DE20459C - Neuerungen an dem unter Nr. 16349. patentirten Rettungsapparat fürScheintodtbegrabene - Google Patents

Neuerungen an dem unter Nr. 16349. patentirten Rettungsapparat fürScheintodtbegrabene

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DE20459C
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R. STRAUSS in Schweidnitz i./Schlesien
Publication of DE20459C publication Critical patent/DE20459C/de
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
    • A62B33/00Devices for allowing seemingly-dead persons to escape or draw attention; Breathing apparatus for accidentally buried persons

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

PATENTSCHRIFT
KLASSE 61: Rettungswesen.
RICHARD STRAUSS in SCHWEIDNITZ (Schlesien).
Zusatz-Patent zu No. 16349 vom 19. März 1881.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Januar 1882 ab. Längste Dauer: 18. März 1896.
Die bisherige Anordnung des Rettungsapparates mit zwei Hauptrohren hatte aufser der schwierigen und kostspieligen Herstellung auch noch den Nachtheil, dafs zwischen den im inneren Rohr befindlichen und nicht zu umgehenden Führungsschlitzen leicht Sand und Erde einfallen und auch dasselbe festgeklemmt und am Aufgehen gehindert werden konnte.
Der bisherige Auslösemechanismus hatte ebenfalls noch den Nachtheil, dafs er schwierig herzustellen war, besonders aber, dafs die Klappe im Sargdeckel, über welcher der Apparat befestigt war, beim Auslösen des letzteren in das Innere des Sarges, und womöglich, wenn derselbe nicht hoch genug, auf den Körper des Scheintodtbegrabenen schlagen mufste.
Obgleich sich auch schon bei den bisherigen Rettungsapparaten ein Läutewerk befand, so wirkte dasselbe doch nicht selbsttätig, sondern mufste von dem im Sarge liegenden Scheintodtbegrabenen in Bewegung gesetzt werden, wenn er sich der Aufsenwelt nach dem Erwachen bemerkbar machen wollte.
Der Hauptnachtheil des ganzen Apparates war jedoch bis jetzt das Fehlen einer Luftventilation.
Diese Uebelstände sollen nun sämmtlich durch nachfolgend beschriebene und durch Zeichnung erläuterte Neuerungen vollständig beseitigt sein, und ist der Apparat mit Obertheil des Sarges dargestellt in Fig. 1 im Aufrifs, in Fig. 2 in der Seitenansicht, beide Male vertical durchschnitten. Fig. 3, 4 und 5 sind Detailzeichnungen.
Sobald ein Erwachen des Scheintodtbegrabenen erfolgt, wird durch die leiseste Bewegung des letzteren die auf dem im Sargdeckel befestigten Zapfen b drehbare Büchse c etwas zur Seite gedreht. Die kleine, an der Büchse c befestigte Nase d verliert hierdurch ihren Stützpunkt auf dem Vorsprung e, und die Spiralfeder f treibt die Büchse c nach unten. Bei diesem Niedergang schlägt die Büchse c auf die am Ende ebenfalls mit einer Nase versehene Feder g, wodurch der zwischen zwei Führungsleisten h h sich bewegende Deckel i frei und von der Spiralfeder k zurückgezogen wird. Hierbei stöfst der kleine Winkel / an die durch die Feder m gehaltene Stange n, drückt dieselbe zur Seite und befreit somit die Glockenstange 0, indem sich die an der Stange η befindliche Nase p auslöst. Die in dem kleinen Rohr q sich bewegende Spiralfeder r treibt nun die Glockenstänge ο hoch, wodurch einmal zwischen dem Rohr α und der Glocke ί ein bedeutender Luftzuführungsraum entsteht, sodann aber auch das direct unter der Glocke ί an der Glockenstange 0 befestigte Läutewerk in Thätigkeit gesetzt wird.
Dasselbe ist ein gewöhnliches, durch Federkraft betriebenes Uhrwerk. Es ist mittelst der beiden Kloben 11 über die 13 mm im Ouadrat messende Glockenstange 0 geschoben und durch die Schraube u befestigt, υ ist der Knaggen
zur iVuslösung des Werkes, w ist der Aufziehzapfen des Werkes, χ ist die Hammerwelle. Hinter dem Knaggen ν sitzt eine Feder, welche bestrebt ist, den Knaggen nach aufsen zu treiben. Sobald nun die Glockenstange mit dem Läutewerk hochgeht, wird der Knaggen v, wenn er über das Rohr α herauskommt, durch die Feder vorgedrückt, das Läutewerk tritt in Thätigkeit und kann je nach der Ausführung kürzere oder längere Zeit völlig selbstständig läuten.
Aufserdem ist noch der im Haupt-Patent beschriebene Hammer oder Klöppel als Reserve mittelst Schnur zum Läuten ebenfalls angebracht.
Die ununterbrochene Luftcirculation erfolgt auf die Weise, dafs durch die in dem hölzernen Schutzdach y befindlichen Löcher fortwährend frische Luft in das Innere des Sarges strömt, da die Oberfläche des Deckels i nicht glatt, sondern gerippt, also nicht luftdicht mit der Sargdecke hergestellt ist.
Die unreine Luft dagegen strömt durch das Rohr ζ in den aus Blech hergestellten, durch eine Thür luftdicht verschlossenen Raum z', worin sich eine brennende Lampe y' befindet, welche die aufsteigende schlechte Luft sofort verzehrt. Der ebenfalls aus Blech hergestellte Cylinder χ1 der Lampe zieht sich innerhalb des Raumes z' um das Rohr α herum, mündet in den Raum z", und von hier entweicht die gereinigte und erwärmte Luft durch die Löcher w' w' ins Freie.
v' ist der Oelbehälter der Lampe y'. u' u1 sind zwei sich in Scharnieren bewegende Deckel des hölzernen Schutzdaches y, welche beim Aufsteigen der Glockenstange zur Seite geworfen, von aufsen jedoch nicht geöffnet werden können, t' t1 (' sind Führungsstege für die Glockenstange o.

Claims (3)

Patent-AnSprüche:
1. Die Anwendung eines Auslösemechanismus, mittelst welches durch Aufschlagen der Büchse c auf die Feder g der Deckel i zurückgezogen, hierdurch aber durch Auslösen der Stange η aus der Glockenstange o, letztere von der Spiralfeder r nach oben getrieben wird.
2. Die Anbringung eines sofort nach der Auslösung des Apparates selbstthätig wirkenden Läutewerkes, bestehend in einem durch Federkraft betriebenen, an der Glockenstange ο befestigten Uhrwerk, welches beim Steigen von ο mittelst einer am Rohr α befestigten, gegen Knaggen ν drückenden Feder in Gang gesetzt wird.
3. Die Einrichtung einer ununterbrochenen Luftcirculation mittelst der im Schutzdach y des Rohres α befindlichen Löcher und des an seiner Befestigungsseite geriffelten Deckels i, sowie einer im Raum z' aufgestellten, durch Rohr ζ mit dem Sargraum in Verbindung stehenden Lampe.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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