- calcium sulfate
- reaction
- furnace
- calcium
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B7/00—Halogens; Halogen acids
- C01B7/19—Fluorine; Hydrogen fluoride
- C01B7/191—Hydrogen fluoride
- C01B7/192—Preparation from fluorspar
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
- Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fluorwasserstoffsäure aus Calciumfluorid und
Schwefelsäure. Nach der Erfindung kann hohe Wirksamkeit und ein relativ reines Produkt erhalten werden.
Dieses Verfahren ist besonders geeignet für die Produktion in großem Maßstab, wo gute Wärmeleit- jo
fähigkeit und ein Minimum an Ausfallzeit wegen Korrosion wesentlich sind.
In der Vergangenheit wurde die Reaktion gewöhnlich industriell in von außen beheizten öfen durchgeführt,
die durch eine Metallschale mit Schienen, Kratzern, Klopfern oder anderen mechanischen Einrichtungen zur
Entfernung von Nebenproduktverkrustungen gekennzeichnet waren, die sich sonst auf den Wandoberflächen
bilden würden, was die Wärmeüberführungsgeschwindigkeit durch die Ofenwände zu der Reaktionsmasse
einschränkt.
Typischerweise verwenden handelsübliche Verfahren zur Herstellung von Fluorwasserstoffsäure öfen, die
unter vier allgemeine Typen fallen und folgendermaßen beschrieben werden können:
a) Ein Ofentyp umfaßt feststehende horizontale Metallzylinder, die von außen befeuert werden und
mit rotierenden Kratzern versehen sind, die dem Abkratzen der zylindrischen Wände dienen und die
Reaktionsmasse vom Beschickungsende zu dem Austragende des Ofens befördern. In der Praxis ist
die Brauchbarkeit von öfen dieses Typs begrenzt, da die Korrosion der Kratzer bald den Abstand
zwischen Kratzer und Ofenwand vergrößert, so daß unverändert eine harte Verkrustung vorliegt,
die die Wärmeüberführung merklich reduziert. Außerdem verursacht der Widerstand, der von den
Verkrustungen auf die Kratzer ausgeübt wird, eine starke Torsionskraft auf die Kratzereinrichtung, bo
was zu hohen Wartungskosten und Ausfallzeiten führt.
b) Ein anderer Ofentyp umfaßt rotierende, von außen beheizte horizontale oder nahezu horizontale
Zylinder, die mit lockeren Schienen oder schweren b5
Stangen im Inneren versehen sind, die durch Rotation des Ofens an den Ofenwänden kratzen
und sich auf diesen walzen, um Verkrustungen zu entfernen. Die Tatsache, daß ständig frische
Metalloberflächen auf den Schienen und der Ofenwandung frei liegen, beschleunigt die Korrosion,
so daß öfen dieses Typs häufigen Austausch der Schienen und Ofengehäuse nach Arbeiten
während etwa 2000 Stunden oder weniger erfordern.
c) Ein dritter Ofentyp schließt die Verwendung von schwer erhältlichen Vormischern ein, die das
Calciumfluorid und die Schwefelsäure vormischen, von denen entweder ein Bestandteil oder beide
Bestandteile gewöhnlich vorerhitzt werden, um in dem Mischer bereits eine Teilreaktion zu erhalten
und so zu gewährleisten, daß die Beschickung zu dem Ofen die Ofenwände nicht verkrustet. Dies
schützt den Ofen und beseitigt das Erfordernis von Kratzeinrichtungen, doch wird der am stärksten
korrodierende Teil der Reaktion dadurch auf die kostspieligen Vormischer überführt.
d) Der vierte Ofentyp ist ein solcher, der zur Bildung eines Teils der erforderlichen Schwefelsäure durch
Umsetzung von Wasserdampf und Schwefeltrioxyd in dem Ofen verwendet wird. Schwefelsäure in der
Dampfphase (SO3) reagiert nicht mit Flußspat, doch durch Übergießen der Reaktionsmasse durch
den Schwefelsäuredampf hindurch erhält man Kondensation und Umsetzung. Obwohl dieses
System das Problem einer Wärmeüberführung durch die Ofenwand hindurch ausschaltet, ist es
wegen der Kosten des Schwefeltrioxyds relativ teuer, so zu arbeiten, und außerdem ist es
kostspielig, daß das Ofengehäuse aus teuren, korrosionsbeständigen Legierungen konstruiert
werden muß, damit das Ofengehäuse der Wirkung der Anwesenheit von Gemischen von Schwefelsäure
und Fluorwasserstoffsäure widersteht.
Die obigen Verfahren besitzen bestimmte Nachteile, die die wirtschaftliche Durchführbarkeit eines industriellen
Verfahrens ersthaft beeinträchtigen. Die ersten drei Verfahren haben ernsthafte Beschränkungen, wenn
es erwünscht ist, einen Ofen hoher Kapazität zu konstruieren, und das vierte Verfahren ist hinsichtlich
der hohen Verfahrenskosten ungünstig.
Es ist daher ein Ziel dieser Erfindung, ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Fluorwasserstoffsäure
aus Calciumfluorid und Schwefelsäure zu bekommen, das mit einem hohen Ausstoß arbeiten kann und
günstig ist, eine wirksame Produktion bei niedrigen Anlagekosten zu erhalten.
Ein anderes Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren in einem Ofen zu erhalten, der ohne Verwendung von
Schienen, Klopfern, Kratzern oder Wälzeinrichtungen arbeiten kann, die zu häufigen Unterbrechungen,
Anhaltezeiten und Auswechselungen von apparativen Teilen führen würden.
Noch ein anderes Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zu bekommen, das in einem Ofen durchgeführt
werden kann, der aus Materialien von relativ niedrigen Kosten konstruiert ist, ohne daß Zuflucht zu
kostspieligen, korrosionsbeständigen Legierungen genommen werden müßte. Schließlich ist noch ein
weiteres Ziel der Erfindung darin zu sehen, ein Verfahren zu bekommen, bei dem relativ reine
Fluorwasserstoffsäure in industriellem Maßstab mit hoher Wirksamkeit erzeugt werden kann.
Diese und andere Ziele erreicht man nach der vorliegenden Erfindung, gemäß der Fluorwasserstoff-
säure durch Umsetzung von Calciumfluorid und Schwefelsäure bei Temperaturen zwischen etwa 121
und 316°C in Gegenwart von mehr als drei Teilen und bis zu etwa zehn Teilen Calciumsulfat je Teil gebildeten
Calciumsulfatnebenprodukts gewonnen wird. Vorzugsweise
ist das Calciumsulfat recyclisiertes Calciumsulfatnebenprodukt, das an einem Punkt in dem Ofen vor
Beendigung der Umsetzung bei der Fluorwasserstoffproduktion abgezogen wurde.
Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht in ι ο der Verwendung von mehr als drei Teilen Calciumsulfat
je Teil Calciumsulfatnebenprodukt, das in dem Reaktionsgemisch von Flußspat und Schwefelsäure bei der
Fluorwasserstoffsäureproduktion gebildet wird, wodurch die Nachteile des Standes der Technik wirksam
ausgeschaltet werden. Die Wirkung dieser Verfahrensweise ist überraschend und unerwartet, da der
verwendete Ofen ohne Kratzer, Klopfer oder andere bisher verwendete Mittel zur Entfernung von Verkrustungen
von der Ofenwandung arbeiten kann. Bei dieser >o Verfahrensweise ist die Masse in dem Ofen ein im
wesentlichen frei fließender Feststoff, und die Wände werden niemals der Wirkung der stark korrodierenden
flüssigen Schwefelsäure ausgesetzt. Das gebildete HF ist
auch von größerer Reinheit als das, welches man mit den oben diskutierten Ofentypen erhält, da bei jenen
Ofentypen die Produktgase große Mengen von Schwefeldioxyd und elementarem Schwefel enthalten,
was ein Ergebnis der Reduktion von Schwefelsäure durch naszierenden Wasserstoff ist, welcher während jo
des korrodierenden Angriffs der Säure auf das Metall des Ofens freigesetzt wird. Elementarer Schwefel ist
besonders zu beanstanden, da er dazu neigt, sich auf Wärmeüberführungsoberflächen abzulagern und die
Sammelleitungen für die Säureberieselung zu verstopfen.
Im Stand der Technik wurden verschiedene Methoden zur Beseitigung der Probleme bei der Herstellung
von HF vorgeschlagen. Eine solche Methode besteht darin, Calciumfluorid und Schwefelsäure durch heftiges ίο
und mechanisches Kneten vor dem Hindurchführen durch die öfen zu vermischen, um eine hohe
Reaktionswirksamkeit zu erreichen. Ein solches Vormischen kann für eine hohe Wirksamkeit erforderlich sein,
wenn ein Ofen verwendet wird, der von einem einzigen Durchgang abhängt. Jeder kurzzeitige Fehler beim
Behandeln und Vermischen des Flußspats und der Säure kann bei einem einzigen Ofendurchgang zu Verlusten
von teurem Calciumfluorid und Säure führen.
Im Gegensatz dazu sieht das vorliegende Verfahren eine Rückführung von Calciumsulfatnebenprodukt vor,
so daß kurzzeitige Fehler im Beschickungsverhältnis von Flußspat und Säure ausgemittelt werden und keine
übermäßigen Verluste verursachen. Auch liefert das vorliegende Verfahren einen Wirksamkeitsgrad, der
gleich oder höher dem ist, der bisher nur mit Verwendung teurer Vormischer erhältlich war, die
leicht durch korrodierenden Angriff zu Schaden kommen. Außerdem kann die bei dem vorliegenden
Verfahren verwendete apparative Ausrüstung sogar bo von herkömmlicher Bauart sein.
Das vorliegende Verfahren arbeitet mit einem Recyclisierverhältnis von mehr als etwa 3 : 1 bis zu 10 : 1
oder mehr, vorzugsweise mit einem Recyclisierverhältnis von etwa 3,5 :1 bis etwa 8:1, wobei die Obergrenze
mehr durch die Anlagengröße als durch die Betriebswirksamkeit diktiert wird. Ein zuverlässiges industrielles
Arbeiten schreibt die Verwendung von hohen Recyclisierverhältnissen vor, um eine bessere Stabilität des
Systems zu erhalten und zu gestatten, daß andere Flüssigkeiten, wie Reinigungssystem-Tropfflüssigkeiten,
zu der Reaktionszone zurückgeführt werden. Wenn Recydisierverhältnisse mit höheren Werten angewendet
werden, dient auch der Überschuß gegenüber dem Minimum dazu, die befeuchteten Anteile einzuhüllen
und zu überziehen, wodurch die Handhabung erleichtert wird.
Die Verwendung von Calciumsulfat als Zusatzstoff zu dem Reaktionsgemisch von Calciumfluorid und Schwefelsäure
ist bei der Herstellung von Fluorwasserstoffsäure bekannt. Die Calciumsulfatmenge, die bei diesem
Verfahren verwendet wird, ist jedoch geringer als die nach der Erfindung. Es wurde gefunden, daß die
Wirksamkeit der Verwendung eines Mindestverhältnisses von Calciumsulfat von mehr als etwa 3,5: 1
wesentlich größer ist ais die Maßnahmen bekannter Systeme, und es wird angenommen, daß die Wirksamkeit
auf den Reaktionsmechanismus zwischen Schwefelsäure und Calciumfluorid beruht, der durch folgende
einfache Reaktionsgleichungen beschrieben werden kann:
CaF2 + H2SO4
CaSO4 + 2HF (1)
Es kann theoretisiert werden, daß die erste Stufe folgende Reaktion umfaßt:
CaF2 + 2H2SO4
Ca(HSO4)2 + 2HF (2)
worin das Calciumbisulfat bei den Temperaturen geschmolzen wird, bei denen die Reaktion durchgeführt
wird. Es wird angenommen, daß diese Verbindung für die Eigenschaften und das zu beanstandende klebrig
plastische Stadium verantwortlich ist, das sich bei zurückliegenden Herstellungsmethoden auf der heißen
Ofenwand zersetzte und eine gute Hitzeüberführung störende Verkrustungen bildete.
Es wird angenommen, daß das Calciumbisulfat dann mit Calciumfluorid reagiert und Calciumsulfat und
Fluorwasserstoff bildet:
Ca(HSO4)2 + CaF2
> 2CaSo4 + 2HF (3)
Weiter wird angenommen, daß Calciumsulfat mit Schwefelsäure unter Bildung νυη Calciumbisulfat
gemäß der folgenden Reaktionsgleichung reagiert:
CaSO4 + H2SO4
Ca(HSO4J2 (4)
Es wurde gefunden, daß durch die Reaktion (3) gebildetes Calciumsulfat leicht mit Schwefelsäure
benetzbar ist und die Geschwindigkeit der Reaktion des Rückstandes mit Schwefelsäure durch Umsetzung (4)
viel schneller als die Umsetzung (3) ist. Als Ergebnis durchschreitet die Re.ktionsmasse in einem herkömmlichen
HF-Ofen das charakteristische klebrige und plastische Stadium, welches im Kontakt mit den heißen
Ofenwänden mörtelartige Verkrustungen bildet.
Es wurde beobachtet, daß dieses unangenehme plastische Stadium besteht, bis etwa 70 bis 75% der
Fluoridwerte als HF ausgetrieben wurden. Die Reaktionsmasse ist dann im wesentlichen nicht klebrjg, aber
feucht im Erscheinungsbild und kann leicht gebrochen und deformiert werden, da, wenn 70 bis 75% der
Reaktion beendet sind, das Calciumsulfat und unumgesetztes Calciumfluorid in dem Gemisch, die beide
Feststoffe sind, in der Lage sind, das restliche Calciurnbisulfat zu absorbieren oder zu kontrollieren,
indem der unumgesetzte Anteil der Schwefelsäure festgehalten wird. Mit anderen Worten, wenn die
Reaktion zwischen Schwefelsäure und Calciumfluorid etwa 70 bis 75% erreicht hat, ist der unangenehme
plastische Zustand infolge des flüssigen Calciumbisulfats, das nun auf etwa 40 Gew.-% der Reaktipnsmasse
reduziert ist, überwunden. Da die Reaktion (4) zwischen Schwefelsäure und Calciumsulfat unter Bildung von
Calciumbisulfat viel schneller als die Reaktion (1) zwischen Schwefelsäure und Flußspat oder die Reaktion
(3) von Calciumbisulfat und Flußspat ist, tritt die erste und kritischste Reaktionszusammensetzung auf, wenn
die Schwefelsäure mit einem Teil des Calciumsulfats unter Bildung des Calciumbisulfats reagiert. An diesem
Punkt ist die Anwesenheit von mindestens drei Mol Calciumsulfat je Mol Schwefelsäure und Flußspat
erforderlich, um das flüssige Calciurnbisulfat zu absorbieren. 21)
Obwohl das Calciumsulfat zunächst mit der Schwefelsäure vermischt werden kann, ist es bevorzugt, daß der
Flußspat und das Calciumsulfat miteinander vermischt werden, wonach die Schwefelsäure in das Gemisch
eingeführt wird. Dies kann in dem Ofen durch Einfügung des Flußspates an dem Punkt oder nahe dem Punkt der
Recyclisierung des Calciumsulfates erfolgen, so daß beim Rotieren des Ofens der Flußspat und das
Calciumsulfat vermischt werden. Die Schwefelsäure kann dann in den Ofen an einem Punkt eingeführt
werden, wo sie auf das Gemisch fällt, und dabei läuft dann die oben beschriebene Reaktion ab. Die im
allgemeinen bei der Herstellung von Fluorwasserstoffsäure verwendete Schwefelsäurekonzentration liegt bei
etwa 95 bis 100%, vorzugsweise 99 bis 100%, H2SO4, v,
und der Flußspat enthält 97% oder mehr Calciumfluorid und ist von Säurequalität. Die verwendeten Mengen von
Schwefelsäure und Flußspat sind etwa stöchiometrische Anteile, vorzugsweise in einem kleinen stöchiometrischen
Überschuß. Die Herstellung von Fluorwasserstoffsäure unter den Bedingungen der vorliegenden
Erfindung erhält man im wesentlichen in etwa 5 Minuten bis zu etwa 4 oder mehr Stunden, vorzugsweise
in etwa 10 Minuten bis 180 Minuten. Bei den höheren Temperaturbereichen verläuft die Reaktion schneller.
Die Apparatur kann irgendein üblicherweise verwendeter, von außen befeuerter Drehofen mit Einrichtungen
zur Recyclisierung von Calciumsulfatnebenprodukt zu dem Beschickungsende des Ofens sein. Die
Recyclisiereinrichtung kann außen vorgesehen sein, doch erfolgt die Recyclisierung vorzugsweise durch
innere Einrichtungen, wodurch die Hitze des Systems erhalten bleibt. Da bei der Anwendung des Verfahrens
nach der vorliegenden Erfindung Korrosion im wesentlichen ausgeschaltet wird, braucht man keine
speziellen Legierungen in den in der inneren Ofenwandkonstruktion verwendeten Materialien.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung:
1225 kg je Stunde 99,5%ige Schwefelsäure und 1043 kg je Stunde saurer Flußspat werden kontinuierlich
in einen von außen befeuerten Drehofen eingeführt, der 168 cm Durchmesser und 518 cm Länge besitzt. Es
wird von außen beheizt, um eine Innentemperatur von etwa 232°C aufrechtzuerhalten, die Rotation erfolgt bei
5 U/min. Am Beschickungsende des Reaktors, wo der Flußspat und die Schwefelsäure eingeführt werden, ist
kein Calciumsulfat vorhanden. Das bei der Reaktion entwickelte Fluorwasserstoffgas wird mit einer Geschwindigkeit
von 454 kg/Std. abgegeben. Calciumsulfat wird aus dem Ofen mit einer Geschwindigkeit von etwa
1814 kg/Std. entfernt. Es wird handelsübliche Fluorwasserstoffsäure mit folgender Analyse produziert:
HF | 99,2% |
SO2 | 0,5% |
Elementarer Schwefel | vorhanden. |
Im Inneren des Ofens sind Stahlschienen vorgesehen, und typischerweise ist nach weniger als 1400 Stunden
Betrieb die Unterbrechung der Produktion in dem Ofen notwendig, um Schienen zu ersetzen und starke
Reparaturen an dem Ofengehäuse durchzuführen.
In einer Anlage vom gleichen Typ mit einem Durchmesser von 305 cm und einer Länge von 1830 cm
sind Einrichtungen zur Recyclisierung von Calciumsulfatnebenprodukt zu dem Beschickungsende des Ofens
mit einer Geschwindigkeit von etwa vier Teilen recyclisiertem Calciumsulfat je Teil des gebildeten
Calciumsulfatnebenproduktes vorgesehen. In dem Ofen sind keine Schienen vorgesehen. Zu dem recyclisierten
Calciumsulfat werden je Stunde 6033 kg Schwefelsäure und 4990 kg saurer Flußspat zugesetzt. Der Drehofen
wird auf 2 U/min gehalten, und die Rückführung des Calciumsulfatnebenproduktes wird auf etwa 32 659 kg
je Stunde gehalten.
Die Temperatur in dem Ofen wird auf etwa 177 bis 232°C gehalten. Die mittlere Verweilzeit je Reaktionsmasse in dem Ofen beträgt etwa 2 Stunden, wobei
2268 kg Fluorwasserstoffsäure je Stunde mit folgender Analyse gebildet werden:
HF | 99,5% |
SO2 | 0,2% |
Elementarer Schwefel | keiner. |
Der Ofen ist noch nach 8 Monaten ohne Unterbrechung in Betrieb. Es gibt nur eine sehr geringe
korrodierende Wirkung und keine ernsthaften Verkrustungsprobleme. Es sind höchstens minimale Reparaturen
erforderlich.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Fluorwasserstoffsäure und Calciumsulfatnebenprodukt durch
Umsetzung von Calciurr>fluorid mit Schwefelsäure bei einer Temperatur im Bereich von etwa 121 bis
316°C, dadurch gekennzeichnet, daß man in dem Reaktionsgemisch von Calciumfluorid und
Schwefelsäure mehr als drei Teile und bis zu etwa zehn Teilen Calciumsulfat je Teil des gebildeten
Calciumsulfatnebenproduktes vorsieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verhältnis von mit den
Reaktionspartnern vermischtem Calciumsulfat auf 4 bis 8 :1 einstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Calciumsulfat an
einem Punkt in der Reaktion zwischen dem Calciumfluorid und der Schwefelsäure recyclisiert,
wo mehr als 7O°/oige Umsetzung erreicht ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
MX11525169 | 1969-11-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2048277A1 DE2048277A1 (de) | 1971-05-19 |
DE2048277B2 true DE2048277B2 (de) | 1978-02-09 |
DE2048277C3 DE2048277C3 (de) | 1978-09-21 |
Family
ID=19745288
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2048277A Expired DE2048277C3 (de) | 1969-11-11 | 1970-10-01 | Verfahren zur Herstellung von Fluorwasserstoffsäure |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
CA (1) | CA946125A (de) |
DE (1) | DE2048277C3 (de) |
ES (1) | ES382184A1 (de) |
FR (1) | FR2069238A5 (de) |
GB (1) | GB1304781A (de) |
NL (1) | NL7014949A (de) |
SU (1) | SU396871A3 (de) |
ZA (1) | ZA707456B (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2564449B1 (fr) * | 1984-05-18 | 1988-06-03 | Atochem | Procede de fabrication d'acide fluorhydrique par reaction de l'acide sulfurique sur le spath fluor dans un four tournant |
DE69103339T2 (de) * | 1990-06-01 | 1995-03-16 | Asahi Glass Co Ltd | Verfahren zur Herstellung von Fluorwasserstoffsäure. |
ES2366682T3 (es) * | 2007-02-02 | 2011-10-24 | Solvay Fluor Gmbh | Preparación de fluoruro de hidrógeno a partir de fluoruro de calcio y ácido sulfúrico. |
RU2453495C1 (ru) * | 2010-12-03 | 2012-06-20 | Государственное образовательное учреждение высшего профессионального образования "Национальный исследовательский Томский политехнический университет" | Способ получения фтороводорода |
-
1970
- 1970-07-01 GB GB3195470A patent/GB1304781A/en not_active Expired
- 1970-07-27 ES ES382184A patent/ES382184A1/es not_active Expired
- 1970-10-01 DE DE2048277A patent/DE2048277C3/de not_active Expired
- 1970-10-12 NL NL7014949A patent/NL7014949A/xx not_active Application Discontinuation
- 1970-10-22 CA CA096,289A patent/CA946125A/en not_active Expired
- 1970-11-03 ZA ZA707456A patent/ZA707456B/xx unknown
- 1970-11-10 FR FR7040408A patent/FR2069238A5/fr not_active Expired
- 1970-11-11 SU SU1491471A patent/SU396871A3/ru active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2069238A5 (de) | 1971-09-03 |
DE2048277C3 (de) | 1978-09-21 |
DE2048277A1 (de) | 1971-05-19 |
NL7014949A (de) | 1971-05-13 |
ZA707456B (en) | 1971-11-24 |
ES382184A1 (es) | 1972-10-16 |
SU396871A3 (de) | 1973-08-29 |
CA946125A (en) | 1974-04-30 |
GB1304781A (de) | 1973-01-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2950404C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat | |
DE1543201C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkylidendiharnstoffen | |
DE2048277C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fluorwasserstoffsäure | |
EP1945348B1 (de) | Verfahren zur herstellung von schwefelhaltigem stickstoffdünger | |
DE2649446A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von schwefel aus verbrauchter schwefelsaeure | |
DE3138923C2 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Alkalimetallsalzen von Mineralsäuren | |
DE3021253C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ammoniak und Chlorwasserstoff | |
DE1915723B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Amidosulfonsäure | |
DE2945306A1 (de) | Verfahren zur herstellung von titandisulfid hoher reinheit und stoechiometrischer zusammensetzung | |
DE2758935A1 (de) | Verfahren zur herstellung von distickstoffmonoxyd | |
DE1112053B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Alkaliphosphaten | |
DE2709016B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines alkalihaltigen Glühphosphatdüngemittels | |
EP0532857A1 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Rückständen einer Chlorsilandestillation mit Wasserdampf | |
DE2906069A1 (de) | Verfahren zur herstellung von monochloressigsaeure | |
DE2103338C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von FluBsäure | |
DE2623094C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Aufschlämmung für die Gewinnung von NP-Düngemitteln | |
DE2619811B1 (de) | Verfahren zur herstellung von natriumbisulfat | |
DE4111718A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kaliumsulfat und salzsaeure | |
DE3822798A1 (de) | Verfahren zur herstellung von phlegmatisierten aliphatischen diperoxidicarbonsaeuren | |
CH659646A5 (en) | Three-stage process for preparing hydrofluoric acid and anhydrite | |
AT392053B (de) | Verfahren zur herstellung von natriumhydrogensulfat | |
DE1026285B (de) | Verfahren zur Herstellung von Perchlorylfluorid | |
DE1667716A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Schwefeldioxyd hoher Reinheit | |
EP0054850B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfamat | |
DE1567591A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fluorwasserstoff |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ALLIED CORP., MORRIS TOWNSHIP, N.J., US |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: WEBER, D., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. SEIFFERT, K., DIPL.-PHYS., PAT.-ANW., 6200 WIESBADEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |